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Die Graue Maus (fm:Verführung, 1902 Wörter)

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Veröffentlicht: Oct 09 2008 Gesehen / Gelesen: 28181 / 21073 [75%] Bewertung Geschichte: 8.30 (99 Stimmen)
Verwandlung zum Schmetterling?

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© Sandra Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Die graue Maus

Wie erstarrt stand ich vor der Auslage, nicht fähig, meinen Blick zu lösen.

"Neue Kollektion, verführerisch wie nie!" stand in goldenen Buchstaben darunter.

Es war kurz vor Feierabend und ich schlenderte nach der Arbeit noch ein wenig durch die Stadt, ich wollte den Kopf frei bekommen. Doch es gelang mir nicht, immer wieder musste ich an das Gespräch heute Nachmittag, im Büro meines Chefs denken. Ich arbeite als Sekretärin in einem kleinen Werbestudio. Die Arbeit macht mir Spass und die Kollegen sind sehr nett.

Vor Zwei Jahren gab es im meinem Leben einen tiefen Einschnitt. Nach Jahren des nebeneinander-her-lebens, habe ich mich von meinem Mann getrennt. Die Liebe und alles was uns zusammengebracht hast, ist schon seit Jahren nicht mehr existent gewesen. Als er mir dann gesagt hat, er hat sich in eine andere Frau verliebt, haben wir gemeinsam ohne Groll gegeneinander unsere Ehe für gescheitert erklärt.

Seit dieser Zeit lebe ich alleine.

Scheinbar unbewusst habe ich mich in dieser Zeit zu einer "Grauen Maus" entwickelt. Ich hatte nie das Bedürfnis, mich für jemanden herauszuputzen auch gesellschaftliche Kontakte nahm ich kaum noch wahr. Meine Freundin Gabi hat zwar des Öfteren gesagt, ich solle mir doch mal was moderneres zum anziehen kaufen, doch habe ich sie nie wirklich Ernst genommen.

Dann hat mich mein Chef heute Nachmittag in sein Büro gerufen.

"Sandra, ich bin sehr zufrieden mit Ihrer Arbeit, aber....Ich weiß nicht wie ich es am besten sage? Vorschreiben kann ich es ihnen ja nicht, doch ihr Äußeres passt einfach nicht zu ihnen. Sie sehen selber, wir sind ein junges Unternehmen und Ihr Aussehen ist einfach zu konservativ. Ich weiß ich kann ihnen nicht vorschreiben, doch lege ich ihnen nahe, sich etwas moderner zu kleiden. Sie müssen sich doch nicht verstecken, sie sind eine bezaubernde Frau"

Wir diskutierten noch ein wenig, doch eins war klar, ich musste etwas an meinem Äußeren ändern, wenn ich weiter in dieser Position arbeiten wollte.

Und nun stand ich vor diesem Laden in einer kleinen Nebenstraße "Femme Fatal", noch nie ist er mir aufgefallen, geschweige das ich je in einem solchen Laden eingekauft habe. Ich kann es mir nicht erklären, doch irgendetwas hat mich dazu bewogen, den Laden zu betreten. Ein verführerischer Duft schlägt mir entgegen, als ich die Tür hinter mir schließe. Alles ist in einem dezenten Licht eingetaucht, sehr elegant werden so die Kleidungsstücke präsentiert. Ich gehe weiter in den Laden hinein, er erstreckt sich tief nach hinten, vorbei an Ständern mit Blusen, Röcken, Jacken. Ich lasse meine Hand über die Stoffe gleiten, spüre das Material.

Dann bleibe ich stehen, ich bin fast ganz durch den Laden gelaufen, in dezentes Licht getaucht, stehe ich vor den Dessous, strecke meine Hand aus und ohne zu wissen warum, greife ich nach der Korsage, die ich schon in der Auslage gesehen habe.

"Aus unserer neuen Kollektion, sie haben ein gutes Auge"

Erst jetzt nehme ich die Verkäuferin war, die neben mir steht.

"Entschuldigen Sie bitte, ich habe sie gar nicht bemerkt" Ich werde leicht rot, als mir bewusst wird, dass ich noch immer die Korsage in meinen Händen halte. Ich schaue mir die Verkäuferin genauer an, sie ist etwas kleiner als ich und noch sehr jung, ich schätze sie sie auf Anfang 30, sie hat lange blonde Haare.

"Sie brauchen sich doch nicht zu entschuldigen, das passiert öfter. Wie ich sehe, haben sie schon was gefunden?"

"Nein, ich wollte nur mal schauen. Ich kann so was gar nicht tragen" und

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