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Bei den bösen Mädchen (fm:Romantisch, 3223 Wörter)

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Veröffentlicht: Aug 06 2018 Gesehen / Gelesen: 14886 / 10638 [71%] Bewertung Geschichte: 8.20 (45 Stimmen)
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Bei den bösen Mädchen

Langsam, viel zu langsam erhebt sich die glühende Sonnenscheibe über den Horizont und läßt das lichte Gitterviereck über die blanken, ewig feuchten Mauersteine wandern. Jetzt, da das vorzeitige Ende meines Lebens besiegelt ist wäre ein schnelleres Voranschreiten der Zeit eine unschätzbare Gnade. Nachts liege ich wach auf dem fauligen Stroh und sehne mich nach dem Tag, an dem ich meinen Kerker verlassen werde, doch die Hofastrologen haben den Hinrichtungstermin noch nicht fest gesetzt. Jawohl, ich habe mich schuldig bekannt, schuldig des Hochverrates. Angesichts der Lage, in der mich die königliche Garde erwischte wäre die Verweigerung eines Geständnisses äußerst unklug gewesen. So bin ich der Streckbank und anderen der Wahrheitsfindung mehr oder minder dienlicher Gerätschaften entgangen, aber auf weitere Vergünstigungen kann ich nicht hoffen.

Im Gegenteil, wenn ich mich an der Fensteröffnung auf die Zehenspitzen stelle und den Hals recke so weit es meine Ketten zulassen sehe ich wenn ich Pech habe die Ursachen meiner verhängnisvollen Lage, und wenn ich noch mehr Pech habe quält der Anblick der verlassenen Übungsgelände meine Augen. Ich glaube nicht, dass es eine zufallsbestimmte Laune meiner Bewacher war, mich in genau dieses Verlies zu sperren und mir meine Augengläser zu lassen. Unzählige Male habe ich mich bereits an der Fensteröffnung hochgereckt um wieder und wieder flüchtige Blicke auf die Damen zu werfen. "Holt mich hier raus ihr treulosen Weibsbilder", hätte ich am liebsten auf sie herabgeschrien, "Habt ihr schon vergessen wieviel Spass ihr mit mir hattet, ihr Herzlosen?"

Natürlich konnten sie mich nicht hören. Sie waren zu weit weg, und selbst wenn sie mich bemerkten, würden sie mich vermutlich völlig ignorieren. Offiziell scheren sich die Töchter des Schwertes nämlich keinen Deut um Männer. Das Heiraten wurde ihnen schon vor vielen hundert Jahren per Dekret untersagt. Keine Kämpferin sollte sich von einem Mann davon abhalten lassen, in den Krieg zu ziehen, geschweige denn, aus Mutterschutzgründen den Dienst an der Waffe monatelang zu verweigern oder schließlich ganz aufzugeben. Während einer Schlacht soll eine Kriegerin keinen einzigen Gedanken an einem Mann verschwenden, also wurden im Laufe der Zeit die Bestimmungen im Umgang mit dem anderen Geschlecht immer weiter verschärft.

Heute muss sich unter Eid jedes junge Mädchen für immer von der Liebe lossagen ehe es sich zur Kriegerin ausbilden läßt. So soll gewiss sein, dass eine Kriegerin in der Schlacht keinen Gedanken an einen Mann verschwendet. Die Kriegerinnen bleiben stets unter sich. Männer, die sich ihnen ohne gegebenen Anlass oder ohne den gebotenen Respekt nähern werden streng bestraft. Wer nicht die Augen niederschlägt wenn er einer Kriegerin auf der Straße begegnet, den soll auf der Stelle ihr Schwert treffen, so lautet ein Gesetz, welches gerade von Kriegerinnen höherer Dienstjahre immer wieder angewendet wird. Kriegerinnen dürfen sich generell viel herausnehmen in unserem Königreich, denn jede Kriegerin ist eine potentielle Heldin, die das Reich notfalls ganz alleine retten kann. Davon künden die unzähligen Sagen, die Geschichtenerzähler an jedem Markttag erzählen.

Ich war ganz bestimmt nicht zum Helden geboren. Aus einer Nebenlinie des niederen Landadels stammend hatte ich keine großartige Lufbahn bei Hofe zu erwarten und ich versagte ich kläglich in jeder Disziplin der Kriegskunst. Für meine Eltern war es ein Glücksfall, mich in den Verwaltungsdienst des Königs zu vermitteln. Ich trat in die bautechnische Abteilung ein und spezialisierte mich auf den Fachbereich 'Inoffizielle Tiefbauangelegenheiten'. Davon gibt es alleine auf dieser Festungsanlage ziemlich viele, die alle in Schuss gehalten werden müssen. Natürlich werden Geheimgänge nie kartographiert, sondern das Wissen über sie wird ausschließlich mündlich überliefert. Egal ob es sich um große Stollen, durch die sich zwei oder drei Berittene bequem nebeneinander bewegen konnten, oder klaustrophob enge Kriechröhren, verwaltungstechnisch dürfte es im ganzen Königreich kaum etwas Uninteressantes als Geheimgänge geben, es seie denn, für Feinde. Als Geheimnisträger durfte ich die Festungsanlage nur mit einer vom König unterzeichneten Sondergenehmigung verlassen, und das Reich überhaupt nicht.

Der Ausblick aus dem Fenster meines Dienstzimmers war oft viel interessanter als meine Arbeit. Wenn die Kriegerinnen draußen ihre Langbögen spannten, ihre Schwerter zogen oder Speere schleuderten,

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