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Mein erstes Mal als Julia- Teil 6 (fm:Schwul, 13197 Wörter) [6/7] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Apr 21 2023 Gesehen / Gelesen: 2497 / 1802 [72%] Bewertung Teil: 9.93 (14 Stimmen)
Unverhofft, aber aus gutem Grund ist Julia schon nach einer Woche wieder bei ihrem Richard in Hamburg.

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© JuliaBi Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Nach entspannter Fahrt bin ich so um 15 Uhr wieder bei mir zuhause. Mein Anrufbeantworter blinkt und nachdem ich meinen Koffer in mein Schlafzimmer gebracht habe, höre ich ihn ab. Es ist meine Abteilungsleiterin, die sich tierisch darüber echauffiert, dass ich mich für heute krankgemeldet habe. Sie wird mit mir ein ernstes Gespräch führen müssen und erwartet mich morgen um 9 Uhr in ihrem Büro. Seit gut zwei Jahren ist sie nun meine Vorgesetzte, wir haben von je her kein gutes Verhältnis, sie schikaniert mich, wo sie kann. Ich spüre, wie anfange zu zittern, mein Puls sich beschleunigt und mein Brustkorb sich vor Aufregung zusammenzieht. Da mir ein wenig schwindelig wird, lasse ich mich auf mein Sofa fallen. Fuck, ich habe überhaupt keine Lust auf eine erneute Auseinandersetzung mit diesen Drachen.

Ich gehe in mein Badezimmer, schminke mich ab und säubere meine Fingernägel vom Nagellack, die Länge lasse ich so. Kurz gesagt, ich verwandele mich langsam wieder in einen Mann, in Bernd.

Es ist Mittwochmorgen, mein Wecker klingelt um sieben Uhr, verschlafen rolle ich mich aus meinem Bett, da ich heute wieder ins Büro muss. Nachdem ich mich geduscht habe, kleide ich mich an, weißes Oberhemd, Krawatte und Anzug. Da ich absolut keinen Appetit habe, ich trinke nur zwei Tassen Kaffee und mache mich dann mit einem mulmigen Gefühl, im Magen, auf dem Weg zur Arbeit. Auf der Fahrt dahin kreisen meine Gedanken um dieses unangenehme Gespräch, das mich gleich erwartet. Ich überlege, ob ich nicht doch Richard sein Angebot annehmen soll. Hier alle Zelte abbrechen und zu ihm ziehen.

Um 9 Uhr klopfe ich dann an die Bürotür von Frau Winter und trete nach Aufforderung ein. Meine Abteilungsleiterin sitzt hinter ihren Schreibtisch und starrt mich mit finstern Blick an. Nachdem ich, auf ihre Anweisung hin, ihr gegenüber Platz genommen habe, holt sie tief Luft und ledert los. Dass sie sich, von mir verarscht fühlt und sie von mir von nun an, am ersten Krankheitstag eine ärztliche Bescheinigung verlangt. Sie redet sich immer weiter in Rage, wird immer lauter und lässt mich überhaupt nicht zu Wort kommen. Nach einiger Zeit stehe ich auf, grinse sie an und sage ganz ruhig, "Mit ihnen, Frau Winter, rede ich nur noch im Beisein des Personalrates". Ich drehe mich um, gehe raus und knalle die Tür hinter mir zu. Draußen lehne ich mich, mit meinem Rücken an die Flurwand, mein Herzschlag rast. Ich fühle, wie sich mein Brustkorb wieder zusammenzieht, ich bekomme kaum noch Luft und alles um mich herum dreht sich. Dann wird mir schwarz vor Augen.

Ich werde wieder wach und erkenne, dass ich an einigen Geräten und an einem Tropf angeschlossen, auf der Intensivstation in einem Krankenhaus liege. Was ist passiert? Ich öffne meine Lippen und ein leises, gekrächztes "Hallo" kommt heraus. Sofort bewegt sich der Vorhang und eine junge Ärztin steht an meinem Bett. Sie lächelt mich an und sagt, "Uhh schön Herr Müller, da sind sie ja wieder. Wie fühlen sie sich"? Ich öffne meinen Mund und mit rauchiger Stimme sage ich: "Ich denke mal, es ging mir schon mal besser. Was ist passiert? Wo bin ich"? Sie legt ihre warme Hand auf meinen Arm und sagt ganz ruhig, "Sie sind hier im Klinikum ........... Sie sind auf der Arbeit zusammengebrochen und der Notarzt hat sie, mit Verdacht auf Herzinfarkt in unsere Kardiologie gebracht. Wir werden sie ein paar Tage hierbehalten müssen, um herauszufinden, welche Ursache ihr Zusammenbruch hatte. Aber nun ruhen sie sich erst Mal aus, ich habe ihnen eben was zum Schlafen gegeben". Kurz darauf bin ich auch schon wieder weg.

Die nächsten zwei Tage werde ich komplett durchgecheckt, Ultraschall vom Herz, EKG, Belastungs- EKG und mir wird ein Herzkatheter gelegt, um meine Herzkranzgefäße zu checken. Am Freitagmorgen steht dann die junge Stationsärztin mit dem Chefarzt der Kardiologie an meinem Bett. Mit ruhiger Stimme unterbreitet mir der Chefarzt die Untersuchungsergebnisse, "Mit ihrem Herz, Herr Müller können sie 100 Jahre werden. Aber sie sollten den Stress enorm reduzieren, sie haben einen Burn-out. Wir würden ihnen einige Wochen Ruhe empfehlen und sie sollten sich, so schnell es geht, Psychiatrische Hilfe suchen". Ich bin ein wenig vor dem Kopf geschlagen. Ein Burn-out....ich .....wie kann das sein? In dem Moment klopft es an der Zimmertür. Als sie sich öffnet, sehe ich meine beiden Töchter Carina und Samantha. Sie kommen an mein Bett und begrüßen mich mit Küsschen, "Na du, da hast du uns aber einen mächtigen Schrecken eingejagt, können wir dich denn gar nicht allein lassen, Dad", scherzen sie. "Und nun raus aus dem Bett, du hast lange genug hier rumgelegen, wir dürfen dich mit nach Hause

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