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Das Erwachen (fm:1 auf 1, 3027 Wörter)

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Veröffentlicht: Mar 22 2023 Gesehen / Gelesen: 13633 / 10918 [80%] Bewertung Geschichte: 9.28 (167 Stimmen)
Nachdem Sophia verschwunden war, ja, ich muß daran ansetzen, sorgte ein Urlaub für mein persönliches Erwachen

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Das Leben besteht nicht nur aus Licht, das wurde mir früh klar. Der Schatten gehört mit dazu, doch den Schatten kann es nur geben, wenn irgendwo her auch ein bisschen Licht kommt. Ja, ein wenig tiefsinnige Gedanken dürfen auch mal erlaubt sein.

Ich glaube, der Sinn dahinter wird deutlich, wenn ich von vorne beginne. Sophia, noch immer war diese Frau in meinen Gedanken, und ich tat alles, damit sich das irgendwann wieder änderte. Und wenn ich schreibe ALLES, dann meine ich es auch genau so. Im nachhinein bin ich nicht wirklich stolz darauf, aber es ist nun einmal Teil meines Lebens. Um die Wahrheit zu sagen - ich vögelte um zu vergessen. Allerdings war der Erfolg nur mäßig, denn jedesmal, wenn ich wieder nach Hause kam, kamen auch die Erinnerungen.

Es gab allerdings auch eine Ausnahme, und diese Begegnung ist rückblickend für mich fast schon sowas wie ein Schlüsselmoment geworden, denn geplant war nichts. Normalerweise plante ich die ONS immer; ich ging irgendwo hin und wollte einfach nur Sex haben.

Das war, wie gesagt, diesmal anders. Ich wollte einfach meine Ruhe haben und hatte deswegen einen kleinen Urlaub angetreten. Eine Woche in den Bergen, wo mich keine Erinnerungen erwarten würden, und es klappt hervorragend.

Ein Ziel hatte ich nicht, und so machte ich mich bei schönstem Wetter auf um mit leichtem Gepäck die Gegend zu erkunden. Mein Wagen hatte ich an einer Berghütte abgestellt und zu Fuß ging es los. Die Gegend war herrlich, die Luft war klar und mein Gedankenkarussel kam langsam zur Ruhe.

Den ersten Abend verbrachte ich in einer kleinen Pension in einem Dorf, und am nächsten Tag ging es weiter.

Es muß so gegen Mittag gewesen sein, als der Wetter plötzlich umschlug. Dunkle Wolken zogen auf, und wer einmal sowas in den Bergen erlebt hatte, der weiß, dass man nun so schnell es geht Schutz suchen muß. So tat ich es auch und trat den Rückzug an, denn ich war an einer dieser Schutzhütten vorbei gekommen.

Gerade noch rechtzeitig erreichte ich diese Hütte, denn der Regen nahm rasch zu, und als ich die Tür im wahrsten Sinne des Wortes ausriss, da war ich schon völlig durchnäßt.

Wer eine solche Hütte nicht kennt, für den möchte ich sie an dieser Stelle gerne einmal beschreiben. Ich weiß nicht, ob alle Hütten so aussehen, doch diese hier war sehr spärlich. Es gab nur einen Raum (das Klo war separat), und das damit hatte sich auch schon der Komfort. Ein Bereich war, vermutlich, zum Trocknen der nassen Wäsche gedacht; ein Tisch und zwei Stühle rundeten neben einem kleinen Ofen die Inneneinrichtung ab.

Draußen ging die Welt unter und ich befand mich mitten drin. Das Wasser rauschte vom Himmel und machte so meine weiteren Pläne für den Tag zunichte. Zwar hatte man mir gesagt, dass sich das Wetter sehr schnell ändern könnte, doch mit dieser Geschwindigkeit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Neben dem Ofen lag Holz, und rasch hatte dieses im Ofen entzündet. Meine nassen Klamotten zog ich aus und legte sie zum Trocknen zurecht. Tja, und nun saß ich dort. Nackt in einer Hütte, während draußen der Regen an Heftigkeit immer mehr zunahm.

Ich mußte irgendwann eingeschlafen sein, denn als ich wieder aufwachte hatte sich das Wetter draußen erneut verändert. Meine Klamotten waren auch wieder trocken, und nachdem ich mich angezogen und die Hütte wieder hergerichtet hatte, machte ich mich wieder auf den Weg. Das Erlebnis mit der Natur hatte letztlich dafür gesorgt, dass ich meine Pläne änderte und wieder zur Pension zurückkehrte.

"Wo waren Sie denn in der Nacht?" fragte mich sorgenvoll die Inhaberin als ich das Haus wieder betrat. "In einer Schutzhütte", antwortete ich. "Wohl gerade noch rechtzeitig, was?" "Ohja, das Unwetter war heftig", meinte die Wirtin und reichte mir den Schlüssel zu meinem Zimmer. "Ich hatte mir schon Sorgen gemacht." "Unkraut vergeht nicht", gab ich zurück, nahm den Schlüssel dankbar entgegen und ging auf mein Zimmer.

"Ich mache Ihnen was zu Essen", rief mir die Wirtin noch hinterher, und

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