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Sternschnuppe (fm:Ehebruch, 3120 Wörter)

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Veröffentlicht: Jan 09 2018 Gesehen / Gelesen: 30494 / 23000 [75%] Bewertung Geschichte: 8.42 (97 Stimmen)
Frau fährt auf Kur und geht fremd

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Sternschnuppe

Im Februar dieses Jahres konnte meine Frau Eva endlich ihre Kur in Bad L. antreten. Es hat fast ein dreiviertel Jahr gedauert, bis die Kur genehmigt wurde. Es war eine psychosomatische Kur verbunden mit Problemen des Bewegungsapparates.

Eva war 57 Jahre alt und für ihr Alter immer noch eine ansehnliche und hübsche Frau. Klar hat sie im Laufe der Jahre hier und da ein Pfund zu viel auf den Hüften, aber man musste ja auch nicht durchs Leben klappern. Sexuell lief es noch recht gut mit uns. Klar war mehrmals wöchentlich kein Thema mehr. Aber einmal musste auf jeden Fall sein. Für sexuelle Experimente konnte sie sich nicht begeistern. Weder konnte ich sie zum Besuch eines Swinger Clubs noch zu einem Dreier überreden. Dildos spielten bei uns regelmäßig mit. Oralsex fand immer statt. Aber bis zum Ende wollte sie es mir nie machen. Analsex war auch etwas, was wir im Laufe der Jahre immer mal wieder machten, aber gemocht hatte sie es nie. Prüde war Eva nie gewesen. War fuhren regelmäßig in die Sauna und auch FKK machten wir, wo es sich anbot.

Wir waren seit unserer frühsten Jugend zusammen und hatten mit knapp 23 Jahren geheiratet. Bis auf einen Ausrutscher den sie mir nach 20 Jahren gestand, war sie mir treu. Leider kann ich das nicht so von mir behaupten und heute tut es mir auch leid. Aber wahrscheinlich spielte dabei eine Rolle, dass wir kaum Zeit hatten uns die Hörner abzustoßen, da wir ja unsere erste Liebe geheiratet hatten.

Sie reiste Anfang Januar, unmittelbar nach dem Jahreswechsel, mit dem Auto zur Kur an. Sie meldete sich an und bezog dann ihr Eckzimmer mit schönem Blick auf die Landschaft. Als sie zum Mittag an ihren Tisch gebracht wurde, waren schon zwei Kurgäste da. Es handelte sich um einen Mann und eine Frau. Sie stellte sich vor und wurde gleich darauf hingewiesen, dass sich hier alle duzen. Die Frau, Helga, erzählte, dass sie schon fast sechs Wochen da ist. Der Mann, ein 2 m großer Hüne namens Gerd, wohnte nur 50 km entfernt und verbrachte jedes Wochenende zu Hause. Er war auch schon mehrere Wochen in der Einrichtung. Kurze Zeit später stieß ein weiterer Mann zu Ihnen, es handelte sich dabei um den ca. 55 Jahre alten Andre. Er war auch vor kurzem angereist.

Sie reiste an mit der Vorfreude vier Wochen nicht an die Arbeit und den Ärger dort denken zu müssen. Da sie in einer Schule arbeitete, vor der Kur Weihnachtsferien und danach gleich Winterferien waren, konnte sie der Schule über sechs Wochen fernbleiben. Welch schöne Aussichten, sich nur um sich selbst zu kümmern. Mit der Zeit lernte sie ihre Mitpatienten näher kennen. Es wurde gemeinsam Sport getrieben oder auch mal ein Kaffee getrunken. Man tauschte sich aus und plante die Freizeit gemeinsam. Der Altersdurchschnitt war so um die 50 Jahre. Es waren wenig ganz Junge da aber auch nur sehr selten wirklich alte Leute. Man war sozusagen unter sich. Best Age auf Kur.

Wie bei jeder Kur, braucht man seine Zeit um anzukommen. Eine Woche Eingewöhnung war schon notwendig. Auch muss man erst mal runterfahren und sich auf die Kur einlassen. Sie reiste an einem Dienstag an und ich habe sie dann nach ca. eineinhalb Wochen über das Wochenende besucht.

Wir planten dieses Wochenende durch, da wir die Zeit nutzen wollte, etwas gemeinsam zu unternehmen. So wollten wir zum Bowling gehen und die im Ort befindliche Sauna in der Therme nutzen. Eva war schon an ihrem dritten Tag dort gewesen und hatte sie für gut befunden. Besonders die Moorsauna hatte es ihr angetan. Sie war mit zwei Frauen ihrer Gruppe da und hatte die Annehmlichkeiten der Therme vier Stunden lang genossen. Wir verbrachten ein schönes Wochenende zusammen und liebten und lachten. Zum Bowling kamen dann noch zwei Frauen ihrer Gruppe mit, mit denen sie auch schon in der Sauna war. Ich reiste am Sonntag ab und wünschte ihr noch eine schöne Kur. Sie hatte noch zweieinhalb Wochen vor sich.

In vielen Foren wird darüber gesprochen, dass sich viele Leute nach psychosomatischen Kuren scheiden ließen. Angeblich wurden sie von ihren Therapeuten gedrängt alles Alte und belastende abzuwerfen. Ob das stimmt weiß ich nicht, aber eines ist sicher, die Leute werden nach 14 Tagen Kur vertrauter zueinander. Man spricht über seine Probleme und hört, dass es anderen genauso geht. Sozusagen Leidensgenossen. Man muss sich um nichts kümmern und lebt schon fast wie im Urlaub. Zu Hause ist weit weg und man lebt im hier und jetzt.

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