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Brief an den Ersten (fm:Schwul, 4019 Wörter)

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Veröffentlicht: Jul 20 2019 Gesehen / Gelesen: 8048 / 5265 [65%] Bewertung Geschichte: 9.48 (25 Stimmen)
Ich schreibe einen Brief. Ich weiß weder, wer er ist, noch wie er aussieht, aber ich weiß, dass es mein erster Mann sein wird.

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© Stefan Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Brief an den Ersten

Dieses ist der Brief an Dich, den ersten Mann, der sich zu mir legen darf:

*** Lieber Unbekannter,

ich schreibe Dir hier einen Brief. Ich weiß weder, wer Du bist, noch wie Du aussiehst, aber ich weiß, dass Du mein erster Mann sein wirst. Du wirst der erste sein, der mit mir schläft, der erste Mann, den ich schmecken werde.

Irgendwann laufen wir uns über den Weg und werden wissen - vielleicht nicht sofort, dass wir es tun werden. Bisher durfte ich Frauen genießen, aber ich weiß schon lange, dass meine wahre Bestimmung bei den Männern liegt. Die Sehnsucht, einen Männerkörper bei mir zu haben, ihn zu berühren und zu spüren liegt tief in mir und ich kann nichts dagegen tun. Warum sollte ich das auch, denn die Hingabe für einen anderen Menschen ist unabhängig von Alter, Herkunft - und Geschlecht.

Wie wird es sein? Zögernd werden wir aufeinander zugehen. Sicher werden wir eine Zeit benötigen, um uns der Neigung des anderen sicher zu sein. Irgendwann wird einer von uns den ersten Schritt machen. Ich hoffe, Du bist es, weil ich Angst habe, etwas Falsches zu machen. Ich stelle es mir so vor, dass Du mich zu Dir nach Hause einlädst und wünsche mir ein wenig Romantik. Hoffentlich magst Du Kerzen! Du empfängst mich, hast ein schönes Abendessen und eine Flasche Rotwein bereit. Der Wein soll schmecken, aber natürlich auch ein wenig die Anspannung lösen.

Nach dem Essen legst Du sanfte Musik auf, gerne ruhigen Jazz. Die Kerzen flackern ein wenig und im rötlichen Schein des Lichtes bedeutest Du mir, dass ich von meinem Stuhl am Esstisch aufstehen soll. Ich bin nervös, aber Du bist ganz ruhig und legst Deine Hände um meine Taille. Ich schaue Dir in die Augen. Im Schein der Flammen schimmern sie dunkel und strahlen die Ruhe aus, die ich gerade in keiner Weise verspüre. Zögernd lege ich meine Arme um Deinen Hals und Du zeigst mir, dass es Dir gefällt. Deine Hüften bewegen sich im Takt der Musik und sanft nimmst Du mich in den Rhythmus mit. Immer näher bewegen wir uns, sodass sich unsere Körper synchron im Takt aneinanderschmiegen.

Immer enger ziehst Du mich an Dich heran und ich spüre Deinen Atem in meinem Gesicht. In meinen Augen erblickst Du Angst und Du zeigst mir, dass ich diese nicht haben muss. Deine Lippen kommen näher und sanft spüre ich ihre Berührung an meinen. Erst zögernd, kurz danach etwas entschlossener gibt sich mein Mund Deinen Berührungen hin. Ich erwidere sie und darf das erste Mal in meinem Leben den Geschmack eines anderen Mannes wahrnehmen. Vorsichtig küsst Du mich, um schließlich ein wenig die Lippen zu öffnen. Ich spüre es - soll ich mich Dir hingeben? Sanft fährt Deine Zunge über meinen Mund, klopft an und erbittet Einlass. Zögernd öffne ich mich Dir und spüre, wie Du eindringst. Ich schließe die Augen und erwidere das Spiel, gebe mich jetzt mehr Dir hin und schwebe in Deinen Armen langsam fort.

Weiter und weiter treibe ich in Deinen Küssen ab und lasse mich fallen. Bitte halte mich fest! Du ziehst mich auf das Sofa um den Couchtisch herum und setzt mich sanft ab. Kurz lösen sich unsere Lippen und schon jetzt ist die Sehnsucht so groß, sie erneut küssen zu dürfen, als hätte es nie etwas anderes gegeben. Endlich schmecke ich Dich wieder, spüre Deine Zunge und erneut bin ich ganz Dein. Ich spüre, wie Deine Hand über meinen Oberkörper streicht. Jede Berührung kribbelt und lässt kleine Blitze über meinen Körper fahren. Du beginnst langsam, mein Hemd zu öffnen und willenlos lasse ich es geschehen. Knopf für Knopf für Knopf entblößt Du mich mehr und ich lasse auch das geschehen, ja, warte sehnsüchtig, dass es weitergeht. Mit der letzten Bewegung lässt Du mich das Hemd ablegen und ich bin halb sitzend, halb liegend neben Dir auf dem Sofa. Weil Du siehst, dass ich Angst davor habe, Dich auszuziehen, legst Du Dein Hemd selber ab. Fasziniert schaue ich mir Deinen Körper an.

So habe ich einen Männerkörper noch nie gesehen, so sinnlich noch nie empfunden und noch nie so sehr begehrt. Jetzt kommst Du näher und ich spüre Haut an Haut Deine Muskeln, wie sie mich halten. Ja, das ist es, was ich jetzt brauche! Deine Arme legen sich erneut um mich und wieder finden sich unsere Lippen. Ich genieße Deine Berührungen. Als Deine Hand erneut über meinen Körper wandert, zittere ich vor Erregung. Deine

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