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Sei froh, dass Du Ihn los bist (fm:Verführung, 2866 Wörter)

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Veröffentlicht: Oct 14 2009 Gesehen / Gelesen: 21648 / 17109 [79%] Bewertung Geschichte: 8.05 (42 Stimmen)
Ein Mädchen wird von Ihrer ersten großen Liebe verlassen. Verzweifelt ruft sie ihrer Freundin an, um sich mit ihr zu treffen. Dort wird sie auf eine überraschende Art getröstet.

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Sei froh, dass Du Ihn los bist

Heike trocknete ihre Tränen ab. Es war ja auch keine Lösung hier rum zu liegen und sich die Augen aus dem Kopf zu heulen. Sie konnte es noch immer nicht begreifen. Vor zwei Stunden hatte Nick mit ihr Schluss gemacht, einfach so und ohne Vorwarnung. Dabei hatte es doch zwischen ihnen so gut geklappt. Wie sollte sie die nächsten Tage überstehen. Langsam setzte sie sich auf und blickte aus ihrem Fenster in den klaren Nachmittagshimmel. Zum Glück war heute Freitag und sie musste ihn erst am Montag wieder unter die Augen treten. Zwangsläufig, schließlich gingen sie in eine Klasse.

Mit der Energie, die sie aus dieser Erkenntnis zog stand sie auf und suchte in ihrer Tasche nach dem Handy. Schnell wählte sie die Nummer ihrer besten Freundin. "Sonja, bist Du´s? Stell Dir vor, Nick hat mich verlassen." Ihre Stimme brach ab und die Tränen liefen ihr schon wieder über die Wangen. "Na endlich", war die wenig empathische Antwort vom anderen Ende der Leitung. Nun strömten die Tränen wieder mit Gewalt aus Ihr heraus. "Wie kannst Du nur so etwas sagen? Wir haben doch so gut zusammen gepasst!" " Also ich weiß ja nicht was da gut gepasst haben soll, aber ist jetzt ja auch egal. Hör zu; warum kommst Du nicht einfach bei mir vorbei? Hat ja schließlich auch keinen Sinn, wenn Du jetzt zu Hause alleine Trübsal bläst. Übrigens ist meine Cousine aus Berlin zu besuch. Die Schrille, von der ich Dir neulich schon erzählt habe. Die musst Du eh unbedingt kennenlernen, von der kannst gerade Du eine Menge lernen."

Heike zögerte. So war das immer mit Sonja. Die quatschte einen in Grund und Boden und zog einfach ihr Ding durch. Sollte sie jetzt wirklich zu ihr gehen und auch noch ihre "schrille" Cousine kennen lernen? "Na, was ist? Hat es Dir die Sprache verschlagen?", hackte Sonja nach. Nach einer kurzen Überlegung kam Heike zu dem Schluss, dass sie eh keine Alternative hatte. Soja war ihre beste Freundin und zu Hause konnte sie schließlich nicht bleiben. In einer halben Stunde kamen ihre Eltern und die hätten eh nur bescheuerte Fragen gestellt und nichts kapiert. "Also gut, ich bin gleich da."

Heike lehnte ihr Fahrrad gegen die Hauswand und klingelte. Die Türe wurde sofort von Fr. Schneider geöffnet. "Hallo Fr. Schneider, gehen Sie heute noch aus?" Hallo Heike, schön Dich mal wieder zu sehen. Und zu Deiner Frage: Ja. Wir treffen uns heute mit Freunden in Frankfurt." "Frankfurt, ist das nicht ein bisschen weit?" "Schon, aber wir werden bei Ihnen übernachten und kommen dann erst morgen Mittag wieder zurück. Sonja hat ja ihre Cousine zu besuch. Da will Sie von uns sowieso nicht viel wissen. Tut mir leid, aber ich bin schon etwas spät. Ich fahr jetzt in die Stadt und hol Manfred direkt aus dem Büro ab und dann geht es auf die Autobahn. Also sie mir nicht böse. Du weißt ja, wo Sonjas Zimmer ist." "Klar, und viel Spaß in Frankfurt." "Danke, ebenso." "Na, das glaube ich ja eher nicht", dachte Heike als sie die Treppen zu Sonjas Zimmer nach oben stieg.

"Ist sie endlich weg?" fragte Sonja, als sie ins Zimmer trat. "Sonja wollte schon seit über einem halben Jahr von zuhause ausziehen, hatte es aber bislang aus den unterschiedlichsten Gründen immer wieder verschoben. Insgeheim vermutete Heike, dass Sonja, trotz ihrer gegenteiligen Bekundungen einfach zu bequem war, ihr Hotel Mama zu verlassen. Heike hatte noch beim hochgehen gehört, wie unten die Haustür zuschlug und nickte geistesabwesend. "Na dann können wir ja jetzt endlich runter gehen." Schnell sprang sie auf und auch das andere Mädchen begann langsam sich zu erheben. Heike blieb jedoch wie vom Donner gerührt in der Tür stehen. Sie hatte Sonjas Cousine noch nie gesehen, allerdings schon viel von ihr gehört. Vorgestellt hatte sie sie sich allerdings ganz anders. Silke war etwa in ihrem Alter, hatte die eine Hälfte ihres Schädels rasiert, die mittellangen Haare der anderen Seite waren in einem intensiven lila gefärbt. Soviel hatte Sonja ihr erzählt. Was Sonja allerdings vergessen hatte zu erwähnen war das madonnenhaft-schöne Gesicht und die anmutige, schlanke Gestalt ihrer Cousine. Ebenso wie die intensiv blickenden, grünen Augen, die sie interessiert musterten. Heike hatte das Gefühl von diesem Blick vollständig durchdrungen zu werden. Sie fühlte sich nackt und noch verletzlicher, als sie eh schon war. Dieses Gefühl verstärkte sich noch, als Silke sie dann ansprach. "Hallo, Du bist also Heike", stelle sie fest. Die Stimme war dunkel und etwas rau und trotz des starken Kontrastes zu ihrem sanften Aussehen fügte sie sich harmonisch in das Gesamtbild der Erscheinung ein. Und immer dieser Blick. Heike konnte

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