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Sie steht halt auf harte, väterliche Typen (fm:Schlampen, 5389 Wörter)

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Veröffentlicht: Feb 04 2016 Gesehen / Gelesen: 25316 / 18630 [74%] Bewertung Geschichte: 8.79 (63 Stimmen)
Sie ist die Richtige für mich, aber Tochter einer Nutte und selbst auch nicht bindungsfähig. Ob sie mich auch abserviert?

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Sie steht halt auf harte, väterliche Typen

Regine wird unruhig, als ich in Genf auf die Altstadt zuhalte. Sie misstraut mir. Ich habe sie gezwungen, mich ihrer Mutter vorzustellen. Diese erwartet uns bereits aufgeregt, als wir in dem alten Stadthaus aus dem antiken Lift im dritten Stock aussteigen. Beiden fallen sich in die Arme, als hätten sie sich jahrelang nicht gesehen, obschon sie meines Wissens häufig Kontakt miteinander haben. Habe ich einen Fehler gemacht? Sind das wirklich Mutter und Tochter? Sie ähneln sich im Gesicht kaum. Das von Regina wirkt exotisch mit Latino-Charakter und etwas indianischem Einschlag, leicht bräunlicher Haut, schwarzen Haaren, grossen, braunen Augen und einem ewig lächelnden Mund mit schönen, weissen Zähnen. Die Mutter dagegen ist eine typische Germanin, blond und blauäugig, mit fast adelig wirkenden Zügen. Sie wirkt immer noch begehrenswert, trotz ihren fast 60 Jahren mit den entsprechenden Falten und etwas grösseren Poren in der Haut. Für eine Hure hat sie sich gut gehalten.

Nun nimmt die Mutter mich in die Arme "Schön, dass Regine endlich einen ihrer Freunde anschleppt. Nenn mich einfach Olga, das ist mein Künstlername, der mir in Fleisch und Blut übergegangen ist. Herein in die gute Stube". Wir kriegen einen Kaffee und ich lasse Regine mit ihrer Mutter Neuigkeiten austauschen, sehe aber, dass Olga mich immer wieder heimlich mustert. Als sie mich auszufragen beginnt, stelle ich die Gegenfrage "Wie kommt es eigentlich, dass dir Regine so gar nicht aus dem Gesicht geschnitten ist?".

Olga seufzt auf und erzählt ihre Geschichte "Ich war mit 18 ein ziemlich wildes Ding, nach der Matur habe ich das Jus-Studium schnell geschmissen und lieber gefeiert. Wie es so geht, bald hatte ich ein sehr luxuriöses Leben, weil mir die Kerle das Geld nur so zuschoben. Ich war zur Nutte geworden, habe das aber bis heute nie bereut und musste auch kaum wirklich schlechte Erfahrungen machen. Ich hatte einfach das richtige Gespür, ob ein Mann unangenehm werden könnte. Von meinen Kunden hatte ich zu viel über zerbrochene Ehen gehört, als dass ich mich noch fest an einen Mann hätte binden wollen. Aber ein eigenes Kind, das wollte ich mit 30 dann doch noch. Ich habe mir einen sanften, lieben und treuherzigen, südamerikanischen Strassenmusikanten ausgesucht und ihm einen Monat Unterkunft bei mir gewährt. Danach war ich schwanger und setzte im Beruf fast 2 Jahre aus. Als man mir nach der Geburt meine Tochter in die Arme legte, bin ich dann doch erschrocken, sie sah aus wie ein mongolisches oder indianisches Baby. Ich gab ihr den Namen Regine Kassandra, das bedeutet königliche Verführerin. Als Talisman für den Fall , dass sie auch meinen Beruf annehmen wird. Als sie einjährig war, habe ich die Wohnung nebenan gemietet und dort eine Amme mit Regi wohnen lassen. Später wurde die Amme offiziell auch Regis Erzieherin. So konnte ich tagsüber häufig bei meiner Tochter sein und vorwiegend nachts ungestört meinem Beruf nachgehen. Noch vor ihrer Pubertät habe ich Regi aufgeklärt und ihr dabei auch gesagt, dass ich das zum Geldverdienen mache. Da ich das Liebesleben als schöne Sache beschrieben hatte, störte sie mein Beruf damals noch nicht im Geringsten".

Sie nimmt seufzend einen grossen Schluck Kaffee und fährt dann fort "Das änderte, als sich Regis Körper in eine richtige Frau verwandelte. Ihr Gesicht hatte schon längst die über den Vater geerbten Züge einer heissen südamerikanischen Schönheit angenommen. Die Wesensart hatte sie aber von meinen Genen mit gekriegt. Och, gab das wilde Szenen, wenn sie einen neuen Freund fand und den bisherigen abservierte. Vielleicht war es ein Fehler von mir, dass ich da nicht eingriff. Immer weniger bedeutete ihr eine längere Beziehung. Und dann kam die Zeit, als sie von gleichaltrigen Jungs nichts mehr wissen wollte, sondern auf ältere, väterliche Typen ansprang. Zugegeben, ihr fehlte eine Vaterfigur. Aber das heisst doch noch lange nicht, dass man sich nun dauernd auf ältere Typen ausrichten muss". Sie sieht mich mit einem wohlwollenden Lächeln an "Und jetzt kommst Du zu Besuch, nicht viel älter als sie. Du gefällst mir, aber ich muss dich warnen. Mache dir keine Illusionen, du wirst es mit Regi nicht leicht haben. Das mit den väterlichen Typen ist nämlich nur ein Trugschluss. Sie steht in Tat und Wahrheit auf Respektspersonen, die ihr sagen, wo es lang geht und ihr Notfalls das aufzwingen, wozu sie im Grunde genommen längst bereit ist, aber noch einen Anstoss braucht. Das findet sie bei den wenig autoritär erzogenen Männern ihrer Generation eben kaum mehr".

Diese Schlussfolgerung ist naheliegend und kommt meinen Wünschen

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