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Leck mich! (fm:Oral, 2441 Wörter)

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Veröffentlicht: Oct 29 2018 Gesehen / Gelesen: 22909 / 17998 [79%] Bewertung Geschichte: 8.65 (51 Stimmen)
Diese Worte sollte man seinem Vorgesetzten nicht entgegnen. Wer weiß, wie er darauf reagiert...

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Leck mich!

Diesen Ausruf schleuderte mir meine Arbeitskollegin Rita entgegen, als ich ihr sagen musste, dass ihr geplanter Urlaub um zwei Wochen nach hinten verschoben werden müsste, weil drei Mitarbeiter längerfristig erkrankt waren.

Ein derartiges Verhalten gegenüber einem Vorgesetzten war unakzeptabel. Ich hätte eine Abmahnung aussprechen müssen, zumal Rita bereits in der Vergangenheit wiederholt durch unangemessenes Verhalten mir gegenüber, aber auch gegenüber ihren Kolleginnen aufgefallen war.

So hatte sie vor einem guten Jahr ohne Absprache einen Tag Urlaub genommen. Einer Kollegin schüttete sie die letzten Tropfen einer Wasserflasche über dem Kopf aus, weil sie ihrer Meinung nach zu laut telefoniert hatte.

Rita war mit anderen Worten eine alles andere als leicht zu handhabende Mitarbeiterin. Da sie sehr einfühlsam sein konnte und zudem ausnehmend hübsch war, wurde ihr das gelegentlich taktlose Verhalten immer wieder nachgesehen.

Doch dieses Mal war sie zu weit gegangen. Hätte ich ihr das durchgehen lassen, wäre meine Autorität nachhaltig geschädigt. Ich müsste befürchten, dass auch andere von meinen 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sich dergestalt gehen lassen würden.

Zu bedenken war aber auch, dass Rita eine sehr fleißige, aufmerksame Mitarbeiterin war, die sich nicht zu schade war, die eine oder andere Überstunde zu machen oder Mitarbeiter zu vertreten. An Ersatz wäre kaum zu denken. Denn unsere Firma war gerade knapp an der Insolvenz vorbei geschrammt.

Ich musste also rasch einen Kompromiss finden, der die Interessen beider Seiten ausreichend berücksichtigt. Diese Gedanken schossen mir in Windeseile durch das Gehirn, als ich ihren Ausruf vernommen hatte.

Nach kurzem Überlegen entschloss ich mich, ihren Ausruf umzudeuten. Sie meinte mit Sicherheit, ich sollte ihr Hinterteil mit Küssen versehen. Ich wollte es aber als außerdienstliche Aufforderung verstehen, sie privat zu Hause mit der Zunge zu verwöhnen.

So antwortete ich: "Gerne. Das können wir hier natürlich nicht machen. Wann soll ich dich besuchen kommen?" Rita verstand sofort. Sie hatte wohl auch erkannt, dass sie mit ihrem Aufschrei zu weit gegangen war und dass dies für sie ernstliche Konsequenzen haben könnte.

Wahrscheinlich hatte sie dabei auch bedacht, dass ich bereits seit einiger Zeit ein Auge auf sie geworfen hatte. Rita sah umwerfend aus. Ihre dunklen Augen blitzten einen sehnsuchtsvoll an. Lasziv bewegte sie den sportlichen Körper mit den langen schlanken Beinen. Ihr gelocktes Haar fiel ihr mähnengleich auf die Schulter. Dass sie eher "schwach auf der Brust" war, spielte da keine Rolle. An ihr konnte kaum ein Mann vorbeisehen.

"Ralf, das freut mich, dass du mich besuchen willst. Komme doch Sonntagnachmittag zum Kaffee. Vielleicht kannst du Kuchen mitbringen."

Da konnte oder besser musste ich mit leichtem Timbre in der Stimme zusagen. Vorfreude hatte mich schon bei meiner Zustimmung gepackt. Ich begann mir vorzustellen, wie mich Rita nur in einen Morgenmantel gehüllt am Sonntag empfangen würde...

Es verlief dann doch ganz anders, als ich es mir eingebildet hatte. Rita hatte sich fein gemacht. Sie trug ganz schicklich weiße Bluse zu dunklem Rock. Ihr Haar hatte sie nach hinten gesteckt. Leuchtend rot war ihr Mund gefärbt. Dieselbe Farbe hatte sie auf die Nägel ihrer ungewöhnlich langen Finger gelegt.

Es begann wie ein ganz gewöhnlicher Besuch. Wir genossen Kaffee und den von mir mitgebrachten Käsekuchen. Wir plauderten über dies und das. Die Arbeit war auch ein Thema. Rita sagte am Rande, dass die Umbuchung des Urlaubs ihr Zusatzkosten von 500 Euro verursachen würden. Das werde die Firma übernehmen, sagte ich zu. So plätscherte der Nachmittag dahin.

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