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Randnotizen zu einer sonderbaren Büroaffäre - Teil 4 (fm:1 auf 1, 9044 Wörter) [4/5] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Nov 27 2020 Gesehen / Gelesen: 10370 / 9300 [90%] Bewertung Teil: 9.66 (41 Stimmen)
Erotischer Büroalltag und ein ganz besonderer Adventskalender

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Gurke

Ein regnerischer Herbsttag, noch früh am Morgen, wir schlürfen gerade den frisch gekochten Kaffee.

"Wird sich die Projektzusammenarbeit immer so fad gestalten?", fragt Beatrice.

Die Frage soll nur nebenbei aufgeworfen werden, sie sieht mich gar nicht an, ihr Gesicht abgewendet. Allerdings merke ich ihr an, dass sie ungeduldig ist. Wie kommt es dazu?

Die Projektarbeit ist vor drei Wochen angelaufen. Wir müssen lernen zusammenzuarbeiten. Es ist nicht schwer, nur ungewohnt, wir sind ja schließlich jeden Tag eng beieinander. Im Gegensatz zu den vergangenen Wochen und Monaten, als wir uns bestenfalls zweimal die Woche getroffen hatten, ist es eine große Veränderung -- so wie bei einem Pärchen, das zusammenzieht. Es ist sehr befriedigend, jeden Tag ihre dunkelblonden Haare zu sehen, ihre stahlblauen Augen, ihren wohlgeformten Po, der immer so verführerisch wackelt, wenn sie sich umdreht, ihre Brüste, die sie -- so scheint mir -- herausdrückt, wenn ich in der Nähe bin.

Auch wenn wir uns ständig sehen und sich laufend Gelegenheiten für Intimitäten ergeben, strebe ich Abwechslungsreichtum an. Wir haben vereinbart, dass Beatrice ihre sexuelle Bereitschaft durch das Tragen eines bestimmten Armreifs signalisiert. Dies tut sie auch schon seit über einer Woche, doch lasse ich sie schmoren, wobei ich dies anders ausdrücken würde: Ich bin so taktvoll und erhalte den Zauber der angespannten Erwartung. Nähere ich mich? Ungewiss. Falls ja, wie? Nicht zu erraten.

Schließlich platzt die schon erwähnte Frage aus ihr heraus. Es ist klar, worauf ihre Nachfrage abzielt.

"Wir werden sehen", antworte ich lächelnd, was sie nicht gerade erfreut.

Eine Stunde später stehe ich auf: "Kommst du mit zum Rewe?"

Wir gehen öfters mal kurz zum Supermarkt, der mit dem Auto nur zwei Minuten entfernt ist, so denkt sie sich nichts dabei und leistet mir Gesellschaft.

Das Wetter bessert sich, Strahlenbüschel der Sonne dringen durch die Wolken und lassen ihr blondes Haar wie Gold glänzen. Immer wieder muss ich sie anblicken, anstarren. Sie fühlt sich geschmeichelt, schmollt aber weiterhin vor sich hin.

Im großen Supermarkt merkt sie schnell, dass ich eigentlich ziellos umherlaufe und ihr Blicke zuwerfe. Solche Blicke! Sie kennt sie und sie mag sie, nur kann sie sich nicht vorstellen, warum dies ausgerechnet an der Gemüseabteilung passiert.

Genauso beiläufig wie sie ihre Frage formuliert hat, erkläre ich ihr: "Wir sind nicht hier, weil ich etwas brauche, sondern weil du etwas brauchst."

Die Gesichtsausdrücke von Beatrice: zuerst unverständlich, dann ungläubig, gefolgt von skeptisch, schließlich verlegen. Warum das letztere? Weil sie wieder auf meinen "solchen Blick" stößt. Es muss also etwas Erotisches sein. Nun schaut sie sich das Gemüse an, doch wenn man nicht weiß, was man sucht, ist es schwer.

Ich helfe ihr: "Links... die langen grünen... Ja, die dürften für dich interessant sein."

Sie findet -- und versteht. Salatgurken. Im Nu wird sie rot, wagt mich nicht anzusehen, blickt nur seitlich und versucht die zugewiesene Aufgabe zu lösen. Sie hat Glück: Es ist nicht die allerdickste Sorte.

Aufmerksam schaut sie alle an und prüft auch einige mit der Hand. Sie soll nicht kratzen, sondern schön glatt sein. Schließlich wählt sie eine aus. Sie ist so nervös, dass sie plötzlich gar nicht weiß, wohin mit dem Stück. Hilfsbereit halte ich ihr eine Tüte hin.

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