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Freddie und Maggie auf Weiterbildung (fm:Romantisch, 2485 Wörter)

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Veröffentlicht: Oct 09 2025 Gesehen / Gelesen: 4082 / 3712 [91%] Bewertung Geschichte: 9.15 (96 Stimmen)
Freddie trifft überraschend auf Maggie, seine Ex aus längst vergangenen Tagen. Es knistert sofort wieder zwischen den beiden. Aber lest selbst, was passiert.


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"Hallo Freddie" hörte ich eine Stimme hinter mir. Irritiert drehte ich mich um, denn "Freddie" durften mich nur ganz wenige Menschen nennen. Mein eigentlicher Name war "Alfred". Alfred, was für ein bescheuerter Name - so hießen nur Opas und der Butler von Batman. Als Kind wurde ich "Alfie" genannt, später in der Schule "Alf" - wie der Außerirdische aus der gleichnamigen Fernsehserie. "Freddie", eigentlich auch nicht viel besser durfte hingegen nur meine Oma zu mir sagen - sie war großer Freddie-Mercury-Fan -. Dann noch mein allerbester Kumpel Georg und ... Maggie, meine Ex aus längst vergangenen Tagen.

"Maggie, hallo" antwortete ich und sah sie verdutzt an. Was soll man auch sagen, wenn man an einem Dienstag früh um acht in einem Business-Hotel im Nirgendwo in der Schlange vor dem Frühstücksbuffet steht und plötzlich die Ex vor einem auftaucht. "Was machst Du denn hier?". "Höchstwahrscheinlich das gleiche wie Du" antwortete sie und grinste mich an.

Ja, das wäre eine gute Erklärung gewesen. Warum stand ich an einem Dienstag morgen am Frühstücksbuffet in einem Businesshotel am Ende der Welt? Meine Firma wollte mich fördern und hatte mich auf eine Weiterbildung geschickt. "Data Science in Theorie und Praxis" hatte man für mich ausgesucht. Der Anbieter dieser Weiterbildung hatte es wohl für eine gute Idee gehalten, die Schulung nicht in der Stadt zu veranstalten, sondern weit draußen in einem ehemaligen Ferien-Hotel. Das Hotel war schon etwas in die Jahre gekommen und so richtig Ferien wollte hier wohl niemand mehr machen. Daher waren die Hotelbetreiber auf Business-Schulungen umgestiegen. Und das schien auch ganz erfolgreich zu sein, denn das Hotel war gut belegt und es fanden verschiedene Kurse parallel statt. Das überzeugendste Argument für diese Location war wohl, dass alle Kursteilnehmer mangels Alternative nach einem Feierabend-Bier in der kleinen Hotelbar früh ins Bett gehen würden. So waren am nächsten Morgen alle gut ausgeschlafen und konnten den Kursinhalten folgen - was ja der eigentliche Zweck dieser völlig überteuerten Veranstaltungen war.

"Data-Science?" fragte ich sie, "nein, das glaube ich nicht". "In der Tat, kein Data-Science" antwortete sie. "Aber nahe dran: Datenbank-Management. Die Firma, in der ich arbeite, ist von einem amerikanischen Wettbewerber aufgekauft worden und jetzt müssen wir unsere ganze Produktlinie auf eine neue Datenbank umstellen. Völlig sinnfrei, aber die Amis wollen das so."

"Jaja, kenn ich" entgegnete ich und fuhr fort "Bist Du alleine hier?", "Nein, es sind noch drei Kollegen mitgekommen." Sie nahm sich vom Müsli auf dem Frühstücksbuffet und meinte dann "die warten bestimmt schon auf mich. Wir sehen uns ...". "Bestimmt, hier ist ja sonst wirklich nichts los". Sie drehte sich um und ging zu einem Tisch am anderen Ende des ziemlich weitläufigen Frühstücksraums. Ich schaute ihr nach, sie sah wunderbar aus, wie immer. Eine halblange Bob-Frisur, schlanke, aber nicht zu dürre Figur, eine hellblaue Bluse mit einer dunkelblauen Jeans, an den Füßen ein Paar weiße Sneaker. Warum waren wir eigentlich kein Paar mehr? Sie war wirklich eine Klasse-Frau. Ich hatte keine Erklärung parat.

Nach dem Frühstück ging sofort meine Schulung los. Es war ziemlich anstrengend, sehr viel Stoff, vor allem ziemlich viel Mathematik und einige für mich gänzlich neue Ansätze. Und ein sehr hohes Tempo. Man musste sich ziemlich anstrengen, um am Ball zu bleiben. So raste der Tag an mir vorbei und beim Abendessen fragten mich die zwei Kollegen, die ebenfalls aus meiner Firma mitgekommen waren, ob wir noch einen Absacker in der Hotelbar im Keller nehmen sollten. Eigentlich waren sie beide ziemliche Nervensägen, aber auf die anderen Nerds aus unserem Kurs hatte ich erst recht keine Lust. Mangels Alternative sagte ich also zu und wir gingen in die Bar. Der kleine Kellerraum war gut gefüllt, das Angebot an Getränken war hervorragend und so bestellte ich mir ein Weizen und ließ das Gelaber meiner Kollegen über mich ergehen. Insgeheim hatte ich ja darauf gehofft, Maggie wieder zu treffen, aber bis jetzt war sie noch nicht in der Hotelbar aufgetaucht. Der Abend plätscherte vor sich hin und ich wollte schon gehen, da kam sie die Treppe herunter. Zum Glück beschlossen meine zwei Kollegen genau in diesem Augenblick, aufzubrechen. Sie hatten wohl bemerkt, dass mich ihre ewig gleichen Geschichten heute Abend wirklich nicht interessierten und da wollten sie ihr Glück noch in einer Bar in der nächsten Kleinstadt versuchen. War ich froh, die los zu werden. Maggie indes hatte mich bemerkt und ich winkte sie zu meinem Tisch herüber.

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