Studienfinanzierung- Janine und Phil (5) (fm:Ältere Mann/Frau, 1426 Wörter) [5/11] alle Teile anzeigen

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Seine Mutter sagte: "Georg und Ria haben sie heute Morgen abgeholt und mit sich nach Hause genommen. Sie sind noch zu klein um das zu verstehen, wir haben Ihnen gesagt, dass die Mama jetzt im Himmel ist!", und bekam einen Heulkrampf. Phil schluchzte. "Janine, ..."

Alle Freunde kamen, um ihm beizustehen und kondolierten. Sebi und Anna, Hendrik, Piet und Mara, Andreas und Helena. Dies waren die Personen, die Georg telefonisch über den schrecklichen Tod Janines informiert hatte. Aber Phil konnte sich danach kaum daran erinnern, da der Arzt ihm Beruhigungsmittel spritzte, damit der Schmerz und die Trauer ihn nicht überwältigten.

Die Freunde und die Familien kümmerten sich um alles. Phil erinnerte sich nur an den Moment als seine Kinder ihm in die Arme fielen vor der Beerdigung und er sie lieb küsste und sich kurzzeitig etwas freuen konnte.

Es war eine große Beerdigung und alle Angestellten, Freunde, Bekannten, Kundinnen und Kunden kamen und es nahmen über 400 Personen an der Beisetzung teil.

Phil brach während des Trauergottesdienstes nach der Beisetzung zusammen und musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden.

Eigentlich hätte er nach drei Tagen wieder entlassen werden können, da sein körperlicher Zustand stabil war, aber seine Psyche machte nicht mit. Die Trauer und der Schmerz waren zu groß und so wurde er in eine psychiatrische Klinik in Zülpich verlegt, dessen Chefarzt Sebi kannte.

Dort blieb er 8 Wochen. Das einzige was ihn am Leben hielt, waren seine Kinder! Oma und Opa besuchten ihn zusammen mit den beiden Kindern 3x pro Woche. Die Kinder vermissten ihn schrecklich und er die Kinder. Natürlich vermissten sie auch ihre Mama schrecklich und fragten oft nach ihr. Sebi und Piet hatten eine Kinderpsychologin gefunden, die immer an den Besuchstagen vorher Jannis therapierte. Johanna war mit ihrem 1 Jahr und 9 Monaten noch zu klein.

Phil wurde aus der Klinik entlassen und zukünftig von seinem Psychologen ambulant weiter betreut. Die Kinder kamen wieder zu ihm nach Hause und die Omas wohnten im wöchentlichen Wechsel mit im Haus.

Das einzige was Phil fühlen konnte, war die Liebe zu seinen Kindern. Er versuchte stark für sie zu sein. Er spielte mit Ihnen, alberte herum, aber fühlte er sich wie in Watte. Er fühlte nichts, nur, wenn er abends alleine war, dann kam die Trauer und er ertränkte sie im Alkohol, um den Schmerz nicht fühlen zu müssen.

Seine Freunde Sebi, Anna, Piet, Mara, Andreas, Helena, Hendrik, Arno, Liv, Steffie, Alischa und auch viele von den Jungs, Jutta, riefen regelmäßig an und fragten, wie es ihm gehe. Er antwortete immer, dass es ihm gut gehe, aber die Freunde merkten allzu oft, dass er abends oft völlig betrunken war und so wurden die Anrufe weniger. Nur die erstgenannten bis zu Alischa riefen immer weiter an und Sebi mit Anna und dem Kleinen, Piet und Mara mit ihren Zwillingen, Andreas und Helena und Hendrik kamen so oft es ihnen möglich war, zu Besuch.

Aber niemand konnte ihn aus seiner Trauer, die dann zu einer Depression wurde, holen. Janine war die Liebe seines Lebens gewesen und nichts und niemand konnte den Schmerz lindern. Er vermisste sie so sehr. Alles an ihr. Und er dachte oft darüber nach Suizid zu begehen und ohne die Kinder hätte er es getan, aber die Liebe zu den Kindern hielt ihn davon ab.

Er ging nicht mehr zur Uni, bei seinem Unternehmen hatte er mit Piet und Sebi vereinbart, dass er pausieren würde bis es ihm wieder besserginge. Er war krankgeschrieben und kassierte sein Krankengeld. Geld hatte er genug und "Body Fit" würde im Jahr 2003 zwischen 2,5 und 3 Mio. an Gewinn erwirtschaften. Von der Aqua-Schule betrug mein Gewinn 180.000 DM vor Steuern.

Er fing an an der Börse zu spekulieren. Die Börse war gecrasht und abends, wenn er alleine war, hatte er Langeweile! Er kaufte Bayer, Basf, Amazon, Netflix, Apple, Microsoft; Nike, Adidas, Volkswagen für 500.000 DM, kaufte Gold für 200.000 DM und dann verlor er das Interesse und vergaß die Aktien und das Gold für lange Zeit.

Jannis kam im Sommer in den Kindergarten und Phil ging morgens viel mit Johanna auf Spielplätze oder sie gingen spazieren und Johanna plapperte fröhlich vor sich hin. So konnte Phil morgens ausnüchtern, aber abends griff er zur Flasche.

10 Monate nach Janines Tod fand seine Schwiegermutter ihn nachts völlig betrunken am Fuß der Treppe schlafend vor und half ihm dann die Treppe hoch und ins Bett.

Am folgenden Wochenende kamen seine Eltern und Schwiegereltern, Piet und Sebi. Sie sagten ihm gehörig die Meinung und dass es so nicht weitergehen könne. Meine Eltern drohten mir damit die Kinder mitzunehmen und meine Mutter sagte: "Das hätte Janine niemals gewollt, dass du dich so gehen lässt und die Kinder darunter leiden."

Da traf sie bei Phil einen Nerv und er brach in Tränen aus. Er war traurig und verzweifelt und dann kamen Piet und Sebi. "Phil, das geht so nicht weiter! Ich habe einen Platz in Zülpich für Dich organisiert und wenn Du einverstanden bist, so fahren wir dich am Montag dorthin und du machst einen Entzug. Bist Du damit einverstanden?"

Ich nickte und sagte: "Ja, bin ich. Ich weiß, dass ich etwas ändern muss."

Piet und Sebi fuhren Phil montags in die psychiatrische Klinik und er machte einen zehntägigen Entzug und blieb dann noch 3 Wochen auf einer offenen Station zur Therapie."

Nach den drei Wochen fuhr er nach Hause und packte die Koffer, denn die Klinik hatte direkt eine 4-wöchige Vater-Kind-Kur an der Ostsee für ihn organisiert.

Phil war trocken und die Kur half ihm dabei wieder eigene Interessen zu entdecken.

Jannis und Johanna liebte er sowieso abgöttisch und sie ihn, aber jetzt kamen normale Gefühle zurück.

Phil kehrte ein Jahr nach Janines Tod langsam wieder ins Leben zurück ...