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Gegen die Wand - auf die harte Tour! (fm:Romantisch, 12163 Wörter)

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Veröffentlicht: Feb 03 2024 Gesehen / Gelesen: 9321 / 7764 [83%] Bewertung Geschichte: 9.50 (212 Stimmen)
Eine Prügelei, die Verarztung, praktische (Über)lebenshilfe, eine Entspannungshilfe und mehr, sowie ein romantisches Nachspiel

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Gegen die Wand - auf die harte Tour!

1. Prolog - Die Beleidigung

Sie schaute schon wieder spöttisch, als ob es ihr nicht gereicht hatte, was sie soeben zu mir gesagt hatte. Nein, es war nicht nur spöttisch. Es war triumphierend und spöttisch. Nun nun kam auch noch Verachtung in ihren Blick.

"Es ist ja schon lange nichts mehr los im Bett. Eigentlich bist du ein Schlappschwanz!"

Ich bin ja eher ein ruhiger Typ, aber nun sah ich rot. Richtig rot. Ich spürte regelrecht, wie sich mein Gesicht zu einer wütenden Grimasse verzog. Ich schlug mit aller Kraft zu. Aus den Augenwinkeln sah ich noch, wie sich in ihr Gesicht plötzlich Verwunderung mischte, dann Angst. Das Blut spritzte gleich beim ersten Schlag. Und dann spürte ich den Schmerz. War das ein Geräusch berstender Knochen? Es war mir egal, meine Wut musste weg. Wieder und wieder drosch ich zu, bis der Schmerz der Hand zu groß wurde. Mit ungläubigem Erstaunen blickte Jessi zu mir.

2. Besuch der Notaufnahme

Jessi war vorsichtshalber einen Meter zurückgetreten. Jetzt drehte sie sich wortlos um und ging aus dem Raum. Ich ging ihr hinterher. Sie war schon an der Tür angekommen und hindurch gegangen.

Ich rief ihr noch zu "Hau ab du falsche Schlange! Und geh zum Teufel!" Dann schlug ich die Tür zu. Im letzten Moment sah ich aber noch, dass jemand direkt dahinter stand. Ich öffnete die Tür wieder. Lina. Meine Nachbarin. Sie schaute besorgt. Sie schaute zu mir und ins Treppenhaus herunter.

Sie rief herunter: "Jessi, geht's dir gut? Hat er dich geschlagen?"

"Ja, geht. Nein, hat er nicht!"

Man hörte unten die Haustür. Lina schaute wieder zu mir und nochmals zum Treppenhaus hin. Ich ließ die Tür einfach offen. Ziemlich fertig und total desillusioniert schlürfte ich zum Sessel und ließ mich dort rein plumpsen. Ich hörte dass Lina hinterher kam. "Danny, was war denn los? Was ist denn mit dir und Jessi?" Ich antwortete nicht und schaute wie apathisch durch Lina durch. "Mann, du blutest ja! Und richtig doll! Ich ruf den Notarzt!"

"Nein, nicht den Notarzt! Ich lass den nicht rein!"

"Dann laß mich dir wenigstens helfen! Mann, das muss genäht werden!" Lina schaute sich suchend um und entdeckte einen Stapel Tempos auf einem Schrank. "Los, drück da mal drauf, ich hol was, bin gleich wieder da!" Ich drückte den Packen auf meine stark schmerzende Hand. Der unmittelbare Schock war wohl vorbei denn es tat immer mehr weh. Lina kam mit einem Erste-Hilfe-Kasten zurück. Erst einmal tupfte sie ein Stück Mull, auf welches sie eine Lösung geträufelt hatte auf die Wunde. Zum pochenden Schmerz gesellte sich jetzt ein fast unerträgliches Brennen. Sie nahm das Mull weg, aber sofort trat wieder Blut aus. Lina schaute sich suchend um und entdeckte den Glücksstein. Das war so ein flacher Stein mit Gravur, auf dem stand 'Lächle, denn es hätte schlimmer kommen können ...'. Lina nahm den Stein, legte vorher noch ein Stück Mull darunter, wickelte eine Binde ein paar mal um die Hand, dann den Stein darauf, und dann den Rest der Binde darüber. Das musste wohl ein Druckverband sein. Es schien erst einmal zu helfen. "Mensch Danny, was machst du denn da? Hast du Jessi verfehlt oder absichtlich da gegen?"

"Absichtlich natürlich. Konnte doch Jessi nicht verprügeln. Obwohl sie's verdient hätte."

Lina schaute erstaunt die Wand an. Dann fiel ihr Blick auf den Teppich und den Boden der zum Flur ging. Da war Blut, und zwar nicht zu knapp. "Wart mal, ich mach das mal weg", sagte Lina. Sie kam mit einem kleinen Eimer und Lappen wieder und hatte erst einmal eine Weile zu tun. Ich saß einfach nur weiter recht apathisch da. "So, das hätten wir. Und jetzt kommst du mit zur Notaufnahme!"

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