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Es war einmal ein Mauerblümchen - Teil 9 (fm:Verführung, 2903 Wörter) [9/16] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Aug 29 2020 Gesehen / Gelesen: 8633 / 6550 [76%] Bewertung Teil: 8.74 (23 Stimmen)
Bei der Betriebsfeier 2008 fährt Sarah nicht mit ihrem Mann nah Hause, sondern bleibt. Da sonst nichts mehr frei ist, muss sie im Eimer des Chefs übernachten. Was dieser natürlich so herbeigeführt hat.

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Teil 9 (a.1) - Die Betriebsfeier

Sarahs Tagebuch

Dienstag, 8. Januar 2019 - Die Freude und Ekstase der Gymnastik nach Weihnachten ist inzwischen abgeklungen. Silvester danach lahm und ereignislos, auch wenn wir mit netten Freunden und viel Alkohol gefeiert haben. Jetzt hab ich wieder Zeit mich zurück ins Jahr 2008 zu beamen. Im Spätsommer kam Klaus eines Tages nach Hause und meinte, dass Ende der Woche eine größere Betriebsfeier sei. Auch die Frauen seien eingeladen.

"Will ich nicht mit. Langweilt mich. Kenn ich doch niemanden. Und alle reden nur über das Geschäft." War meine ehrliche Meinung.

Am Tag darauf kam er mit der Nachricht, der Chef habe ihn gefragt, ob ich auch komme. Zeigte sich offenbar sehr enttäuscht, dass ich nicht wolle. Meinte Klaus solle mich doch überreden. Tat er auch. Schließlich sagte ich zu. Wusste, dass die Entscheidung über eine Beförderung ansteht. Klaus war der Hauptkandidat. Deshalb tat ich ihm den Gefallen. Wollte nicht schuld sein, wenn er übergangen wird. Würde dann ja auch mehr Geld aufs Konto kriegen. Grins.

Einen Tag vorher sagte Klaus: "Zieh deinen Mini an. Siehst du gut aus drin." Ich mochte den hellroten Minirock an sich. Aber für eine Betriebsfeier? Zog also ein Gesicht.

"Doch, doch. Ist doch Sommer. Und du hast so superbraune Beine. Da machst du mich richtig stolz, wenn die anderen dich darin sehen!" Also brav den Mini rausgelegt. Dazu mein neues grünes Top. War nicht wirklich grün, eher giftgrün. Schulterfrei. Keine Strümpfe, sondern nur braune Beine. Dazu sehr knappen Tanga-Slip. Mini und biederen Rippen-Schlüpfer geht ja wirklich nicht. Extra auch noch zum Friseur gegangen. Freche Kurzhaarfrisur, wie sie damals "in" war. Fand mich ganz gut im Spiegel, kurz vor der Abfahrt nach Gmunden.

Klaus war hingerissen, als er mich sah. "Toll siehst du aus, richtiggehend zum Verblieben!", brach es aus ihm heraus. Wollte mich in die Arme nehmen und abknutschen. War geradezu enthusiastisch für seine Verhältnisse. Hab ihn aber abgewehrt. Hatte Angst, dass er vor lauter Begeisterung Frisur und anderes in letzter Minute durcheinander bringt. Klaus guckte ein wenig sauer, aber war dann doch brav im Auto zur Feier. Die Feier selbst lief langsam an. Wie das halt so ist. Der Chef hatte mich zu seiner Linken gesetzt. Unerwartete Ehre. Rainer, wie er sich vorstellte, ohne Nachnamen. Wusste ich sowieso. Blabla am Anfang. Nett, aber harmlos. Wurde dann aber bald charmanter. Komplimente für mein Outfit. Habe ich später dann an Steffi weitergegeben. Sie hat schließlich bei unserem Einkaufsbummel alles ausgesucht. Hätte ich selbst so nie gewagt. War mir viel zu aufreizend, damals jedenfalls. Hatte mich aber überredet. Rainers Kommentar ("Sieht super aus. Hast genau die richtige Figur für so etwas.") hat mir allerdings doch geschmeichelt. Weiß nicht mehr so recht, habe aber glaube ich den Rücken gerade gemacht. Dadurch auch die Brust raus gestreckt. Unbewusst, aber wahrscheinlich effektvoll. Rainer hat mir beim Quatschen ein paarmal über den Arm gestreichelt. Ganz nebenbei. Wie zufällig. Dann auch über den Rücken. Nein: nur das Top, nicht die Haut. Heute würde ich sagen: hat geprüft, ob ich wirklich keinen BH trug. Hatte ich nicht. Meine Brüste waren damals so fest, dass ich nicht unbedingt einen brauchte. Und das Top sah ohne viel besser aus. Hatte mir Steffi gesagt und deswegen geraten, den BH wegzulassen. Sie kannte sich bei so etwas besser aus. Bin daher ihrem Rat gefolgt, obwohl ich mich eigentlich ein wenig genierte. So ohne. Rainer machte dann irgendeinen Witz. Ich lachte mit. Er lachte herzhaft, drückte einen Arm und mich an sich. Nur kurz. Nicht anzüglich. Ich begann Gefallen an dem Abend zu haben. Rainer schenkte mir Wein ein. Sagte mir, sei eine ganz besonders gute Traube. Konnte das selbst nicht beurteilen. Glaubte ihm einfach. Prostete ihm dankend zu. Sah ihm in die blaugrünen Augen. Hatte schönes welliges Haar. Gut gebräuntes Gesicht, Sportlertyp. Scharf geschnitten. Gefiel mir durchaus. Aber ich war ja verheiratet.

Nach ein paar Stunden kam Klaus vorbei. Meinte wir sollten nach Hause fahren. Sei ja noch ein Stück. Und er hätte (fast) nur Wasser getrunken. "Du kannst mir doch jetzt deine Frau nicht schon entführen ...", scherzte Rainer. Klaus druckste herum. Wusste nicht so recht, was er entgegnen sollte. "Lass sie hier, ihr gefällt es doch gut. Einmal

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