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Anna & Erika (fm:Lesbisch, 3020 Wörter)

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Veröffentlicht: Sep 25 2009 Gesehen / Gelesen: 26060 / 20013 [77%] Bewertung Geschichte: 8.72 (79 Stimmen)
Zwei Mädels lernen sich auf der Uni kennen.. und lieben..

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Anna & Erika

Es war sehr schwierig für Anna, von hier oben aus den Ausführungen der Vortragen¬den zu folgen. Aber nur hier fühlte sie sich sicher. Alleine die Vorstellung, in der un¬tersten Reihe zu sitzen und sämtliche Augen von weit oben herunter in ihrem Nacken zu fühlen, bereitete ihr Unwohlsein.

Sie war immer hier, wenn sie im Audimax war.

Von hier aus hatte sie über alles Übersicht. Sie brauchte diese Freiheit, sie konnte es nicht leiden, wenn jemand zu nah an sie heran kam. Und wie immer, waren nur die Reihen bis etwas oberhalb der Mitte des Saales besetzt.

Anna war verschwitzt, gereizt und gehetzt. Der Tage hatte einfach "super toll" be¬gonnen. "Dieser blöde billige Reisewecker.." ärgerte sie sich Anna, als ihr Blick auf dieses fröhliche blonde Wesen fiel, das zielstrebig dabei war, in ihr Reich einzudrin¬gen, indem sie längst die üblich besetzten Reihen unbeeindruckt herauftingelte.

"Sie wird doch nicht..." Ein mulmiges Gefühl breitete sich in ihr aus.. Bedrängnis. "Genau! Das passt zum heutigen Tag! Bitte! Bitte, bleib unten! Bitte.." Doch der strahlende Engel schien ihre Gedanken nicht zu lesen und ihre Stoßgebete nicht zu hören.

"Hi! Ich bin Erika!"

Es reichte offenbar nicht, dass sie von all den vielen freien Reihen, genau die ihre wählen musste, nein, sie musste auch noch bis auf den Sitz neben sie aufschließen. Grummel....

"Darf ich das zur Seite geben?" fragte Erika, während sie nach Annas Weste und Tasche griff.

"Ich... sitze hier immer alleine.." Anna suchte nach Worten.. versuchte, zu retten, was zu retten ist.. "Oh! Dann hast Du nun eine Sitznachbarin" zwinkerte sie die vermutlich ewig Fröhliche an.

Sie hasste es! Sie hasste es, wenn sie zu zittern begann, wenn ihr Schutzbereich durchbrochen wurde, wenn ihr jemand so nahe war..

Sie musste sich nun entscheiden: Entweder sie wurde direkt oder sie würde sich die nächsten Wochen, für die Dauer dieses Seminars, unwohl fühlen. Sie entschied sich, allein sein zu wollen...

Mit abgeklärter Mine wandte sie sich zu Erika. "Ich meinte", begann sie betont "dass ich hier sehr gerne alleine sitze!" Nach einer Pause, die ihren Worten mehr Wirkung geben sollten, fügte sie resolut hinzu: "Und dass ich das auch gerne weiterhin blei¬ben möchte!"

Sie rechnete mit Zorn, mit Arroganz, mit Gekränktheit, mit Missbilligung.. alles, was sie doch schon oft erlebt hatte... aber niemals hätte Anna damit gerechnet....

Erika schrack sichtlich zusammen. Flehend sah sie Anna tief in die Augen, während sie in Panik flüsterte: "Bitte.. bitte, lass mich bei Dir sitzen! Ich.. ich kann nicht unter anderen sitzen, aber ganz alleine mag ich auch nicht sein! Ich verspreche Dir, ich werde ganz ruhig sein und Dich nicht stören, ich verspreche es Dir.. aber bitte schick mich nicht weg.."

Wow.. Anna durchfuhr ein Schauer... sie kannte ihr Problem.. verstand sie so gut.. und sie kam sich...... soooo schäbig vor... "Das.. Das.. habe ich nicht gewusst.. na¬türlich kannst Du bleiben.." stammelte Anna, verärgert über ihr Versagen, verunsi¬chert über ein Geständnis, das von ihr hätte sein können... und bevor sie sich sam¬meln konnte, folgte die die nächste Überraschung des Tages, die sie aus dem Kon¬zept warf. Erika fiel ihr um den Hals, drückte sie ganz fest und herzlich an sie.. "DANKE! Ich wusste gleich, dass Du ein lieber Mensch bist, ich sehe so etwas auf den erste Blick! DANKE.."

Anna erstarrte. Der warme Atem dieser hauchenden Stimme, diese Herzlichkeit.. Gänsehaut überlief ihren Körper. "Oh.. also...." stammelte sie.. als Erika, wie ein be¬schenktes Kind sie anstrahlte,

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