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Morgentau (fm:Romantisch, 973 Wörter)

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Veröffentlicht: Aug 31 2022 Gesehen / Gelesen: 3896 / 2337 [60%] Bewertung Geschichte: 8.91 (32 Stimmen)
Dies ist eine romantische Liebeserklärung an meine Lexie, für die meisten hier mitlesenden Männer ungeeignet und keinesfalls als Handarbeitsvorlage gedacht!

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© MichaL Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Morgentau

Nebelschleier hängen wie ein Geflecht aus Zuckerwatte hauchzart über dem Tennsee. Mit ihrer frühmorgendlichen Energie bahnen sich erste Sonnenstrahlen ihren Weg unaufhaltsam zwischen den Zweigen der Tannen hindurch. Rötlich spiegelt sich ihr Licht im Morgentau, der den Schilfgürtel mit seinen feuchten Perlen benetzt. Längst haben die Gipfel des Karwendelgebirges den neuen Tag begrüßt, während noch im Tal die kühle Frische der Nacht dominiert.

Flach und gleichmäßig geht mein Atem. Mit jedem Zug hebt er Deine Hand, die sanft auf meiner Bauchdecke ruht. Es ist unsere erste gemeinsame Nacht in unserem neuen Wohnmobil. Du hast Dich an mich geschmiegt. Obgleich ich noch halb schlafe, spüren die bereits hellwachen Sensoren meiner Haut, dass Du nackt bist. Genauso nackt wie ich, denn ich schlafe immer nackt. Aber Du? Sonst schläfst Du selbst im Sommer nie ohne Nachthemd.

Die Wahrnehmung Deiner Nacktheit infiltriert meinen Traum, lässt mich langsam zu mir kommen und Dich mit erwachendem Bewusstsein mehr und mehr spüren. Deine Nähe elektrisiert meine Gefühlswelt, zwingt mich beinahe, in Deine wundervollen blauen Augen zu blicken und Dir einen guten Morgen zu wünschen. Aber nein, ich lasse Dich nicht merken, dass Deine Berührung mich erweckt hat, stelle mich weiter schlafend.

Mit unendlicher Zärtlichkeit zeichnen Deine Fingerspitzen Buchstaben auf meine Bauchdecke. Unbemerkt von Dir lächle ich in mich hinein, während ich sie zu Worten zusammenfüge. Worten, die wir uns schon so oft gesagt und jedes Mal ernst gemeint haben. Mein Lächeln nicht auf meinen Lippen erscheinen zu lassen, fällt mir unendlich schwer. Still und passiv möchte ich diesen wundervollen Augenblick genießen, möchte Dich im Glauben lassen, dass allein Du bereits wach bist.

Mit einem Ausrufezeichen beendest Du das Streicheln Deiner Worte. Deine Finger tun dies, indem sie an meiner Linea Alba herabgleiten, bis zum Ansatz der kurzgeschorenen Lockenpracht, die meine Männlichkeit umgibt. Den Punkt des Ausrufezeichens setzt Du etwas tiefer, genau auf jenen Teil meines Körpers, der sich von allen am meisten nach Deiner Berührung verzehrt. Auch diesmal lässt er sich von ihr zu voller Größe erwecken.

Gleich einem Ring formt sich Deine Hand um den Emporkömmling, der sich Dir größer werdend entgegen drängt, während Deine Finger langsam an ihm auf und ab gleiten. Mich Dir nicht entgegen zu drängen, gelingt mir nur mühsam. Die Feinfühligkeit Deiner Berührung raubt mir beinahe die Sinne, als sie das empfindsame Bändchen an meiner Unterseite aufspürt. Dich mein Begehren in diesem Augenblick nicht spüren zu lassen, verlangt mir alle Selbstbeherrschung ab.

Langsam richtest Du Dich auf, ziehst die dünne Baumwolldecke in Zeitlupe von meinem Körper, bis ich Dir völlig ausgeliefert bin. Steil ragt mein Objekt Deiner Begierde empor, als Du Dich über mich bewegst. Durch meine geschlossenen Augenlider nehme ich Dich wahr. Der schwache Schimmer, der mein Gesicht soeben noch durch das Dachfenster traf, ist plötzlich verschwunden. Kaum, dass sich Dein Schatten über mich legt, spüre ich, wie die Matratze an meinen Flanken dem Druck Deiner Schenkel weicht.

Auf allen Vieren kauerst Du nun über mir. Nein, eigentlich nur auf dreien von ihnen, denn eine Deiner Hände verweilt noch immer an meiner Mitte, verwöhnt mich liebevoll mit Deiner Zärtlichkeit. Ob Du mich wohl durchschaut hast? Oder glaubst Du tatsächlich, ich schliefe noch? Inständig hoffe ich, es möge Letzteres sein, denn ich will mich Dir ausliefern, will spüren, wie Du mich eroberst, während Du mich schlafend, ja willenlos wähnst.

Lautlos senkt sich Deine Venus über mich. Widerstandslos nimmt sie mich in sich auf. Ihre Wärme und Feuchtigkeit halten mich fest umschlungen, als wollten sie mich sich einverleiben. Regungslos verharrst Du auf mir und lässt mich die sanften Kontraktionen Deines Unterleibes spüren, mit denen Du Dich an mir festzuhalten suchst.

Eine gefühlte Ewigkeit scheinst Du so auf mir zu sitzen, unsere Körpermitten wie zu einem innigen Kuss vereint. Meine ganze Wahrnehmung richtet sich nun auf jenen Teil von mir, dem Du den Zutritt zu Deinem

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