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Clara - Teil 5: Alles für die Kunst (fm:Romantisch, 19686 Wörter) [5/5] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Feb 01 2024 Gesehen / Gelesen: 3120 / 2294 [74%] Bewertung Teil: 9.69 (48 Stimmen)
Im Leben bieten sich oft Chancen. Für manche muss man Opfer bringen. Aber wird dafür am Ende vielleicht umso süßer belohnt ...

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© Alex Ghost Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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"Nein, nein, nein!"

Offenbar hat sie gefunden, was sie gesucht hat, denn sie blättert hektisch in ihrem Terminkalender, bis sie schließlich mit weit aufgerissenen Augen bei einer Seite hängen bleibt.

"Oh fuck, jetzt hab ich echt ein Problem.", stellt sie schließlich resigniert fest. Den Planer vor ihren Mund haltend, legt sie nachdenklich ihre Nase auf die Kante und schaut uns zerknirscht an.

"Ich hätte diese Woche meine Bilder für den Kurs in klassischem Zeichnen abgeben müssen.", murmelt sie erklärend in das Buch.

"Ui.", kommt von Clara nur.

"Puh, und ich dachte schon, du hättest die Pille vergessen.", wische ich mir angedeutet den Schweiß von der Stirn.

"Das ist überhaupt nicht witzig.", funkelt mich Tina böse an.

'Achtung, Fettnäpfchen!', klärt mich mein Gehirn auf. Ich bedanke mich mit gebührendem Sarkasmus für die rechtzeitige Warnung und nehme mir vor, mit meiner vorlauten Klappe später mal ein ernstes Wörtchen zu reden.

Ich gehe zu meiner grübelnden Freundin und ziehe sie sanft in meine Arme. Ganz kurz sträubt sie sich - überlegt vermutlich, ob sie sauer sein soll oder nicht - aber dann lässt sie dankbar den Kopf an meine tröstende Schulter sinken.

"Hey, so schlimm wird das doch nicht sein, oder?", versuche ich sie zu beruhigen. "Schreib deinem Prof doch erst mal 'ne Mail, dass du es am Freitag einfach vergessen hast und dass du sie am Montag vorbei bringst. Wegen der paar Tage wird er wohl kaum 'nen Aufstand machen."

Ich spüre, wie sie den Kopf schüttelt: "So einfach ist das auch wieder nicht ... Ich ... hab die Bilder ja noch nicht mal gezeichnet."

"Oh."

Das ist jetzt echt ein Problem. Ich weiß, dass sie manchmal tagelang für ein Bild vor ihrer Staffelei verbringt. Ich überschlage kurz die Zeit im Kopf aber ich fürchte, selbst mit einer durchgemachten Nacht es dürfte wohl kaum reichen.

"Aber du hast mir doch mal ein paar Werke von dir gezeigt.", wendet Clara ein. "Kannst du nicht von denen welche abgeben?"

"Ach Süße ... das müssen ganz bestimmte Bilder sein.", gibt Tina zerknirscht zurück. "Nichts, was ich mal aus Lust und Laune für mich gemalt hab."

"Was denn für Bilder?"

"Ach naja ... Da gab's mal einen freiwilligen Kurs, wo wir Modelle gehabt hätten. Aber wir konnten uns auch selbst Motive suchen. Und ich hab das irgendwie immer vor mir her geschoben.", entgegnet sie, sich vor einer Antwort drückend.

"Und was waren das für Modelle?" hake ich nach.

"Weiß ich gar nicht.", gibt sie kopfschüttelnd zu. "Bisher hatten die meisten Bilder immer Michelangelos David oder die Venus von Milo als Motiv."

"Klassische Aktzeichnungen eben.", rückt sie nun endlich mit der Sprache heraus.

"Tja, erst hatte ich massig Zeit und dann hab ich das irgendwann vergessen. Und jetzt steh ich blöd da.", endet sie resigniert und zuckt ratlos mit den Schultern.

Clara schaut ihre Freundin mitfühlend an und scheint etwas sagen zu wollen, klappt den Mund aber wieder zu. Nach zwei weiteren Versuchen ringt sie sich endlich durch: "Dann zeichne doch mich."

Tinas Augen weiten sich für einen Moment.

"Das heißt ... wenn du mich als Modell auch haben wollen würdest.", ergänzt Clara.

"Nein ... ja ... ach ich mein'...", ringt Tina nach Worten. Schließlich geht sie zu Clara und drückt ihrer Freundin einen liebevollen Kuss auf die Lippen: "Ach Schatz, du wärst ein absolut traumhaftes Motiv."

"Aber das kann ich trotzdem nicht machen.", schüttelt sie entschieden den Kopf. "Alle aus unserem Kurs würden die Bilder sehen. Und manchmal stellen sie sogar im Fakultätsgebäude welche davon aus. Stell dir mal vor: Hunderte Leute würden dich damit sozusagen nackt sehen ... Das kann ich echt nicht von dir verlangen."

Clara schluckt und scheint kurz mit sich zu hadern. Dann hebt sie Tinas hängenden Kopf mit dem Finger an und blickt ihr aufmerksam in die Augen.

"Du verlangst ja auch nichts.", erklärt sie tapfer. "Ich hab mich angeboten und jetzt steh ich auch dazu."

"Und überleg' mal: Wie sehen denn deine Alternativen aus?", setzt sie nach.

Etwas unsicher erforschen Tinas Augen die Miene ihrer Freundin, bis sie schließlich zaghaft zu lächeln beginnt: "Ganz sicher?"

Die hübsche Brünette nickt.

"Du bist echt die Beste!", fällt Tina ihr um den Hals und drückt ihr dankbar einen lauten Schmatz auf die Wange.

"Dann lass uns am besten gleich anfangen, bevor ich doch noch kalte Füße bekomm'.", gibt Clara grinsend zurück.

Kapitel 2 - Bleib so!

"Hast du denn schon 'ne Idee für die Pose?", fragt Clara neugierig, während Tina ein großes Blatt Papier auf ihr Zeichenbrett spannt. Sie sitzt auf dem Bett und macht einen etwas nervösen Eindruck, so verkrampft, wie sie die Hände in ihrem Schoß gefaltet hat.

"Ich hab da so ein paar Ideen.", antwortet Tina, bevor sie sich mir zuwendet: "Schatz kannst du mir mal die kleine Mappe mit den Bleistiften aus meiner Tasche holen?"

Als ich mit den gesuchten Utensilien zurück im Schlafzimmer bin, zieht Clara sich gerade das T-Shirt über den Kopf, unter dem ihre blanken Brüste wippend zum Vorschein kommen. Ich lehne mich schmunzelnd in den Türrahmen und beobachte sie beim Ausziehen. Etwas umständlich entledigt sie sich ihrer Söckchen und man hat fast den Eindruck, als wolle sie Zeit schinden. Nachdem ihre Hose zu Boden fällt, steht sie in ihrem kleinen, schwarzen Slip mit überkreuzten Beinen etwas unsicher im Raum. Ihre Hände zupfen gedankenverloren an ihren Brustwarzen und sie lächelt verlegen. Sie sieht schüchtern und absolut atemberaubend aus.

"Schon ein komisches Gefühl, wenn man sich auszieht und weiß, dass das vielleicht hunderte Leute sehen werden.", gibt sie nervös lächelnd zu Bedenken.

"Hm ... Du kannst das Höschen vielleicht anbehalten.", entgegnet Tina nachdenklich. "Je nach Haltung stört das kaum und ich kann's beim Zeichnen verschwinden lassen."

Clara schüttelt vehement den Kopf: "Nein. Wenn ich schon nackt Modell steh', dann will ich das auch richtig machen. Lass mich nur kurz ..."

Sie fächelt sich mit den Händen Luft zu und wippt leicht auf den Zehenspitzen, bis sie sich plötzlich ein Herz fasst und mit einer schnellen Bewegung den Slip über ihren Po schiebt und zu Boden fallen lässt.

"Wie, wenn man schnell ins kalte Meer eintaucht.", kommentiert sie lachend unsere amüsierten Blicke.

"Meint ihr, man kann mich so zeigen?", fragt sie etwas unsicher, als eine kurze Pause entsteht.

Fasziniert betrachten Tina und ich die bildschöne Brünette. Bildschön. Ja, das ist das richtige Wort. Dieser makellose, sexy Körper und dazu dieses süße, unschuldige Lächeln - alles an ihr schreit förmlich danach, als Kunstwerk festgehalten zu werden.

Ich gehe zu ihr und hauche ihr ein zartes Küsschen auf die Wange. "Du bist perfekt.", flüstere ich ihr leise ins Ohr.

Clara strahlt mich dankbar an und wendet sich dann zwinkernd an die Künstlerin: "Also ... Wie hättest du mich denn gern?"

Im Schneidersitz auf dem Sessel vor dem Bett hockend und das Zeichenbrett halb aufgerichtet auf ihrem Schoß balancierend, nagt Tina nachdenklich an ihrem Bleistift.

"Stell dich mal rechts an die Bettkante und leg' dein linkes Knie auf die Matratze.", weist sie ihr Modell an. "Und stütz' dich mit den Armen nach vorn ab."

Clara tut, wie geheißen. Gekonnt reckt sie den Po raus und strafft ihren Oberkörper zum Hohlkreuz, wobei sie wunderbar ihre Brüste in Szene setzt. Tina zugewandt, neigt sie verführerisch den Kopf zur Seite, wobei ihr glänzendes Haar locker über ihre Brust fällt.

"So?"

"Wow, du bist ja ein Naturtalent.", stellt Tina erfreut fest. "Wie ist das denn für dich?"

"Hm ... die Pose ist schön ... Fühlt sich sexy an.", kichert Clara und wackelt aufreizend mit ihrem süßen Hintern.

"Könnte aber auf Dauer etwas anstrengend werden.", gibt sie zu bedenken.

"Okay, dann versuchen wir was anderes.", lenkt Tina ein. "Knie dich mal aufs Bett. Rücken zu mir, Beine zusammen. Und die Hände auf deine Schultern."

"Über Kreuz?"

"Ja genau."

Wieder nimmt Clara die gewünschte Pose ein. Ihr Po ruht dabei auf ihren Fersen und mit vor den Brüsten gekreuzten Armen legt sie die Hände über ihre Schultern. Die Muskeln unter ihrer samtigen Haut zeichnen sich leicht ab, als sie den Rücken strafft und den Kopf zur Seite dreht, sodass Tina ihr Gesicht im Profil sieht.

Dabei wirft sie mir einen lasziven Blick zu und schmunzelt verschwörerisch, als könnte sie ahnen, dass mir schon allein bei ihrer aufregenden Rückansicht die Hose eng wird.

"Ist dir das angenehmer?", will Tina wissen.

"Ja schon.", antwortet Clara. "Wobei ich fürchte, mir schlafen irgendwann die Zehen ein."

"Außerdem ... wirkt das nicht ein wenig zu ... hm ... verklemmt?", fügt sie zweifelnd hinzu.

Tina lacht hell auf: "Also über einen schönen Rücken würd mir jetzt nur ein eeecht abgedroschener Spruch einfallen."

"Nein, du gibst auch so ein absolut sagenhaftes Motiv ab, Süße.", fährt sie wieder ernst fort. "Irgendwie ... lädst du so geradezu zum Träumen ein."

"Aber wenn dir das nicht gewagt genug ist, darfst du natürlich gern mehr von dir zeigen.", wendet sie grinsend ein. "Leg dich mal auf den Rücken!"

Clara folgt wieder brav den Anweisungen.

"Stell mal ein Bein auf und stütz' dich auf die Schultern ... den Rücken durchdrücken ... Hände auf die Brust legen ... und jetzt den Kopf in den Nacken ... ja, genau so!"

Puh, Tina hat recht: Das ist wirklich eine aufreizende Pose. Mit einem Hohlkreuz räkelt sich die hübsche Brünette auf dem Bett und reckt verführerisch ihre kleinen, festen Brüste gen Himmel. Ich hätte beinahe Lust, mich auf sie zu stürzen und gierig an den zarten, dunklen Nippeln zu saugen. Aber leider hält das Bild auch nicht lange. Ächzend sackt Clara nach einigen Sekunden in sich zusammen.

"Boah, das ist ja noch schwerer zu halten, als die erste Stellung.", kommentiert sie Tinas Experiment. "Warum hat mich denn keiner gewarnt, wie anstrengend Modell stehen werden kann?"

"Na, weil du dann nicht mitgemacht hättest.", strecke ich ihr lachend die Zunge raus.

"Duuu!", droht sie mir spielerisch mit dem Finger.

"Hast du denn nicht irgendwas Gemütliches für mich? Wobei ich einfach schlafen kann?", murmelt Clara, rollt sich halb in Embryonalhaltung zusammen und fängt demonstrativ an, laut zu schnarchen.

"Halt!", falle ich plötzlich ein. "Bleib so!"

Clara hält urplötzlich still und blickt neugierig zu mir, als ich Tina heranwinke. Diese legt ihre Zeichenutensilien weg und springt vom Sessel auf.

"Schau mal", raune ich ihr zu, als sie neben mir steht und meine Perspektive prüft. "Was meinst du?"

Mit angezogenen Beinen liegt das nackte Mädchen zusammengerollt auf der linken Seite und streckt uns ihren Po entgegen, sodass die Lilie auf ihrem rechten Oberschenkel mitsamt dem Kolibri gut zu sehen ist. Neugierig wölbt sich ihr Venushügel zwischen den zusammengepressten Beinen hervor und die gekräuselten, dunklen Schamlippen lugen unter dem Ansatz des kleinen Haarstreifens vorwitzig aus ihrer süßen Spalte. Die aneinander gelegten Handflächen ruhen unter ihrer Wange und das hübsche Gesicht wird von ihren glänzenden, braunen Haaren umrahmt, die förmlich über das weiße Laken zu fließen scheinen. Ein sensationeller Anblick.

Verletzlichkeit.

Sehnsucht.

Unschuld.

Ein wenig Scham vielleicht.

All das strahlt Clara in diesem Moment aus. Gepaart mit ihrer ganz natürlichen Schönheit und Erotik einfach atemberaubend.

"Wow ... du hast recht.", erwidert Tina nach einem Moment des Staunens. "Aber lass mich mal noch ..."

Prüfend umrundet sie ihr Modell und gibt ein paar letzte Anweisungen: "Das untere Bein ein ganz klein wenig strecken ... und den Unterschenkel leicht anziehen ... Kopf ein Stück nach unten ..."

Ohne die kleinste Bewegung, aber mit aufmerksamem Blick verfolgt Clara, wie sich ihre Freundin über sie beugt, mit sanften Fingern die Haare zurecht zupft und hier und da mit leichtem Druck ihre Haltung korrigiert. Als Tina sich zufrieden aufrichtet, schauen sich die beiden liebevoll in die Augen.

"Das ist es.", stellt Tina feierlich, beinahe ehrfürchtig fest.

Mehr als ein begeistertes Nicken bringe ich nicht heraus, als Claras fragender Blick zu mir wandert.

"Aber ... das ist jetzt schon ganz schön intim.", bemerkt sie zweifelnd und lenkt unsere Aufmerksamkeit mit den Augen zwischen ihre Beine.

Tina schluckt. "Ist dir das unangenehm?", will sie wissen. Mit diesem Einwand hatte sie offenbar gar nicht mehr gerechnet.

"Also ... naja ... man kann ja wirklich alles von mir sehen, oder?"

Tina krabbelt zu Clara aufs Bett und gibt ihr einen langen, zärtlichen Kuss, bevor sie ihrer Freundin aufmunternd die Wange streichelt.

"Ja, es ist etwas gewagt.", gesteht sie ein. "Aber du siehst sooo umwerfend aus ... bitte ... das MUSS ich einfach zeichnen!"

Clara liest kurz im Gesicht ihrer Freundin und beginnt dann langsam zu schmunzeln: "Okay. Aber das mach ich nur für dich."

"Danke.", flüstert Tina tonlos zurück.

Dann grinst sie und springt auf: "Okay, ab jetzt nicht mehr bewegen!"

Sie rückt den Sessel näher ans Bett und nimmt ihr Zeichenbrett auf den Schoß.

"Na, dann lass ich euch mal in Ruhe arbeiten.", melde ich mich zu Wort.

Ich drücke Tina, die bereits zu den ersten Strichen ansetzt und schon völlig vertieft ist, über die Lehne hinweg einen sanften Kuss auf die Locken und zwinkere der lächelnden Clara zu, bevor ich die Tür hinter mir schließe.

Kapitel 3 - Glücksfund

Es ist später Abend, als ich schließlich mein Spiel schließe. Ein Blick auf die Taskleiste meines Computers verrät mir die Uhrzeit: Schon kurz nach 9. Das heißt, dass Tina nun seit beinahe vier Stunden am Zeichnen ist.

Ich fahre den Rechner herunter und mache mich auf dem Weg in die Küche. Aus dem Schlafzimmer höre ich leise Musik und muss schmunzeln. Offenbar war es Clara doch zu langweilig, einfach nur dort zu liegen. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass die beiden Mädchen recht erschöpft sein dürften, wenn das Bild endlich fertig ist und so beschließe ich, sie mit einem fertigen Abendessen zu überraschen. Zuschauen dürfte ich sowieso nicht. Tina hat nämlich den - wie ich finde, recht charmanten - Tick, dass niemand ihre Bilder sehen darf, bevor sie wirklich fertig sind. Außerdem sagt sie immer, dass man sich den ersten Eindruck eines Werkes nicht dadurch kaputt machen soll, dass man bei seiner Entstehung schon zusieht. Und ich denke, damit hat sie gar nicht unrecht.

Suchend werfe ich einen Blick in den Kühlschrank und überlege. Wer weiß, wie lange sie noch brauchen würden. Ich entscheide mich also für einen Salat mit knusprigen Rinderfiletstreifen und Honig-Balsamico-Dressing. Dazu Crostini. Die könnte ich zusammen mit dem Fleisch im Ofen warm stellen.

Eine gute halbe Stunde später wird das Brot im Ofen langsam knusprig und auch der Rest des Essens steht bereit. Neugierig begebe ich mich zum Schlafzimmer und klopfe kurz an.

"Und? Wie weit seid ihr?", frage ich, während ich vorsichtig den Kopf zur Tür herein stecke.

"Gleich fertig.", antwortet Tina, die zwischen ihren konzentrierten Strichen immer wieder prüfend ihr Modell betrachtet.

Als ich nach einer vollen Minute immer noch keine Anstalten mache, mich zu bewegen, blickt sie plötzlich zu mir und grinst: "Ach nun komm schon her! Sind nur noch Feinheiten."

Gespannt trete ich hinter den Sessel und streichle gedankenverloren ihre Schultern, während ich ihre Arbeit begutachte. Mit ein paar letzten Linien ergänzt sie gerade noch ein paar Falten des Bettlakens, die im Hintergrund verblassen, bis sie schließlich den Stift zur Seite legt und das Bild ein wenig von sich weg hält.

"Und, was meinst du?"

Ich bin tatsächlich sprachlos. Ich weiß zwar, dass sie künstlerisch echt begabt ist, aber so eine Zeichnung habe ich noch nie gesehen. Mein Blick wandert über das Bild und vergleicht es mit der auf dem Bett liegenden Clara. Die zierlichen Füße mit den gepflegten Nägeln. Die angewinkelten, schlanken Beine und der knackige Po mit der niedlichen Tätowierung. Die rechte Brust im Schatten ihres Oberarms und das süße Gesicht mit den sanft geschwungenen Lippen. Jedes Detail hat Tina mit hauchfeinen Linien herausgearbeitet. Auch die weichen Schattierungen, die die Nachttischlampe über den nackten Körper wirft. Sogar die leichte Kräuselung von Claras Areolen und die kleinen Fältchen ihrer inneren Schamlippen kann man erkennen. Auf den ersten Blick könnte man die Zeichnung glatt für eine Fotografie halten.

"Wow Schatz ... das ist ... unglaublich.", bringe ich schließlich hervor.

"Hey, kann ich's auch mal sehen?", kommt es vom Bett. "Oder soll ich hier festwachsen?"

"Klar, komm her.", winkt Tina sie heran.

Neugierig springt das nackte Mädchen vom Bett auf und stellt sich neben mir hinter den Sessel, um das Kunstwerk zu betrachten.

"Oh mein Gott!", ruft Clara erstaunt aus. Und nach einer Pause fügt sie ungläubig hinzu: "Bin das wirklich ich?"

"Na aber klar doch.", werfe ich grinsend ein, während ich ihr einen sanften Klaps auf den bloßen Hintern verpasse. "Deinen süßen Knackpo würde ich überall wiedererkennen."

"Spinner.", entgegnet Clara schmunzelnd und piekt mich mit dem Finger in die Seite, worauf hin ich lachend ausweiche.

"Nein, aber das ist echt total schön geworden.", bestätige ich Tina. "Da wird dein Prof kaum meckern, wenn er ein paar Tage länger drauf warten musste."

Die süße Künstlerin wirft mir ein dankbares Lächeln zu und betrachtet schließlich noch ein letztes Mal kritisch ihr Werk, bevor sie entschlossen festhält: "Ja, ich bin auch ganz zufrieden."

Sie ergreift wieder den Bleistift und kritzelt in ihrer zierlichen Handschrift ihre Initialen und das Datum von vorletzem Samstag in die untere, rechte Ecke der Zeichnung.

"Sehr clever.", bemerkt Clara grinsend.

"Tja, wenn ich schon bescheiß, dann aber auch richtig.", entgegnet Tina, legt das Brett zur Seite und streckt sich ächzend. "Boah, jetzt hab ich aber echt Hunger."

Clara, die gerade ihre schlanken Beine in den wiedergefunden Slip fädelt, reckt schnuppernd die Nase in die Luft.

"Ich glaub, da musst du auch gar nicht mehr warten.", verkündet sie fröhlich, während sie das knappe Stück Stoff über ihren nackten Unterleib streift. Ich erhasche einen letzten Blick auf ihre hübschen Brüste, bevor sie in ihr T-Shirt schlüpft und uns in die Küche folgt.

Kurz darauf sitzen wir mit vollen Tellern am Couchtisch und mampfen still vor uns hin. Tina wirkt erschöpft und nachdenklich. Als ich sanft die Haare hinters Ohr streichen will, um ihren Blick einzufangen zuckt sie erschrocken zusammen.

"Was ist denn los?", frage ich und auch Clara betrachtet ihre Freundin besorgt.

"Ich bin nur total fertig.", erwidert Tina matt.

Ich nicke verständnisvoll.

"Immerhin hast du's jetzt geschafft.", versuche ich, sie zu einem Lächeln zu bewegen.

Kauend schüttelt sie den Kopf.

"Wir müssen zwei Bilder abgeben.", stellt sie richtig, nachdem sie runter geschluckt hat. "Einen weiblichen und einen männlichen Akt ... Und ich weiß echt nicht, wie ich bis morgen früh noch eine Zeichnung hinkriegen soll."

Niedergeschlagen kaue ich lustlos auf ein paar weiteren Bissen herum. Ich würde ja wirklich gern irgendetwas für sie tun aber in dieser Situation weiß ich schlicht und ergreifend selbst nicht, wie ich ihr überhaupt helfen könnte.

Irgendwann hebt sie urplötzlich den Kopf.

"Es sei denn ...", wirft sie - mehr zu sich selbst als zu uns - in die Runde.

Sie lässt ihre Gabel fallen und springt auf. Verwirrt schauen Clara und ich uns an. Ich zucke nur ratlos die Schultern.

Kaum zwei Minuten später kommt Tina wieder ins Wohnzimmer und wirft einen Stapel Flügelmappen neben sich auf das Sofa, die derart vollgestopft sind, dass sie ihren Inhalt kaum noch bändigen können. Sie rollt die Gummibänder über die Ecken der ersten und beginnt, hastig deren Inhalt zu durchstöbern.

"Was suchst du denn?", will Clara wissen. "Können wir dir helfen?"

"Ja ... nein ... keine Ahnung ... glaub nicht.", antwortet Tina geistesabwesend, als sie schon die erste Mappe beiseite wirft, in der sie offenbar nicht fündig geworden ist.

"Ich hab irgendwann mal ...", setzt sie zu einer Erklärung an. Offenbar ist sie aber so in ihre Suche vertieft, dass sie den Satz nicht zu Ende bringt.

Wir beobachten eine Weile, wie sie sich zielstrebig durch den Stapel wühlt und kommen zu dem Schluss, dass wir sie besser nicht stören. Also essen wir schließlich weiter.

"Ha!", ruft sie irgendwann zufrieden aus.

"Gefunden?", frage ich zurück.

"Waf denn eigntlif?", will Clara mit vollem Mund wissen.

Tina hält die Mappe an ihre Brust gedrückt und blickt mich schelmisch an: "Erinnerst du dich noch an Vanessas Geburtstag vor zwei Jahren? Wo ich zurück gefahren bin und du dich so übel betrunken hast?

Mir schwant nichts Gutes.

"Dunkel.", gebe ich ehrlich zu. "Ich kann mich erinnern, dass wir ziemlich lange Bierpong gespielt haben, weil es ja nicht angehen konnte, dass Vanessa beinahe jede Runde gewonnen hat."

Clara grinst breit: "Soso. Das Besäufnis einfach auf das männliche Ego schieben?"

Ich strecke ihr halb grimmig, halb belustigt die Zunge raus.

"Von der Fahrt weiß ich nicht mehr sooo viel.", überlege ich.

"Und dass wir danach zu Hause noch Sex hatten?", hakt Tina schmunzelnd nach.

"Ehm..."

Ich merke, wie ich ein wenig rot werde. Diese Erinnerung an den Abend fehlt in meinem Gedächtnis offenbar.

"War ich denn dazu überhaupt in der Lage?", frage ich verlegen.

"Na und wie!"

Sie beugt sich zu mir und kommt mit dem Mund ganz nah an mein Ohr.

"Du warst unglaublich wild.", raunt sie leise - aber immer noch laut genug, dass Clara jedes Wort mithören kann. "Du hast mich auf dem Bauch liegend von hinten genommen und als du mir auf den Po gespritzt hast, hast du so hemmungslos gestöhnt, dass ich echt Angst hatte, die Nachbarn werden wach."

"Das war sehr schön.", stellt sie lächelnd fest und drückt mir einen Schmatz auf die Wange.

"Als ich danach wieder aus dem Bad kam, warst du schon total erschöpft eingeschlafen.", fährt sie, nachdenklich in die Mappe blickend, fort. "Und wie du so da lagst ... ich weiß nicht ... ich fand das Motiv so schön ... so anregend ... und ausdruckstark ... Auf jeden Fall war ich in der Nacht noch über drei Stunden wach und hab das hier gezeichnet."

Sie zieht sie das Papier hervor und hält es umgedreht vor sich, dass Clara und ich das Bild betrachten können.

Es ist eine genauso detaillierte, beinahe fotorealistische Zeichnung, wie jene, die Tina eben von Clara angefertigt hat. Nur eben von mir. Und ebenfalls nackt. Ein absolut passendes Gegenstück.

Ich liege flach auf dem Rücken im Bett, meine Füße in Richtung des Beobachters. Offenbar schlafend und ganz offensichtlich wirklich erledigt. Meinen linken Arm habe ich weit von mir gestreckt. Der rechte Unterarm bedeckt, mit der Hand Richtung Decke weisend, meine Augen. Mein rechtes Knie liegt abgewinkelt auf der Seite, wobei mein Unterschenkel unter dem ausgestreckten, linken Bein ruht. Mein erschlafftes Glied hängt dick und schwer zwischen meinen leicht geöffneten Oberschenkeln.

Tina hat recht. Es liegt wirklich viel Ausdruck in der Pose.

Kraft.

Hingabe.

Vertrauen.

Und auch schon irgendwie sexy - falls es mir zusteht, das bei mir selbst zu beurteilen.

Ich betrachte interessiert die Feinheiten. Wie bei Claras Bild hat Tina die Details meines Körpers mit vorsichtigen Schattierungen herausgearbeitet. Die kurzen Bartstoppeln, die mein Kinn bedecken. Die weichen Konturen meiner Brust- und Bauchmuskeln. Die feinen Härchen um meinen Bauchnabel, die sich als schmaler Streifen weiter zu meiner Peniswurzel fortsetzen. Sogar die zarten Adern, die sich an meinem nackten Glied entlang ziehen und die gekräuselte Haut meines Hodens hat sie naturgetreu zu Papier gebracht. Und ich muss innerlich grinsen: Meine halb entblößte, noch etwas angeschwollene Eichel lässt tatsächlich darauf schließen, dass wir kurz bevor das Bild entstand, noch Sex hatten. Irgendwie ein schönes "Andenken".

"Darf ich das einreichen?", zirpt Tina und setzt den wirkungsvollsten Hundeblick auf, den sie drauf hat. "Biiitteee!"

"Klar, mir doch egal.", knurre ich nur lapidar. "Ich muss dafür ja nicht extra Modell stehen und ein 'Nein' würdest du doch eh nicht gelten lassen."

"Danke, Schatz!"

Sie grinst siegesgewiss und wirft mir einen Luftkuss zu. Schließlich weiß sie ganz genau, dass ich sie niemals hängen lassen würde und jeder Protest meinerseits eh nur Theatralik wäre. 'Und was soll schon so schlimm daran sein, wenn einige paar Leute ein Nacktbild von mir sehen würden?', denke ich bei mir. Noch.

Kapitel 4 - Ein Angebot

Zehn Minuten vor meinem Termin trat ich durch die hohe, schwere Tür der kunsthistorischen Fakultät - eines ehrwürdigen, alten Gebäudes aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts. Das Klackern meiner Absätze schallte laut durch die erhabene Ruhe der riesigen Eingangshalle. Schnuppernd hielt ich einen Moment inne, bevor ich die breite, doppelflügelige Treppe empor stieg. Ich mochte schon immer diesen Geruch. Alte Bilder, Skulpturen, Bücher. All das vermischte sich hier zu einem Duft von Geschichte. Die großen Bleiglasfenster tauchten die Halle in ein geheimnisvolles Zwielicht, dessen Strahlen durch feine Staubteilchen in der Luft sichtbar gemacht wurden.

Ich riss mich von dem Anblick los und ging geradeaus die breite Treppe nach oben, wo vom weiteren Hauptgang aus beiderseits eine ausladende Galerie zu den Seitenflügeln mit den Büroräumen führte. Auf dem Weg betrachtete ich neugierig die neuesten Ausstellungsstücke. Es war tatsächlich auch eine Aktzeichnung dabei. Eine männliche Kehrseite in Anlehnung an Michelangelos David. Ich suchte nach der Signatur. LMZ. Das musste von Lena sein.

Ich trat einen Schritt zurück und ließ das Bild auf mich wirken. Es war tatsächlich überaus gut gemacht. Exakte Proportionen. Klare Konturen und dunkle Schraffuren die der Rückenmuskulatur der Figur eine beeindruckende Plastizität verliehen. Mit sauberen, energischen Linien, die das Selbstvertrauen ihrer Erschafferin erahnen ließen.

Dass Lena Talent hatte, wusste ich. Ich fand nur die Pose unendlich langweilig. Ich vermutete, schon seit es diesen Kurs gab, wurde immer wieder genau diese Haltung von den Modellen verlangt. Klassisch und kraftvoll. Aber eben langweilig. Dabei hatte ich einige Motive im Kopf, die ausgefallener und vor allem herausfordernder zu zeichnen gewesen wären. Außerdem ertappte ich mich bei der Überlegung, wie das Modell wohl von vorn ausgesehen hatte. Der Po war zumindest ganz vielversprechend.

"Ich hätte wohl doch mal in den Kurs gehen sollen.", sagte ich leise zu mir selbst und grinste.

Gleichzeitig machte sich ein wenig Enttäuschung in mir breit. Von mir hatte man noch nie ein Bild für die Ausstellung hier ausgewählt. Doch mit dem Bleistift konnte ich wirklich gut umgehen und insgeheim hatte ich gehofft, dieses Mal eine Chance zu haben. Aber wie hieß es immer? Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.

Seufzend wand ich mich den Büros zu und klopfte rechts an die erste Tür.

"Herein!", rief eine dunkle, raue Frauenstimme.

Ich trat ein.

"Hi Sally!", begrüßte ich die Sekretärin, die gerade einen Stapel von Ordnern in die aus dunklem Holz bestehende Schrankwand sortierte.

Wir kannten uns. Sally war aus den USA und schätzungsweise fünf Jahre älter als ich. Zu Beginn meines Studiums war sie für zwei Jahre Fachschaftsvorsitzende gewesen und schrieb mittlerweile an ihrer Dissertation. Die halbe Stelle, über die sie finanziert wurde, arbeitete sie als Sekretärin hier im Institut. Bei unserer ersten Begegnung hatte sie mir die Haare gehalten, als ich auf dem Heimweg von der Erstsemesterparty in den Stadtpark gekotzt hatte. Seitdem verstanden wir uns super.

"Aha, mal wieder jemand zu spät zur Abgabe?", fragte sie spöttisch, wobei sie mir zwinkernd den Kopf zuwandte. "Dass du das mal sein würdest, überrascht mich jetzt aber."

Ich zuckte entschuldigend die Schultern: "Vielleicht krieg ich ja weniger Ärger, wenn's das erste Mal ist."

"Er hat noch niemandem den Kopf abgerissen.", entgegnete sie kopfschüttelnd und ging Richtung Zwischentür. Das beruhigte mich. Nicht viel aber ein wenig.

Sally öffnete sie und streckte ihren Kopf ins Büro.

"Herr Burkhardt?", hörte ich sie fragen. "Ihr neun Uhr Termin."

"Ahja.", erwiderte eine volle, kräftige Stimme. "Immer herein!"

Sally trat zur Seite und blickte mich auffordernd an. Als ich an ihr vorbei trat, lächelte sie mir aufmunternd zu und schloss dann die Tür hinter mir.

Ich war schon immer begeistert von diesem Büro gewesen. Die Wände geradeaus und links waren bis zur etwa vier Meter hohen Decke mit Bücherregalen verkleidet, in denen teilweise uralte, dicke Wälzer standen. Die Fensterfront rechts beinhaltete eine Tür, die auf einen Balkon führte, von wo aus man den Eingangsbereich und den kleinen Park um das Institut herum überblicken konnte. Neben der Tür, durch die ich eingetreten war, stand ein marmorner Kamin, über dem eine große Replik von van Goghs "Sternennacht" hing.

Professor Burkhardt kam um seinen riesigen, über und über mit Papierstapeln vollgepackten Schreibtisch herum und reichte mir die Hand.

"Frau ... ähm ...", begann er sichtlich etwas ratlos.

"Tina reicht völlig.", schüttelte ich abwehrend den Kopf.

Ich mochte ihn. Er war charmanter, alter Kavalier, recht beleibt und gerade mal so groß wie ich. Schon öfter hatte ich nach dem Unterricht angeregt mit ihm diskutiert und wusste, dass er für seinen Fachbereich eine flammende Begeisterung aufbrachte, wie kaum ein zweiter. Ich hatte eigentlich erwartet, dass er sich an mich erinnern würde, aber ich wusste auch, dass er oft sehr zerstreut war und Namen nicht zu seinen Stärken zählten.

Er nickte freundlich und meinte. "Nun gut. Tina also. Sie hatten mir ja geschrieben, dass sie Bilder vorbei bringen wollten. Dann zeigen sie doch mal, was sie für mich haben."

Ich nahm meine Posterrolle von der Schulter und zog vorsichtig die großen Papierbögen im DIN A3 Format daraus hervor. Der Professor versuchte unterdessen, auf seinem Schreibtisch ein wenig Platz zu schaffen. Er räumte seine Unterlagen hin und her, bis schließlich ein riesiger Stapel umkippte und als chaotischer Haufen neben den Besucherstuhl zu Boden fiel.

"Verdammte Scheiße!", rief Herr Burkhardt laut aus.

Er wischte die restlichen Papiere von dieser Stelle ebenfalls mit vom Tisch und blickte sich mit einem verschmitzten Schmunzeln zu mir um: "Das haben sie nicht gehört."

"Keine Silbe.", versprach ich grinsend, während ich ihm die Zeichnungen reichte. "Aber zumindest ist jetzt Platz."

Er lachte kurz bellend auf und breitete dann meine beiden Werke auf der nun freien Fläche vor sich aus. Die Brille von der Stirn auf seine Nase schiebend, stützte er sich mit den Händen auf, als er sich über die Zeichnungen beugte und sie genauestens unter die Lupe nahm.

"Mhm, hm.", meinte er immer wieder. Bestimmt zwei Minuten lang war er kaum ansprechbar, während ich gespannt auf ein Urteil seinerseits wartete.

Als er sich endlich wieder mir zuwandte, spielte ich bereits nervös mit meinen Fingern, die ich fast krampfhaft vor meinem Schoß verschränkt hatte.

"Wirklich bemerkenswert.", stellte er fest und blickte mich durchdringend über den Rand seiner Brille an. "Sie haben da zwei wirklich außergewöhnliche Werke geschaffen."

'Er findet sie gut!', jubelte ich innerlich, als er plötzlich fortfuhr: "Aber ... ich kann ihnen dafür leider keine Eins mehr geben."

Mein enttäuschter Gesichtsausdruck muss Bände gesprochen haben, als er beschwichtigend ergänzte: "Verstehen sie mich nicht falsch, Tina! Wenn ich sage, dass die Zeichnungen außergewöhnlich sind, dann meine ich das auch so. Und sie sind auf jeden Fall gut. Sehr gut sogar."

"Aber vielleicht erinnern sie sich ja noch an die allererste Vorlesung bei mir.", fuhr er erklärend fort. "Was pflege ich, all meinen Studenten immer als Erstes einzuhämmern?"

"Immer schraffieren. Niemals wischen.". zitierte ich, plötzlich begreifend, seine Worte und er nickte schmunzelnd.

"Aber das sieht einfach viel echter so aus.", sprudelte es als Rechtfertigung aus mir hervor. "Das Licht wirkt natürlicher und die Schatten weicher und außerdem ..."

"Jaja, das mag schon sein.", unterbrach mich mein Professor nickend. "Kunst will ja schließlich auch - durch das Auge ihres Erschaffers - in irgendeiner Art die Wirklichkeit abbilden. Aber das Ziel des Kurses sollte sein, den Stift als Werkzeug zu verwenden und nicht ihre Finger.", schloss er seine Erklärung.

Resigniert klappte ich meinen Mund wieder zu.

Er kam näher und legte aufmunternd die Hand auf meine Schulter: "Nun lassen sie mal den Kopf nicht hängen. Jeder große Künstler musste sich über bestehende Konventionen hinweg setzen, um der Nachwelt in Erinnerung zu bleiben.", fuhr er fort. "Nur, weil sie die handwerklichen Anforderungen des Kurses nicht vollständig erfüllt haben, heißt das doch nicht, dass keine großartige Künstlerin in ihnen schlummert."

Ich schluckte etwas aber ich freute mich über seine Ansprache. Es klang fast, als würde er einiges von mir halten. Er ging zu einem der Regale und nahm einen dicken Ordner heraus, den er vor seinen Computerbildschirm legte und aufklappte.

"Sie haben ein sehr gutes Gespür für Ästhetik.", fuhr er fort, während er in seinen Unterlagen blätterte. "Und sie haben eine herausragende Beobachtungsgabe, was das Spiel von Licht und Schatten angeht. Bei den Körperproportionen und der Bildaufteilung sehe ich keinerlei Grund zur Beanstandung. Nur ihre Linienführung könnte noch ein wenig selbstbewusster sein."

"Ich werde ihnen also eine Zwei plus geben.", schloss er seine Zusammenfassung ab, wobei er mit seinem edlen, goldverzierten Füllfederhalter etwas in seine Unterlagen schrieb. "Dass sie verspätet eingereicht haben, will ich beim ersten Mal übersehen.", ergänzte er mit einem versöhnlichen Schmunzeln.

Etwas zerknirscht rollte ich meine Zeichnungen wieder zusammen, während Herr Burkhardt seine Schreibtischschublade öffnete und seine Rauchutensilien daraus entnahm. Die Universität hatte schon oft versucht, ihn dazu zu bringen, nur in den ausgewiesenen Bereichen zu rauchen aber biss jedes Mal auf Granit. Er wusste, dass er in seiner Position zu wichtig für die Fakultät war, um disziplinarische Maßnahmen fürchten zu müssen. Er war eben einfach ein Sturkopf. Immerhin hatte er sich überreden lassen, zum Rauchen auf den Balkon zu gehen.

Nachdenklich stopfte er seine Meerschaumpfeife, während er beobachtete, wie ich meinen Kram zusammen packte und mich zum Gehen wandte. Als ich schon die Türklinke in der Hand hatte, hörte ich hinter mir: "Tina! Warten Sie!"

Er ignorierte meinen fragenden Blick. Mich zu sich winkend, öffnete er die Balkontür und ich folgte ihm. Geduldig wartete ich, während er mit einem Streichholz seine Pfeife anzündete und rätselte schon, was jetzt wohl kam.

"Ich kann mich nicht erinnern, sie in meinem Zeichenkurs gesehen zu haben.", setzte er an. "Und ihre Motive lassen darauf schließen, dass sie auch nicht einfach ein Bild aus dem Internet kopiert haben."

Er machte eine Pause und ich bekam irgendwie das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen.

"Nun ja.", begann ich zaghaft. "Ich muss gestehen, dass ich mich in den Kursen immer nicht ganz wohl gefühlt habe. Ich zeichne gern für mich alleine und kann es nicht haben, wenn mir dabei ständig jemand über die Schulter schaut."

"Außerdem wollte ich nicht das gleiche wie alle anderen zeichnen. Und ... mir ist natürlich klar, dass Michelangelos David ein grandioses Kunstobjekt der Antike ist aber ... ehrlich gesagt ... wollte ich eine etwas spannendere Pose haben.", füge ich tapfer hinzu.

Professor Burkhardt schmunzelte und nickte leicht: "Wer hat ihnen denn Modell gestanden, wenn ich das fragen darf."

"Mein Freund.", antwortete ich nicht ohne ein wenig Stolz. "Und meine Freundin."

Er nickte wieder und zog an seiner Pfeife, wobei er nachdenklich über den winterlichen Park blickte. Er hatte zwar kurz gestutzt, kam aber offenbar zu dem Schluss, dass ihn mein Beziehungsverhältnis, das sich hinter dieser Aussage verbarg, nichts anging.

"Sie wissen ja vielleicht ...", begann er nach einer längeren Pause. "... dass unsere Fakultät jedes Jahr kurz vor Weihnachten eine großangelegte Ausstellung hier im Haus organisiert. Einerseits, um der Öffentlichkeit ein paar besonders hervorstechende Werke unserer talentiertesten Studenten zugänglich zu machen und andererseits natürlich, um großzügige Förderer zu gewinnen, die unseren Fachbereich zu einem nicht unerheblichen Teil mitfinanzieren. Sie wissen ja, wie das läuft."

Ich hatte von diesen Ausstellungen gehört. Ich wusste, dass sie jedes Mal unter einem anderen Motto standen und es dort immer einen großen, exklusiven Empfang gab, zu dem etliche wohlhabenden und einflussreichen Kunstliebhaber eingeladen wurden, um ihnen Geld für die Fakultät aus den Rippen zu leiern. Als Student konnte man zwar vergünstigt an Karten kommen, aber ich selbst war nur einmal dort gewesen. Ich hatte damals für mich beschlossen, dass ich jede WG-Party solch einem Gesellschaftsereignis vorziehen würde. Worauf diese Unterhaltung hinaus wollte, erschloss sich mir immer noch nicht ganz.

"Es geht um Folgendes.", setzte er auf meinen ratlosen Blick hin zu einer Erklärung an. "Sehen sie dieses Gebäude dort drüben?"

Seinem Finger folgend, fiel mein Blick auf ein in Gerüste gehülltes Skelett eines Gebäudes, das sich zurzeit im Bau befand. Ich nickte.

"Ein Architekt hat dieses Gebäude irgendwann an seinem Zeichenbrett entworfen.", fuhr Herr Burkhardt fort. "Er hat seine Vision davon auf Papier gebannt und daraus entsteht jetzt ein Gebäude."

"Jaaa ...", warf ich - immer noch recht ratlos - wenig eloquent ein.

"Unsere diesjährige Ausstellung trägt den Titel 'Kunst als Spiegel der Natur'. Wir wollen damit zeigen, wie Künstler ihre Motive wahrnehmen ... sie dekonstruieren ... abstrahieren. Kurz gesagt: Wie aus einem Objekt ein Kunstobjekt wird."

Mir schwante etwas.

"Dazu werden wir verschiedene Kunstwerke zusammen mit ihren realen Gegenstücken präsentieren. Sie wissen schon: Das Stillleben neben der Obstschale. Das Selbstbildnis neben dem Portraitfoto. Bauzeichnungen oder Modelle neben den Fotografien der entsprechenden Gebäude. Sogar Konzeptskizzen für Computerspiele haben wir im Programm."

Jetzt fiel bei mir der Groschen.

"Und sie wollen ...?", fing ich zaghaft an.

Mein Professor nickte: "Ich würde ihre Zeichnungen gern mit in die Ausstellung aufnehmen."

"Aber sie haben doch ...", wollte ich einwenden.

Mit einer abwinkenden Handbewegung unterbrach er mich: "Ich weiß, was ich gesagt habe. Die Bewertung ihrer Arbeit steht hierbei aber auch nicht zur Debatte."

"Jedem Künstler muss es frei gestellt sein, einen eigenen Stil zu entwickeln, auch wenn dieser sich gegen bestehende Ansichten hinweg setzt.", fügte er zwinkernd hinzu. "Sie haben mit ihren Bildern herausragendes Talent bewiesen. Ein Talent, das es auf jeden Fall verdient, gefördert zu werden."

Mir fehlten die Worte. Ich fand die Zeichnungen gut - keine Frage. Umso mehr hatte mich seine Benotung enttäuscht. Aber dass er sie dennoch für so bemerkenswert hielt, hätte ich nicht erwartet.

"Wow, also ... ja klar, gerne!", entgegnete ich freudig, als er mich erwartungsvoll ansah.

"Achso ... wobei ... also ...", ruderte ich mit großen Augen zurück, als mich schlagartig die Erkenntnis traf, was dieses Angebot eigentlich implizierte. Wenn meine Bilder gezeigt werden würden, hieße das, dass Alex und Clara ebenfalls ein Teil der Ausstellung wären. Ich schluckte. Diese Entscheidung lag also gar nicht bei mir.

Professor Burkhardt schien meine Überlegungen zu ahnen: "Besprechen sie das mit ihren Freunden. Es würde mich sehr freuen, wenn sie die beiden für unser Vorhaben gewinnen könnten."

"Bitte beeilen Sie sich aber damit.", ergänzte er noch. "Wie sie sicherlich wissen, findet der Empfang wie immer in der Woche vor Weihnachten statt und für die Organisation müsste ich bis spätestens Freitag wissen, ob wir ihnen einen Ausstellungsplatz einrichten sollen."

"Ja natürlich ..."

Er reichte mir die Hand, die ich völlig geistesabwesend zur Verabschiedung schüttelte.

"Achso, eins noch.", hielt mich mein Professor zurück. "Ich kann noch nichts versprechen, aber wenn unsere Spendensammlung gut läuft, habe ich nächstes Jahr eine zusätzliche Doktorandenstelle zur Verfügung. Ich wäre sehr daran interessiert, sie in mein Team zu holen, wenn sie ihr Studium beendet haben."

"Ja, sehr gern.", antwortete ich, ohne wirklich das Kompliment zu würdigen, welches er damit ausgesprochen hatte. "Ich melde mich sofort bei Ihnen, wenn ich mehr weiß."

Er nickte nur und zog wieder an seiner Pfeife, während ich immer noch total perplex das Büro verließ. Was Sally zum Abschied zu mir sagte, bekam ich überhaupt nicht mit. In meinem Kopf rasten die Gedanken nur so. Das war eine unglaubliche Chance für mich. Aber auf der anderen Seite würde ich damit meinen beiden liebsten Menschen ein unfassbar großes Opfer abverlangen. Wie sollte ich ihnen beibringen, dass sie sich nackt einer riesigen Menschenmenge präsentieren sollten? Allein bei der Vorstellung, so etwas selbst tun zu müssen, hatte ich kalte Schweißausbrüche. Auf einem Bild? Okay, vielleicht. Aber das hier stand auf einem ganz anderen Blatt Papier. Verzweifelt grübelnd machte ich mich auf den Heimweg.

Kapitel 5 - Deal?

Mit nervös verkrampften Fingern und gesenktem Blick beendet Tina ihren Bericht, während wir gemeinsam am Montagnachmittag beim Kaffee in unserem Wohnzimmer sitzen. Sie traut sich fast nicht, Clara und mir in die Augen zu schauen. Sie weiß, welche Frage sie damit ausgesprochen hat.

Ich bin innerlich etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite tut sie mir echt leid, wie sie verzweifelt vor uns sitzt und in ihre Tasse blickt. Ich kann mir kaum vorstellen, wie schwer es ihr fallen muss, uns eine derart intime Bitte zu unterbreiten. Aber auf der anderen Seite bedeutet sie mir so viel, dass mein Entschluss eigentlich bereits fest steht. Ich weiß, wie sehr ihr das Malen und Zeichnen am Herzen liegt und welche Chancen sich ihr damit eröffnen würden. Ganz kurz rast mein Herz bei dem Gedanken, mich tatsächlich vollkommen nackt einer riesigen Menschenmenge zu präsentieren, aber ich schiebe den Gedanken schnell beiseite. Damit würde ich mich befassen, wenn es soweit war. Im Moment ist bereits klar: Für Tina werde ich dieses Opfer auf mich nehmen.

Ich werfe einen Seitenblick zu Clara. Sie scheint etwas in Gedanken versunken zu sein, aber als sie nach einem kurzen Moment wieder in die Gegenwart zurück findet, blitzen ihre wunderschönen Augen kurz auf. Sie klemmt schmunzelnd den linken Rand ihrer Unterlippe zwischen die Zähne und schaut mich mit hochgezogenen Brauen an. Kaum merklich nickt sie dabei. Eine unausgesprochene Frage.

Ich bringe ein zaghaftes Lächeln zustande. Ganz wohl ist mir bei dem Gedanken noch nicht. Ratlos zucke ich mit den Achseln, nicke aber natürlich auch. Als die Entscheidung damit gefallen ist, muss ich dann doch grinsen und auch Claras Gesicht überzieht sich mit einem breiten Strahlen.

Plötzlich wird sie wieder ernst und wendet sich demonstrativ Tina zu. Mit dem Zeigefinger hebt sie deren hängendes Kinn hoch, bis sich ihre Blicke begegnen. Sie drückt einen zärtlichen Kuss auf die Nasenspitze ihrer Freundin, bei dem mir ganz warm ums Herz wird.

"Aber klar machen wir das für dich, Schatzilein.", stellt Clara klar.

"Ihr wollt echt ...?", entgegnet Tina ehrlich überrascht.

"Auf jeden Fall.", bekräftigt Clara. "Wir wissen, was für eine Gelegenheit das für dich ist. Und es wäre absolut arschig von uns, wenn wir dich aus Feigheit hängen lassen würden."

Schwer schluckend blickt das blonde Mädchen zu ihr auf.

"Danke.", haucht sie mit einem leisen, erleichterten Schluchzen. Sie fällt Clara um den Hals und drückt sie fest an sich.

Nachdem sich Tina wieder im Griff hat, löst sich Clara von ihr. Sie legt ihr die Hände auf die Schultern. und griemelt.

"Außerdem ...", beginnt sie zögerlich. "... also, ein wenig Angst macht mir das natürlich schon ... aber irgendwie stell ich mir das auch ... naja ... ungeheuer erregend vor."

Mit einem breiten Grinsen blickt sie die überraschte Tina an, die jetzt auch vorsichtig zu lächelnd beginnt.

"Na dann bin ich ja froh, dass du für dich auch einen Nutzen daraus ziehst.", entgegnet sie und wendet sich dann an mich.

"Und was ist deiner?", will sie zwinkernd wissen.

Ich winke mit einem knappen Nicken ab.

"Ich schau Clara beim Ausziehen zu. Das reicht mir schon.", erwidere ich schulterzuckend und grinse.

Erleichtert legt Tina die Arme um meinen Hals und drückt mir einen langen, zärtlichen Kuss auf den Mund.

"Ihr zwei seid echt die besten.", stellt sie fest, während sie sich eine Freudenträne aus dem Augenwinkel wischt.

"Aber!", unterbricht Clara auf einmal mit spitzbübischer Miene die Szene: "Das wird dich was kosten."

Jetzt sind wir beide gleichermaßen überrascht. Tina klappt den Mund auf, weiß aber nicht recht, was sie sagen soll und klappt ihn unerledigter Dinge wieder zu. Dann findet sie doch die Sprache wieder.

"Was denn?", gibt sie sichtlich skeptisch von sich.

"Also daaas ...", erklärt Clara mit einem Seitenblick auf mich. "... muss ich erst kurz mit Alex besprechen."

Sie beugt sich zu mir und bringt ihre Lippen an mein Ohr, wobei Tina uns immer noch etwas ratlos zusieht. Während Claras geflüsterter Erklärung wird mein Grinsen immer breiter.

"Das ist eine absolut brillante Idee!", werfe ich begeistert ein, als sie ihren Plan fertig geschildert hat.

"Und was wollt ihr?", hakt Tina nervös nach. Amüsiert bemerke ich, dass sie meine enthusiastische Reaktion wohl noch mehr verunsichert.

"Das, meine liebe Tina ...", stellt Clara betonend klar. "... verraten wir dir erst nach der Ausstellung."

Sie hält ihre ausgestreckte Hand über den Tisch, die von Tina misstrauisch beäugt wird: "Deal?"

Tina zögert.

"Aber nicht irgendwas Schlimmes?", will sie wissen.

Clara grinst nur schelmisch: "Das musst du schon uns überlassen."

Grübelnd überlegt Tina eine Weile, bis sie schließlich irgendwann resigniert die dargebotene Hand ergreift und sie zaghaft schüttelt.

"Mir bleibt ja keine andere Wahl.", stellt sie zerknirscht fest.

"So furchtbar wird's nicht.", lächelt Clara ihrer Freundin beruhigend zu.

Ich bin mir da zwar nicht so sicher aber die Idee ist einfach zu gut, um sie nicht umzusetzen.

Kapitel 6 - Licht aus, Spot an!

Eineinhalb Wochen danach ist es auch schon soweit. Zugegebenermaßen etwas nervös halte ich den beiden Mädchen die schwere Tür auf und gemeinsam betreten wir das Foyer des ehrfurchtgebietenden Gebäudes der kunsthistorischen Fakultät.

"Wow!", entfährt es Clara, als sie neugierig im Halbdunkel der fast zwölf Meter hohen, gewölbten Decke umsieht.

Sie stupst mich mit dem Ellbogen in die Seite: "Schau mal, diese ganzen Deckenmalereien! Beeindruckend. Und so gut erhalten."

"Naja, die wurden vor ein paar Jahren erst restauriert.", klärt Tina uns auf. "Ich hab davon mal alte Fotos gesehen und die Farben waren ganz schön ausgeblichen."

Fasziniert beobachte ich die schwebenden Staubteilchen, die in den Lichtstrahlen tanzen, die durch die helleren Teile der Buntglasfenster ins Gebäude fallen. Ich mag diesen Anblick. Er signalisiert Ruhe und üblicherweise Abgeschiedenheit. Ein Ort, wo ich mich für gewöhnlich recht wohl fühle. Heute allerdings herrscht hier ein geschäftiges Treiben.

Rechts neben der breiten Treppe, die zur Galerie des zweiten Stockwerks führt, steht eine Reihe von weiß dekorierten Tischen, auf denen Mitarbeiter einer Catering-Firma bereits Teile eines Buffets platzieren. Links neben der Eingangstür wird gerade eine provisorische Bar eingerichtet und auch in den Gängen, die im Erdgeschoss beiderseits zu den Seitenflügeln führen, kann ich Leute sehen, die Dekorationen und Lichttechnik aufbauen. Ich schaue auf mein Handy. Ob die Ausstellung wie geplant, in einer halben Stunde eröffnen kann, erscheint mir recht fraglich.

"Kann ich mal?", grunzt es hinter mir.

Ich trete zur Seite und gebe dem genervt dreinblickenden Arbeiter mit einem Kasten voller Weinflaschen den Weg frei, der meine gemurmelte Entschuldigung vermutlich gar nicht wirklich mitbekommt.

"Komm schon!", ruft es vom oberen Ende der Treppe, wo Clara und Tina der Galerie nach rechts in den Flügel mit den Büroräumen folgen. Mich durch das hektische Treiben schlängelnd, hole ich die beiden ein, als Tina gerade an der Tür des Sekretariats klopft.

"Sekunde!", hören wir von drinnen.

"Nein, das geht nicht!", fährt die Stimme fort. "Wir eröffnen in einer halben Stunde und es fehlen noch acht Tische. Ich habe die Auftragsbestätigung vor mir und da steht schwarz auf weiß zwanzig ... Ja, keine Ahnung, wie das passieren konnte ... Ja ... Nein, das ging durch mehrere Hände ... Aha ... Schaffen sie das? ... Ja bitte ... Alles klar, danke ... Wiederhören."

"Inkompetenter Affe.", hören wir es durch die Tür murmeln, die kurz darauf auch schon geöffnet wird.

"Ah, da seid ihr ja.", stellt Sally erleichtert fest, als sie uns erkennt. "Schön, dass zumindest eine Sache heute nicht schief läuft."

"Kommt gleich mal mit.", fügt sie im Gehen hinzu, bevor wir etwas erwidern können. "Ich muss Herrn Burkhardt auch erst mal suchen."

Wir folgen Sally den Weg zurück, den wir gekommen sind, aber an der Treppe wendet sie sich nach rechts in den breiten Hauptgang der tiefer ins Gebäude führt. Zu beiden Seiten gehen dort große, doppelflügelige, beschilderte Türen ab. Schilder mit der Aufschrift 'Architektur', 'Stillleben', 'Portraits' und 'Landschaftsmalerei' ordnen die Inhalte der Ausstellung zu Themengebieten. Am Ende des Gangs gelangen wir an eine T-Kreuzung, die nach links mit einer Kordel abgesperrt ist und wo rechts ein schmaler Flur um mehrere Ecken zu den ausgewiesenen Toiletten führt. Geradeaus befindet sich ein weiterer Saal, neben dem groß der Titel 'Aktdarstellung' prangt. Hinter dem halb geöffneten, rechten Türflügel hören wir eine Stimme, die kurze, gebellte Anweisungen verteilt.

"Hier muss noch eine Absperrung hin ... Können sie die Lampe dort ein wenig nach links drehen? ... noch ein Stück ... Okay, dann holen sie doch noch einen weiteren Scheinwerfer ... nein, stellen sie das einfach nach hinten."

"Ach, da ist er ja schon.", sagt Sally, während wir eintreten.

"Herr Burkhardt?", unterbricht sie das Treiben. "Ich habe die Catering-Firma erreicht und sie liefern die fehlenden Tische innerhalb der nächsten Stunde. Bis zur Buffet-Eröffnung müsste alles da sein. Kostet auch nichts extra."

"Sehr gut, sehr gut.", winkt der Professor halb zerstreut nur ab.

"Und unsere Hauptattraktion ist eingetroffen.", ergänzt Sally, woraufhin sich Herr Burkhardt zu uns umdreht, wobei sich seine Miene sichtlich aufhellt.

"Ah, Tina.", begrüßt er seine Studentin fröhlich. "Ganz herzlich willkommen!"

"Und sie sind dann also vermutlich unsere Modelle.", wendet er sich an Clara und mich, woraufhin wir seine dargebotene Hand schütteln und uns vorstellen.

"Ich will ihnen beiden jetzt schon einen herzlichen Dank aussprechen, dass sie sich bereit erklärt haben, sich hier ausstellen zu lassen.", fährt er fort. "Wir haben ihnen als Herzstück des Events unseren größten Saal reserviert und ich hoffe, dass sie mit der Dekoration zufrieden sind."

Mit einer ausladenden Armbewegung lenkt er unsere Blicke nach links und rechts, wo zwei große Doppelbetten schräg gegenüber dem Eingang stehen. Halb von schwarzen Trennwänden eingegrenzt, lenkt die sanfte Ausleuchtung den Blick genau auf die in makellosem Weiß bezogenen Matratzen und Kissen, auf denen wir offenbar drapiert werden sollen. In zwei etwas höher aufgehängten Rahmen zwischen den künstlichen Bettnischen prangen bereits Tinas Zeichnungen, die von zwei Spotlights ebenfalls hervorgehoben werden. Der Rest des Raums ist mit roter Kordel derart abgetrennt, dass wir in einer annähernd halbkreisrunden, freien Fläche stehen, in welche die Fußenden der Betten ein Stück hineinragen. Dadurch können die Besucher zum einen für eine genaue Betrachtung nah an die Bilder herantreten und zum anderen die Betten halb umrunden, um die Motive - also Clara und mich - aus anderen Blickwinkeln zu sehen.

"Das Licht im Raum wird später gelöscht, sodass sie und die Bilder im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen.", fügt Herr Burkhardt erklärend hinzu.

'Schon sehr exponiert.' denke ich bei mir, doch um jetzt noch einen Rückzieher zu machen, ist es definitiv zu spät.

"Mit wie vielen Gasten rechnen sie denn etwa?", will ich wissen und ahne schon, dass ich die Frage bereuen werde. "Also nur so über den Daumen."

"Also ... angemeldet sind etwa 450.", klärt mich der Professor auf.

Ich muss schlucken.

"Erfahrungsgemäß tauchen zwar nie alle auf aber dafür kommen oft Leute spontan doch noch in Begleitung, die wir in der Regel dann natürlich nicht abweisen.", fährt er fort. "Es dürfte also schon ungefähr bei dieser Anzahl bleiben."

Die Techniker, die nun einer nach dem anderen den Raum verlassen, lenken meine Aufmerksamkeit rechts neben die Tür, wo eine junge Frau auf einer Bank sitzt. Als diese unsere Unterhaltung mitbekommt, legt sie ihr Buch zur Seite, steht auf und gesellt sich zu uns.

Neugierig betrachte ich die Fremde. Sehr stilsicher. Ein schwarzer Anzug, der mit seinem taillierten Sakko subtil ihre weibliche Figur betont, gibt ihr zwar ein etwas geschäftsmäßiges Auftreten aber der locker geöffnete Kragen ihrer eleganten, weißen Bluse lässt auf eine gewisse Freiheit bei ihrer Kleiderwahl schließen. Ihr platinblondes Haar trägt sie zu einem asymmetrischen Bob, deren linke Seite zu eng anliegenden Zöpfchen geflochten ihr Ohr freigibt, das von einer auffallend verspielten Schmuckkomposition geziert wird: Neben einer Reihe von Steckern in Form kleiner Blumen am oberen Ende der Ohrmuschel verbindet ein Bündel filigraner Silberkettchen einen passenden Ear Cuff mit dem Ohrring, an dem drei hauchdünne, silberne Blätter in unterschiedlichen Höhen baumeln. Etwas dezenter, dunkelroter Lidschatten und die knallrot geschminkten Lippen verleihen ihr einen hinreißenden Pin up-Look. Man merkt deutlich, dass absolut nichts an ihrem Outfit dem Zufall überlassen wurde.

"Darf ich vorstellen?", sagt Herr Burkhardt. "Das ist Juliette. Sie ist die Nichte einer guten Kollegin von mir und hat sich als Make up Artistin bereit erklärt, sich heute professionell um ihr Äußeres zu kümmern."

"Also nicht, dass das bei ihnen nötig wäre", ergänzt er zwinkernd. "Aber wir müssen uns zu diesen Veranstaltungen um einen gewissen Standard bemühen und da gehört eine perfekte Präsentation eben dazu."

Wir nicken selbstverständlich.

"Ihr könnt mich Juli nennen.", stellt sich die junge Frau mit einer sanften, dunklen Stimme, die perfekt mit ihrem eleganten Auftreten harmoniert, vor und reicht uns zur Begrüßung reihum die Hand. "Ist nicht so sperrig."

"Aber ein schöner Name.", bemerke ich und schenke Juli ein charmantes Lächeln, das sie dankbar erwidert, während sie meine Hand schüttelt.

"Ich überlasse sie jetzt ihren Vorbereitungen.", erklärt der Professor und blickt auf seine Armbanduhr. "Wie sie sehen, geht hier alles drunter und drüber und ich muss mich noch um ungefähr hundert andere Dinge kümmern. Wenn alles nach Plan läuft - was es heute nicht tut - eröffnen wir die Ausstellung in zwanzig Minuten. Schaffen sie es also, in einer halben Stunde fertig zu sein?"

Wir blicken Juli fragend an.

"Wir tun unser Möglichstes.", antwortet sie.

Professor Burkhardt nickt und wendet sich an Tina: "Dann sperre ich den Raum jetzt ab und sie geben mir dann bitte Bescheid, sobald sie soweit sind."

Als er den Raum verlassen hat, schauen wir Juliette auffordernd an. Sie geht zu der Bank, auf der ihre Tasche steht und öffnet eine der Absperrungen. Dahinter ist mit weiteren Trennwänden eine kleine Nische mit Kleiderständer und ein paar Stühlen abgesteckt, die vom Eingang aus nicht einsehbar ist.

"Hier hinten könnt ihr euch ausziehen und eure Sachen verstauen.", instruiert sie uns und wendet sich dann an Tina: "Du kannst mir vielleicht helfen, rechtzeitig fertig zu werden."

"Klar.", nickt die Angesprochene, während wir anderen beiden um die Ecke verschwinden.

"Und? Fühlst du dich bereit?", fragt Clara, während sie ihren Pullover über den Kopf abstreift und dann hinter sich greift, um den Verschluss ihres BHs aufzuhaken.

"Also am liebsten würde ich ja schreiend hier raus rennen.", gebe ich ehrlich zu Protokoll.

"Geht mir ähnlich.", gesteht sie mit einem nervösen Kichern. "Ich bin so dermaßen hibbelig, dass ich echt nicht weiß, wie ich die nächsten zwei Stunden still halten soll."

Ich werfe mein Hemd über einen der Stühle, während Clara aus ihrer Jeans steigt und sie fein säuberlich zusammenlegt. Nachdem ich ebenfalls meine Hose losgeworden bin, bemerke ich, wie sie mich erwartungsvoll beobachtet.

"Auf drei?", will Clara wissen und hakt beide Daumen in den Bund ihres Slips.

"Okay.", willige ich ein und zähle: "Eins ... zwei ... und drei!"

Mit einem Ruck lassen wir gleichzeitig unser letztes Kleidungsstück fallen und stehen nun völlig nackt voreinander.

Eine kurze Pause entsteht.

Innerhalb weniger Herzschläge scheint die Zeit anzuhalten und alles um uns herum zu verblassen. Unsere gesamte Wahrnehmung konzentriert sich auf Clara und mich - wie wir uns schweigend gegenüber stehen und unverwandt den entblößten Körper des anderen betrachten.

Fasziniert gleitet mein Blick über Claras hinreißende Gestalt. Ihre glänzenden, braunen Haare, die mit lockerem Schwung über ihre Schultern fallen. Das malerische, sommersprossige Gesicht mit den großen, intelligenten Augen und den süßen Fältchen um die Mundwinkel, die ihr ein so mitreißendes und bezauberndes Lächeln verleihen. Die schlanke Silhouette ihrer weiblichen Rundungen, die Sie mir ohne einen Anflug von Scham präsentiert - die Hände locker in die Hüften gestemmt. Die kleinen, weichen Brüste, von denen sich die empfindsamen Warzen vor Aufregung keck von den scharf umgrenzten Vorhöfen abheben. Der flache Bauch mit der kleinen Libelle in ihrem hübschen Nabel und das schmale Dreieck fein frisierter Härchen, unterhalb dessen sich ihre zart gekräuselten Schamlippen in die warme Ecke zwischen ihren Oberschenkeln schmiegen.

Dabei kann ich sehen, wie ihre auch Augen jedes kleine Detail meines nackten Körpers abtasten.

"Was ist?", will Clara irgendwann schmunzelnd wissen.

"Du bist wirklich ein Kunstwerk.", antworte ich flüsternd.

Sie kommt näher und legt fast schon ehrfürchtig ihre Hände auf meine Brust, wobei ihr neugieriger Blick an meinem Körper erst nach unten und wieder nach oben gleitet, bis sie mir tief in die Augen schaut.

"Du auch.", wispert sie mit einem dankbaren Lächeln. "Meine griechische Statue."

Schmunzelnd lege ich meine großen Hände auf ihren Po und ziehe sie in meine Umarmung, wobei sich mein Glied gegen ihren weichen Venushügel drückt. Sie stellt sich auf die Zehenspitzen und schmiegt ihre grazile Gestalt eng an mich, während wir uns zärtlich küssen.

"Danke fürs Mut machen.", entgegne ich zwinkernd und löse mich von Clara.

Sie atmet tief durch.

"Bereit?"

Ich nicke und wir treten hinter dem Sichtschutz hervor.

Juliette steht in der Mitte des Ausstellungsareals und redet mit Tina. Sie hat eine Unmenge an kosmetischen Utensilien auf einem kleinen Tisch ausgebreitet und scheint Tina gerade etwas zu erklären.

"Okay.", nickt sie, als sie uns bemerkt. "Ich glaub, wir können loslegen."

"Wow.", kommentiert Juli unseren Anblick, als sie sich uns zuwendet. Wen von uns beiden sie damit meint, lässt sie aber offen.

"Stellt auch mal hier ins Licht.", weist sie uns an, bevor sie zuerst Clara mit prüfendem Blick umrundet.

"Keine Bräunungsstreifen.", stellt sie zufrieden fest und zwinkert. "Da sonnt sich wohl jemand nackt?"

"Eigentlich nicht.", entgegnet Clara lachend. "Ich hab von Natur aus diesen Hautton."

"Du Glückliche.", seufzt Juli. "Ich muss immer aufpassen, dass meine Nachbarn keine Stielaugen bekommen, wenn ich auf der Dachterrasse lieg'."

"Das macht es aber deutlich einfacher.", fährt sie fort, während sie zum Tisch geht und sich einen kleinen Tiegel schnappt, in den sie aus einer Flasche eine Art Creme tropfen lässt.

"Foundation.", erklärt sie auf meinen fragenden Blick hin, wobei sie tropfenweise weitere Flüssigkeiten in das Gefäß gibt, immer wieder rührt und das Ergebnis prüfend mit Claras Hautton vergleicht.

"Hier, du kannst Clara schon mal grundieren.", drückt sie schließlich zufrieden Tina den Napf und einen voluminösen Pinsel in die Hand.

Ich beobachte, wie sie an die Arbeit geht und Claras nackten Körper von oben bis unten schminkt, während Juli einen weiteren Tiegel für mich anrührt.

"So, jetzt bist du dran.", wendet sie sich an mich. "Beine etwas auseinander und Arme heben!"

Hals, Oberkörper und Arme gehen problemlos, doch als sie sich meiner Leistengegend zuwendet, zucke ich heftig zurück.

"Ah nicht!", rufe ich panisch aus. "Da bin ich ganz übel kitzelig."

"Jetzt reiß dich zusammen und halt still.", schimpft Juli grinsend. "Ich mach auch schnell."

Unter Aufbringung sämtlicher Kräfte schaffe ich es schließlich irgendwie, solange halbwegs ruhig zu stehen, bis sie schließlich an meinen Beinen weiter macht. Wie sie so vor mir kniet und mich einpinselt, kann ich in ein ansehnlich gefülltes Dekolleté schauen, welches von einem unauffälligen aber verspielten Push Up-BH fantastisch in Szene gesetzt wird.

"Hey, Augen geradeaus!", befiehlt sie leise und schmunzelt, als sie meinen Blick bemerkt. "Nicht, dass hier noch jemand hart wird."

Ertappt richte ich meine Augen also wieder starr in den Raum und lasse sie ihrer Arbeit nachgehen.

"Das war auch schon meine große Angst.", gestehe ich verlegen. "Aber ich fürchte, ich bin ohnehin viel zu aufgeregt, um eine Erektion zu bekommen."

"Das glaub ich gern.", kommentiert sie verständnisvoll.

Etwas nervös spüre ich, wie der Pinsel nun auch über meinen Penis und die Hoden wandert, was nicht ganz ohne Folgen bleibt. Ich kann zumindest fühlen, wie er sich pochend mit Blut füllt und schwerer wird, aber von einer handfesten Latte bin ich zum Glück meilenweit entfernt.

"Na, geht doch.", stellt Juli erfreut fest und steht auf.

"Sieht gut aus.", bemerkt sie zweideutig, ohne durchblicken zu lassen, ob sie damit mich oder mein entblößtes Geschlecht meint.

"Musst du denn öfter nackte Männer schminken?", will ich neugierig wissen.

"Also da ich selbstständig bin und für alles Mögliche gebucht werde, kommt das natürlich vor.", erklärt sie grinsend. "Da ist hin und wieder auch schon mal ein Porno-Shooting dabei."

"So, fertig!", ruft Tina von drüben.

"Okay, dann nehmt schon mal eure Plätze ein.", verkündet Juliette. "Den Rest machen wir im Liegen."

Ich nehme meine Pose ein und bekomme nur am Rande mit, wie Tina meine Haltung optimiert und Juli mit weiteren Schichten Make up jede kleine Unebenheit und Rötung an meinem Körper überdeckt. Ein wenig neugierig wäre ich ja jetzt schon auf mein Spiegelbild aber andererseits habe ich genug damit zu tun, still zu halten und meinen Herzschlag unter Kontrolle zu bekommen, als sich meine Nervosität langsam ins Unermessliche steigert. Irgendwann wird das Licht im Raum ausgeknipst und ich spüre nur noch die Wärme der Scheinwerfer auf mir.

"Ihr seht toll aus.", stellt Tina ehrfürchtig fest. Ich spüre, wie sie mir einen liebevollen Kuss auf den Unterarm drückt, der meine Augen bedeckt. "Bis nachher."

Dann fällt die Tür ins Schloss und wir harren aufgeregt der Eröffnung der Ausstellung entgegen.

Kapitel 7 - Die andere Seite der Ausstellung

Etwas mehr als zwei Stunden später wird die Tür wieder geschlossen und Tinas vergnügtes Quietschen ist durch den Raum zu hören.

"Aaaaaah, das war der Hammer!!!", jauchzt sie vergnügt. "Alle waren total begeistert und Herr Burkhardt meinte schon, ihr habt das wie Profis durchgehalten."

Etwas desorientiert setze ich mich auf und warte darauf, bis meine eingeschlafenen Beine endlich aufhören, zu kribbeln.

"Danke, danke, danke, danke!", jubelt Tina, während sie mir stürmisch um den Hals fällt und mir fast die Luft abdrückt.

"Ich muss gleich runter zum Empfang. Ihr habt Zeit, euch in Ruhe anzuziehen aber dann müsst ihr gleich nachkommen. Herr Burkhardt will noch mit euch reden und dann gibt's auch gleich essen und ...", sprudelt sie aufgeregt los, aber ich lege die Hände auf ihre Wangen und ersticke ihr Gequassel mit einem zärtlichen Kuss.

"Schatz, lass mich erstmal etwas runterkommen, okay?", wende ich schmunzelnd ein. "Ich war die ganze Zeit so aufgekratzt, wie du jetzt und ich brauch einfach ein paar Minuten Ruhe."

"Na okay.", willigt sie ein. "Das habt du euch ja auch verdient."

"Dann komm ich in einer Viertelstunde nochmal hoch.", verkündet sie, steht auf und verschwindet hastig nach draußen.

Clara, die bereits wieder in ihr Kleid geschlüpft ist, folgt ihr. Vermutlich zur Toilette.

Nachdem ich wieder sicheren Boden unter den Füßen habe, stehe ich auch vom Bett auf und ziehe erleichtert meinen Anzug an. Eigentlich war das für meinen Geschmack genug Trubel heute aber der Abend war leider noch nicht ganz überstanden. Seufzend öffne ich die Tür. Zeit für Runde zwei.

"Komm mal mit!", raunt es plötzlich in mein Ohr, während eine Hand meine ergreift und mich stolpernd in den Flur reißt.

Clara zieht mich an meinem Hemdkragen zu sich herunter und legt ihre samtige Wange an meine, während sie mir ins Ohr flüstert: "Ich muss dich mal kurz entführen."

Auf meinen fragenden Blick antwortet sie nur mit einem verschwörerischen Schmunzeln und führt mich weiter den Flur entlang. Nach zwei weiteren Ecken stehen wir vor zwei Türen mit der Aufschrift 'Toiletten'.

"Warte hier!", weist Clara mich an, bevor sie ihren Kopf lauschend in den ersten Raum steckt.

"Hallo?", höre ich sie vorsichtig rufen und als nach ein paar Augenblicken keine Antwort kommt, zerrt sie mich stürmisch in den kleinen Vorraum.

Noch bevor die Tür ins Schloss fällt, wirbelt sie energisch herum und drückt mich gegen die Wand. Ihren schlanken Körper an mich schmiegend, legt sie die Hände auf meine Schultern und reckt sich zu einem leidenschaftlichen Kuss an mir hoch.

"Weißt du eigentlich ... wie scharf mich das gemacht hat ... so völlig nackt ... den Blicken ... all dieser Leute ... ausgeliefert zu sein?", raunt sie atemlos inmitten unserer wilden Knutscherei.

"Fühl mal, wie nass ich bin.", ergänzt sie lüstern, wobei sie meine Hand ergreift und diese unter ihr Kleid führt.

Als meine Finger ihre warme Vulva unter dem tatsächlich schon geradezu durchweichten Slip berühren, seufzt sie hörbar auf: "Ich brauch jetzt unbedingt einen Orgasmus."

Sie hebt den Kopf und strahlt mich erwartungsvoll mit ihren hellen, grünen Augen an, bis ich langsam zu grinsen beginne: "Dabei helf ich dir doch gern."

Ich schlinge den freien Arm um sie und drücke mit dem Ellbogen die Tür zu den Toiletten auf. Meine Finger reiben über ihren Schoß, als ich Clara sanft nach hinten und direkt in die erste Kabine auf der linken Seite dirigiere. Jetzt bin ich dran, sie gegen die Wand zu pressen. Ich schnappe mir ihre Handgelenke und halte sie über ihrem Kopf fest, während ich durch das Höschen zärtlich ihren Schamhügel massiere. Mit glasigem Blick reckt sie mir ihre gespitzten Lippen entgegen aber kurz bevor sie mich erreicht, drücke ich sanft auf ihren Kitzler, um amüsiert zu beobachten, wie sich überrascht ihre Augen weiten und sie scharf Luft einsaugt.

Clara blickt verwegen über den Rand ihrer Brille zu mir hoch und nagt erwartungsvoll an ihrer Unterlippe, während ich den Steg ihres Slips beiseite ziehe und mit der Fingerspitze zart durch ihre nackte Spalte streiche. Genießerisch schließt sie die Augen und ihr Atem stockt kurz, als sie spürt, wie sich zwei meiner Finger langsam in ihre glühende Vagina bohren. Neugierig tastend erkunde ich die glitschige Enge ihres Unterleibs, wobei ich die Handfläche reibend gegen ihre Klitoris presse und aufgeregt ihrem leisen, verlangenden Stöhnen lausche.

Bis plötzlich Stimmen zu hören sind und die Klinke der äußeren Tür gedrückt wird. Geistesgegenwärtig schließe ich die Kabinentür und drehe so leise wie möglich den Schlüssel, als zwei junge Frauen den Vorraum betreten.

"Du sag mal, kennst du eigentlich die Freundin von Tina?", will die eine wissen.

"Welche meinst du denn?"

"Na ihr Modell. Die Nackte, die dort bei dem Bild lag."

"Achso. Nee, hab ich noch nie gesehen ... Wieso denn?"

"Ach, mir hat ihr Tattoo gefallen. Und ich wollte mal fragen, wo sie das hat stechen lassen."

Eines der beiden Mädchen scheint die zweite Kabine neben unserer zu besetzen. Das Wasser läuft und die andere steht offenbar weiter vor dem Spiegel. Clara hält immer noch die Arme über den Kopf und grinst, obwohl wir beide uns kaum zu atmen trauen.

"Also worauf du wieder achtest!", meint die eine, die gerade auf der Toilette sitzt. "Ich konnte die Augen nicht von Tinas Freund lassen."

Die beiden kichern.

"Ja, ich weiß, was du meinst.", gibt diejenige am Waschbecken zurück. "Er ist zwar nicht so ganz mein Typ aber mit dem Schwanz würde ich ihn auch nicht von der Bettkante schubsen."

"Also ich würd ihn schon aus dem Bett schmeißen.", erklärt die Stimme aus der Kabine, die gerade von einem recht lauten Strullern begleitet wird. "Aber nur, um ihn auf dem Fußboden weiter zu reiten."

"Ich hab eigentlich gehofft, dass er einen Ständer bekommt und wir das Teil mal in voller Pracht zu sehen bekommen."

Die beiden brechen in schallendes Gelächter aus. Stirnrunzelnd blicke ich Clara an, die nur die Schultern zuckt und augenscheinlich dagegen ankämpft, nicht ebenfalls lauthals loszulachen. 'Na warte!', denke ich bei mir und mache sie mit einem kurzen Rucken darauf aufmerksam, dass ich immer noch meine Finger in ihr habe.

Ein kurzer, scharfer Atemzug entweicht ihr und erschrocken horcht sie auf, ob die beiden Frauen dort draußen etwas gehört haben. Nachdem aber offenbar keine Notiz von uns genommen wurde, funkeln mich Claras Augen mit einer Mischung aus Belustigung, Empörung und Herausforderung an und ihre Lippen formen tonlos: "Lass das!"

Aber ich denke nicht daran. Grinsend setze ich langsam die sanfte Liebkosung ihrer weichen Lusthöhle fort. Sie beißt sich auf die Lippe, um nicht laut zu stöhnen und lässt ergeben den Kopf nach hinten an die Wand sinken. Als ihre Brust sich immer stärker hebt und senkt, verschließe ich ihren Mund vorsichtshalber mit meiner Hand. Ihr Atem wird spürbar hektischer, als ich meine Finger immer schneller in ihre heiße Vagina stoße. Das leise Schmatzen, das dabei zu hören ist, wird glücklicherweise vom Rauschen des Wasserhahns übertönt, bis die beiden ungebetenen Besucher endlich die Toilette verlassen.

Kaum ist die Tür ins Schloss gefallen, macht Clara mit einem verhaltenen Aufstöhnen ihrer Anspannung Luft. Sie legt die Arme um meinen Hals und lehnt ihre Stirn an meine, wobei sie mich mit lustvollem Blick ins Visier nimmt.

"Mach weiter.", keucht sie leise. "Ich komm gleich."

Ich küsse liebevoll ihre knallroten Lippen und umgreife zärtlich ihre weiche Brust, wobei ich mit dem Fingernagel vorsichtig über die Stelle des Kleides kratze, unter der ihre Brustwarze versteckt sein müsste. Unsere Augen hängen aneinander und ich beobachte fasziniert, wie sie sehnsüchtig wimmernd auf ihren Orgasmus hinsteuert.

Kurz vor dem Höhepunkt stockt ihr Atem und sie reißt mich leidenschaftlich an sich, um mich wild zu küssen. Ich spüre, wie sie sich verkrampft und drücke sie, mit dem Oberschenkel zwischen ihren Beinen, energisch gegen die Wand, als sie auch schon zitternd aufstöhnt und ihr zierlicher Körper von den erlösenden Kontraktionen geschüttelt wird.

Ich bin ganz froh, dass in diesem Moment niemand die Toilette betritt, denn Claras erschöpftes Keuchen, mit dem sie langsam wieder zu Kräften kommt, hätte uns mit ziemlicher Sicherheit verraten. Ihr Kopf ruht an meiner Brust und ihr warmer Körper schmiegt sich eng an mich, während ich noch immer das sanfte Pulsieren ihrer Scheidenmuskeln um meine Finger fühle und der Duft ihres Parfums mir in die Nase steigt.

"DAS hab ich jetzt gebraucht.", murmelt Clara zufrieden seufzend.

Nach einer Weile hebt sie den Kopf und strahlt mich grinsend an: "Vielen Dank für die Hilfe, mein Herr. Sie sind wirklich sehr zuvorkommend. Darf ich sie weiter empfehlen?"

"Na bloß nicht.", lache ich. "Mein Finger ist ja jetzt schon ganz aufgeweicht."

Demonstrativ halte ich die Finger hoch, die eben noch in ihr steckten. Neugierig betrachtet Clara sie und führt meine Hand dann langsam an ihren Mund. Mit einem verführerischen Augenaufschlag schließt sie ihre Lippen um meine Finger und leckt genüsslich ihre Lustsäfte auf.

Dann löst sie sich schmunzelnd von mir und nestelt mit den Händen unter ihrem Kleid herum. Sie geht kurz in die Knie und als sie wieder aufsteht, hält sie ihren weinroten Slip in der Hand. Mit verrucht blitzenden Augen hält sie das zerknüllte Stück Stoff schnuppernd vor ihre Nase, um dann die linke Seite meines Jacketts zur Seite zu schlagen und das Höschen in meine Innentasche zu stopfen. Sie grinst vergnügt, dreht sich auf dem Absatz herum und verlässt flotten Schrittes die Toilette. Ich bleibe total verdutzt zurück.

Kopfschüttelnd trete ich in den kleinen Vorraum an eins der Waschbecken und drehe das Wasser auf. Während ich mich frisch mache, betrachte ich mein Spiegelbild und zupfe ein wenig meine Frisur zurecht. Als ich das Papierhandtuch in den Müll werfe und nach der Klinke greifen will, öffnet sich plötzlich die Tür und ich stehe einer streng dreinblickenden, älteren Lady gegenüber.

"Oh äh ... falsche Tür.", murmle ich halb unverständlich und drücke ich mich peinlich berührt an der Frau vorbei, die mir mit halb empörten, halb abwertenden Blick hinterher schaut.

Um die Ecke treffe ich Clara, die mit verschränkten Armen an einer Säule lehnt.

"Tztztz!", schüttelt sie demonstrativ den Kopf.

Ich deute grimmig mit dem Finger auf sie: "Du hast mich da rein gelotst! Hättest du nicht mal Bescheid sagen können, ob die Luft rein ist?"

"Wieso? War doch lustig.", entgegnet sie fröhlich.

Sie schmiegt sich aufreizend an mich und blickt mir aus nächster Nähe in die Augen.

"Ich hab gehört, du Schwerenöter treibst dich öfter mal auf Damentoiletten herum.", spricht sie grinsend auf mein Missgeschick vor ein paar Wochen an.

"Ja.", entgegne ich grimmig und beiße vorsichtig in ihr Ohrläppchen. "Hauptsächlich, um hübschen Frauen die Unterwäsche zu klauen."

Demonstrativ klopfe ich auf meine Innentasche und strecke Clara die Zunge raus. Sie kichert und drückt mir versöhnlich einen zärtlichen Kuss auf die Lippen.

"Dann wollen wir uns mal dem Empfang stellen.", wirft sie ein. "Bereit?"

"Vor all den Leuten rumzutanzen, die jetzt zwei Stunden lang in allen Details meinen Schwanz begutachten konnten? Ich kann mir nichts Angenehmeres vorstellen!", entgegne ich sarkastisch und ergreife ihre Hand.

"Ach hier seid ihr zwei!", ruft es hinter uns, als wir zurück im großen Hauptflur des Instituts Richtung Foyer gehen.

Wir blicken uns um und sehen Tina aus unserem Ausstellungsraum kommen.

"Ich hab euch schon überall gesucht! Der Dekan will euch mal sprechen.", erklärt sie aufgeregt und hakt sich bei Clara ein, bevor sie uns Richtung Eingangshalle zieht.

Als wir am oberen Ende der Treppe auftauchen, werden ein paar Leute im Foyer auf uns aufmerksam. Professor Burkhardt, der direkt am Fuß der Treppe steht und ein paar Umstehende beginnen zu applaudieren, was sich schnell auf den ganzen Saal ausweitet. Unsicher, ob der Applaus wirklich uns gilt, nicke ich abwinkend und fühle, wie mir das Blut ins Gesicht schießt. Ich mag es überhaupt nicht, derart im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen - erst recht nicht bei solch einer Menschenmenge. Die beiden Mädchen verbeugen sich artig, wobei man auch ihnen die Verlegenheit ansehen kann.

Herr Burkhardt streckt zuerst Tina, dann Clara und dann mir die Hand entgegen.

"Ganz großartig haben sie das alle gemacht.", lobt er. "So einen Andrang gab es noch in keinem unserer Ausstellungsräume."

Wir schütteln reihum zahllose Hände. Ein paar Leute werden uns vorgestellt aber ich kann auf die Schnelle und vor Aufregung kaum einen der Namen behalten. Lediglich Professor Straubitz, der Dekan der Fakultät bleibt mir im Gedächtnis, der uns höchstpersönlich für unseren Einsatz dankt und uns versichert, dass die diesjährige Gala offenbar ein durchschlagender Erfolg geworden ist.

Als die Aufmerksamkeit langsam wieder abebbt, verkrümle ich mich mit Clara unauffällig an die Bar, während Tina bei der Gruppe zurück bleibt und sich angeregt mit einer eleganten, älteren Dame unterhält, die ich als Frau Burkhardt wieder erkenne. Clara nimmt zwei Gläser Weißwein mit und heftet sich an die Fersen eines Kellners, der mit einem Tablett voller lecker aussehender Häppchen seine Runden dreht. Grinsend vermute ich, sie wird den armen Kerl mit ihrer charmanten Art um den Finger wickeln um den ganzen restlichen Abend die Snacks in ihrer Nähe zu wissen.

Ich suche ein wenig Abgeschiedenheit und drehe daher allein eine Runde durch die Seitengänge, um mir die restliche Ausstellung anzusehen. Zwei junge Frauen, die auf einer Bank in einem der Flure sitzen, werfen mir ein verlegenes Lächeln zu und tuscheln aufgeregt miteinander, als ich an ihnen vorbei bin. Na toll. Vom Kunst- zum Klatschobjekt. Wobei es zugegebenermaßen doch etwas meinem Ego schmeichelt, dass ihnen mein nackter Anblick offenbar gefallen hat.

Etwa eine halbe Stunde später ist mein Glas leer und ich betrete wieder das Foyer. Ich stelle mich an der Bar an und bestelle einen weiteren Gin Tonic, als ich plötzlich aus den Augenwinkeln ein Blitzen bemerke. Ich drehe mich nach rechts, wo sich Juli gerade über den Tresen beugt, um dem Barkeeper, der sich natürlich äußerst bereitwillig einer solch reizenden Erscheinung zuwendet, ihre Bestellung aufzugeben. Als sie anschließend ihren Blick über die Menge wandern lässt, bemerkt sie mich und ein strahlendes, ehrlich erfreutes Lächeln überzieht ihr Gesicht. Sie winkt, nimmt ein Glas Rotwein in Empfang und schlängelt sich damit vorsichtig durch den Pulk an wartenden Leuten zu mir.

"Hi, Alex!", begrüßt sie mich. "Ich hab dich mit Klamotten ja fast gar nicht erkannt."

"Soso. Da liegt man EINMAL nackt in einer Ausstellung und wird plötzlich nur noch als Objekt wahrgenommen, oder wie?", will ich zwinkernd wissen.

"Tja, jetzt weißt du mal, wie es uns Frauen sonst ergeht."

Ich mustere sie ein wenig skeptisch, ob ich jetzt in ein Fettnäpfchen getreten bin, doch Juli scheint lediglich belustigt zu sein. Sie ist nicht auf den Mund gefallen. Das macht sie sehr sympathisch.

"Dabei dachte ich eigentlich, Frauen schauen mehr so auf die inneren Werte."

"Ach, lass dir nichts einreden.", klärt sie mich sachlich auf. "In der Beziehung sind wir genauso Raubtiere."

Ich bekomme nun ebenfalls meinen Drink gereicht und wende mich wieder Juli zu.

"Cheers.", hält sie erwartungsvoll ihr Glas hoch und wir stoßen an.

Ich werde durch einen anderen Gast ein wenig unsanft in ihre Richtung gedrängt, sodass wir beinahe mit den Nasen zusammenstoßen.

"'tschuldigung.", murmle ich etwas verlegen, während ich wieder ein wenig auf Distanz gehe.

"Schon okay.", winkt sie nur gelassen ab. "Wenn an einer Bar nicht gedrängelt wird, taugt die Veranstaltung nichts."

Um den ohnehin begrenzten Platz vor der Bar freizumachen, deutet sie mit dem Kinn hinter mich, dreht mich an der Schulter herum und schiebt mich behutsam mit ihrer Hand auf meinem Rücken vor sich her durch die Menschenmenge, bis wird eine ruhige Ecke außerhalb des Gedrängels erreichen. Sie scheint sich in meiner Gegenwart nicht unwohl zu fühlen und hat offenbar keinerlei Berührungsängste.

"Deinem Auftreten nach zu urteilen, bist du häufiger auf solchen Empfängen unterwegs.", nehme ich unser Gespräch wieder auf.

"Ja, das bringt der Job mit sich.", nickt sie. "Filmpremieren, Theatervorführungen, und so weiter ... immer, wenn spontan bis zur letzten Minute professionelles Make up gebraucht werden könnte, bin ich in der Regel auch zu der entsprechenden Party eingeladen."

"Das entschädigt zumindest ein wenig für die berufliche Unsicherheit, mit der man als selbstständige Unternehmerin zu kämpfen hat, was?"

"Du hast es erfasst.", bestätigt sie.

"Dann ist das jetzt also Arbeitszeit für dich? Wein trinken und toll aussehen?", hake ich schmunzelnd nach.

"Nein, nicht offiziell.", lacht sie. "Also, manchmal werd' ich schon gefragt, ob ich nochmal was auffrischen kann aber für gewöhnlich bin ich als Privatperson da."

"Beziehungsweise als Raubtier.", fügt sie hinzu und zwinkert mir zu, während sie an ihrem Wein nippt.

"Soso.", kommentiere ich grinsend ihre Anspielung. "Und hast du denn schon eine Beute für heute Nacht ausgemacht?"

"Hm ...", beginnt sie zögerlich und blickt sich suchend um. "Ich fürchte, hier entspricht der Altersdurchschnitt nicht so ganz meiner Zielgruppe."

"Kein Fan von älteren, wohlhabenden Herren?"

"Oder Damen?", ergänzt sie grinsend.

"Oder das.", nicke ich bestätigend und bemerke, wie sie Clara und Tina, die sich ein paar Meter weiter mit Herrn Burkhardt unterhalten, einen längeren Blick zuwirft.

"Hübscher Ohrschmuck übrigens.", fahre ich nach einer kurzen Pause anerkennend fort.

"Der ist dir sofort aufgefallen, stimmt's?", gibt sie freudig zurück.

Ich nicke.

Sie kommt mit dem Mund näher und flüstert mir leise zu: "Und wenn ich dir verraten würde, dass ich auch noch anderswo Schmuck trag'?"

Sie lehnt sich wieder zurück und wartet auf meine Antwort, wobei sie mich aufmerksam taxiert.

"Dann würde ich dir verraten, dass es in meinem Gedächtnis eine Ecke gibt, die für solche kleinen, pikanten Details zuständig ist und die nie vergisst.", entgegne ich zwinkernd.

Ein amüsiertes Staunen überzieht kurz ihr Gesicht, bevor sie wieder souverän schmunzelt.

"Interessant."

"Was?"

"Du wärst überhaupt neugierig?"

"Ich wäre natürlich überaus neugierig.", erwidere ich mit Nachdruck. "Aber die viel spannendere Frage lautet doch: Wieso erzählst du mir das?"

"Mir gefällt, wie du denkst.", erwidert sie. "Okay also: Ich hab da so den Tick, dass ich Leute, die mir sympathisch sind, mit kleinen Details verknüpfe. So bleiben mir Namen und Gesichter besser im Erinnerung."

"Clevere Idee.", muss ich prompt einsehen.

"Und ich bilde mir zumindest ein, dass das umgekehrt genauso funktioniert."

Sie schmunzelt überlegen und taxiert mich aufmerksam. Tatsächlich ist ein nicht unerheblicher Teil meines Verstandes in diesem Moment bereits damit beschäftigt, sich sämtliche Implikationen ihres Geständnisses auszumalen. Langsam nickend scheint sie meine Gedanken zu erahnen.

"Okay.", gestehe ich ertappt und laufe rot an. "Ich muss sagen, das dürfte ausgesprochen lange vorhalten."

"Aber dafür, dass du dich jetzt so schamlos in meinem Langzeitgedächtnis festgesetzt hast, musst du mir aber auch die Frage beantworten, mit welchem Detail du mich in deinem Kopf abgespeichert hast."

Ihr unergründlicher Blick scheint mich zu durchleuchten, während sie die Lippen schürzt und keine Anstalten macht, die Frage unmittelbar zu beantworten. Ich werde das Gefühl nicht ganz los, dass sie sich irgendwie über mich lustig macht.

"Der Nackte?", unternehme ich einen Rateversuch.

"Also das wäre tatsächlich kein ausreichendes Alleinstellungsmerkmal!"

"Der gutaussehende Nackte?"

Sie lacht kopfschüttelnd auf: "Auch da hättest du leider zu viel Konkurrenz."

"Ach schade.", mime ich theatralisch den Enttäuschten. "Und ich dachte, ich wäre so heißer Typ."

"Aber das bist du doch.", entgegnet sie amüsiert. Dann wird sie ernst, tritt näher vor mich und legt mir die Hand auf die Brust.

"Aber was viel wichtiger ist ...", fährt sie leise mit ihrer unglaublich samtenen Stimme fort. "Du hast nicht nur eine, sondern sogar zwei hinreißende Ladies, die total in dich verschossen sind ... da gehört mehr dazu als nur ein hübscher Anblick."

"Wir haben vorhin etwas geredet.", nimmt sie mit ihrer Erklärung meine nächste Frage vorweg.

Das war ungewöhnlich. Es war eigentlich weder Tinas noch Claras Art, mit Fremden über unsere Beziehungskonstellation zu sprechen. Und selbst wenn jemand das Thema ansprach, wohl auch kaum in der Tiefe, die Juliettes Aussage erahnen ließ. Offenbar hatten die drei einen ganz guten Draht zueinander.

"Und du hast ein markantes Muttermal an der Vorhaut.", unterbricht Juli wie beiläufig meine Gedanken.

Sie trinkt einen Schluck Wein und blickt versonnen über die Menge - in dem vergeblichen Versuch, ein verlegenes Schmunzeln zu verbergen.

"Weißt du was?", fahre ich nach kurzem Überlegen fort. "Gib mir doch einfach mal deine Karte. Dann nehmen wir dich mal irgendwohin mit, wo die Auswahl an Beute besser ist und helfen dir bei der Jagd."

"Meinst du denn, ich hab Hilfe nötig?", entgegnet sie leicht spöttisch.

"Auf gar keinen Fall.", stelle ich mit einem Kopfschütteln klar. "Aber beiden mögen dich auch und ich glaub, mit dir kann man gut Party machen."

"Und wenn wir wider Erwarten doch nicht fündig werden sollten, ist ein Abend mit Freunden auch nie verschwendete Zeit.", ergänze ich.

Sie taxiert mich neugierig für ein paar Augenblicke und beginnt dann zu schmunzeln.

"Stimmt.", willigt sie schließlich ein und greift in die kleine Umhängetasche, die an einem schmalen Lederband über ihrer Schulter hängt. "Schließlich weiß man ja nie, wo einen der Abend hinführt."

Mit einem Zwinkern reicht sie mir ihre Visitenkarte, die ich in der Innentasche meines Sakkos verstaue. Als ich wieder aufblicke, bemerke aus der Entfernung, wie Tina suchend den Hals reckt und sich umschaut.

"Ich glaub, ich muss mich mal wieder bei meiner Begleitung blicken lassen.", stelle ich fest. "Tina scheint mich schon zu vermissen."

"Mach das. Und grüß' bitte die beiden."

"Juliette ...", beginne ich und reiche ihr die Hand. Als sie sie ergreift, führe ich ihre Hand an meinen Mund und hauche einen sanften Kuss auf die weiche Haut. "... es hat mich sehr gefreut."

Sie lächelt erstaunt.

"Auf Wiedersehen, Alex.", entgegnet sie strahlend und blickt mir noch hinterher, während ich mich durch die Menge davon schlängle.

Kapitel 8 - (Mehr als) Ein Traum geht in Erfüllung

"Ich kann's kaum erwarten, was Gemütlicheres anzuziehen.", verkündet Tina, während sie die Wohnungstür aufschließt.

Es ist mittlerweile halb 12 und ich bin auch ganz froh, die geschniegelten Menschenmassen endlich hinter mir zu haben. Manchmal ist das ja schön aber so ein Abend schlaucht dann doch ein wenig.

Ich werfe einen Blick zu Clara, die hinter mir die Treppe hoch steigt.

"Jetzt?", raunt sie mir tonlos zu.

"Klar, warum nicht?", gebe ich schulterzuckend zurück.

"Okay.", nickt Clara mit blitzenden Augen und schiebt sich grinsend an mir vorbei, während ich meine Schnürsenkel aufknote.

"Das muss mal noch etwas warten, Süße!", ruft sie Tina hinterher, die gerade ihre Jacke an die Garderobe hängt und sich jetzt irritiert umschaut.

"Wieso?", entfährt es ihr überrascht.

"Weil wir noch einen Anschlag auf dich vorhaben.", entgegnet Clara.

"Oh oh! Muss ich mir jetzt Sorgen machen?"

"Hm ... vielleicht.", antwortet Clara und lacht vergnügt.

Die beiden verschwinden in die Küche und ich höre kurz den Wasserhahn rauschen. Als ich mein Sakko verstaut habe, geselle ich mich zu den beiden. Die Mädchen sitzen sich an dem hohen, schmalen Tresen zwischen Kochbereich und Wohnzimmer gegenüber, jeweils ein Glas Wasser vor sich und knabbern Grissini.

"Na, genug Champagner für heute?", erkundige ich mich grinsend und winke mit der angebrochenen Flasche, die wir vom Empfang haben mitgehen lassen. Ich setze mich an das freie Kopfende.

"Nachher vielleicht.", antwortet Clara zwinkernd.

"Erst mal wollen wir deine Schulden bei uns eintreiben.", fährt sie an Tina gewandt fort.

Mit großen Augen hält diese in der Bewegung inne. Sie legt die angebissene Gebäckstange vor sich ab und blickt skeptisch zu mir. Dann zurück zu Clara.

"Na schön.", meint sie tapfer. "Ich hab mich drauf eingelassen, also steh' ich auch dazu. Was habt ihr euch denn Fieses einfallen lassen?"

Ich stütze mich mit verschränkten Unterarmen auf den Tisch und nicke der schmunzelnden Clara zu: "Sag du's ihr. War schließlich deine Idee."

Ihr Grinsen wird immer breiter, als sie Tinas Hände ergreift und dieser direkt in die Augen schaut.

"Also ...", beginnt sie vorsichtig. "Als Gegenleistung für unseren Einsatz heute ... wollen wir von dir ..."

Sie macht eine dramatische Pause, bis Tina schon ganz nervös an ihrer Unterlippe kaut.

"... dass du ... uns dabei zusehen lässt, wie du masturbierst."

Jetzt ist es also raus. Tina starrt ihre Freundin mit weit aufgerissenen Augen an. Vor Entsetzen bringt sie zuerst keinen Ton heraus.

"Nein!", entfährt es ihr schließlich panisch und sie schüttelt vehement den Kopf. "Das könnt ihr nicht machen! Das ... das kann ich nicht!"

Ich hatte mit dieser Reaktion gerechnet. Tina war sehr konservativ erzogen worden und so etwas wie Selbstbefriedigung machte man ihrer Ansicht nach nur still und heimlich. Seit ich damals ihren Vibrator gefunden hatte, hatte ich immer wieder mal versucht, sie ein wenig über das Thema auszufragen. Aber selbst angetrunken war sie kaum bereit, sich mit mir darüber zu unterhalten. Das einzige, was ich heraus bekommen hatte, war, dass sie als Teenager mal von ihrer Mutter beim Masturbieren erwischt worden war. Und da man bei ihren Eltern über solche Dinge nicht sprach, war ihr das im Nachhinein nur peinlich, sodass es für Tina seitdem keinen schlimmeren Albtraum gab. Sonst ist sie ja weder verklemmt noch unerfahren aber in dieser Sache ließ sie nicht mit sich reden. Bis jetzt zumindest.

"Das ist doch ... Privatsache ... Ich kann doch nicht ...", beginnt sie kleinlaut in der Hoffnung, uns umstimmen zu können.

Claras Blick ist voller Mitgefühl. Schließlich weiß sie ganz genau, wie sich Tina gerade fühlen muss. Sanft aber bestimmt schüttelt sie den Kopf.

"Wir wollen dich zu nichts zwingen, Schatz.", entgegnet sie. "Wenn du sagst, du kannst das nicht, dann haben wir Verständnis dafür."

"Aber ...", fährt sie nachdenklich fort. "... sich nackt diesen ganzen Leuten zu präsentieren, war auch nicht grad einfach ... Wär es da nicht nur fair, wenn du auch ein Opfer bringen würdest?"

Tina schluckt schwer. Sie sitzt in der Zwickmühle. Sie weiß garantiert zu schätzen, was wir für sie getan haben und will natürlich auch nicht undankbar sein. Aber es ist doch eine schwere Aufgabe, vor die wir sie stellen.

"Du hast ja recht ...", lenkt sie zögerlich ein. "Und ich will ja auch meine Schuld begleichen ... Aber muss es wirklich DAS sein?"

"Findest du das als Gegenleistung nicht ganz passend?", erwidert Clara souverän grinsend.

Nun kann sich Tina doch ein zögerliches Schmunzeln nicht ganz verkneifen. Dabei deutet sie mit dem Finger grimmig auf ihre Freundin.

"Du bist echt ein Teufel!"

"Darauf kannst du deinen süßen Knackarsch verwetten!", bestätigt Clara nickend und streckt ihr frech die Zunge raus. "Also was ist: Kneifen oder durchziehen?"

Ein paar Sekunden verstreichen, während Tina im Kopf mit ihren Möglichkeiten hadert.

"Na schön.", gibt sie schließlich resigniert zu Protokoll. "Soll ja auch keiner sagen, ich wäre feige."

"Du wirst schon sehen.", verkündet Clara mit einem liebevollen Kuss auf Tinas Nasenspitze. "Das wird aufregend."

"Warte kurz hier!", sagt sie, als sie mit einem verschmitzten Lächeln aufsteht und das Zimmer verlässt. An der Tür dreht sie sich kurz um und zieht verschwörerisch die Augenbrauen hoch, bevor sie um die Ecke verschwindet.

Tina wirft mir einen fast verzweifelten Blick zu.

"Muss ... Muss ich das jetzt echt durchziehen?", fragt sie leise.

In ihrem Blick liegt die Hoffnung, dass wir uns die Sache noch einmal anders überlegen. Sie tut mir beinahe ein leid. Ja, wir verlangen da etwas sehr Persönliches von ihr. Aber ein Teil von mir findet, dass sie über ihren Schatten springen sollte. Will, dass sie sich traut. Und ich glaube auch, es könnte tatsächlich eine aufregende Erfahrung für sie werden.

Ich lege die Hände auf ihre Wangen und schaue ihr liebevoll in die Augen.

"Erinnerst du dich noch an letztens? Wo wir Clara über die Webcam zugeschaut haben?"

Sie blickt mich fragend an.

"Was hast du ihr danach gesagt?", fahre ich fort.

"Dass sie dabei total umwerfend aussieht?", antwortet sie tapfer und erkennt, worauf ich hinaus will.

"Genau.", nicke ich.

Tina lächelt zaghaft, als sie begreift, was ich damit sagen will.

"Und wenn dir das nicht hilft, kann ich dir auch noch ein Geheimnis verraten.", ergänze ich und bedeute ihr näher zu kommen.

Neugierig beugt sie sich vor. Ich streiche ihre Locken beiseite und lege den Mund ganz nah neben ihr Ohr.

"Dir mal beim Masturbieren zuzusehen, ist schon immer eine meiner Lieblingsfantasien, wenn ich's mir selbst mach.", flüstere ich leise und drücke ihr einen schnellen Kuss auf die Wange. Dann blicke ihr ins Gesicht. Sie schmunzelt und wirkt ein wenig entspannter.

"Danke.", entgegnet sie und wird wieder ernst. "Es war sehr tapfer von dir, mir das zu erzählen."

"Du weißt, wie ich für euch empfinde", entgegne ich. "Clara und du - ihr seid die schönsten Frauen der Welt für mich. Und wenn ich das von dir verlange, dann nicht, um dich zu ärgern, sondern weil ich dich so unglaublich heiß und begehrenswert finde."

Ich bin selbst ein wenig verlegen geworden, aber Tina blickt mich dankbar an und schluckt vor Rührung. Sie legt die Arme um meinen Hals und drückt ihre zarten Lippen gefühlvoll auf meine.

"Na, bereit?", kommt Clara grinsend wieder um die Ecke.

Tina wendet ihr lächelnd den Kopf zu und nickt.

Clara ergreift ihre Hand und zieht sie vom Sofa hoch, bevor ich den beiden Mädchen ins Schlafzimmer folge.

Dort hat Clara bereits für die passende Stimmung gesorgt. Dünne, rote Tücher liegen über den eingeschalteten Nachttischlampen, die dadurch das frisch bezogene Bett in ein warmes, orangefarbenes Licht tauchen. Die Decke hat sie zur Seite geschlagen und die Kissen zu einem gemütlichen Berg aufgetürmt. Ein Teelicht brennt unter der kleinen Ölschale, von der ein Duft von Flieder aufsteigt.

Direkt vor dem Bett dreht sich Clara zu Tina um und zwinkert fröhlich: "Ich hoffe, das ist nach deinem Geschmack."

Tina nickt: "Es ist wunderschön."

Als ich hinter uns die Tür schließe, blickt sie sich etwas zögerlich um.

"Soll ich ...", beginnt sie verlegen. "... ganz nackt?"

"Wie's dir am liebsten ist.", gibt Clara schulterzuckend zurück. Sie grinst dabei aber derart verschmitzt, als wüsste sie die Antwort bereits.

"Na schön.", kommt zögerlich als Antwort. "Du weißt es ja eh."

Aha. Die beiden haben sich offenbar schon über ihre Vorlieben ausgetauscht. Und dass Tina am liebsten völlig nackt masturbiert ist ein heiße Vorstellung, die mein Gehirn sogleich in dem Ordner mit der Bezeichnung 'kleine, sexy Details' neben dem Rätsel um Julis Körperschmuck abspeichert.

"Wir machen's dir auch ein bisschen einfacher.", haucht Clara ihr ins Ohr, während ich mich von hinten an das blonde Mädchen schmiege.

Ich lege meine Arme um Tinas Hüfte, wobei ich spüre, dass sie vor Nervosität immer noch etwas verkrampft ist. Als ich sie beruhigend an mich drücke und zärtlich ihre Halsbeuge küsse, entspannt sie sich aber zusehends. Währenddessen streichelt Clara zärtlich die sanfte Wölbung von Tinas Brüsten unter dem schwarzen Abendkleid. Ihre Finger folgen spielerisch dem Verlauf des schrägen Ausschnitts bis sie schließlich den Träger von Tinas linker Schulter schieben. Ich ergreife den Stoff um ihre Taille und ziehe ihn betont langsam nach unten, bis er mit einem kurzen Ruck die süßen Hügel wippend in die Freiheit entlässt.

Mit leuchtenden Augen kniet sich Clara hin und lässt ihren begierigen Blick über jeden Quadratzentimeter nackte Haut wandern, während sie das Kleid weiter über Tinas Hüfte zieht. Leichtfüßig steigt diese aus dem Stoffknäuel, wobei ich neugierig über ihre Schulter spähe. Mit einem lasziven Wimpernschlag blickt Clara zu uns nach oben. Demonstrativ streicht sie mit dem Zeigefinger verführerisch durch Tinas warme Spalte, die sich noch immer unter dem schlichten, schwarzen Tanga versteckt. Dann drückt sie einen liebevollen Kuss auf den flachen Bauch der zierlichen Schönheit und steht grinsend auf. Sie legt ihrer Freundin die Arme um den Hals, lehnt ihre Stirn an die von Tina und blickt ihr tief in die Augen.

"Showtime!", verkündet sie schmunzelnd.

Clara löst sich von der kleinen Blondine und dirigiert sie an den Händen behutsam zum Bett. Dort gibt sie ihr einen leichten Schubs, wodurch Tina mit einem überraschten Quieken rückwärts auf die Matratze fällt.

Ich schiebe den großen Sessel direkt an das Fußende, auf dem wir Platz nehmen, während Tina uns immer noch unschlüssig anblickt. Mit einem aufmunternden Nicken und einer ausladenden Geste ihres Armes signalisiert Clara: 'The stage is your's.'

Mit ernstem, aber tapferem Blick robbt das das blonde Mädchen zurück und lässt sich ergeben in den weichen Kissenberg sinken. Dann schließt es verschämt die Augen und beginnt zögerlich, sich zu streicheln. Ich kann kaum glauben, dass mein geheimster Wunsch endlich in Erfüllung gehen wird: Ich darf erleben, wie sich meine süße Freundin von meinen Augen nackt und ungehemmt selbst befriedigt. Völlig verzaubert lehne ich mich vor, um nur ja kein Detail dieses wahnsinnig heißen Schauspiels zu versäumen.

Behutsam tastend gehen Tinas Hände Fingerspitzen auf Erkundungstour. Ihr flacher Bauch zuckt leicht, als sie die Sanftheit ihrer Berührungen spürt. Spielerisch zeichnen ihre Fingerspitzen jeden Quadratzentimeter der hellen, makellosen Haut nach. Sinnlich streichelt sie über ihre Taille nach unten und weiter zu ihren Oberschenkeln, die sie ein wenig öffnet, um deren an Innenseiten langsam wieder nach oben zu wandern. Ihr leises, verlangendes Seufzen, mit dem sie ihre reibende Hand leicht auf ihr Höschen drückt und zärtlich ihre Vulva massiert, jagt mir Schauer der Erregung durch jede Faser meines Körpers.

Mit überkreuzten Unterarmen streicht sie an ihrer Taille entlang wieder nach oben, wobei sie ihre Brüste mit den Armen zusammen drückt und uns die zarten Erhebungen in atemberaubender Weise darbietet. Mit einem flinken Lecken befeuchtet sie ihren rechten Daumen, den sie vorsichtig reibend auf ihrer zarten Brustwarze kreisen lässt. Ihr Atem stockt kurz, als sie das erregende Kribbeln spürt, mit dem sich ihre niedlichen Vorhöfe kräuselnd zusammen ziehen und sich ihre sensiblen Knospen aufrichten. Mit der freien Hand packt sie begierig ihre andere Brust und drückt wollüstig zu, wobei ein verhaltenes Aufstöhnen ihren leicht geöffneten Lippen entweicht.

Als sie irgendwann den Bund ihres Slips ergreift, schlägt Tina die Augen auf. Ein verlegenes Lächeln huscht über ihr Gesicht und mir scheint, als ob ihre Wangen inzwischen weniger vor Scham als vielmehr vor Erregung so gerötet sind. Und wie als könnte sie meine Gedanken erahnen, beißt sie sich lasziv schmunzelnd auf die Unterlippe, bevor sie erst ihre Knie aufstellt und dann elegant die Beine in die Luft streckt, um sich mit einer fließenden Bewegung des letzten, störenden Stücks Stoff zu entledigen. Neugierig betrachtet Tina das bewundernde Staunen in Claras und meinem Blick, mit dem wir fasziniert verfolgen, wie sie uns verführerisch ihren nackten Venushügel präsentiert, der sich vorwitzig zwischen ihren knackigen Pobäckchen hervor wölbt.

Dann stellt sie die Füße wieder auf dem Bett ab und taxiert uns mit Spannung im Blick, bevor sie aufreizend langsam ihre Knie zur Seite fallen lässt. Völlig hin und weg beobachten Clara und ich, wie ihre zarten Schamlippen dem Zug ihrer gespreizten Schenkel folgen und sich wie eine erblühende Knospe öffnen.

Mit einem ergebenen Seufzen lässt Tina den Kopf zur Seite sinken. Ich bin sicher, dass sie ihre Rolle als verführerische Exhibitionistin mittlerweile akzeptiert hat - ja sogar Gefallen daran findet. Ihre Hände streichen verheißungsvoll über die Innenseite ihrer Oberschenkel und kommen schließlich unterhalb der Leistengegend zum Liegen, von wo aus sie sich behutsam auf ihr Lustzentrum zu tasten. Ihre Fingerspitzen kraulen dabei aufreizend den süßen, blonden Flaum, der ihr nacktes Geschlecht einrahmt und streicheln entlang der Außenseite ihres Schamhügels sanft von oben nach unten. Ihre unregelmäßigen Atemzüge gehen hin und wieder in ein verlangendes Winseln über, wenn sie zärtlich an ihren weichen, gekräuselten Labien zupft und schließlich mit einem erlösten Aufstöhnen den rechten Mittelfinger in das glitzernde Rinnsal ihres warmen Nektars tauchen lässt, das zähflüssig aus ihrer rosigen Liebesöffnung sickert.

Clara und ich wagen es vor Spannung kaum, zu atmen. Nass glänzend zieht Tina ihren schlanken Finger aus ihrer heißen Scheide, nur um ihn sofort wieder in den engen Tunnel zu stoßen. Und wieder. Und wieder. Das leise Schmatzen, welches sie dabei verursacht, ist in der Stille überdeutlich zu hören und ergibt zusammen mit ihrem verhaltenen Keuchen eine unheimlich lustvolle Geräuschkulisse. Mir kommt das überwältigende Gefühl von Vertrauen und Intimität in den Sinn, das ich immer verspüre, wenn mein Finger die heiße, nasse Umklammerung einer Vagina erkundet und ich frage mich, ob die Mädchen wohl ähnlich empfinden, wenn sie ein steifes Glied in den Händen halten.

Die blonden Locken fliegen ihr in wirrer Unordnung über das Gesicht, als sich Tina stöhnend zur Seite rollt und lustvoll keuchend das Gesicht in die Kissen gräbt. Dabei zieht sie das oben liegende Bein an und stützt sich mit dem angewinkelten Knie seitlich auf. Ihre Oberschenkel öffnen sich in dieser Haltung und geben den Blick auf ihr feucht glänzendes, erregtes Geschlecht frei. Ihr rechter Arm drängt sich zwischen ihren Beinen hindurch durch und massiert begierig ihren Venushügel, wobei die zarte Klitorisvorhaut immer wieder sanft reibend über ihre sensible Perle gleitet. Die linke Hand gräbt sie genüsslich in ihre Pobacke, an der sie ein wenig zieht, sodass ihre weichen Schamlippen leicht auseinander klaffen. Ein unglaublich heißer Anblick.

Mit einem Aufstöhnen, bei dem sie den Kopf in den Nacken wirft, bohrt sie zwei Finger in ihre schlüpfrige Vagina. Langsam wiegt sie kreisend ihr Becken, wobei sie ihren hungrigen Liebestunnel durch sanfte Stöße ihrer Hand massiert.

Clara und ich verfolgen atemlos, wie sich Tina hemmungslos ihrer Lust hingibt. Mit einem sehnsüchtigen Wimmern staut sich ihre Erregung immer weiter auf. Ihre Bewegungen werden verlangender - ihr heißeres Stöhnen spürbar aufgeregter.

"Oh Gott ... oh Gott ... oh fuck!", keucht sie fassungslos, als sich ein unglaublicher Höhepunkt in ihr auftürmt.

Und dann kommt sie. Mit aller Macht. Ihr Orgasmus ist ein atemberaubendes Schauspiel, das ich mir in meinen wildesten Fantasien nicht derart sexy hätte ausmalen können. Ihr Becken zittert unkontrolliert, als der erlösende Höhepunkt ihren zierlichen Körper durchschüttelt. Bei jeder Welle verkrampft sich Tina mit einem stöhnenden Aufschrei und ihre muskulösen Scheidenwände umklammern pulsierend die eingeführten Finger.

Ich blicke zur Seite und sehe, dass Clara ihre Hand verstohlen in ihren Schoß gepresst hat. Ihre Wangen sind gerötet und als sie mir den Kopf zuwendet, kann ich ein lustvolles Blitzen in ihren grünen Augen erkennen. Die ganze Vorstellung hat sie offenbar genauso aufgewühlt wie mich. Gierig ergreift sie meinen Hemdkragen und reißt mich stürmisch an sich, um mich voll wilder Leidenschaft zu küssen.

Dann lehnt sie den Kopf an meine Schulter und gemeinsam schweigend beobachten wir, wie Tinas Erregung langsam abklingt. Das Gesicht in den Kissen vergraben, gibt sie mit jedem Atemzug ein leises, erschöpftes Wimmern von sich, während sie mit sanft wiegendem Becken vorsichtig ihr erhitztes Geschlecht an der noch immer zwischen ihren Beinen eingeklemmten Hand reibt. Alle paar Sekunden begleitet ein Zucken ihrer Oberschenkel die nach und nach abflauenden Wellen ihres lustvollen Höhepunkts. Während sich ihr Herzschlag langsam normalisiert, zieht sie irgendwann die Finger aus ihrer Scheide und streichelt zum Abschied zärtlich die glitschigen, geschwollenen Schamlippen, bevor sie sich auf den Rücken rollt und verschämt die Beine wieder aneinander schmiegt.

"Puh!", schnauft sie mit geschlossenen Augen Richtung Decke.

"Und?", unterbricht Clara nach einigen Sekunden neugierig die entstandene Stille. "Wie war das für dich?"

Tina richtet sich auf und stützt sich auf die Ellbogen, wobei sie uns verlegen anblickt.

"Also schon irgendwie ... spannend", beginnt sie zögerlich. "Ich mein' ... es ist zwar etwas demütigend ... so ganz nackt ... bei so was Unanständigem und Privatem beobachtet zu werden."

"Aber andererseits ...", überlegt sie weiter. "... macht vielleicht gerade das den Reiz daran aus ... diese Scham ... zu wissen ... dass ihr wirklich alles von mir sehen könnt ... jede Regung ... jedes intime Detail ... alles, was ich sonst nur im Geheimen mit mir anstell ... was mich erregt ..."

"Ich liebe euch ... und ich vertrau euch ... und eure neugierigen und begehrenden Blicke zu sehen ... doch, das war auf jeden Fall mega heiß ... und ... ich hab das ungeheuer genossen.", beendet Tina tapfer ihre Erklärung und schlägt schüchtern die Augen nieder.

Clara steht auf und setzt sich neben das nackte Mädchen aufs Bett. Sie gibt ihrer Freundin einen zärtlichen Kuss auf die Brustwarze und legt dann ihre Hand auf Tinas Wange, um sanft ihren Kopf zu heben.

"Du hast uns hier die heißeste Vorstellung geliefert, die ich mir jemals hätte vorstellen können.", erklärt sie ernst, als sich die Blicke der beiden Mädchen treffen.

"Und deine Art, zu masturbieren, ist absolut hinreißend.", fügt sie flüsternd hinzu.

Ich nicke bekräftigend.

"Das war traumhaft, Schatz.", werfe ich begeistert ein. "Ich weiß, wie schwer dir das gefallen sein muss ... aber ich bin froh, dass du dich getraut hast."

"Hab ich denn jetzt meine Schuld beglichen?", will Tina unsicher wissen.

"Das hast du.", bestätigt Clara und drückt der kleinen Blondine einen liebevollen Kuss auf die geröteten Lippen. "Mehr als das."

Als sich die beiden voneinander lösen, blickt Clara zu mir und schmunzelt.

"Was hältst du davon ...", beginnt sie schelmisch grinsend. "... wenn wir dir jetzt zeigen, wie scharf uns deine Show gemacht hat?"

"Wie?", entgegnet Tina verwirrt. "Du willst jetzt auch ...?"

"Tja ... wenn Alex mitmacht.", spielt Clara den Ball an mich weiter.

Sie greift demonstrativ an ihre süße Brust, wobei sie mich herausfordernd anblickt. Ich schlucke.

"Hey, so war da aber nicht abgemacht!", protestiere ich.

"Ach komm schon!", wirft Clara ein. "Wenn Tina so mutig war, kannst du das auch."

Ich überlege. War es denn nicht genug Überwindung gewesen, sich im Rahmen der Ausstellung nackt vor all diesen Leuten zu präsentieren? Andererseits wäre es echt egoistisch, von Tina so ein Opfer zu verlangen und selbst zu kneifen. Und auch wenn ich nicht so ganz daran glauben konnte: Wer sagte denn, dass es die Mädchen nicht als ebenso erregend empfinden würden, mich beim masturbieren zu beobachten? Außerdem hatte Clara offenbar dasselbe vor, also brauchte ich mich vermutlich nicht zu schämen. Dann doch lieber jetzt die Chance nutzen, ins nicht ganz so kalte Wasser zu springen.

"Hm ... na gut.", ergebe ich mich in mein Schicksal. "Wenn ihr zwei süßen Hasen schon so eine umwerfende Show bietet, kann ich ja wohl kaum meine Hose anbehalten."

"Ich fang' auch an.", kommt mir Clara lächelnd entgegen.

Tina, die jetzt, wo sie ihren Part erfüllt hat, wieder deutlich entspannter ist, rutscht neugierig zur Seite. Clara rafft ihr weinrotes Abendkleid etwas nach oben und steigt auf das Bett, wo sie sich aufrecht hin kniet und mir zuwendet.

Lasziv wirft sie den Kopf in den Nacken und wuschelt durch ihre braune Mähne. Dann nimmt sie mich durch die zerwühlten Haare mit ihren lustvoll leuchtenden Augen ins Visier und beginnt spielerisch, die Kordel zu lösen, die den Ausschnitt ihres Kleids an der Vorderseite zusammenhält. Mit jeder Schlaufe, die sie öffnet, gibt der Stoff ein wenig mehr ihres aufregenden Dekolletés frei. Verführerisch die Hüfte wiegend und an ihrer Unterlippe nagend, taxiert sie mich dabei amüsiert, bis sie schließlich über Kreuz die Träger des Kleids von ihren Schultern schiebt und betont langsam ihren schlanken Oberkörper entblößt - sich ihrer Wirkung auf meine Erregung nur allzu bewusst.

Mit einem Zwinkern fordert sie mich wortlos auf, mit zu machen. Meinen verträumten Blick auf Claras atemberaubende Brüste gerichtet, die sie aufreizend mit den Fingerspitzen liebkost, mache ich mich daran, langsam aber stetig mein Hemd auf zu knöpfen. Auch ich lasse mir Zeit. Als der Stoff auseinander fällt, lasse ich demonstrativ meine Bauchmuskeln spielen und zupfe ein wenig an dem sichtbaren Teil meiner "Landebahn". Beim Ausziehen der Ärmel setze ich meine Brustmuskeln in Szene, was von Clara mit einem zufriedenen Schmunzeln honoriert wird.

Ihre Hände wandern seitlich an ihrem süßen Bauchnabel vorbei nach unten und zwängen sich unter ihr Kleid, wo Clara sie offensichtlich auf ihren Venushügel legt und sich seufzend mit sanft kreisendem Becken streichelt. Dabei lenken ihre gierig blitzenden Augen meinen Blick auf die Beule, die sich unter meiner Anzughose abzeichnet und mir jetzt erst so richtig gewahr wird.

Ihrem Wink folgend, reibe ich über die längliche Erhebung in meinem Schritt, die dadurch noch deutlicher hervor tritt. Nun knöpfe ich auch die Hose meines Anzugs auf und greife mit der Hand in meine Boxershorts. Mit einem wohligen Brummen signalisiere ich Clara, dass mir der Anblick sehr gut gefällt, wie sie sich so lasziv stimuliert und anmutig ihre zarten Brüste mit den Oberarmen hervorhebt.

Nach einer Weile steht sie auf und lässt das Kleid elegant an ihren Beinen entlang nach unten gleiten. Grazil die weiche Matratze ausbalancierend, schubst sie das Kleidungsstück mit dem Fuß vom Bett und steht nun völlig nackt vor uns.

"Boah, du Luder!", ruft Tina lachend dazwischen, als sie bemerkt, dass Clara unter ihrem Kleid kein Stück Stoff mehr trägt. "Bist du die ganze Zeit auf dem Empfang dort so rumgelaufen?"

"Na, du bist gut!", erwidert ihre Freundin. "Ich hab da vorher zwei Stunden nackt rumgelegen. Meinst du, da interessiert es noch, ob ich ein Höschen an hab?"

Clara grinst fröhlich, legt die Hände auf ihre kleinen Möpse und wendet sich wieder mir zu.

"Komm her!", signalisiert mir ihr lockender Finger.

Ich trete also ans Bett und lasse meine Anzughose fallen. Als ich aus den Beinen steige, streife ich mit den Zehen geschickt meine Socken von den Füßen. Die hübsche Brünette setzt sich hin, lässt sich nach hinten in den Kissenberg sinken und taxiert mich schmunzelnd. Dann stellt sie aufreizend die Beine auseinander, wobei sie aber mit der Hand ihre nackte Vulva verdeckt. Die andere umschmeichelt weiter zärtlich ihre Brust und zupft hin und wieder an der kleinen, erregten Knospe.

"Zeig uns deinen Schwanz!", wispert Clara fordernd.

Das Verlangen in ihrer heiseren Stimme duldet keinen Widerspruch. Und wie könnte ich auch? Geistesabwesend schiebe ich meine Boxershorts nach unten, bis sie an meinen Beinen entlang zu Boden fällt.

Nackt stehe ich nun am Fußende des Bettes. Hart und pochend steht mein erigiertes Glied waagerecht von meinem Körper ab und wird von den zweien aufmerksam begutachtet. Ein seltsam befriedigendes Gefühl. Während ich in der Ausstellung die starrende Masse an Leuten recht gut ausblenden konnte, spüre ich jetzt beinahe physisch die neugierigen Blicke der Mädchen. Das Blut pulsiert durch die hervor getretenen Adern meines steifen Geschlechts, das geradezu danach schreit, endlich angefasst und massiert zu werden.

Ich umgreife mit der Hand den harten Schaft und drücke leicht zu. So intensiv fühle ich die Berührung an meinem erregten Penis, dass mir ein überraschtes Aufstöhnen entweicht. Mit angehaltenem Atem schauen die Mädchen zu, wie ich langsam meine Vorhaut nach hinten ziehe und meine empfindliche Eichel entblöße.

Wie in Trance bemerke ich, dass Clara mit der flachen Hand sanft vor sich auf die Matratze klopft. Ich steige also auf das Bett und knie mich zwischen ihren gespreizten Beinen so nah wie möglich vor die nackte Schönheit, die jetzt die Hand beiseite nimmt und so ebenfalls den Blick auf ihr intimstes Geheimnis frei gibt.

Claras natürliche, sexy Ausstrahlung fasziniert mich jedes Mal aufs Neue. Meine Blicke wandern von der Wölbung ihrer süßen Brüste über das niedliche Bauchnabelpiercing weiter den sauber rasierten Steifen ihrer Schambehaarung entlang. Aufgeregt schiebe ich die Haut um mein erigiertes Glied vor und zurück, wobei ich neugierig beobachte, wie Claras Fingerspitzen vorsichtig die zarten Fältchen ihrer dunklen Schamlippen zur Seite ziehen. Ein glänzender Film ihres zähflüssigen Nektars schmückt einladend die rosige Öffnung. Kein Wunder bei der Erregung, die Tinas lustvolle Vorführung in uns ausgelöst hat. Mit angehaltenem Atem lässt Clara die tastenden Finger vorsichtig in ihren engen Liebestunnel eintauchen, um die hervor geholte Nässe genießerisch auf ihrem Venushügel zu verreiben. Dann wandern die glitschigen Fingerspitzen begierig durch ihre klaffende Spalte und ein erlöstes Seufzen entweicht ihrer Kehle, als sie vorsichtig ihre Klitoris frei legt und zärtlich über das sensiblen Knöpfchen streicht.

Wie ich so völlig verzaubert das süße Mädchen betrachte, das sich vor meinen Augen so hemmungslos selbst verwöhnt, reibt meine Hand beständig meinen steifen Penis auf und ab. Ein unglaublich heißes Schauspiel. Alle Details präge ich mir ein. Wie Claras Atem stockt, wenn sie vorsichtig ihren Kitzler antippt. Wie sich ihre Brüste bewegen, wenn sie sich in ihrer süßen Qual räkelt. Wie ihr verhaltenes Stöhnen und das leise Schmatzen ihrer nassen Schamlippen die Stille durchbricht.

Ebenso fasziniert beobachtet Clara mit vor Lust blitzenden Augen, wie sich meine Vorhaut an dem prall geäderten Schaft entlang schiebt und immer wieder über den empfindlichen Rand der Eichel gleitet. Wie nach und nach meine zähflüssigen Lusttropfen aus der kleinen Öffnung quellen und die glänzende, gespannte Haut benetzen. Wie ich ihr aufreizendes Spiel beobachte und dabei selbst immer mehr meine Hemmungen verliere, bis ich sie befreit stöhnend an meinem Genuss teilhaben lasse.

Tina hat recht: Vor jemandem zu masturbieren hat etwas unheimlich Intimes. Beinahe mehr noch als Sex. Einerseits kann ich mich ganz auf meine Empfindungen konzentrieren - mir Lust verschaffen, wie das außer mir sonst niemand kann. Und auf der anderen Seite steht das aufregende Erleben, die eigene, geheime Sexualität einem anderen Menschen zu offenbaren und sich in diesem sehr persönlichen Moment völlig schutzlos auszuliefern. Die ultimative Form der Hingabe.

Während die nackte, stöhnende Brünette vor mir meinen Blick in ihrem Bann hält, schleicht sich Tina wie eine Katze hinter mich und schaut uns über meine Schulter hinweg bei unserem gemeinsamen Treiben zu. Sie schlingt die Arme um mich und ihre Nägel kratzen wohltuend über meine Brustmuskeln, wobei meine Hand immer schneller an meinem harten Schaft entlang fliegt. Clara hält den Blick wie hypnotisiert auf meine geschwollene Eichel gerichtet.

"Lass es raus!", haucht sie verlangend, wobei sich ihre Finger gierig wühlend in ihre glitschige Vagina graben. "Spritz alles auf mich!"

Tina ergreift sanft meine Hoden und krault sie zärtlich, während ich immer schneller und heftiger mein pralles Glied reibe. Ich greife mit einem Arm hinter mich und kralle meine Hand lustvoll in ihre Pobacke. Während ich den Kopf drehe, um ihr einen liebevollen Kuss zu geben, massiere ich weiterhin mit festem Druck meine steife Männlichkeit, bevor ich mich wieder der masturbierenden Schönheit vor mir zuwende.

Hingebungsvoll stöhnend, bietet Clara einen unfassbar heißen Anblick: Die von ihren zerzausten Haaren umrahmten, vor Aufregung geröteten Wangen. Die leicht geöffneten, knallroten Lippen, die bei jedem Atemzug dieses sehnsüchtige Wimmern von sich geben. Ihre erregt aufgerichteten Brustwarzen mit den dunklen, gekräuselten Vorhöfen, die sich von der makellosen Haut ihrer zarten Hügel wunderschön abzeichnen. Und nicht zuletzt ihre angewinkelten, gespreizten Beine, zwischen denen sie uns einen atemberaubenden Einblick in diesen intimen Akt erlaubt. Ihre unglaublich erotische Ausstrahlung zieht mich in ihren Bann und ich will einfach nur noch kommen. Ich will ihr meinen Orgasmus zum Geschenk machen und Claras hinreißenden Körper mit dem heißen Saft meiner Lust bedecken.

Als Tina mit zwei Fingern sanft meine Peniswurzel umgreift, schiebe ich mit schnellen Bewegungen die Vorhaut über den empfindlichen Rand meiner glänzenden Eichel und recke instinktiv mein Becken nach vorn. Die Adern meines bis zu Äußersten geschwollenen Glieds treten pochend hervor und nach Luft schnappend genieße ich das pulsierende Aufsteigen meines Samens, bevor dieser explosionsartig aus mir hervor schießt.

Und dann kommt es mir. Während Clara begierig ihre Vulva massiert und zielsicher auf ihren eigenen Höhepunkt zusteuert, betrachtet sie wie gebannt das aufregende Schauspiel. Zuerst sprudeln ein paar durchsichtige Tropfen aus der kleinen Öffnung auf sie zu. Dann beginnt der harte Schaft in meiner Hand wie wild zu zucken und von meinem befreiten Stöhnen begleitet, spritzt die warme Samenflüssigkeit dem nackten Mädchen in langen, dicken Strahlen beinahe bis zum Kinn. Claras schlanker Hals, ihre Arme, die süßen Brüste und ihr flacher Bauch werden über und über mit milchig weißen Klecksen verziert. Keuchend blicke ich an mir herunter und beobachte, wie immer mehr Sperma aus meiner pochenden Eichel quillt und auf ihre streichelnden Finger tropft.

Völlig fassungslos ihre großen Augen auf mein spuckendes Geschlecht gerichtet, verteilt Clara fahrig mein schleimiges Ejakulat auf ihren geöffneten Schamlippen. Hastig findet ihre Hand ihre Klitoris und mit kreisenden Bewegungen das empfindliche Knöpfchen reibend, bringt sie sich ebenfalls zum Orgasmus. Mit angehaltenem Atem und zuckenden Bauchmuskeln verkrampft sie sich kurz, um sich dann plötzlich mit einem heißeren Schrei aufzubäumen und die Finger fest auf ihren sensiblen Kitzler zu pressen, als der Höhepunkt mit Macht über sie hinweg fegt. Tina und ich beobachten fasziniert, wie Claras Oberschenkel zittern und ihr Anus rhythmisch kontrahiert, während sie sich vor Lust stöhnend und keuchend vor uns auf dem Bett windet.

Nach einer Weile kommen wir schwer atmend wieder zu uns. Tina hält meinen noch immer steifen Penis in den Händen und spielt gedankenverloren mit meiner glitschigen Eichel, wobei sie zärtlich mit Nase und Wange meinen Hals liebkost, was mir ein wohliges Kribbeln durch den ganzen Körper jagt. Auch Clara erholt sich langsam von den Strapazen ihres Höhepunkts. Mit geschlossenen Augen und einem seligen Lächeln auf den Lippen, räkelt sie sich schnurrend in den weißen Kissen. Eine Hand massiert sanft ihre zarte Brust, während die andere vorsichtig ihre überreizte Vulva streichelt. Dabei sieht sie wie ein Engel aus.

Irgendwann schlägt sie ermattet die Augen auf und strahlt uns fröhlich an.

"Wow, das war der Hammer!", stellt sie seufzend fest, streckt sich wohlig und zwinkert mir schelmisch zu: "Und wie ich sehe, hat's dir auch Spaß gemacht."

Neugierig betrachtet sie mein Sperma, welches zähflüssig von ihren Brüsten über ihren flachen Bauch fließt und sich langsam in ihrem süßen Nabel sammelt, bevor sie nachdenklich tastend mit spitzen Fingern durch die herb duftende Flüssigkeit streicht.

"Wisst ihr ...", beginnt sie verlegen. "Ich immer davon geträumt, mal hautnah mitzuerleben, wie sich ein Mann selbst befriedigt. Aber keiner meiner Exfreunde hat sich jemals getraut ... so ganz offen vor mir ... naja ... also, danke Alex. Für deinen Mut."

Beinahe schüchtern blickt sie zu mir herauf und ich muss lächeln: "Ich wusste gar nicht, dass Frauen sich für sowas interessieren."

Clara nickt eifrig: "Na klar, was denkst du denn? Ihr Männer redet doch nur untereinander über sowas ... Wenn überhaupt."

"Und ihr Mädels?", will ich neugierig wissen.

"Naja nicht mit jeder ...", beginnt Clara und blickt Tina schelmisch in die Augen.

"Aber wir zwei wissen zumindest schon ziemlich viel voneinander.", übernimmt ihre Freundin grinsend.

"Weißt du zum Beispiel, dass es Tina total heiß findet, wenn du stöhnend deinen Orgasmus ankündigst?", rückt Clara mit einem intimen Detail heraus.

"Soso.", werfe ich interessiert ein und wende der hübschen Blondine schmunzelnd den Kopf zu, die sofort knallrot anläuft.

Ich drücke ihr einen zärtlichen Kuss auf die Wange. Es ist manchmal einfach zu süß. Trotz dessen, was sich zwischen uns dreien schon alles abgespielt hat, ist sie ein überaus schüchternes Wesen. Aber wenn Clara mit ihrer liebevollen Art die Führung übernimmt, scheint sie das irgendwie total zu vergessen und sich völlig der lasziven, hemmungslosen Seite hinzugeben, die irgendwo tief in ihr schlummert.

"Und dass Clara drauf steht, wenn du die Hände vor Lust in ihre Haare gräbst und sanft daran ziehst, während du sie von hinten nimmst?", spielt Tina den Ball zurück.

"Wenn's heiß zugeht, darfst du mich auch mal etwas härter anpacken.", zuckt Clara seelenruhig lächelnd mit den Schultern.

"Hm ...", gibt Tina nachdenklich von sich. "Ich finde, du solltest uns jetzt auch ein kleines Geheimnis von dir verraten."

"Au ja bitte!", wirft Clara begeistert ein.

Ich denke kurz nach. Kann ich das ...? Hm, warum eigentlich nicht.

"Ich ..."

Kurz stocke ich, um die richtigen Worte zu finden. Ist doch nicht ganz so einfach, so etwas laut auszusprechen.

Also ich ...", beginne ich erneut. "Ich steh unglaublich drauf, wenn eure Schamlippen so ein leises, feuchtes Schmatzen von sich geben. Das macht mich total irre."

Ich bin mir fast sicher, ein wenig rot zu werden. Verdammt! Bin ich etwa doch ebenso schüchtern wie Tina?

"Na, wenn du uns so nass machst, ist das kein Wunder.", erwidern die beiden lapidar wie aus einem Mund.

Überrascht blicken sie sich in die Augen und dann fangen wir alle drei an, prustend los zu lachen. Manchmal sind sie sich doch ganz ähnlich.

Nachdem wir uns wieder beruhigt haben, krabble ich zu meinen beiden Schönheiten aufs Bett. Ich angle die Taschentuchbox vom Nachtschränkchen und halte sie Clara vor die Nase, die aber nur den Kopf schüttelt. Sie rollt sich zur Seite und drückt küssend ihren makellosen Körper an ihre nackte Freundin, sodass sich mein Sperma zwischen ihnen verteilt. Ich lächle und zucke die Schultern. Klar, bleibt etwas Schweinerei beim Sex nicht aus. Aber ich liebe es immer, zu sehen, wie selbstverständlich und liebevoll die beiden das natürliche Ergebnis meiner Lust genießen.

Ich schmiege mich von hinten an Clara und lege meinen Arm um die zwei Mädchen. Beide bekommen noch einen zärtlichen Kuss auf die Lippen, dann werfe die Decke über uns und knipse ich das Licht aus. Dabei drängt sich mein erschlafftes aber immer noch nasses Glied an Claras Po.

Egal. Wird eh alles wieder trocken.

© 2016 Alex Ghost



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