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Schneegestöber (fm:Romantisch, 4844 Wörter)

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Veröffentlicht: Oct 23 2010 Gesehen / Gelesen: 32842 / 24656 [75%] Bewertung Geschichte: 9.15 (162 Stimmen)
Zwei Menschen treffen sich zufällig und finden zueinander

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Verliebt im Schnee   Wir kennen uns noch nicht lange; eigentlich kennen wir uns überhaupt nicht wirklich. Wir haben sind zufällig an der Rezeption des Hotels nebeneinander gestanden und haben uns köstlich über die Unfähigkeit des Portiers amüsiert, der uns unbedingt als Ehepaar gebucht haben wollte. Schließlich klärte sich der Irrtum auf und wir erhielten unsere Zimmerschlüssel.

Die Zimmer liegen direkt aneinander und so fuhren wir gemeinsam mit dem Lift hoch und hatten noch genug Zeit, über unsere "Ehe" zu scherzen. Na ja, wenn ich genau nachdenke, wäre zumindest die Hochzeitsnacht überlegenswert...

  Ich ließ mir aber meine Gedanken nicht anmerken und versuchte so seriös zu wirken, wie ich es eigentlich auch bin. Vor der Zimmertür fragst du noch ganz unschuldig, ob wir uns noch treffen könnten. Du kennst niemanden hier und ein wenig Gesellschaft wäre ganz nett. Mein Bauch war ganz flau und kribbelig, als ich mit rauer Stimme, die ich mit übertriebener Fröhlichkeit zu überdecken versuche, "Ja, gern!" sage. Deine grünen Augen blitzen schelmisch auf, denn du hast natürlich meine Unsicherheit sofort bemerkt und sie richtig auf deine Ausstrahlung zurückgeführt. Wir vereinbaren, gemeinsam zu Abend zu essen.

  Nach einer Dusche klopfe ich an deiner Tür. Du öffnest und mir bleibt beinahe der Atem weg. Du hast dein strenges Kostüm vom Nachmittag gegen enge Jeans und enges Top eingetauscht. Ich hoffe nur, dass du das aufgeregte Klopfen meines Herzens nicht hörst. darüber hast du lässig einen Pullover gehängt. Bedauerlicherweise hängen die Ärmel über deinen offenbar wunderbar geformten Brüsten. Mir fällt spontan der Gedanke an die Hochzeitsnacht wieder ein und ich muss mich ganz schön zusammenreißen, dass die Ausbuchtung in meiner Jean nicht zu offensichtlich wird.  

Das Hotelrestaurant ist sehr vornehm und wir fallen in unseren Jeans ziemlich auf, wobei du die meisten Blicke, die der Männer bewundernd und die der Damen abschätzig, auf dich ziehst. Der Kellner ist von unserer Fröhlichkeit sofort angesteckt und gibt uns einen etwas abseits gelegenen, romantischen Tisch. Offenbar hält auch er uns für ein junges Paar. Ich fühle mich unheimlich geschmeichelt, obwohl seine ganze Aufmerksamkeit eigentlich nur dir gilt.

Wir lachen und scherzen während des Essens und mir kommt es gegen Ende des Diners so vor, als würden wir uns schon ewig kennen. Ich bin fasziniert von deinen grünen Augen und deinem vollen Erdbeermund. Ich hoffe nur, dass du mir meine Verliebtheit nicht ansiehst und mich deshalb für lächerlich hältst.

  Wir nehmen an der Bar noch einen Drink und ich frage dich scherzhaft, ob du noch Lust auf einen romantischen Spaziergang im Schnee hättest. Zu meinem Entsetzen sagst du "Ja, das macht sicher großen Spaß." Eigentlich habe ich ein striktes "Nein" erwartet. Draußen tobt ein richtiger Schneesturm. Der Wind wirbelt die großen Flocken nur so herum, der Schnee ist mindestens schon knöcheltief. Ich muss mich in mein Schicksal fügen und wir gehen kurz hinauf, um uns winterfest anzuziehen.

  Dein Klopfen schreckt mich aus meinen Gedanken. Ich habe mir gerade vorgestellt, was uns da draußen in der Kälte alles passieren könnte. Du stehst vor mir mit dicker Jacke, einen Schal um den Kopf geschlungen. Du siehst unglaublich süß aus. Am liebsten würde ich dich in die Arme nehmen und küssen.  

Wir spazieren aus dem Hotel, das außerhalb des Ortes an einem Wald gelegen ist und schlagen einen Weg zu ebendiesem Wald ein. Der Wind zerrt an unserer Kleidung, peitscht den Schnee ins Gesicht. Ich hätte doch einen Schal einpacken sollen, so drückt mir der Sturm den Schnee in den Nacken.

Im Wald lässt der Wind nach, die Schneeflocken sinken wie große Daunenfedern zu Boden. Die Bäume sind schneebedeckt, der Weg ist unter der Schneedecke und des spärlichen Lichtes wegen kaum noch ausmachbar. Als der Weg enger wird, gehe ich voraus, um dir einen Pfad zu treten. Plötzlich Bin ich eingehüllt von einer Schneewolke. Du Biest hast an einem Baum gerüttelt, unter dem ich gerade durchgegangen bin. Der Schnee verteilt sich gleichmäßig zwischen meinem Hemd und der Haut

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