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Achterbahn, Kapitel 4 (fm:Dominanter Mann, 1329 Wörter) [4/6] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Oct 07 2009 Gesehen / Gelesen: 10220 / 8094 [79%] Bewertung Teil: 8.33 (3 Stimmen)
Freudenmädchen Maui hat es geschafft: Ihr bester Freund ist ihr verfallen. Ihr, und ihren wilden, ungesunden Fantasien, sich ihm bedingungslos zu unterwerfen. Aber Felix ist nicht Superman und Maui ist kein Anfängerhund...

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jeden anderen, den du an dich ran gelassen hast, zu verprügeln."

Maui nahm seine Hand und legte sie auf ihren Hals. Ein paar Finger tasteten sich ihr Kinn empor und strichen über ihre Lippen, berührten die nasse Innenseite. Erst in den letzten (wachen) Stunden war ihm klargeworden, wie sehr er Maui schon immer geliebt und begehrt hatte. Als Freundin war sie ihm schon immer viel wert gewesen, aber endlich hatte er nun auch die eine letzte Grenze zu überschreiten gewagt. Beim ersten Kennenlernen war er Kamera-Assistent und sie Darstellerin in einem Film, den die Uni ihnen aufgetragen hatte. Sie hielt ihn für ein schwungloses, kindisches Bübchen, er dachte bei ihrem Anblick: "Was zur Hölle ist das denn?". Sie fand ihn putzig, er sie furchteinflößend. Nun war es beinahe umgekehrt. Die ein Jahr ältere Maui wirkte so zerbrechlich, so zart und weiblich. So hatte er sie nie zuvor zu sehen gewagt. Aus Angst, die platonische Unschuld ihrer Freundschaft zu zerstören und ein tiefes Loch zwischen beide zu reißen. Vergangene Nacht hatte er die Initiative ergriffen, dieses Loch zu graben und gemeinsam füllten sie es jetzt mit ihrer eigenen, leuchtend finsteren Form von Liebe.

Das Licht wurde schon wieder wärmer, als Felix sich endlich dazu aufraffte, aufzustehen und zu duschen. Diesmal schob er den Riegel nicht vor, als Einladung an Maui, sich mit ihm den Schweiß der vergangenen Nacht abzuwaschen. Keine fünf Minuten später saß sie auch schon nackt zu seinen Füßen in der Badewanne und stibitzte sein Duschgel, indem sie es mit ihrem Körper von seinem abrieb.

"Bleib ruhig sitzen", befahl er, mit der gewohnten Güte im Ton. Maui gehorchte und fühlte ein erotisches Kribbeln im Bauch. Ihre eigene Unterwürfigkeit und wie sie sich selbst nahezu zu einer Hündin degradierte, war paradiesisch. Überglücklich ließ sie sich von Felix die Haare waschen, erst das Kopfhaar, dann kniete er sich zu ihr ins Wasser und drückte sanft ihre Beine auseinander, um ihren Venushügel zu waschen. Maui ließ es sich gern gefallen.

Den Rest des kurzen Tages verbrachte Felix damit, Maui wie ein Heiligtum zu liebkosen. Seine ganze Rohheit der vergangenen Nacht schien sich in Luft aufgelöst zu haben. Es war gerade mal Sonnenuntergang, als Maui schon so weit war, ihm wie ein Hund auf Schritt und Tritt zu folgen. In Gedanken hatte sie dies schon immer getan, nun hatte er sie endlich indirekt dazu aufgefordert, es tatsächlich zu tun. Sie war glücklich.

"Komm mal her", rief Felix und Maui gehorchte. Er zog sie zu sich auf den Schoß.

Vor ihnen flimmerte sein riesiger Monitor. "Ich will ein Sex-Inserat für dich schreiben, was sind deine Grenzen?"

"Sag du's mir."

"Wie nennt man diesen ekligen Kackpissfetisch?"

"Natursekt und Kaviar."

"Gut", knirschte Felix, deutlich angewidert, "Das sind deine Grenzen."

"Und bitte keine..."

"Das sind deine Grenzen", wiederholte Felix neckisch, aber resolut. Wenn Maui sich ihm bedingungslos unterwerfen wollte, sollte sie möglichst schnell damit anfangen.

"Geile kleine Spermahure, 21, lässt sich bis auf Natursekt und Kaviar alles gefallen. Muss sie auch, weil ihr Freund dabei ist. Wer sich also mal so richtig an einer demütigen Schlampe ausleben will, ruft einfach mit erkennbarer Nummer an oder meldet sich per Mail. SMS werden aus Kostengründen nicht beantwortet. Preis Verhandlungssache."

"Wo hast du solche Ausdrücke gelernt?", fragte Maui verdutzt. Felix grinste sie verschmitzt an und zog spielerisch an ihrer Wange.

"Von dir."

Die Emails und Anrufe nahmen kein Ende. Beide waren sie überrascht, wie viele Perverse es doch in einem Umkreis von hundert Kilometern zu geben schien. Der erste Interessent, der eine Antwort bekam, organisierte einen Gangbang mit voraussichtlich um die zwanzig Gästen. Maui musste schlucken bei dem Gedanken, denn ob Felix sich in die Schusslinie so vieler Männer begeben würde, war zweifelhaft. Felix war homofob und verkraftete nur das eigene Geschlechtsteil in seiner Nähe. Er einigte sich mit dem Organisator: Er würde Maui an einer Hundeleine halten, sich selbst vornehm im Hintergrund haltend. Am nächsten Tag kam Maui mit dem Halsband ihres Schäferhundes, den sie vor Kurzem in bessere Hände gegeben hatte. Liebeskummer und Sehnsucht nach Felix hatten sie den Hund völlig vernachlässigen lassen, bis er eines Tages winselnd an ihr Bett kam. Eine Wunde am Hinterlauf hatte sich entzündet; eine Wunde, die ihr schon vor Tagen hätte aufgefallen sein müssen. Sie kniete sich auf ihr Bett und schlang weinend die Arme um den Hund und entschuldigte sich viele tausend Mal und versprach ihm ein besseres Leben. Felix fand das Halsband zu plump. Es war fast zehn Zentimeter breit und mit Nieten besetzt. Also gingen sie in die Stadt. Felix' gewohnte Schüchternheit kehrte zurück und er beschloss, sich, anstatt im Sex-Shop, in der Tierhandlung nach einem Hundehalsband mit Leine umzusehen, in der Hoffnung, es passte Maui auch ohne Anprobe. Während er den Umfang einiger Kettenwürger verglich - Mauis Wahl, nicht seine - entzückte sich Maui über die possierlichen Plastik-Lebkuchenhäuschen, die es für Kleinnager zu kaufen gab. Schon allein wegen der Käfigeinrichtung hätte sie beinahe eine Handvoll Zwerghamster gekauft, hätte Felix sie nicht zurückgepfiffen, ehe sie die Zeit hatte, durch das Glas des Terrariums eine persönliche Beziehung mit dem Erstbesten der hellgrauen Haarbälle zu entwickeln. Hochrot ging Felix mit seiner Wahl zur Kasse. Ein schlichter Kettenwürger und eine schwarze Lederleine, das Billigste und Praktischste, das der Laden hatte. Der Verkäufer sah ihn verwundert an und lachte: "Na na, solang's nicht rosa ist!"



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