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Joyride (fm:Sonstige, 9598 Wörter) [1/2] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Oct 15 2011 Gesehen / Gelesen: 26743 / 19779 [74%] Bewertung Teil: 9.38 (87 Stimmen)
Ein Rachefeldzug lässt zwei gänzlich verschiedene Menschen aufeinandertreffen. Das Abenteuer beginnt.

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© Seajade Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Prolog

Hamburg im April: Fassungslos schauten die Angestellten des Hotels Alsterblick auf das Geschehen vor sich. Einige von Ihnen wurden von Rettungskräften versorgt, andere diskutierten lebhaft über das, was passiert war. Zwei Männer standen abseits, der eine hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben, der andere fragte konsterniert: "Eine Stinkbombe. Sag mal wer tut den so etwas?" Der Angesprochene schürte die Lippen und kniff die Augen wütend zusammen. "Das wüsste ich auch gerne. Aber ich werde es herausfinden, verlass dich drauf."

Amsterdam im August: "Entschuldigen sie Sir. Aber wir mussten dem Hinweis nachgehen." Der Polizeibeamte war peinlich berührt. Das Päckchen mit einem weißen Pulver, Traubenzucker, lag vor ihm auf dem Tisch. "Es war ein anonymer Anrufer. Wir haben ihn zurückverfolgt. Er kam von einer öffentlichen Telefonzelle in der Nähe des Restaurants wo wir sie festgenommen haben. Bitte entschuldigen sie nochmals." "Ein anonymer Anruf? Wie interessant." Der Gentleman, der dem Beamten gegenüber saß wiegte überlegend mit dem Kopf. "Ich nehme an, dass ich nun gehen kann?" "Natürlich Sir. Und nochmals, nichts für ungut." Erleichtert schaute der Beamte dem Herrn nach. Dann fiel sein Blick wieder auf den Computerbildschirm. Der rote Balken, der dort immer wieder aufleuchtete, trieb ihm abermals den Schweiß auf die Stirn. Er würde vor seinem Vorgesetzten die Festnahme rechtfertigen müssen und er wusste, dass dies ein schwieriges Unterfangen werden würde.

Neapel im Oktober: Italienische Karabiniers diskutierten und gestikulierten aufgebracht mit dem Hafenmeister, der, den Tränen nahe, zusah, wie die Edelyacht Explorer von einem Bergungskran aus dem Hafenbecken geborgen wurde. Er konnte sich nicht erklären, wie diese Frau auf das gesicherte Hafengelände kommen konnte und dann noch ausgerechnet das Schiff seines besten Kunden versenken konnte. Zum Glück war sie von seine Leute überwältigen worden. Nun stand sie mit Handschellen gefesselt zwischen den Beamten. Ihre roten Haare funkelten einem Feuer gleich in der Sonne und ihrem Gesicht lag ein verbitterter Gesichtsausdruck, den das boshafte Lächeln nicht überdecken konnte. Der Hafenmeister hätte sie am liebsten gelüncht. Mit einem letzten Blick auf die Stelle, wo die Explorer vor noch nicht einmal 30 Minuten geankert hatte, ließ sich die junge Frau von den Beamten abführen.

Teil 1

Gefangen

Beatrice wehrte sich mit aller Kraft gegen die Hände der Männer, doch sie waren in der Überzahl. Ein letzter verzweifelter Tritt traf die richtige Stelle und einer der Kerle sackte stöhnend zusammen. Doch es brachte nicht den gewünschten Erfolg. Vielmehr legte sich eine Hand um Beatrice Hals und drückte zu. Ihr wurde schwarz vor Augen. Sie spürte nur noch wie sie hochgehoben und wie ein Sack geschultert wurde.

Einen Schwall kalten Wassers ergoss sich auf Beatrice Gesicht und sie schnappte entsetzt nach Luft. Jemand beugte sich über sie, grinste breit und bemerkte: "Wirkt doch immer!" Mit einem lässigen Handgriff wurde sie auf die Beine gehoben und stand zwischen einigen Männern mit breiten Schlägerschultern. Die Tür eines Schiffschotts öffnete sich und ein Mann trat zu ihnen. Die Schläger grinsten ihn breit an und Beatrice nutzte diesen Moment um sich los zu reißen. Doch bevor sie fliehen konnte, stand ein schwarzer Hüne vor ihr. Sie drehte sich abrupt um, versuchte es in die andere Richtung, doch dort stand nun Ron. "Nichts da, kleine Lady. Der Skipper hasst es, wenn man nicht pünktlich ist. Darf ich bitten." Er deutete lächelnd zu einer Treppe, die auf das obere Deck führte. Mit finsterem Blick folgte Beatrice den Männern, jedoch immer nach einem Fluchtweg suchend. Doch das Schiff auf dem sie sich befand, war gesichert wie eine Festung. "Was wollt ihr sein? Moderne Piraten?" fragte Beatrice herausfordernd. Ron lachte leise auf. "Ihr könnt mich hier nicht festhalten!" schimpfte sie weiter und wehrte sich gegen den Griff, mit dem sie von Ron gehalten wurde. "Willst du zur Küste schwimmen?" Ron deutete mit zusammengezogenen Augenbrauen aufs Mittelmeer hinaus. "Außerdem hast du eine Verabredung mit dem Skipper, die du bisher nicht eingehalten hast. Er hat dich sozusagen rechtmäßig erworben!" erklärte Ron sarkastisch. "Erworben! Wir schreiben das 21. Jahrhundert. Man kann keinen Menschen erwerben!" fauchte Beatrice. "Heute mehr wie vor zweihundert Jahren!" entgegnete Ron sarkastisch und deutete in eine der offen stehenden Kabinen. "In

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