Susanne und Martin, eine Kurzgeschichte über die Zweideutigkeit von Worten. (fm:Dominante Frau, 2202 Wörter) [1/3] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Lamda74 | ||
Veröffentlicht: Apr 05 2025 | Gesehen / Gelesen: 4175 / 3206 [77%] | Bewertung Teil: 9.27 (48 Stimmen) |
Es geht um nicht aufgeklärte Mißverständnisse |
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praktizieren können, dass wäre vernünftiger gewesen. Achwas! Er hat eine andere gebumst und das sollte er büßen. Als Martin nach einigen Stunden zurück war frage er: Können wir jetzt reden? Als sie sagte: "Ok sag was du zu sagen hast." Fing Martin an: Ja ich habe Mist gebaut, ich war im Bett mit einer Anderen, was dort passiert ist weiß ich nicht, ich war zu betrunken. Dass du dann gleichgezogen hast war dein gutes Recht und ich akzeptiere das. Was mich allerdings sehr verletzt hat waren deine Worte: "...das war der beste Sex meines Lebens und das möchte ich jetzt öfters...". Das bedeutet für mich: Du brauchst mich nicht mehr und du holst dir Sex bei anderen, die es besser können wie ich. Daraus ergeben sich für mich zwei Optionen: Zum einen Scheidung. Bei dieser Option würde ich alles verlieren: Meine Frau, mein Heim, meine Arbeit, die Firma, die ich mit aufgebaut habe. Diese Option möchte ich nicht. Zum anderen: Wir vereinbaren für ein Jahr eine offene Beziehung. Jeder kann tun und lassen, was er will ohne Rechenschaft ablegen zu müssen. Das bedeutet: Soviele Sexabenteuer wie man will, soviele Partys und sonstige Vergnügen wie man will, etc. Nach einem Jahr schauen wir wo wir stehen und entscheiden dann wie es weitergeht. Diese Option würde ich bevorzugen. Susanne wurde mit jedem Wort ruhiger, was hatte sie losgetreten? Sie hatte in ihrer Wut Dinge gesagt, die gelogen waren und er hat dann falsche Schlüsse daraus gezogen, sie musste jetzt erst überlegen, deshalb sagte sie: "Kann ich darüber nachdenken?" "Klar, lass dir alle Zeit der Welt und sage mir dann wie du dich entschieden hast." "Ich brauche nicht alle Zeit der Welt, sondern ich werde dir heute noch sagen wie ich entschieden habe." Antwortete sie. So trennten sie sich und Martin ging ins Gästezimmer.
Scheiße, Scheiße... wie komme ich da wieder raus, dachte Susanne. Eine Scheidung wollte sie auf keinen Fall, sie liebte ihn doch. Zudem macht "im Dorf" die Runde: Martin ist ein Schlappschwanz. Bettina schleppt ihn ab, aber in ihrem Bett passiert nichts: "Er" steht nicht! Und morgens ist er einfach abgehauen! Also ist nichts passiert, er hat bei Bettina nur seinen Rausch ausgeschlafen. Susanne kam dann zu dem Schluss: Sie hätte mit ihm reden müssen, aber er war im Bett einer anderen. Somit braucht er einen kleinen Denkzettel: Sie entscheidet sich für "das offene Jahr". Sie geht zum Gästezimmer und teilt im fast geschäftsmäßig mit: "Ich entscheide mich für das offene Jahr, bist du damit einverstanden?" Klar, sagte er, ich bin der Schuldige und somit stimme ich auch zu. Mit heutigem Datum beginnt das Jahr. Haben wir sonst noch etwas zu klären? Nein, sagte sie traurig und ging. Auf dem Weg zur Küche dachte sie: Klar gab es noch jede Menge zu klären, aber seine eiskalte Zustimmung hatte in ihr alles zugeschnürt, aber sie hätte ihn am liebsten angeschrien: "Klar gibt es noch jede Menge zu klären, ich liebe dich und es hätte nie so weit kommen dürfen, also nimm mich in den Arm und küsse mich." Als Susanne sich wortlos umdrehte und ging, brach in Martin eine Welt zusammen: Sie wollte also ein "offenes Jahr" um sich auszutoben. Ok schauen wir mal...
Nun begannen für beide unschöne Zeiten. Susanne saß alleine in "ihren" Räumen und dachte an die schönen Zeiten mit guten Gesprächen, kuscheln, zärtlichen Berührungen und dem guten Sex. Nach einer sehr kurzen Zeit hielt sie das nicht mehr aus und versuchte sich mit Ausgehen abzulenken, was überhaupt nicht klappte. Sie saß nur als "Spaßbremse" dabei und hatte nichts davon. Manchmal schaute sie so tief ins Glas, dass sie mit dem Taxi nach Hause fahren musste.
Martin erging es nicht anders. Allerdings konnte er das Alleinsein ganz gut ausgleichen: Er arbeitet Tag und Nacht in der Firma. Er hatte sich eine kleine Truppe zusammengestellt, die mittels sehr gut bezahlten Überstunden liegengebliebene Rückstände aufarbeiteten und auch Neuerungen herstellten. Wenn die Mitarbeiter dann weg waren, arbeitete Martin oft bis spät in den Morgen alleine weiter. Susanne sah die Ergebnisse dieser Arbeit jeden Morgen auf dem Weg zu ihrem Büro, was ihrem angeschlagenen Gemütszustand nicht verbesserte. Zudem bemerkte sie Veränderungen im Kühlschrank: Dort lagen immer mehr Fastfood, schnelle kalte Gerichte und sonstige sehr ungesunde Lebensmittel. Er aß wenn er spät nach Hause kam ungesunde "schnelle Küche", dieses Wissen belastete sie zusätzlich: Wo sind wir hingekommen, ich muss das so schnell wie möglich beenden!
Martin blieben die Partyvergnügungen seiner Frau nicht verborgen. Auch wenn sie morgens mit dem Taxi von ihren Sexabenteuern nach Hause kam registrierte er. Nach nicht ganz drei Monaten hielt es Martin nicht mehr aus: Ok, sie kommt ohne mich aus, hat genügend Liebhaber, ich beende das jetzt, ich verlasse sie. Er wusste, dass in Krisengebieten Experten als freie Mitarbeiter gesucht werden , die zwar sehr gut bezahlt werden, aber eine nicht so hohe Lebenserwartung hatten. Ich spiele "Russisch Roulette", sollte ich überleben fange ich ein neues Leben an. So suchte er Angebote raus und machte eine Liste seiner Habseligkeiten - nach dem Ehevertrag war das nicht viel - er würde fast alles verlieren. Diese Liste unterteilte er in: Einlagern, spenden, Müllkippe.
Susanne die unbedingt ein Gespräch wollte, fand diese Liste und war entsetzt: Er will gehen, er will sein Leben riskieren, er spielt Russisch Roulette. Das muss sie unbedingt verhindern, aber wie? Plötzlich fiel ihr ein: Ich schreibe ihm ein Zeugnis. Dieses Zeugnis gab sie ihm an anderen Tag mit den Worten: "Ich habe zufällig erfahren, dass du gehen willst." Ja, sagte er, hier hält mich nichts mehr, mir ist klar dadurch werde ich alles verlieren: Meine Frau, mein Heim, meine Arbeit, mein Lebenswerk, quasi die letzten 30 Jahre meines Lebens. Aber so wie mein Leben jetzt ist, möchte ich es nicht weiterführen. Diese Antwort traf Susanne schwer: Was habe ich getan, ich habe einen geliebten Menschen, meinen Mann, fast zerstört. Sie drehte sich schnell um und rannte förmlich in die Küche. Dort heulte sie erst einmal 5 Minuten.
Martin nahm sein Zeugnis und ging in sein Büro um es zu lesen. Was er dort las hätte ihn fast vom Stuhl gehauen:
Zeugnis für Herrn Martin Lauber. Herr Lauber ist der beste Ehemann, den ich mir wünschen kann. Er ist liebevoll, aufmerksam, außergewöhnlich, auf ihn kann ich mich immer zu 100% verlassen, er ist vertrauenswürdig und charakterstark - ein Mann für alle Fälle! Die Noten im einzelnen: Bewertung als Ehemann: 1***; Bewertung als Liebhaber: 1****; Pflichterfüllung in Haus und Hof: 1****; Pflichterfüllung in der Küche: 1**; Pflichterfüllung im Zusammenleben: 1***; Pflichterfüllung als Beschützer der Zweisamkeit: 1***. Zusammenfassend ist zu sagen: Herr Lauber ist durch nichts und keinen zu ersetzen. Ich liebe ihn über alles und würde alles tun, damit er bei mir bleibt. Ich liebe dich über alles Susanne.
Als Martin das Zeugnis zum zweiten Mal gelesen hat, fragte er sich: Was habe ich übersehen, wo bin ich falsch abgebogen? Ich muss heute Abend, spätestens morgen mit ihr reden. Er war den ganzen Tag unkonzentriert und machte kleine Fehler. Als er dann gegen 2 Uhr auf dem Gerüst stehend noch eine Abschlussmessung machen wollte passierte es: Er bekam einen Stromschlag, zucke zurück und stürzte aus 3 Meter Höhe vom Gerüst. Zum Glück konnte er seinen Sturz noch so beeinflussen, dass er einigermaßen glimpflich verlief. Er schlug mit der rechten Schulter und mit dem Gesicht auf dem Boden auf. In der Schulter knackte etwas und die Nase blutete sehr stark. Er versuchte das bluten der Nase zu stoppen. Dabei blutete sein Taschentuch und seine Kleidung komplett voll. Zudem bildete sich eine Blutlache auf dem Boden. Nachdem nach einiger Zeit das Nasenbluten aufhörte, versuchte er aufzustehen. Schnell merkte er: Das geht nicht. Somit musste er vorsichtig ein Stück durch die Halle zu seinem Büro robben. Dabei zog er eine Blutspur durch die Halle. Unterwegs nahm er noch einen Besen mit, um damit die Kittel vom Kleiderhaken zu holen. Als das geschehen war, kauerte in einer Ecke des Büros, deckte sich notdürftig mit dem Kittel zu und wartete auf den Morgen.
Susanne die spät Abends nach Hause kam, sah noch Licht in Halle 3: Ok er arbeitete wieder alleine, heute ist es für ein Gespräch eh zu spät und er muss wissen was er tut, so ging sie mit einem unguten Gefühl ins Bett. Als sie am Morgen den Rettungswagen vor Halle 3 stehen sah, wurde ihr schlecht. Schnell rannte sie zum Gästezimmer, sah das unberührte Bett und ihr wurde noch übler. Nachdem sie sich eine Jacke übergezogen hatte, rannte sie förmlich in Richtung Halle 3. Bevor sie dort ankam sah sie wie jemand in den RTW geschoben wurde, welches sich dann mit Blaulicht und Martinshorn entfernte. In der Halle angekommen, sah sie die Blutlache, die Blutspur zu seinem Büro, die blutverschmierte Kleidung, den blutverschmierten Besen. Sie schlug entsetzt die Hände vors Gesicht und verharrte sekundenlang in einer Art Schockstarre, dann rannte sie zum großen, nicht einsehbaren Sitzungssaal, schloss sich ein und ließ ihren Tränen freien Lauf.
Na wie geht es weiter? Ich habe schon eine Idee, aber vielleicht habt ihr bessere Vorschläge...?
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