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Beate, Blind-Date mit einer Internetbekanntschaft (fm:Ehebruch, 4106 Wörter)

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Veröffentlicht: Nov 20 2009 Gesehen / Gelesen: 24515 / 19881 [81%] Bewertung Geschichte: 8.23 (95 Stimmen)
Beate, eine Frau in den besten Jahren, verabredet sich in einer fremden Stadt mit einer Internetbekanntschaft, um dem tristen Alltag zu entfliehen.

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Beate, Blind-Date mit einem Unbekannten

Beate war nervös und gespannt. Sie zündete sich eine Zigarette an und blickte sich auf der Straße um. Das Kribbeln und das flaue Gefühl in ihrem Magen wollten trotz der mittlerweile dritten Zigarette nicht vergehen. Auf was hatte sie sich eingelassen? Wer war dieser geheimnisvolle Robert aus dem Internet, mit dem sie sich verabredet hatte? Warum ging sie das nicht unerhebliche Risiko ein, sich mit ihm zu treffen?

Wirre Gedanken schossen ihr durch den Kopf, aber die Lust an der Gefahr, des Verborgenen, des Unerlaubten waren immer stärker in ihr geworden, so dass sie sich zu diesem Schritt entschlossen hatte. Sie war eine imposante Erscheinung von inzwischen 52 Jahren, der man das Alter nun wahrlich nicht ansah. Ihre wallende lange blonde Mähne, ihre an den richtigen Stellen weibliche Figur, ihr gepflegtes Äußeres und ihre sexuelle Lust, die eher an eine Frau von Mitte bis Ende 30 erinnerte, konnten die Konkurrenz mit einer ungleich jüngeren Frau durchaus aufnehmen.

Nur dumm, dass ihr eigener Ehemann diese Eigenschaften an ihr offensichtlich nicht wahrnahm oder einfach ignorierte. Wie oft hatte sie in der letzten Zeit versucht, ihn zu verführen, zu umgarnen und zu verwöhnen. Weder eine neue Frisur, das aufreizende Negligé für die Nacht, das sehr offenherzige Abendkleid ihres letzten Theaterbesuchs noch ihre neuen halterlosen Strümpfe konnten ihren Gatten aus der Reserve locken und ihren immensen sexuellen Appetit stillen. Ihr Frust und ihre Enttäuschung hatten inzwischen einen Level erreicht, der sie erfinderisch werden ließ.

Beate hatte sich in ihrem Joggingkurs mit einigen ihrer "Mitläuferinnen" ganz unverfänglich über die Männerwelt ausgetauscht. Es war zwar ein schwacher Trost, dass der sexuelle Frust nicht nur sie umtrieb, aber ihre Freundinnen waren schon erheblich aktiver gewesen. Man hatte sie auf ein ganz spezielles Forum verwiesen, in dem gelangweilte und vernachlässigte Frauen wie Beate einen passenden Deckel auf den schon stark dampfenden Topf finden könnten.

Gesagt-getan hatte sich Beate in diesem Forum umgeschaut und war nach mehreren Log-Ins auf den besagten Robert gestoßen. Natürlich war sie nicht so naiv zu glauben, dass alle dort registrierten Männer ihre wahre Identität preisgaben. Viel wahrscheinlicher war, dass auch verheiratete Männer die Lust auf ihre Frau verloren hatten und nun auf diesem Wege ein unverfängliches Abenteuer suchten. Dieser Robert war nach eigenen Angaben 34 Jahre alt, unverheiratet und wollte dies auch bleiben. Beate selbst hatte aus ihren Beweggründen kein Geheimnis gemacht und vermutlich im Gegensatz zu manch anderen Frau auch bei ihrem Alter nicht geschummelt. Robert schien das nicht zu stören, und ihr textueller Austausch per Email wurde immer intensiver und heißer. Ihre gemeinsamen Gedanken und Wünsche heizten sich nach jeder Email mehr und mehr auf, und letztlich war es dieser Robert, der Beate den Vorschlag auf ein erstes gemeinsames Treffen unterbreitete. Sie hatte doch einige Zeit gezögert, denn sie konnte ja nicht wissen, welche Psychopathen sich im WorldWideWeb herumtreiben, aber ihre Intuition bestärkte sie in dem Glauben, Robert nicht zu dieser Spezies zu zählen.

Um der Gefahr des Entdecktwerdens, die Beate aber insgeheim reizte, zu entgehen, hatten sie sich in einer neutralen Stadt verabredet, wobei sie ihm geographisch etwas entgegengekommen war. Beates Mann war gerade auf einer Dienstreise im Ausland, konnte sie aber natürlich prinzipiell über das Handy erreichen. Da sie oftmals mit Freundinnen und Bekannten aus ihrer Laufgruppe unterwegs war, würde er keinen Verdacht schöpfen, wenn sie mal vorübergehend telefonisch nicht erreichbar war. Beate und Robert hatten keine Fotos per Email ausgetauscht, um ihrer Begegnung einen zusätzlichen Kick zu verleihen, so dass sie sich an ihrer Kleidung oder an anderen äußeren Merkmalen erkennen mussten.

Beate hatte sich besondere Mühe für ihr Styling gegeben. Ihre langen blonden Haare trug sie offen, ihre kräftigen und vollen Lippen hatte sie mit einem dunkelroten Lippenstift auffällig betont, ihre gepflegten schlanken Hände und ihre langen roten Fingernägel fielen jedem aufmerksamen Beobachter sofort auf. Da es schon herbstlich kalt geworden war, trug sie über einem knielangen schwarzen Rock und einer schicken weißen Bluse einen längeren dunklen Mantel mit Pelzbesatz.

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