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Zweiklassengesellschaft (fm:Romantisch, 2431 Wörter) [5/8] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Mar 24 2024 Gesehen / Gelesen: 6411 / 5763 [90%] Bewertung Teil: 9.44 (158 Stimmen)
Bärbel wird Fr. Dr. und ihr Vater blamiert sich wo er nur kann

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nicht in der Lage ihm vernünftig die Hand zu geben.

Das würde von einigen hier anwesenden Ärzten mit großem Erstaunen beobachtet. Nachdem wir so fast alle Gäste begrüßt hatten sah ich das Gerd , gerade von meinem Vater kam und auf uns zu kam. Er drückte mich an sich und gab mir einen kleinen Kuss auf die Wange.

Dann wandte er sich an Ralf , begrüßte ihn und fragte ihn , was er denn so mache und ob er seinen Beruf jetzt aufgeben würde das er doch jetzt eine Frau Doktor an seiner Seite hätte und ob er jetzt nach Cochem ziehen würde. Dabei grinste er ihn an. Bevor Ralf etwas sagen konnte antwortete ich :" Er hat Architektur studiert und arbeitet als Möbeldesigner" Ich sah in die erstaunten Gesichter von Ralf und aber auch von Gerd. Ralf wollte etwas dazu sagen aber ich drückte seine Hand. Als wir zu unserem Platz gehen wollten da nahm Gerd mich an die Hand . Zu Ralf sagte er: " Tut mir leid, aber sie ist die Hauptperson und sie muss jetzt zur offiziellen Verleihung. "

Auf dem Weg zum Podium , wo auch eine Kapelle war, denn es sollte ja auch gefeiert und getanzt ,werden raunte Gerd mir zu :" Seit wann hat dein Macker Architektur studiert.? Da hat mir dein Vater ganz etwas anderes erzählt. Ich schüttelte den Kopf.

" Was hat er denn erzählt"?

" Na ja , das er ein einfacher Hilfsarbeiter ist. Und sei doch mal ehrlich. Der passt doch gar nicht zu dir"

Ich merkte das ich sauer wurde aber bevor ich darauf etwas erwidern konnte waren wir schon auf dem Podium angelangt.

Die Kapelle spielte einen Tusch und es wurde schlagartig still.

Der Klinikleiter hielt eine kleine Ansprache wobei er meinen Einsatz und meine Verdienste lobte und mir zum Doktortitel gratulierte.

Sein Schlußsatz ließ mich aufhorchen. " Leider muß ich mit bedauern feststellen das sie uns bald verlassen werden und in der Klinik ihres geschätztem Vater dem Professor Dr.Sturz arbeiten werden"

Ich riss dem Klinikleiter nun das Mikrofon aus der Hand.

"Lieber Herr Bach ! Ich weiß nicht woher sie ihr Wissen beziehen . Soviel ich aber weiß, habe ich noch nicht bei ihnen gekündigt und ich habe es auch nicht vor."

Es herrschte absolute Stille aber dann fingen meine Mitarbeiter von meiner Station an zu klatschen. Einige riefen sogar " "Bravo" Die Stimmung die sich angespannt hatte beruhigte sich wieder. Die Kapelle fing an zu spielen und ehe ich mich versah war ich im Arm von Gerd . Nach dem ersten Tanz wurde ich schon vom nächsten abgeklatscht und danach kam wieder der nächste. Jeder wollte mit mir tanzen . Ich war total ausgelassen und vergaß darüber hinaus meine Oma , Sandra , Henk und Ralf.

Ralf

Ich fühlte mich nicht gerade wohl als Bärbel mich herum führte und mich auch gleichzeitig ihren Arbeitskollegen vorstellte

Jeder gratulierte ihr zur Ernennung zur Frau Doktor. Als wir dann bei ihren Eltern angelangt waren lehnte ich den Handschlag von ihrem Vater ab. Auch ihre Mutter beachtete ich nicht . " Wir kennen uns ja zur Genüge" : waren meine Worte. Ich konnte sehen das es den beiden nicht behagte.

Bärbel blickte missmutig zu mir, sagte aber nichts. Einigen der anwesenden Personen war das angespannte Verhalten wohl aufgefallen.

Wirgingen schnell weiter. " Mußte das denn jetzt sein"

" Deine Eltern haben mich damals wie einen Arsch behandelt also darf ich sie auch als solchen behandeln."

Wir gingen schon Richtung Tisch als auf einmal eine quirlige , nicht ganz so schlanke Person auf uns zu kam.Sie fiel der Bärbel um den Hals sah mich an und fing an zu kichern.

" Hi,-ich bin Ellen die beste Freundin von Bärbel. Wir haben uns schon mal gesehen. Denn ich bin die OP Schwester."

Dabei entwickelte sie so herrliche Lachfalten um ihren Mund .

" Ach, da muß ich mich ja bei ihnen ja auch bedanken "

"Ja gerne ": sagte sie und umarmte mich.

Bärbel lachte " Laß meinen Freund los du dooofe Kuh "!

Jetzt drückte sie mich jetzt erst recht an sich. " Der ist viel zu schade für dich .....alleine " Oh , dachte ich bei mir ,was geht denn hier ab. Auf einmal fiel es mir wie Scheuklappen von den Augen. Was hatte sie vorhin gesagt....sie kennt mich von der OP und plötzlich Begriff ich es. Die meinte gar nicht mich die meinte meinen Schwanz. Kann es sein das Bärbel es genauso sah?

Das sie mit mir nur zusammen gekommen ist weil ihr mein Schwanz gefiel und ich gar nicht gemeint war.

Mein Gesichtsausdruck verhärtete sich und gleichzeitig entzog ich mich den weiteren Umarmungen von Ellen. Sie bemerkte meine veränderte Haltung . " Habe ich etwas Falsch gemacht " ? Drehte sich um und ging.

Bärbel und ich ginge nun weiter zu unserem Tisch als plötzlich dieser Oberarzt , der Gerd auftauchte. Er begrüßte mich und wollte auch wissen was ich beruflich mache. Bevor ich antworteten konnte hörte ich Bärbel schon sagen das ich Architektur studiert hätte und das ich als Möbeldesigner arbeiten würde.

Ich wollte es schon richtig stellen denn ich stand zu dem was ich mache und was ich bin. Man soll mich nehmen so wie ich bin. Doch Bärbel drückte mir feste die Hand und somit hielt ich meinen Mund. Da nahm Gerd sie an die Hand und zog sie zum Podium. Ich selber ging sehr nachdenklich zu unserem Tisch was natürlich meiner Schwester aber auch Oma Hedwig auffiel.

Ich erzählte denen was passiert war und erklärte auch gleich das ich unsere Beziehung beenden werde. Denn für mich war es keine Beziehung auf Augenhöhe.

In den folgenden zwei Stunden sahen wir Bärbel nur aus der Ferne. Sie tanzte mit einigen ihrer Kollegen. Am meisten aber mit diesem Oberarzt der auch manchmal seine Hände nicht bei sich behalten konnte. Wie vier saßen für uns so als würden wir gar nicht dazugehören. Als wir nach fast zweieinhalb Stunden immer noch das Gefühl hatten wir wären hier nur geparkt worden sahen wir uns an und wollten schon gehen als Ellen auf einmal auftauchte.

Ellen wollte auch mit mir tanzen aber ich erklärte ihr das du daran keine Freude hättest. Darauf zog sie mich vom Stuhl und wollte mit mir los.

"Ich glaube ich muss dir da etwas erklären aber das geht nur unter vier Augen." Ich blickte zu Oma Hedwig und die nickte. Ellen die das bemerkte wollte wissen wer das ist. Als ich ihr erzählte das ,das , ist die Oma von Bärbel sei und die anderen Personen meine Schwester und ihr Mann ist.

Ich konnte sehen das es ihr die Sprache verschlagen hat.

Da wir uns schon ein paar Schritte vom Tisch entfernt hatten drehte sie sich um und ging auf Oma Hedwig zu. Sie stellte sich kurz vor . " Es freut mich das ich endlich die Oma von meiner Freundin kennen lernen kann " Sie stellte sich auch bei Sandra und Henk vor.

Ellen führte mich zum Park und erzählte mir dann die Geschichte von der OP und das die beide meinen Penis bewundert hätten und sie eigentlich schon mal messen wollte aber Bärbel hätte es verhindert. Wir unterhielten und noch einige Zeit und dann nahm sie meine Hand und zog mich auf die Tanzfläche. Nachdem wir einige Tänze getanzt hatten gab Ellen auf und meinte nur:" Du kannst wirklich nicht tanzen! Was hältst du eigentlich von einem Tanzkurs "?

Ich zuckte kurz zusammen. " Nichts . Den Versuch hatte ich schon mal."

"Aha , und woran ist es gescheitert "? " Meine Verlobte hat sich in den Tanzlehrer verliebt und hat mich am Traualtar stehenlassen"

"Oh , das ist aber ein hartes Stück."

" Ja ,das kannst du laut sagen und seit dem mache ich um jede Tanzschule einen großen Bogen ."

" Und wie lange ist es her "?

"Vor einem Jahr ist es passiert und Bärbel ist seit dem die erste Frau mit der ich zusammen gekommen bin. Aber ich glaube nicht das es eine Zukunft mit ihr hat.?"

Ellen sah mich an , als hätte sie ein Blitz getroffen. " Warum nicht"?" Ach , weißt du. Es ist die Entfernung. Es ist der Standesunterschied und da sind ihre Eltern. Stell dir doch einmal vor ,wenn wir verheiratet wären. Was wäre das denn für eine Ehe ?

Aber weißt du was ? Lass uns von etwas anderem reden ,zum Beispiel von dir."

" Was willst du hören"? Ellen erzählte mir dann das sie eigentlich aus Köln kommt aber schon seit 8 Jahre in Cochem in der Klinik arbeiten würde. Sie sei damals ihrem Freund zur Liebe hierher gezogen. Mit einem Augenzwinkern verriet sie mir das sie Solo sei. Wir verstanden uns gut und irgendwie vermisste ich Bärbel nicht so wie es hätte eigentlich sein sollen. Mittlerweile war es nach 22:00Uhr und Oma Hedwig wurde langsam müde. Außerdem konnte man sehen das sie sehr enttäuscht von ihrer Familie war. Ihr Sohn und ihre Enkelin hatten sie alleine gelassen. Auch ich konnte Bärbels Verhalten nicht zuordnen.Wir wollten gerade aufstehen um zu gehen als der Vater von Bärbel , leicht schwankend ,an unseren Tisch kam.

Er betrachtete mich ziemlich arrogant von oben herab . " Ich weiß ja nicht was meine Tochter an ihnen findet und ich denke sie will auch nur ihren Spaß mit ihnen aber heiraten , das glauben sie ja wohl selber nicht."

An unserem Tisch wurde es auf einmal ganz still. Wir schauten alle ganz gespannt auf den Herrn Professor. Meine Schwester wollte schon aufspringen aber ich hielt sie fest . Das hätte nämlich einen Tumult gegeben . Doch , statt der Professor jetzt seinen Mund hielt musste er noch einen drauf legen und sich nun endgültig zum Narren machen.

Auf einmal sprach er mich auf Lateinisch an.

"Gratulastinemihi filiam in suo doctoratu adhuc? ( Haben Sie meiner Tochter schon zu ihrem Doktor gratuliert ? )

Oma Hedwig sah ihren Sohn mit großen Augen an und hielt den Atem an , alle umstehenden Personen die das gerade mitbekommen haben sahen den Herrn Professor erstaunt an. Ich grinste ihn nur an und antwortete : " Numquam debetiudicare hominem per speciem vel origines suas ( Man sollte nie einen Menschen nach seinen Aussehen oder seiner Herkunft beurteilen )

Vor Schreck sind ihm alle Gesichtszüge entglitten. Einige der Gäste grinsten sich eins..

Wir standen auf und ließen den Herrn Professor einfach stehen.

Oma Hedwig ging auf ihren Sohn zu. " Noch nie in meinem Leben habe ich mich so geschämt."

Man konnte sehen das es im Gesicht des Herrn Professor arbeitete aber ich glaube nicht das er etwas begriffen hat , dazu hatte er wohl zu viel getrunken.

Ellen , mit der ich mich die meiste Zeit des Abend sehr gut verstanden und auch unterhalten hatte begleitete uns nach draußen.

Dort fiel sie mir auf einmal um den Hals .

" Schade das du schon vergeben bist" und drückte mir einen Kuss auf den Mund. Und dann ehe ich mich versah drehte sie sich um und lief weg.

" Bruderherz , was war das denn "?

" Ich weiß es nicht. Ich bin ja selber überrascht."



Teil 5 von 8 Teilen.
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