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Der neue Mieter (fm:1 auf 1, 3600 Wörter)

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Veröffentlicht: Feb 18 2009 Gesehen / Gelesen: 33798 / 25962 [77%] Bewertung Geschichte: 8.82 (145 Stimmen)
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© Sandra Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Der neue Mieter

Warum musste ich auch alles auf einmal mit hinein nehmen wollen, da zeigt sich wieder einmal meine Bequemlichkeit. Kaum bin ich vor meiner Wohnungstür, reißt mir der Henkel meiner Einkauftüte. Laut klirrend verteilt sich deren Inhalt über das Treppenpodest. Innerlich lasse ich wilde Schimpftiraden los. Ich suche meinen Wohnungsschlüssel und will erst einmal die Tür öffnen, bevor ich diesen Schlamassel wegräume.

Da geht die gegenüberliegende Tür auf und ein junger Mann schaut heraus.

"Hallo, ich habe etwas Lautes gehört. Alles in Ordnung?"

"Ja, Ja geht schon." Antwortete ich ihm etwas pampig.

"Kann ich Ihnen vielleicht helfen?"

"Nein, das kann ich schon alleine!"

Brummig schloss der junge Mann die Tür.

Als ich endlich die Tür geöffnet habe, machte ich mich daran, die verstreuten Sachen einzusammeln und in meine Wohnung zu bringen. Bei dem Missgeschick ist auch noch ein Glas kaputt gegangen, so dass ich das Podest noch wischen musste.

Die Zeit die das in Anspruch nahm, habe ich mich wieder beruhigt und mir ist mein hitziges Verhalten dem jungen Mann gegenüber klar geworden.

Ich griff nach der Flasche Sekt, die noch im Kühlschrank war und klingelte an seiner Wohnungstür.

"Ja bitte?"

"Es tut mir leid, wie ich sie eben angefahren habe, ich war etwas im Stress und dann noch dieses Missgeschick. Bitte nehmen sie die Flasche Sekt als Entschuldigung."

"Kein Thema, ich bin ihnen auch nicht böse, das kann doch jedem mal passieren. Leider muss ich den Sekt ablehnen, ich trinke keinen Alkohol."

"Darf ich Sie dann zu einem Kaffe einladen?"

"Das würde mich sehr freuen, leider muss ich gleich noch einmal zur Uni und komme auch erst spät zurück. Aber morgen Nachmittag hätte ich Zeit."

"Mein Angebot steht, sie können jederzeit vorbei kommen."

"Dieses Angebot nehme ich gerne an."

"Wie unhöflich, ich bin übrigens Sandra xxxxx."

"Marco xxxxx, sehr erfreut" so nahm er meine Hand und gab mir einen Handkuss.

Rot werdend, wie ein Schulmädchen, schaute ich verschmitzt auf den Boden.

"Du kannst ruhig "DU" zu mir sagen." Brach er die Stille.

"Ich freue mich schon auf "DEINEN" Besuch." Ich drehe mich um und lasse ihn in der Tür stehen.

In meiner Wohnung angekommen wundere ich mich über mich selber, ich flirte im Flur mit einem fremden, jungen Mann, der mit seinen Anfang 20 mein Sohn sein könnte und das beste, er flirtet zurück.

Zur Bekräftigung schaue ich mich gleich noch mal in dem Spiegel an, drehe mich, posiere vor ihm. Mit meinen 43 Jahren sehe ich immer noch sehr gut aus, sicherlich tut mein tägliches Sportprogramm und meine Ernährung ihren Betrag dazu. Meine Hände streifen über meinen Körper, umfassen meinen Po und meine Brüste.

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