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Lotzenburg und seine Geheimnisse - Teil 13 (fm:Das Erste Mal, 6136 Wörter) [13/16] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Sep 16 2014 Gesehen / Gelesen: 9676 / 8916 [92%] Bewertung Teil: 9.47 (15 Stimmen)
In Teil 13 nehmen wir Abschied von einem Freund...

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© Erkun Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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"Es war tatsächlich etwas viel", antwortete er seufzend. "Vielleicht... Vielleicht habe ich Angst davor, voranzuschreiten. Im Augenblick fühlt es sich an, als stünde die Zeit still und wenn ich diese Party hinter mir lasse, wird das vorbei sein. Dann muss ich weiterleben und um ehrlich zu sein, ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie ich das machen soll."

Plötzlich ergriff Alva Matthias' Hand und grinste. In ihren Augen blitzte so viel Lebensfreude, dass Matthias sich gleich etwas besser fühlte. "Meine Mutter sagt immer: Wenn du nicht mehr weiter weißt, dann fehlt dir nur der Mut, etwas völlig Neues auszuprobieren."

Ohne ein weiteres Wort drehte sich Alva um und zog Matthias hinter sich her.

~ ~ ~

Ein Song der Lotzenburger Band Go South On You drang aus den Boxen des Autoradios, während Fynn Laura in seinem Opel chauffierte. Laura lehnte am Fenster und hatte die Augen geschlossen. Die Verhöre durch die Polizei hatten sie kräftig mitgenommen - ganz zu schweigen von ihrer Tortur durch Uta. Jedes Mal, wenn Fynn an einer Ampel hielt oder auf den zu dieser Stunde geisterhaft leeren Straßen stur geradeaus fuhr, wagte er einen Blick zur Seite und betrachtete seine Mitfahrerin. Das dunkelblaue Kleid, dessen verrutschte Träger den purpurfarbenen BH preisgaben, stand ihr ausgezeichnet. Im Halbschlaf sah sie noch viel süßer aus als ohnehin schon, befand er. Er wusste, wie schüchtern sie war, und befürchtete, dass sie verschreckt wäre, würde sie seine ständigen Blicke bemerken, weshalb er sich vornehm zurückhielt. Trotzdem gelang es ihm nicht, sie völlig zu ignorieren. Das verwunderte ihn, da Alva gerade erst seine Bedürfnisse befriedigt hatte. Aber vielleicht hatte diese skurrile Nacht selbst ihn aus der Fassung gebracht. Dass sein Shirt während des Spiels verschwunden war und er lediglich mit seiner Weste bekleidet die Party hatte verlassen müssen, war dabei besonders amüsant gewesen. In diesem Bekleidungszustand fühlte er sich wie ein schwuler Stripper.

Als er an einer besonders nervenaufreibenden Kreuzung hielt - die Ampel hatte sich gerade erst auf Rot geschaltet und auf der anderen Straße fuhr kein einziger Wagen -, versuchte Fynn, sich mit anderen Gedanken von Laura abzulenken. Sofort kamen ihm Alva und seine verblüffende Erkenntnis in den Sinn, dass diese ebenso von der Krankheit wusste. Er selbst hatte all sein Wissen von Matthias, der es auch an Laura und Zelia weitergegeben hatte, aber bisher hatte er geglaubt und gehofft, dass Alva außerhalb dieser üblen Horror-Story blieb. Sie hatte ihm nicht verraten, woher sie ihre Informationen bezog oder warum sie sich überhaupt dafür interessierte. Natürlich, die Zeitungen hatten wenn auch mit ausgesprochen wenigen Details über die letzten Fälle berichtet, aber Alva las nie irgendeine Zeitung und die anderen Partygäste waren dadurch nicht im Ansatz sensibilisiert gewesen - Ulrik hätte sogar mit Uta gefickt und damit unwissentlich sein eigenes Todesurteil gefällt, hätte Alva es nicht verhindert. Es musste einen Grund haben, weshalb Alva sich damit beschäftigte, und die Tatsache, dass sie Fynn ausgewichen war und ihm nicht ehrlich geantwortet hatte, machte ihn nur noch skeptischer und neugieriger.

"Wohin fahren wir? Das ist nicht der Weg zu mir nach Hause."

Lauras unerwartete Worte rissen Fynn aus seinen Grübeleien. Ihre Augen waren geöffnet, als er zu ihr herübersah, aber sie hatte sich nicht aufgerichtet, sodass sie weiterhin halb auf dem Beifahrersitz lag.

"Nun, ich dachte, jetzt, da du endlich in meinem Auto sitzt, entführe ich dich, verlasse mit dir Lotzenburg und fahre nach Russland, wo ich dich als Lustmädchen verkaufe", erwiderte Fynn lächelnd.

"Das war nicht witzig", meinte Laura trocken.

"Das hat man mir heute schon einmal gesagt."

"Jetzt im Ernst, wohin bringst du mich? Ich will nach Hause."

"Zelia bat mich, ein Auge auf dich zu haben, und das ist nicht möglich, wenn ich dich nach Hause bringe", führte Fynn aus. "Du übernachtest bei uns, das ist besser für dich."

"Woher willst du das wissen?" Nun setzte sich Laura aufrecht hin. "Das kannst du doch nicht einfach entscheiden."

"Ich bin der Fahrer - ich kann das", bestimmte er energisch.

"Fynn, ich will in mein Bett..."

"Bei uns kannst du dir sogar eines aussuchen."

"Ich muss dringend duschen..."

"Das Hotel Weis hat zahlreiche Services im Angebot."

"Und ich brauche neue Klamotten..."

"Zelia kann dir was leihen."

Frustriert stöhnte Laura auf. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und starrte ihn finster an. "Ich hab' nicht einmal einen Schlafanzug...", brummte sie.

Fynn sah zu ihr herüber und grinste. Sein üblich schelmisches Funkeln in den Augen war zurückgekehrt. "Das würde ich nicht gerade als Problem ansehen."

Kurz darauf parkte der Opel Signum vor dem Haus der Familie Weis, das in völliger Dunkelheit zu liegen schien. Hannah schlief vermutlich bereits und von Alva und Zelia war nichts zu sehen. Wie ein Gentleman öffnete Fynn mit einem Lächeln für Laura die Autotür. Als sie ihm gegenüberstand, hielt sie inne und verlor sich kurzzeitig in seinen strahlend blauen Augen. "Schenk mir diese eine Nacht", flüsterte Fynn leise.

"Wie bitte?", fragte sie überrumpelt.

"Übernachte bei uns und schlafe dich aus", erklärte er. "Vertrau mir. Morgen wird es dir besser gehen, das verspreche ich."

Sprachlos nickte Laura und fügte sich in ihr Schicksal. Natürlich spielten ihre Emotionen verrückt. Zwar sehnte sie sich nach ihrem eigenen Zuhause, aber es gab definitiv Schlimmeres, als von Fynn verschleppt zu werden. Sie blickte ihm hinterher, während er bereits dabei war, das Gartentor zu öffnen. Noch ehe sie ihre Gefühle sortiert hatte, erklang hinter ihr eine Stimme.

"Laura, könnten wir kurz miteinander reden?"

Hinter ihr stand Nico. Sein Gesicht war ernst, sein Anzug saß noch schiefer als zu Beginn der Party und sein Körper wirkte schwach und gebrechlich. Laura wusste nicht, ob sie ihm um den Hals fallen oder ihn ohrfeigen sollte. Plötzlich stand Fynn neben ihr, der sie fragend anschaute. Laura nickte ihm knapp zu.

"Dann lasse ich euch mal allein", sagte er. "Die Tür bleibt für dich offen."

Mit einem Lächeln dankte Laura ihm und wie versprochen zog sich Fynn in das Haus zurück. Als Laura sich Nico zuwandte, versuchte dieser, sich etwas geradliniger aufzustellen.

"Ich war auf dem Weg zu Olaf, als ich dich aus dem Auto steigen sah", begann Nico mit leiser Stimme.

"Hättest du mich vorhin gefragt, hätte ich dir selbst nicht sagen können, dass ich heute Nacht noch hier landen würde", entgegnete Laura.

Nico lächelte kurz. Er setzte zu einem weiteren Satz an, schien sich seiner Worte aber nicht sicher zu sein. Nach einem zweiten misslungenen Start versuchte Laura, ein Gespräch aufzubauen: "Nico, was du heute getan hast, das war..."

"Nein, sag nichts", unterbrach Nico sie. "Zumindest nicht dazu. Eigentlich... Eigentlich wollte ich mich nur von dir verabschieden."

Laura spürte, wie ihr die Gesichtszüge entgleisten. So viele Gedanken schwirrten durch ihren Kopf, so viele Empfindungen jagten durch ihr Unterbewusstsein, so viele Erinnerungen spielten sich vor ihrem geistigen Auge ab - sie wollte mit Nico über den Tag in der Ruine, über Marko, über Nicki, über Uta, einfach über alles Vergangene sprechen, es gab so viele Themen, die sie mit ihm zu erörtern für wichtig hielt.

Und doch wollte Nico auf gar nichts von alledem hinaus.

"Was meinst du damit?", flüsterte Laura.

"Ich werde Lotzenburg verlassen", verkündete er entschlossen. "Morgen Abend bin ich fort."

"Aber... warum?" Noch als Laura die Frage stellte, bemerkte sie, wie dumm diese war. Es war offenkundig, warum Nico gehen wollte.

"Ich erkenne, wann ich nicht mehr erwünscht bin", fuhr Nico fort. "Marko weiß, dass ich ihm etwas verheimliche, Matthias ist sauer auf mich, Nicki hasst mich..."

"Das glaube ich nicht..."

"Ich schon." Nico schüttelte mit dem Kopf. "Es ist aussichtslos. Ich bin ein Mörder und sollte die Stadt so schnell wie möglich verlassen, ehe alles aufgedeckt wird."

Laura ging einen Schritt auf ihn zu. "Ich habe dir schon in der Ruine gesagt, dass du kein Mörder bist."

"Und ich zweifle das nach wie vor an", erwiderte Nico. "Nicki hatte Recht mit allem, was sie sagte. Ich hätte Uta nicht töten müssen und vielleicht habe ich es nur getan, damit sie mich nicht auffliegen lässt. Ich bin weder Retter noch Held und gleich wie viele Ausreden wir erfinden können, nichts davon kann meine Taten rechtfertigen. Ich danke jedem von euch, dass ihr mich nicht verpfeift, aber ich kann euch das nicht länger aufbürden. Ich habe bereits meine Freunde, meine Unschuld und meine Ehre verspielt. Das Einzige, was mir noch bleibt, ist die freie Entscheidung, diese Stadt hinter mir zu lassen."

Ruckartig fühlte Laura ihre Tränen aufsteigen. Nico war fest entschlossen. So gebrochen sein Körper auch wirkte, seine Miene bediente sich einer unmissverständlichen Sprache. Seine Züge waren starr, seine Zähne fest zusammengebissen und seine Augen sprühten vor Beharrlichkeit. Laura durchwühlte ihr Gedächtnis nach Worten, mit denen sie Nico davon abhalten konnte, aber schon als sie begann, wusste sie, dass sie nichts finden würde.

Sie konnte ihn nicht stoppen - und vielleicht war das auch das Beste.

Da ihr ohnehin keine passenden Worte einfielen, küsste sie ihn stattdessen. Nico wich nicht zurück. Während sich ihre Lippen berührten, flossen Laura die Tränen ungehemmt über die Wangen. Sie umfasste seine Schultern und drückte ihn an sich. All ihre Gefühle für ihn wirkten plötzlich bedeutungslos.

"Es tut mir so leid...", schluchzte sie schließlich leise. "Ich wünschte, das alles wäre nicht passiert..."

"Du trägst keine Verantwortung hierfür", versicherte Nico ihr. "Das muss ich mir allein zuschreiben."

"Wohin wirst du gehen? Was ist mit der Schule?", fragte Laura, während sie ihn noch umarmte.

Nico zuckte mit den Schultern. "Das weiß ich nicht. Darüber mache ich mir später Gedanken. Ihr werdet mich vorerst nicht wiedersehen. Bitte richte Matthias von mir aus, dass er auf euch aufpassen soll."

Sanft drückte er Laura von sich und löste sich von ihr. Er gab ihr noch einen flüchtigen Kuss, ehe er sich schweigend umdrehte und davonging. Weinend starrte Laura ihm hinterher und war unfähig, sich zu rühren. Plötzlich drehte sich Nico noch einmal zu ihr um und sagte lächelnd:

"Ich habe dir für diesen wunderschönen Moment in der Ruine zu danken - und wunderschön war er, auch wenn wir nicht miteinander geschlafen haben. Ich wünsche dir, dass du den Richtigen bald findest. Du bist von guten Menschen umgeben, Laura. Dein Lebensglück ist viel näher, als du denkst. Vertraue den Menschen um dich herum und lasse sie gewähren - dann wird alles gut werden.

Leb wohl."

Mit forschem Schritt entfernte sich Nico und lief die Straße hinunter. Laura sah nicht mehr, wohin er ging. Schluchzend und verwirrt über seine letzten Worte flüchtete sie ins Haus der Familie Weis, wo Fynn seine Weste abgelegt hatte und mit nacktem Oberkörper bereits im Wohnzimmer auf sie wartete. Als er ihre Tränen sah, eilte er sofort auf sie zu.

"Was ist passiert?", fragte er.

Laura schüttelte nur mit dem Kopf. Auf eine Antwort verzichtend ergab sie sich ihren Emotionen und ließ sich von Fynn in seine Arme schließen. Er flüsterte ihr beruhigende Worte zu, streichelte ihren Rücken und verteilte zarte Küsse auf ihrem Kopf, während sie all ihre Tränen vergoss. Immer wieder ging ihr durch den Kopf, dass diese Sommerferien so friedlich und idyllisch wie jedes Jahr hätten werden können, wenn diese Krankheit nicht aufgetaucht wäre. Wenn Peter Bergmann nicht vor ihren Augen gestorben wäre... Wenn Simon und Steffen nicht infiziert worden wären... Wenn Uta sich nicht in dieses Monster verwandelt hätte... Wenn diese Dinge nicht geschehen wären, dann hätte sie nur einen langweiligen Mathekurs besucht, hätte Nico wie bisher lediglich aus der Ferne angehimmelt, hätte in dieser Nacht bei Marko eine tolle Party erlebt...

Und Nico wäre niemals gezwungen gewesen, Lotzenburg zu verlassen.

Es geschah äußerst selten, doch in dieser Situation fühlte sich Fynn beinahe überfordert. Da er nicht wusste, was Nico zu ihr gesagt hatte, wusste er auch nicht, wie er Laura trösten konnte. Sie in seinen Armen zu halten, schien ihr gutzutun, also hielt er sie fest und schenkte ihr seine Nähe. Auch er selbst genoss diese Haltung und spürte seine Manneskraft zurückkehren. Gleichzeitig war ihm allerdings bewusst, dass sie nicht die ganze Nacht über mitten im spärlich beleuchteten Wohnzimmer stehen bleiben konnten. Aber noch ehe er es für angebracht hielt, etwas zu verändern, begann Laura klagend zu sprechen.

"Ihr habt euch eine schlechte Zeit ausgesucht, um nach Lotzenburg zu kommen. Zur Zeit geht hier einfach alles den Bach runter."

"Diese Krankheit macht euer Städtchen nicht gerade zum brandenburgischen Mekka, da hast du Recht", flüsterte Fynn.

Laura lachte kurz auf. "Aber leider ist es das eben nicht allein. Offensichtlich werde ich selbst vom Pech verfolgt. Das Schicksal sieht mich an, verheißt mir die schönsten Dinge und dann lacht es mich aus."

"Hey, was höre ich denn da?" Sanft umfasste Fynn Lauras Kopf und hob ihn leicht an, sodass sie ihm in seine magischen, blauen Augen schauen musste. "Wo ist denn das bescheidene, liebenswürdige Mädchen geblieben, das jedes Mal errötet, wenn ich ihr begegne?"

Einmal mehr verdammte Laura ihre mangelnde Kontrolle über ihren Körper, der auf Fynns Worte schlagartig mit eben dieser Schamesröte im Gesicht reagierte. Dafür versiegten jedoch ihre Tränen für einen Augenblick.

"Genau das meine ich", sagte er lächelnd.

"Du machst es mir auch nicht gerade leicht", flüsterte Laura und konnte ihre Augen nicht mehr von Fynns sinnlichem Gesicht abwenden, in dem sich allmählich eine Vielzahl von Gefühlen auszuleben begannen.

"Einem so wunderschönen Wesen kann eben selbst ich mich nicht entziehen."

Bevor Laura die Chance hatte, seine Worte zu verarbeiten, spürte sie plötzlich Fynns Lippen auf ihren. Nach dem Gefühl der Wärme während ihres Kusses mit Nico und der blanken Aufregung bei ihren Zärtlichkeiten mit Zelia erweckte Fynn in ihrem Körper ein Empfinden, von dem Laura noch nie etwas gehört hatte und welches sie sich niemals zuvor hätte vorstellen können. Jede ihrer Adern schien schlagartig zu brodeln, jedes Organ begann zu kochen, jede einzelne Zelle vibrierte und hüpfte. Ihr gesamter Körper bebte und wollte wachsen und sich erheben, als wäre er sich gerade erst bewusst geworden, dass er existierte.

Fynns Kuss schien ihr das pure Leben einzuhauchen.

Trotzdem war er ausgesprochen vorsichtig und zärtlich. Statt seine Zunge zu Hilfe zu nehmen, löste er sich wieder von Laura und blickte sie wie verzaubert an. "Das Schicksal sollte sich besser gründlich überlegen, wen es auslacht", murmelte er.

"Fynn..." Selbst ohne seine Lippen wollte das intensive Gefühl, das in Laura ausgelöst worden war, nicht nachlassen. "Was... Was hat das zu bedeuten...?"

"Alles und nichts", erwiderte er knapp. Kurz darauf küsste er Laura von neuem, fuhr dabei durch ihre Haare und tätschelte ihren Rücken. Laura war sofort aufs Neue gebannt, als würde sie in ein Parallelleben abtreiben, in dem das Glück mehr war als nur eine idealisierte Fantasie. Diesmal jedoch war sie diejenige, die den Kuss unterbrach.

"Aber...", begann sie stotternd. "Was... Was ist mit Alva und mit Zelia? Ich habe gerade erst Nico verabschiedet und Matthias..."

"Schalte es aus", unterbrach Fynn sie. "Vergiss alles für einen Augenblick. Diese eine Nacht, schon vergessen?"

Bei seinem dritten Anlauf wagte er sich schließlich zwischen Lauras Lippen und erforschte mit seiner Zunge ihre Mundhöhle. Es kam keine Abwehrreaktion von Laura, stattdessen ließ sie sich voll und ganz darauf ein und forderte nach wenigen Sekunden zum Tanz ihrer Zungen auf.

"Ich habe euch neulich am Nittensee beobachtet", platzte es plötzlich aus ihr heraus, als sie den Kuss erneut stoppte. "Dich und Alva, als ihr... na ja..."

Fast befürchtete Laura, dass Fynn darauf wütend werden würde, aber ganz im Gegensatz dazu lächelte er und fragte: "Und, hat dich das erregt?" Als die Röte auf Lauras Wangen zunahm und ihr die Antwort somit abnahm, fügte er hinzu: "Nun, dann wirst du das ja schon alles kennen."

Die Bedeutung dieser Worte erschloss sich Laura erst, als sie hörte, wie Fynn seine Hose öffnete und sie schließlich herabstreifte. Seine dunkle Unterhose darunter konnte nicht verbergen, dass sein bestes Stück bereits ungeduldig war. In diesem Moment wurde ihr wahrlich klar, wohin diese Situation führen konnte - welche Gelegenheit sich ihr hier bot.

"Bist du dir sicher, dass du das willst?", fragte sie leise.

"Diese Frage sollte ich eher dir stellen." Vorsichtig zupfte Fynn am rechten Träger ihres Kleides und zog ihn behutsam über ihre Schulter. "Es wird nichts passieren, was du nicht willst", flüsterte er. "Du musst es mir nur sagen."

Lauras Augen begannen zu funkeln - allmählich breitete sich ein unbändiges Verlangen in ihr aus. "Und was wird passieren, wenn es nichts gibt, was ich nicht will?"

"Alles und nichts", wiederholte Fynn mit verführerischem Ton.

Nun war Laura endgültig übermannt. Wie Fynn es ihr gesagt hatte, blendete sie alle ihre Gedanken an Nico, Matthias, Alva, Zelia und die Krankheit aus und verfiel vollkommen bewusst dem Rausch, den Fynns Nähe in ihr ausgelöst hatte. Ungestüm drückte sie ihre Zunge in seinen Mundraum und ertastete mit ihren Fingern seine Rückenmuskeln. Währenddessen spürte sie, wie Fynn sie langsam weiter in den Raum hinein zog. Nur am Rande nahm sie wahr, wie er kurz darauf an eines der vielen Sofas stieß und daraufhin den Kuss unterbrach.

Schweigend, doch schwer atmend sahen sie sich für einen gefühlt ewigen Moment gegenseitig in die Augen. Fynn erkannte überrascht, dass er Laura bereits gewonnen hatte, gleichwohl er sich selbst ebenso wie sie bemühen musste, alles um ihn herum dafür zu vergessen. Als er langsam auch den BH-Träger abstreifte und somit Lauras rechten Schulterbereich von den Brüsten bis zum Hals entblößte, spürte er, wie ihr Körper unter seinen Fingern bebte.

"Weißt du, gerade deine keusche Zurückhaltung hat mich von Anfang an fasziniert", gestand Fynn. "Deine nackte Schulter allein ist viel spannender, als wenn du schon am ersten Tag all deine Klamotten abgelegt hättest."

Zärtlich streichelte er darüber und platzierte schließlich leichte Küsse darauf. Jede Berührung bewirkte in Laura dabei einen weiteren Orkan ihrer Empfindungen. Während Fynn sich langsam von ihrer Schulter zu ihrem Hals vorarbeitete, ließ Laura ihre Hände tiefer gleiten und erkundete seine Pobacken. Dabei wurde ihr Griff umso fester, je weiter Fynn kam. Als er schlussendlich wieder ihre Lippen erreicht hatte, kniff sie schon nahezu schmerzhaft hinein.

"Stille Wasser sind tief", murmelte Fynn und entfernte sich ein kleines Stück von Laura. "Du quetschst mir noch alles ab, wenn du so weitermachst."

"Oh, sorry, das wollte ich nicht!", entschuldigte sich Laura sofort. Weitere Rechtfertigungen ließ Fynn allerdings nicht zu, stattdessen versiegelte er ihre Lippen sofort wieder. Dabei drückte er sie auf das Sofa, vor dem sie standen, bis Laura darauf zum Sitzen kam. Sofort versank sie in den Kissen und erlaubte Fynn, ihr auch die Träger der linken Schulter abzustreifen. Als er begann, sich von ihren Lippen dann auch zur anderen Schulter hin entlang zu küssen, zog sie sich selbst das Kleid über die Brust, sodass ihr karierter BH in Purpurtönen mit an den Oberarmen baumelnden Trägern offen lag.

"Da kann es wohl jemand nicht mehr abwarten."

"Ich will, dass du meine Brüste siehst ", flüsterte Laura. "Sag mir ehrlich, ob sie dir gefallen oder nicht."

Fynns Blick zeigte weder Irritation noch Überraschung, sondern reine Neugier. Mit einem Lächeln senkte er seine Lippen wieder auf ihr Schlüsselbein herab und setzte sein Werk wortlos fort. Allerdings schlichen seine Finger nun gleichzeitig auch um ihre Brüste herum, ertasteten das knappe Stück Haut über ihrem gerafften Kleid, erfühlten ihre Seiten, erkundeten die Ränder ihres BHs. Laura wurde von seinen Liebkosungen beinahe wahnsinnig. Ihr Körper pulsierte und verlangte nach mehr, forderte mehr von dem Gefühl dieses neuen Lebens, das Fynn ihr vermittelte. Aus ihrem Mund drang das erste Stöhnen, als er schließlich mit einer Fingerkuppe unter den BH kroch und ihre Brustwarze anstupste. Kurz darauf erlebte auch der zweite Nippel eine Berührung, die Laura in ihre Parallelwelt forttreiben ließ. Somit nahm sie es letztendlich kaum wahr, wie Fynn die Schalen ihres BHs über ihre Brüste stülpte und diese damit freilegte. Daraufhin legte er seine Finger vorsichtig um sie, hielt inne und schaute sie sich ausgiebig an.

"Wenn deine Frage ernst gemeint war, dann wirst du vielleicht überrascht sein von dem, was ich dazu zu sagen habe."

Verwirrt und ein wenig ängstlich blickte Laura über ihre nackten Brüste in Fynns glühendes Gesicht.

"Du hast keinen Grund, dir Sorgen zu machen", sagte er. "Sie sind toll."

Laura wollte erleichtert zu einer Antwort ansetzen, doch schon ihr erster Laut ging in einem langgezogenen Stöhnen unter, als Fynn seinen Mund auf ihre linke Brustwarze setzte. Plötzlich verebbte seine zurückhaltende Art und seine Küsse wurden energischer. Während er eine Brust mit seiner Zunge und seinen Lippen bearbeitete, knetete er die andere mit seinen Fingern durch. Die Hand, die übrig blieb, nutzte er gekonnt, um zuerst Lauras BH zu entfernen und dann ihr Kleid nach und nach weiter nach unten zu ziehen und ihren Bauch freizumachen. Laura indessen zappelte aufgeregt auf dem Sofa hin und her, erfasst von einer Erregungswelle nach der nächsten. Derweil wechselte Fynn und verwöhnte die rechte Brust mit seinem Mund. Es dauerte jedoch nicht lange, bis er wieder unterbrach.

"Bist du etwa unten ohne unterwegs gewesen?", fragte er verdutzt.

Erst jetzt bemerkte Laura, dass Fynn ihr Kleid tief genug herabgeschoben hatte, um die Ansätze ihrer Schambehaarung vorzufinden. Inzwischen war sie zu sehr ihrer eigenen Geilheit verfallen, als dass sie bei dieser Frage noch hätte erröten können.

"Ich fürchte, ich habe den Slip während der Party verloren", erwiderte sie atemlos.

Fynn lachte. "Na sieh mal einer an, wen ich mir da ins Haus geholt habe", flötete er vergnügt. "Was hast du getrieben? Oder besser, mit wem hast du es getrieben?"

"Ich habe nicht...", setzte Laura an, wusste aber nicht, wie sie den Satz zu Ende führen sollte. "Mach bitte einfach weiter!"

Grinsend platzierte Fynn weitere Küsse auf Lauras Brüste, bis er seine Hände wieder um ihr Kleid legte und fragte: "Darf ich wirklich?"

Laura versuchte vergeblich, zu Atem zu kommen und ihre Emotionen zu beruhigen. Hatte Fynn sie anfangs noch bitten müssen, ihre Gedanken auszustellen, so hatte er das nun meisterlich selbst bewirkt. Laura zweifelte nicht mehr wie in der Ruine mit Nico, sie schämte sich nicht mehr wie in ihrer ersten Nacht in diesem Haus. Ohne weiter darüber zu grübeln, bejahte sie Fynns Frage mit flatternder Stimme.

Bevor sie es sich anders überlegen konnte, zog Fynn das Kleid mit einem Ruck über Lauras Schambereich und ihren Po und befreite sie endgültig davon, um es dann achtlos in den Raum zu werfen. Nun lag Laura das erste Mal seit ihren jugendlichen Tagen vollkommen nackt vor einem anderen Menschen - vor allem vor einem Mann, dessen gewillte Lanze eindeutig zu erkennen war. Dennoch verspürte sie keine Furcht, keine Skrupel. Sie war bereit für alles, was folgen sollte.

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen begutachtete Fynn Lauras nackte Scheide. Nun wieder sanfter als zuvor streichelte er ihren Venushügel und ihre Schamlippen und spürte nicht nur neu austretende Feuchtigkeit.

"Du warst heute schon einmal nass", stellte er tonlos fest. "Hast du auf der Party masturbiert?"

"Nein." Laura schüttelte mit dem Kopf. "Hör auf mit der Fragerei und mach weiter."

"Ist dir klar, dass ich dich ficken werde?" Die unerwartet rüde Wortwahl erschreckte Laura. "Wir müssen es nicht schönreden. Denn genau das ist es, was ich mit dir tun werde. Ich werde dich ficken."

Während er sprach, wurden seine Berührungen an ihrer Vagina kräftiger. Laura wusste, dass sie bald wieder auslaufen würde. "Ja, tu das", keuchte sie.

"Was soll ich tun?", fragte Fynn amüsiert und legte nun zudem eine Hand wieder auf ihre Brust.

"Das sagtest du doch eben", warf Laura ein.

"Ich will es von dir hören." Fynn verlagerte seinen Oberkörper, sodass sein Gesicht dem ihren sehr nahe kam. "Sag es."

"Du sollst..." Angesichts seiner Aktivitäten in ihrem Intimbereich fiel es Laura schwer, noch zu sprechen. Sie fühlte, wie er ihre Schamlippen teilte und allmählich in das Innere ihres Heiligtums eindrang. Gleichzeitig nahm sie aber auch wahr, wie ihre brennende Erregung für weitere Saftaussonderungen sorgte.

"Was soll ich?"

Laura atmete tief ein, ehe sie nahezu brüllte: "Du sollst mich durchficken, verdammt! Das wünsche ich mir, seitdem ich mich befriedigt habe, während ich euch beim Vögeln am See beobachtete."

"Wenigstens bist du ehrlich."

Breit grinsend erhob sich Fynn und zog sich blitzschnell seine Unterhose aus. Nun ebenfalls nackt präsentierte er Laura seinen Ständer, dessen Bereitschaft nicht zu verkennen war. Zwar hatte sie ihn aus der Ferne bereits gesehen, aber auf diese knappe Distanz sah sein Penis noch größer und schöner aus, als sie ihn in Erinnerung behalten hatte. Sofort richtete sie sich auf und umschloss ihn mit ihren Fingern. Fynn stand vor ihr und begann nun ebenfalls zu stöhnen, während Laura seinen Schwanz genauso wichste wie Nicos in der Ruine.

"Das kannst du besser, als ich dachte", gab Fynn zu. "Hast du vorhin auf der Party etwa mit jemandem geübt?"

"Nein, habe ich nicht!", erwiderte Laura bestimmt.

Fynn legte seine Hände auf Lauras Schultern und drückte sie entschlossen wieder in eine liegende Position. Dabei fuhren seine Hände abwärts und landeten schließlich erneut auf ihren Brüsten. Während er sie massierte, drehte er Laura ein Stück, sodass sie nun der Länge nach auf dem Sofa lag. Gleichzeitig kletterte er über sie, bereit, sie jederzeit ihrer Unschuld zu berauben. Laura erzitterte bei dem Gedanken, dass es gleich soweit sein würde. Fynn spreizte ihre Beine und führte behutsam einen Finger in ihr gieriges Loch - in der Tat fand er ihr Jungfernhäutchen unangetastet vor.

"Deine Ehrlichkeit lässt vielleicht doch mehr zu wünschen übrig, als ich glaubte", überlegte Fynn. "Wie hast du denn sonst deinen Slip verloren?"

"Fick mich endlich!", bettelte Laura, ohne eine Antwort zu geben.

Statt ihrem Flehen nachzukommen, küsste Fynn sie erneut. Im Gegensatz zu seinen vorigen Küssen war dieser voller Leidenschaft und gab dem Leben, das Fynn Laura damit einhauchte, völlig neue Impulse. Als Fynns Eichel zusätzlich ihren Venushügel streifte, war es unwiderruflich um Laura geschehen. In ihrem Bewusstsein verschwammen Realität und Fantasie, die Vergangenheit wurde vergessen, eine mögliche Zukunft wurde zur Gewissheit, ihre Erinnerungen wurden verzerrt und durcheinandergebracht. Am Ende gab es nur noch das Leben, das blühende, hell leuchtende Leben voller Kraft, Zuversicht und Hoffnung, das ins Tausendfache gesteigert wurde durch ihr unbändiges Verlangen, endlich Fynns Penis dort zu spüren, wo es nötig war.

"Tu es, bitte..."

"Sag mir zuerst, was du heute auf der Party getrieben hast."

Keuchend vergaß sich Laura in den Emotionen, die sie jagten. Während Fynns Schwanz immer weiter um ihren Intimbereich herumtanzte, bebte Lauras gesamter Körper in angespannter Erwartung. "Steck ihn doch einfach rein...", japste sie.

"Nicht ohne eine Antwort", entgegnete Fynn amüsiert.

"Verflucht nochmal, Zelia hat mich zum Orgasmus geleckt!", schrie Laura aufgebracht. "Bist du jetzt zufrieden?"

Das war er. Ohne ein weiteres Wort drängte Fynn seinen Penis in Lauras nasse Scheide. Er zerriss ihr Jungfernhäutchen mit einem einzigen Stoß und versenkte mit dem zweiten seinen Schwanz bereits bis zum Anschlag in ihrem Loch. Laura schrie - ob aus Schmerz oder Erlösung konnte sie selbst nicht sagen. Jetzt wurde ihr bewusst, dass Fynns Fragespiel nicht primär dem Zweck gedient hatte, seine Neugier zu befriedigen, sondern Laura abzulenken. Zweifelsohne war ihm das gelungen. Unerwartet hatte er sich endlich mit ihr verbunden und verschaffte ihr jetzt das göttliche Gefühl, auf das sie so lange gewartet hatte.

Auch Fynn war unendlich erleichtert. Er hatte Laura entjungfern können, ohne sie in den ewigen Kreislauf aus Schmerz und Unwohlsein zu treiben und ihr damit die Lust auf Sex zu rauben. Er spürte ihren nackten Körper unter sich zittern und sah jeweils eine einzelne Träne aus jedem ihrer Augen tropfen, doch ihr Gesicht bewies deutlich, wie glücklich sie war. Dieser Anblick erfreute ihn. Fynn genoss es, seinen Schwanz in ihrer noch so mädchenhaften Möse stecken zu haben, er genoss es, ihre nackten Titten unter sich zu fühlen, er genoss es, ihren süßlichen Schweiß zu riechen und ihr Wimmern zu hören. Er war mindestens ebenso glücklich wie sie und als er seine nächsten Stöße langsamer und zärtlicher gestaltete, steigerte sich sein Genuss ins Unermessliche.

Fynn war derjenige, der den Rhythmus vorgab. Laura ließ sich fallen und übergab ihm gänzlich die Führung. Jede einzelne seiner Bewegungen intensivierte ihre Wahrnehmung, verstärkte ihre Ekstase. Während sich ihre schweißnassen Körper in harmonischer Vereinigung regten, sahen sich die beiden in die Augen und stöhnten einander leise zu. Sie sprachen nicht mehr. Laura fuhr mit ihren Händen seinen Rücken immer wieder auf und ab, während Fynn seine Arme zu ihren Seiten abgelegt hatte und dafür gelegentlich Küsse auf ihrem Gesicht verteilte.

Letztendlich ging es schneller, als Fynn dachte. Trotz seines Höhepunkts während der Party fühlte er seinen Saft früher aufsteigen als gehofft. Ausgesprochen feinfühlig bemerkte Laura seine Situation eigenständig und lächelte ihm aufmunternd zu: "Keine Sorge... Beende es, wenn du es musst..."

"Nimmst du... die Pille...?", brachte Fynn mühsam hervor.

Laura weitete vor Schreck die Augen, als fiele ihr dieser Aspekt erst jetzt ein. Mit traurigem Blick schüttelte sie den Kopf. Fynn lächelte dennoch und begann, seine Stöße zu beschleunigen. Er beförderte sich und Laura zu einem letzten Spurt, bei dem beide lauter wurden und ihre Gefühle noch heißer überkochten. Worte waren nicht mehr möglich, es gelang ihnen nicht einmal, sich weiter anzusehen. Mit erstaunlicher Kondition stieß Fynn Laura zu ihren letzten Begeisterungsstürmen, die sie lautstark kundtat.

Nach einem letzten kräftigen Stoß kurz vor seinem Orgasmus stieg Fynn schließlich von Laura herunter. Kaum hatte er seinen Penis aus ihrer Muschi geholt, spritzte er ab und verteilte seinen Samen auf Lauras nacktem Körper. Der erste Strahl reichte bis zu ihrem Hals, der zweite traf ihre Brüste, die restlichen verteilten die Soße auf ihrem Bauch. Befriedigt und erschöpft ließ sich Fynn nach hinten auf die andere Hälfte des Sofas fallen, während Laura ebenso entkräftet ihre Anspannung aufgab und ihre Glieder ausstreckte. Für einen kurzen Augenblick sagte niemand etwas. Laura spürte, wie ihr Rausch abflaute und die Realität sie schrittweise wieder einholte. Doch auch wenn ihre Gedanken zögerlich wieder zu arbeiten begannen und auch wenn sich die Erinnerung an den Abschied von Nico wie ein grauer Nebel in ihrem Inneren ausbreitete, so bereute sie dennoch nichts. Es gab keinen Zweifel daran, dass Fynn ihr das beste Erste Mal geschenkt hatte, das ihr hätte widerfahren können.

Sie fühlte sich lebendiger als je zuvor.

"Danke...", flüsterte Laura schließlich.

"Ich habe zu danken", antwortete Fynn knapp.

"Nein, ich meine es ernst." Angestrengt richtete sich Laura ein wenig auf, um Fynn anzusehen, der mit erschlaffendem Penis auf der anderen Seite lag. "Ich dachte, das wäre die furchtbarste Nacht meines Lebens. Deinetwegen muss ich das noch einmal überdenken."

"Glaub mir, es war nur halb so schlimm, wie es aussah", witzelte Fynn und ließ wieder ein schwaches Lächeln in seinem Gesicht erscheinen.

Erschrocken bemerkte Laura kurz darauf eine Pfütze unter ihrem Po. Eine Mischung aus Blut und ihren Vaginalsäften hatte sich dort gesammelt. "Scheiße, ich fürchte, ich habe eure Couch ruiniert..."

Fynn lachte. "Blödsinn. Das ist alles abwaschbares Material. Wir sind nicht die Ersten, die hier ihren Spaß hatten. Aber sage mal..." Nun setzte sich auch Fynn auf und blickte Laura fragend an. "Du bist nicht zum Orgasmus gekommen, nicht wahr?"

"Mach dir darüber keine Gedanken", antwortete Laura. "Es war trotzdem wunderschön."

"Vergiss es." Unerwartet schwungvoll stand Fynn plötzlich auf und reichte Laura seine Hand. "Lass uns nach oben gehen. Keiner beendet eine solche Nacht mit mir, ohne einmal gekommen zu sein."

"Meinst du nicht, wir sollten lieber ins Bett gehen?"

Unter seinen blau funkelnden Augen breitete sich ein Grinsen aus. "Ins Bett gehen wir, nur schlafen werden wir noch nicht."

Es fiel Laura nicht allzu schwer, sich von Fynns Heiterkeit anstecken zu lassen. Ungeachtet seines Spermas, das von ihrem Körper tropfte, ließ sie sich von ihm auf die Füße ziehen und gemeinsam verließen sie das Wohnzimmer. Auf leisen Sohlen schlichen sie unbekleidet in der Dunkelheit die Treppe hinauf.

Plötzlich, ohne dass einer der beiden einen Schalter betätigt hatte, flammte das Licht auf. Fynn und Laura erschraken zutiefst, als ihnen auf dem Flur Alva und Matthias gegenüberstanden, die ebenso überrumpelt wirkten wie sie selbst. Noch bevor Laura von ihrem eigenen Schamgefühl überwältigt wurde, sah sie Sperma in Alvas Haaren glitzern.

Alle vier waren nackt.

~ ~ ~

Das Licht war verschwunden. Alles schien dunkel. Das Erste, was sie wahrnahm, war die Kälte. Das Zweite war das Surren eines technischen Geräts. Das Dritte war ein stechender Schmerz in ihrem Kopf. Das Vierte war ein Ziehen an ihren Handgelenken. Dabei wurde ihr bewusst, dass ihre Extremitäten weit ausgestreckt waren. War sie gefesselt? Sie versuchte, sich zu bewegen, doch es war vergeblich. Dann spürte sie einen Luftzug über ihren Körper streichen - über ihren nackten Körper, wie sie dabei erschrocken bemerkte.

Ruckartig riss Zelia die Augen auf. Der Raum, in dem sie sich befand, war fast vollkommen dunkel bis auf eine schwach flimmernde Leuchtstofflampe. Sie lag auf einem Bett. Ihre Hand- und Fußgelenke waren tatsächlich an die vier Bettpfosten gefesselt. Sie wusste nicht, wie sie hierher gekommen war. Noch ehe sie um Hilfe schreien konnte, ertönte ganz dicht bei ihr eine Stimme.

"Hat dir deine Mutter denn nicht beigebracht, dass man nicht aus jedem Becher trinken darf, selbst wenn dein Name darauf steht?"

Zelia spürte, wie sich eine eisige Gänsehaut auf ihrem bloßen Körper ausbreitete und sich ihre Brustwarzen schmerzhaft versteiften. Allerdings hatte das weder mit ihrer Nacktheit noch mit ihrer eingeschränkten Freiheit zu tun. Stattdessen erzitterte sie, als ein Mann in ihr Sichtfeld kam.

"Jonas", keuchte sie erschrocken.

"Hallo, Stiefschwester."

Jonas lächelte.

~ ~ ~

Mit diesem Teil ist das erste Kapitel Lotzenburgs erzählt. Demnach, los geht's: Was hat euch bisher am besten gefallen? Wovon wünscht ihr euch mehr? Was fehlt bisher gänzlich, was unbedingt noch sein muss? Schickt mir alle eure Gedanken, Meinungen und Ideen zu Lotzenburg, ehe wir bald mit Teil 14 in das zweite Kapitel eintauchen. Ich freue mich darauf. =)



Teil 13 von 16 Teilen.
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