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Der Langweiler (fm:Romantisch, 8888 Wörter)

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Veröffentlicht: Oct 10 2025 Gesehen / Gelesen: 2613 / 2191 [84%] Bewertung Geschichte: 9.72 (116 Stimmen)
Aus dem Leben eines Langweilers und Loser. Keine Sex Geschichte, aber viel Erotik und Gefühl.


Ersties, authentischer amateur Sex


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© RalfB Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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gerechnet. Lucas stand vor dem Bett und stieß Miriam von hinten in deren Hintern. Er rammte die, auf dem Bett knieende Ehefrau eines Anderen, mit grober Gewalt in deren Arsch und alles was Rob gerade denken konnte war:

"Angeblich steht sie doch nicht auf Anal?"

Im Anflug wenigstens halbwegs tauglicher Gedanken kam er auf die Idee, ein paar Fotos und ein Video zu machen und beobachtete, wie Lucas seiner Frau grob die Brüste quetschte und ihr mehrfach auf den Hintern schlug. Was Rob in diesem Moment nicht begreifen konnte war, dass er so ruhig blieb. War er tot? War er auf Stand By geschaltet? Oder war er am Ende doch nur der Looser und Langweiler, für den seine Frau ihn bei den meisten Streitereien wohl hielt? Nein. In diesem Moment fühlte Rob fast nichts. Außer grenzenlose Enttäuschung.

So ließ er die Beiden einfach alleine und ging hinunter, in die Küche, um sich dort nachdenklich einen Kaffee zu machen. Seine Gedanken gerade und dann mit Blick durch die Balkontüre, auf den Garten?

"Scheiße!"

"Was jetzt? Was soll ich jetzt machen?"

Tränen stiegen in seine Augen und er wusste nicht, was jetzt kommen sollte. Kurz wurde er abgelenkt, als die Haustüre geöffnet wurde und seine Tochter Lea das Haus betrat. Er sah ihr zu, wie sie ihre Tasche in den Flur warf, die Schuhe von den Füßen schleuderte und mit einem Kopfschütteln süffisant nach oben grinste. Er sah ihr entgegen, als sie ihn bemerkte. Als sie ihn entsetzt, mit aufgerissenen Augen anstarrte, wusste er, dass seine Tochter Bescheid wusste.

Als ihr Gesichtsausdruck zu einem Grinsen wechselte und sie sagte:

"Hallo Papa. Warum bist du schon da? Schön, dass du Mama ihren Spaß lässt!"

In diesem Moment brach für Robert eine Welt zusammen. Ohne ein weiteres Wort nahm er seinen Kaffee und ging in sein Büro. Dort schloss er die Türe und setzte sich in seinen Bürosessel um ganz einfach und unmännlich zu weinen. Er weinte, war verzweifelt und begann mit dem Versuch, etwas Vernünftiges zu denken. Klar war seine Ehe seit fast dreißig Jahren nicht mehr wie zu Beginn. Sich gegenseitig anzufassen, sich gegenseitig zu berühren war so, als wenn man einen Teil von sich selbst berührte. Da war nichts mehr prickelnd, neu oder aufregend. Trotzdem hatte er sich nie Gedanken darüber gemacht, dass man daran eventuell mal was ändern sollte. In gewissen Teilen entwickelte er sogar etwas Verständnis für seine Frau. Genau betrachtet hätte ja auch er eine vergleichbare Flucht ergreifen können.

Als er sich nach gut einer Stunde, mit seiner leeren Kaffee Tasse auf zur Maschine machte, um sich dort einen neuen Kaffee zu machen, hatte er nicht nur eine erste Idee im Kopf, sondern auch die anderen Beteiligten vor Augen. Miriam stand mit ihrer Tochter an der Spüle und bereitete offensichtlich etwas zu Essen vor. Rob war sich sicher, dass Lea ihre Mutter inzwischen informiert hatte. Diese sah ihm bei dessen Erscheinen auch ungerührt entgegen und flüsterte ihrer Mutter etwas zu. Miriam jedenfalls sagte nur desinteressiert ein:

"Hallo!"

Grob in seine Richtung gerichtet. So ging Rob an die Maschine, zog seinen Kaffee und betrachtete nachdenklich seine Frau, die mit dem Rücken zu ihm in einem locker gebundenen seidenen rosa Bademantel stand. Barfuß und offensichtlich frisch geduscht, ließ sie seine Anwesenheit völlig kalt. Lucas kam mit einem Handtuch um dessen Hüften wohl auch gerade aus der Dusche. Er nickte Rob nur grinsend zu und begab sich ohne zu zögern hinter Miriam. Hier packte er um die halbnackte Frau herum und griff grob nach deren Brüste um gleichzeitig mit Lea ein paar lockere und lachende Sprüche auszutauschen:

"Sag mal Kleine, seit wann ist denn dein Erzeuger hier?"

Lea lachte zurück und erwiderte:

"Ach, der Loser hat sich vorhin schon einen Kaffee gemacht und euch vom Wohnzimmer aus zugehört. Ich denke, der ist einfach tot oder rafft nichts mehr!"

Die Drei lachten Robert kollektiv aus und Robert betrachtete das Spiel augenscheinlich ungerührt. Er sah zu, wie Lucas der halbnackten Miriam zwischen die Beine griff um dieser dort die Pussi zu bearbeiten. Rob konnte genau zusehen, wie dieser Miriam mit dessen Hüften immer stärker den Hintern massierte und Stoßbewegungen machte. Rob sah, wie Lea diesem Lover das Handtuch abzog, lachend den Bademantel ihrer Mutter erhob und den Schwanz von Lucas ergriff, um diesen bei ihrer Mutter anzusetzen. Mit einem brutalen Stoß versenkte sich Lucas in Miriam, die dessen Stöße strahlend, nach vorne gebeugt empfing. Als Lea grinsend zu ihrem Vater hinübersah, konnte die nur noch verfolgen, wie dieser mit seinem Kaffee zurück in dessen Büro ging.

Robert hatte weit mehr gesehen, als es für eine vernünftige Entscheidung nötig gewesen wäre. Er schloss die Türe zu seinem Büro ab, auch wenn das nicht nötig gewesen wäre. Die lieben Liebenden ignorierten ihn offensichtlich und bis zum nächsten Morgen klopfte keiner an. Ja. Er war wohl wirklich ein Loser und Langweiler und hatte sein Leben und seine Familie schon lange völlig falsch eingeschätzt. So verbrachte er die Nacht auf der Couch in seinem Büro. Erwachte am nächsten Morgen mit höllischen Rückenschmerzen, einer gepackten Tasche mit Unterlagen und Dokumenten. Mit gesperrten Kreditkarten und Konten machte er sich im Bad noch kurz frisch und sich dann auf den Weg in sein Büro. Fast so, als wenn nichts gewesen wäre.

Hier nun änderte er aber seinen Tagesablauf erheblich ab. Auf dem Firmengelände stand sein Wohnmobil. Bereits seit Jahren hatte er dieses schon immer hier stehen, da es hier genug Platz gab und es nichts kostete. Er überprüfte Wasser, Strom und Gas. Checkte die Vorräte und Kleidung, die er immer dort hatte. In der Dackelgarage, unter dem Bett hatte er noch sein Motorrad stehen, dass er vom letzten Ausflug noch nicht ausgeladen hatte. So hatte er bereits um neun Uhr an diesem Morgen sein provisorisches Zuhause auf Kurs. Der Anruf, bei seinem Freund und Anwalt, war eine viertel Stunde später erledigt und als Estel im Büro erschien, sah er mit seiner Tasse Kaffee in der Hand aus, als wenn es ein ganz normaler Mittwochmorgen wäre.

Was für diesen Tag nicht ganz normal war und etwas überraschend kam war, dass Estel mit ihrer eigenen Tasse zu ihm kam. Sich ihm gegenüber niederließ und über den heißen Kaffee pustend zu ihm sagte:

"OK Rob, ich entschuldige mich wegen gestern. Das war scheiße und nicht fair. Mir ist das Temperament mal wieder durchgegangen!"

Wie üblich hätte sie trotz ihrer Entschuldigung schon wieder am liebsten einen Schrei losgelassen. Dieser Typ ging ihr einfach kolossal auf die Nerven. Saß der doch schon wieder da, wie immer und sah sie einfach nur schweigend an. Er hatte noch nicht geantwortet, als das Telefon klingelte und Estel entnervt den Anruf entgegennahm. Sie hörte hinein, sagte nur:

"Einen Moment, der sitzt mir gerade gegenüber!"

Sie gab den Hörer an Rob hinüber und hörte zu, als dieser sagte:

"Ja guten Morgen Steffen. Ja ich hatte dich angeschrieben und Danke für deinen Anruf. Ich bitte dich, meine eigenen Konten vor anderen Zugriffen zu sichern. Meine Frau hat mich betrogen und wir werden uns trennen. Ich will nicht, dass die an mein eigenes Geld herankommt. Das Gemeinschaftskonto bitte ich dich so zu lassen, wie es ist. Die Hälfte auf ein Neues und nur auf mich laufendes Konto schieben. Da leite ich dann meine eigenen Bankangelegenheiten drüber ab. Brauchst du dafür Unterschriften oder Vollmachten, irgendwas?"

Steffen, Freund und Banker von Robert antwortete nur:

"Ach Scheiße Robert. Das tut mir leid, aber klar. Ich mach das sofort alles klar für dich. Komm die Woche nur mal kurz rein und unterschreib die Anträge und Unterlagen. Deine Frau steht übrigens gerade vorne am Schalter. Warte kurz... Ja, Okay, ich habe sie weitestgehend gesperrt und dein halbes Privatvermögen verschoben. Sie wollte übrigens gerade an dein Sparkonto. Sie weiß jetzt also Bescheid! Ich drück dir die Daumen und sag Bescheid, wenn ich dir helfen kann. Halt die Ohren steif!"

Damit endete das Telefonat und Estel sah fassungslos, mit riesigen Augen zu Robert hinüber. Somit war ja nun auch sie informiert. Sie wollte gerade etwas sagen, als aber Robert ihr ins Wort fiel und aufklärte:

"Also Chefin, du hast ja jetzt mitbekommen, dass mein Leben gerade auf kompletter Linie den Bach hinunter gegangen ist. Ich habe die Jungs unten instruiert. Die wissen wegen der Baustellen Bescheid. Bestellungen sind aktuell alle draußen. Soweit läuft also alles. Ich habe keinen Bock mehr und muss nachdenken. Ich nehme mein Notebook und das Handy mit und mache jetzt erst mal eine Zeit lang Homeoffice, von meinem Wohnmobil aus. Wenn was ist, bin ich erreichbar, die Jungs wissen, dass ich mal weg bin. Nutz du auch mal die Zeit und denk nach, was hier weiter passieren soll. Ich werde das so jedenfalls auch hier nicht mehr mitmachen!"

Damit stand er auf, ließ seine Chefin nach Luft schnappend, wie einen Fisch auf dem Trockenen einfach zurück und machte sich auf nach Süden. Es war Oktober. Ein echtes Schiet Wetter und seine erste Idee war, einfach nach Andalusien zu fahren. Er musste raus, er musste weg und hatte jetzt erst mal alles geklärt und gerichtet, sodass er nachdenken konnte und hinter ihm schon alles lief. Nicht wenig überraschend versuchte Miriam ihn schon den ganzen Morgen zu erreichen. Die ließ er aber einfach machen und ignorierte sie genau wie seine Tochter Lea, mit einem bösartigen Grinsen.

Schon in seiner ersten Nacht, auf einem Rastplatz, noch in Deutschland, dachte er nicht ganz unzufrieden:

"Nicht schlecht für einen Loser und Langweiler!"

Robert hatte sich vorgenommen, in Calafat, an der Mittelmeerküste zu starten. Er war schon öfter dort. Gerade in jungen Jahren, da man sich hier immer wieder, im Winter traf und gemeinsam mit vielen Freunden auf der dortigen Rennstrecke den Winter mit den Mopeds vertreiben konnte. Eine richtig schöne Zeit, nur war er jetzt einfach alt. Dort war er noch gar nicht angekommen, da ging zuhause schon die Welt unter.

In der Firma, einem mittelgroßen Installationsunternehmen für Heizung, Sanitär und Elektro lernte Estel gerade, dass sie mit ihrem Chefin Status eigentlich nur eine bessere Sekretärin war. Zwar machten die Mitarbeiter ihre Arbeit und alles lief. Robert hatte seine Aufgaben weitestgehend delegiert und regelte den Rest von unterwegs. Sie wendeten sich auch kaum an Estel, die eh nicht für besonders fähig gehalten wurde. Diese bekam vom Firmenanwalt und gemeinsamen Freund, den Rob auch mit der Scheidung beauftragt hatte eine richtig kalte Dusche. Carsten sagte ihr eiskalt:

"Estel, ich kann dir nicht sagen, was du jetzt machen sollst. Du hast dich mit Rob noch nie vertragen und zickst ihn schon immer nur blöd an. Jetzt hat er wohl auf seine Art die Leine gezogen und wir können gespannt sein, was da rauskommt. Ohne ihn hast du aber sicher keine Chance. Das wusste auch schon dein Mann. Silvio und er haben die Firma aufgebaut. Robert ist zu still, zu leise und ihm fehlt der Trieb, eine Firma zu leiten, nur macht er das im Stillen schon immer. Denk mal darüber nach!"

Damit dachte Estel nun verdammt viel nach, wobei ihr auf jeden Fall der Appetit verging.

Im trauten Heim von Robert war die Stimmung anfangs ausgelassen und übermütig. Lucas, der mit Beihilfe von Potenzmitteln den großen Lover spielte, genoss nicht nur den Sex mit Miriam, die sich durch ihn um Jahre jünger fühlte, sondern auch mit Lea. Alle Drei fanden das wohl sehr clever, eine Sexbeziehung unter einander zu führen, wobei alle Drei jeweils von einander wussten. Was sie nicht wussten und auch nicht erwartet hatten, war, dass der Loser und Langweiler nun so effektiv und knall hart geplant agierte.

Nicht ganz unvernünftig dachte Miriam bereits am Mittwochmorgen, dass sie besser schnellstens etwas Geld zur Seite schaffen sollte. Um so überraschter war sie, als sie merkte, dass sie an das Geld ihres Mannes nicht mehr herankam, das Privatkonto zur hälfte abgeerntet war und ihr Mann sie schon wirtschaftlich aus seinem Leben geräumt hatte. Nun wurde ihr mal schlagartig flau im Magen. Das Zittern, die Blässe und der fehlende Appetit kamen deutlich schnelle als jeder erwartet hätte. Mit ihrem Einkommen von Eintausendzweihundert Euro aus ihrer Teilzeitanstellung sah sie jetzt nicht mehr ganz so selbstbewusst aus.

Bereits am Donnerstagnachmittag wurden ihr die Scheidungspapiere vom ehemals gemeinsamen Freund Carsten zugestellt. Fassungslos saßen Miriam und Lea zusammen mit Carsten am Küchentisch und besprachen einige Sachen bei einer Tasse Kaffee. Miriam fragte Carsten:

"Was soll das hier? Wieso machst du bei sowas hier mit?"

Carsten behielt die professionelle Ruhe und sagte zu ihr:

"Miriam, außer Robert wussten wir alle schon immer, was du für eine Frau bist. Er schien glücklich und wir alle haben uns da rausgehalten. Natürlich stehe ich ihm, als Freund und Anwalt zur Seite, wenn er mich braucht und das was du dir hier und jetzt geleistet hast, ist auch nicht mehr witzig!"

Das Miriam die Fassung und Beherrschung behielt, war für sie schon eine echte Leistung und so fragte sie:

"Was soll ich jetzt machen? Was rätst du mir jetzt?"

Carsten lächelte sie an, ohne seine Augen zu integrieren und antwortete:

"Miriam, ich kann dich nicht beraten. Ich bin der Anwalt deines Mannes. Als Freund sage ich dir, geh zu einem eigenen Anwalt und bereite dich vor. Wir werden ein beschleunigtes Verfahren einleiten und einen Vaterschaftstest für Lea beantragen. Mit eurem Ehevertrag und den aktuellen Umständen sieht es absolut nicht gut für dich aus. Wenn ich du wäre, würde ich auf das Haus verdammt gut aufpassen. Das war schon vor eurer Ehe in Roberts Besitz und du bist aktuell nur noch geduldet. Mädel, aus meiner Sicht hast du es mal sowas von vergeigt. Sei froh, wenn du nicht am Ende noch was zahlen musst!"

Lea war jetzt sehr leise. Lucas, der zwischenzeitig dazu gekommen war, dachte sehr viel nach und Miriam wusste nicht mehr was sie sagen sollte. Wie konnte sie nur so dumm sein.

Der Langweiler und Loser verbrachte inzwischen eine weitere Nacht auf einem Parkplatz, inzwischen in Frankreich, wo er nachdachte, aber auch seine Ruhe genoss. Er war enttäuscht und deprimiert. Aktuell merkte er aber, wie gut es war, dass er seit seiner Kindergartenzeit immer mit seinen Freunden zusammengeblieben war. Gemeinsam mit Sivio war er nicht nur in Lehre und auf die Meisterschule gegangen, sondern hatte mit ihm auch dessen Firma aufgebaut. Er selbst sah sich immer als zu dumm, weshalb er sich nie traute und so hatte er ein doch sehr schönes Leben erreicht. Wenn auch offensichtlich zu langweilig.

Nun saß er in seinem nicht wirklich bescheidenen Wohnmobil und machte eben das Beste daraus. Sein Morelo Mobilheim hatte hinten eine kleine Garage, in die sogar ein Smart gepasst hätte, der tatsächlich auch zum Wohnmobil gehörte. In passender Lackierung war dieser aber abgemeldet in einer Halle untergestellt. Er nutzte diese Garage für Motorrad, Roller, Fahrrad und Campingausstattung. Vor ein paar Jahren hatte er dieses als Bezahlung von einem säumigen Kunden angenommen. Dessen Rechnungen ausgelöst und das riesige Teil einfach selbst behalten. Seitdem arbeitete die Firma nicht mehr so gerne für Bauträger, aber dieses Teil war schon echt cool. Miriam hatte es weder mit Camping, noch mit Motorradfahren und so war es eben ein Hobby, dass er mit seinem Anwalt und seinem Bänker zusammen genießen konnte. Ursprünglich war noch Silvio dabei, oft aber auch Kumpels aus unserer Clique. Ebenso, wie es immer passte.

Carsten, der Anwalt und Steffen, der Bänker waren ebenfalls Teil dieser ehemaligen Kindergarten Gemeinschaft. Über die vielen und auch teilweise stürmischen Jahre hatten sie sich alle schon diverse Male unterstützt und geholfen. Sie waren alle ähnlich gut aufgestellt und zusammen mit einigen anderen waren auch sie immer mit in Calafat gewesen. Eigentlich war Robert aber immer der eventuell langweilige, wenn man das so nennen wollte, aber sicher der, der Hilfe eher gab, denn sie brauchte. Nun konnte er sich auf seine Freunde verlassen und die gaben Miriam sicher keine Chance, in dieses Vertrauensverhältnis einzubrechen.

Inzwischen war Robert auf einem kleinen Campingplatz, ganz in der Nähe von Alhambra gestrandet und hatte entschieden, erst mal hier zu bleiben. An der Mittelmeer Küste war fast durchgehend schlechtes Wetter und Sturm gemeldet und so richtete er sich hier erst mal gemütlich häuslich ein. Inmitten vieler recht kleiner Bäume, unweit eines kleinen Flüsschens, fand er hier ein Plätzchen, in das er sich direkt verliebt hatte. Um diese Jahreszeit war nicht mehr ganz so viel Trubel. Einkaufsgelegenheiten konnte er zu Fuß bequem erreichen und alle Menschen waren sehr freundlich. Wenn auch ein so großes und teures Wohnmobil schon direkt abschreckte. Mit so einem Teil warst du automatisch ein Außenseiter. Andere Camper sahen dich immer sehr verstohlen und distanziert an. Für Rob war genau das jetzt aber das Beste, was ihm gerade passieren konnte.

Er machte genau das, was er sich auch vorgenommen hatte. Er entspannte, genoss ein paar ruhige Tage, in denen er nicht mal sein Motorrad auspackte. Kleiner Rucksack auf dem Rücken. Gute Schuhe und seine Nike Schirmkappe an und weg war er. Stunden verbrachte er bei dem Marsch durch die Landschaft, mit sehr vielen gemütlichen Pausen. Mal kaufte er ein, mal aß er eine Kleinigkeit und außer höflichen Grüßen und seinen vielen Telefonaten verbrachte er die Zeit in aller Ruhe. Die beste Gelegenheit, einfach mal in Ruhe nachzudenken. Nun, nach fast einer Woche hatte er immer noch nicht auf die Anrufe seiner Familie reagiert. Mails und Nachrichten ignorierte er vollkommen und auch Kontakten in seiner Umgebung ging er freundlich, aber bestimmt aus dem Weg.

In Sichtweite, ungefähr vierzig Meter von seinem Stellplatz entfernt konnte er ein französisches Ehepaar beobachten. Außer freundlichen Grüßen einem Nicken, einem Lächeln hatten sie keinen Kontakt zueinander. Als Single, mit so einem Wohnmobil, war er das aber auch schon immer gewohnt. Abends, an einem kleinen Feuerchen, dass er sich immer für die Gemütlichkeit entfachte, trank er so sein Bierchen, mal einen Wein und beobachtete nicht nur die Gegend, sondern auch dieses Paar.

Er war ein Mann in seinen Fünfzigern und somit in Robs Alter. Mit deutlichem Bauch und schon kräftig ergraut nicht weiter besonders. Sie war sicher zehn Jahre jünger. War braunhaarig mit einigen Pfunden zu viel, ordentlichen Brüsten und schönem Arsch. Was ihm immer wieder gerne auffiel war, dass die Dame des Nachbarhauses gerne mal mehr zeigte, als sicher schicklich gewesen wäre. So konnte Rob schon einige Male bewundern, wie sie ihm ihre volle Pracht zeigte, offensichtlich um zu provozieren und damit ihren Mann so richtig auf die Palme brachte. Rob jedoch grinste. Er genoss den schönen Anblick und dachte doch bei sich:

"Irgendwie sind doch alle Frauen Schlampen!"

Genau dass brachte ihn nur jetzt auch auf die Gedanken zum Thema Sex. Wann hatte er eigentlich das letzte Mal gevögelt? Wann hatte er eigentlich das letzte Mal richtig Spaß dabei? Wann hatte er das letzte Mal einen echten Harten bekommen, wenn er eine schöne Frau bewunderte? Wann war das letzte Mal, dass er richtig Spaß an einem Porno und seiner Selbstbefriedigung hatte? Hatte Miriam nicht doch recht? War es nicht doch verständlich, dass sie sich einen Anderen gesucht hatte? War er nun doch schon so alt, dass er vom Leben eigentlich nichts mehr zu erwarten hatte? Waren Frauen für ihn nun einfach mal Geschichte? Mit diesen sicher deprimierenden Gedanken gab er sich an diesem Abend eindeutig zu viel von seinem Rotwein und ging schon ziemlich benebelt, deprimiert und träge ins Bett.

Viel zu früh und eindeutig um einiges zu laut weckte ihn am nächsten Morgen der Protest von seinem Handy. Trotz ordentlicher Kopfschmerzen waren es kurz hintereinander ein paar Anrufe der Monteure, zweier Architekten und einem Kunden. Fragen, Gemecker und viele übliche Gespräche später nahm sich Rob dann ein erstes Aspirin und schwor, so schnell keinen Wein mehr zu trinken. So ging er erst mal an den kleinen Fluss hinunter, wo er sich rückwärts in die Strömung fallen ließ. Kalt... Ja, Sau Kalt war jetzt genau das Richtige. Beim Auftauchen und Wasser abschütteln, nebst Augen Wischen, sah er nun auf und ein kleines Stück entfernt die liebe Nachbarin ebenfalls in der Strömung stehen. Sie grinste ihn frech an, stellte die Beine auseinander und wusch sich ungeniert die blanke Pussi.

Zack. Mit einem Schlag war Rob hell wach und voll bei der Sache. Mit einem Schlag war die Frage geklärt, ob er denn überhaupt noch könnte und sein bester Freund, trotz kalter nasser Hose hell wach. Ja. Er konnte noch. Robert grinste verlegen zurück und ging wieder zu seinem Stützpunkt zurück. Alles während er mitbekam, wie der liebe Nachbar seiner Frau mal ganz ordentlich die Wacht ansagte. Grund genug für Rob zu überlegen:

"Sind eigentlich alle Frauen Schlampen?"

Nicht wirklich überraschend kam der spontane Abmarsch der lieben Nachbarn. Deutlich überraschender kam der Anruf seiner Chefin, die ihn nun ziemlich direkt und auffallend zurückhaltend fragte:

"Guten Morgen Rob, wie geht es dir inzwischen?"

Ach herrje, was will denn die jetzt? Dachte Rob und antwortete:

"Alles gut. Ich erhole mich ganz gut und nutze die Zeit zum Denken. Was gibt's? Wie kann ich dir helfen?"

Was sie nach einem Moment des Schweigens antwortete, verwunderte ihn schon sehr:

"Rob, du fehlst hier an jeder Ecke. Gestern war Miriam hier. Wir haben einen Kaffee zusammen getrunken und sie hat sich tierisch über dich und eure Ehe ausgeheult. Sie gibt dir die Hauptschuld und versuchte natürlich ihr Ding mit diesem Lucas zu beschönigen. Ich weiß auch nicht, aber irgendwie schien die sich ihr Gehirn unter irgendeiner Chemikalie beseitigt zu haben. Sie versucht heraus zu finden, wie sie ihr zerbrochenes Leben wieder zurückbekommt. Rob, was hast du jetzt vor? Was passiert jetzt? Irgendwie muss es doch weiter gehen!"

Robert dachte einen Moment nach, bevor er reagierte:

"Ich bin ein Loser und Langweiler. Zumindest wurde mir das so gesagt. Nur kann man mit mir reden, wenn es Probleme gibt. Wenn man das nicht schafft, muss man eben etwas ändern um die Probleme abzustellen. Meine Frau hat zusammen mit meiner Tochter einen solchen Weg eingeschlagen. Da spiele ich jetzt keine Rolle mehr. Dieser Film läuft jetzt ohne mich weiter. Was die Firma angeht, da weiß ich aktuell noch nicht weiter. Ich will so nicht mehr und werde dein Gezicke so auch nicht mehr mitmachen. Ich habe überlegt, den Laden zu kaufen. Nur mit achtundfünfzig Jahren? Im Moment denke ich, dass ich einfach noch mal versuche etwas Anderes zu machen. Oder du ziehst dich zurück, bis ich in Rente gehe. Das wäre auch noch möglich!"

Was vom anderen Ende kam, war Schweigen. Absolute Stille. Nichts war zu hören und Rob wartete einfach nur ab, was von drüben kommen würde. Was dann kam war:

"Tja, dann müssen wir jetzt wohl beide einen Moment darüber nachdenken. Weißt du schon, wann du zurückkommst?"

"Nein. Momentan habe ich noch keine Lust. Alexander, unser Jungmeister hat mir die neuen Pläne geschickt. Die für das Einkaufszentrum. Wir arbeiten zusammen an der Planung und den Berechnungen. Er sieht online genau was ich wo mache und ich sehe genau seine Arbeit. Ich werde versuchen, ihn für dich fit zu machen. Irgendwann muss er es ja sowieso lernen!"

Von Estel kam nur ein auffälliges Sniefen und ein Okay. Dann legte sie auf. Rob war es egal. Für ihn ging das alles jetzt schon viel zu lange. Er beobachtete seine Kontobewegungen und registrierte, dass alles klappte. Sein Gehalt ging auf sein neues Konto. Eine EC-Karte, hatte er bereits an den Campingplatz geschickt bekommen. Steffen hatte ihm sogar schon die neue Karte auf seinem Handy aktiviert. Eine Kreditkarte sollte bald kommen. Das alte Familienkonto verlor erschreckend schnell an Substanz. Carsten, sein Anwalt hatte gemeldet, dass es bereits ein Aktenzeichen vom Gericht gäbe. Er hätte gleichzeitig den Vaterschaftstest und eine einstweilige Verfügung beantragt um das Haus frei zu bekommen. Es lief schon alles recht gut.

Für den Rest des Tages arbeitete Rob nun an dem neuen Auftrag und dessen Planung. Mal aus dem Campingstuhl, mal aus dem Camper. Mit reichlich Kaffee dachte er mehrmals, dass er das so schon viel früher hätte machen sollen. Flächenberechnungen, Heizlastermittlungen, Leitungs Schemen und Auslegung von Kesseln, Fußbodenheizungen usw. All das ging ihm noch nie so schnell und entspannt von der Hand. Klar, hier störte ihn ja auch keiner. Parallel überprüfte er immer wieder die Arbeit von Alexander und korrigierte dies und das. Es lief ganz gut.

Als er am Nachmittag wieder in diesen kleinen Einkaufsmarkt, in direkter Nähe zum Campingplatz ging, fiel ihm endlich mal auf, dass diese schwarze Maus, dort an der Kasse, schon eine echte Sünde wäre. Tief Schwarz war die Dame und lächelte ihn auf eine Art an, die ihm eine Gänsehaut machte. Seine Gedanken?

"Alle Frauen sind Schlampen! Wenn auch mal mehr oder weniger süß!"

Mit einem süffisanten Grinsen ging er an der Kasse vorbei und durch den Laden. Er dachte nun mal über schwarze Frauen nach. Mal endlich neue Gedanken. Lecker, die Maus, wenn er auch eigentlich nur auf Blondinen stand. Echt lecker. Entsprechend gut gelaunt, mit frischen Gedanken im Kopf bewegte er sich dann nach Beendigung seines Einkaufs zur Kasse. In der Schlange stehend registrierte er schon, dass sie ihn immer wieder verschlagen angrinste. Dass auch er immer wieder zurück grinste, war ja nicht wichtig. War egal und sag mal, dachte er, seid wann laufen mir eigentlich so viele schicke Frauen über den Weg?

Die Überraschung kam, als er an der Reihe zum bezahlen war. Sie sahen sich gegenseitig in die Augen und sie sprach ihn in gebrochenem Deutsch an:

"Du deutsch?"

Überrascht und grinsend antwortete er:

"Ja, was hat mich verraten?"

Ein Lachen und dann:

"Ich habe geraten. Du alleine?"

"Ja, ich bin für ein paar Tage alleine geflüchtet. Es ist schön hier!"

Aktuell war er alleine an dieser Kasse und staunte nicht schlecht, als sie fragte:

"Ich Feierabend sechs Uhr, heute Abend. Du Lust auf Gesellschaft?"

Mit weit aufgerissenen Augen machte jetzt Rob den Fisch und bewegte mehrfach die Lippen, ohne Geräusche zu entwickeln. Er staunte nur und war sprachlos, als sie nur noch lachend sagte:

"Du überlegen. Wenn Lust, dann kommst du. Sechs Uhr vor Geschäft. Ich auch alleine und wir einfach schöne Abend. Nur wenn Lust. Okay?"

"Ja, klasse!"

Dachte er noch so bei sich und ging entsprechend überfahren zu seinem Wohnmobil zurück. Dort angekommen verließ ihn dann aber endlich dieses dumme Gesicht und machte einem echt blöden Grinsen Platz. Was jetzt kam, war ein ganz einfacher und schlicht pragmatischer Gedanke:

"He Alter, blöd kannst du Morgen wieder sein. Warum denn nicht?"

Ja und so kam es dann auch. Pünktlich um Sechs stand er vor diesem Laden und beobachtete erfreut, wie sie ihn direkt erblickte und seinen Blick mit einem echt süßen Strahlen erwiderte. Mit einem lockeren und bunten Sommerkleid kam sie auf ihn zu. Dünne Träger hielten dieses oben fest, sodass Schultern, Arme und weite Teile ihres echt schönen Dekolletés schön verspielt offenblieben. Ohne BH war es absolut nicht zu übersehen, dass ihre Brüste in großer und toller Form blieben. Das Kleid betonte diese sehr schön, um dann ab der Hüfte einen richtig schönen, runden und ordentlichen Hintern zu betonen. Ab da fiel es dann recht locker bis zu den Knieen und ließ den freien Blick auf zwei wunderschöne Frauenbeine. Die nackten Füße, mit dunkel Rot lackierten Fußnägeln steckten in leichten Sommer Sandalen. All die Details einer wunderschönen Frau waren verpackt von einer tief schwarzbraunen Haut. Das hatte er so auch noch nicht so oft gesehen.

"Junge!"

Dachte er nur und bestaunte diese lecker süße Schokoschnitte.

Es wurde ein wirklich schöner Abend und ein sehr leckeres Abendessen, dass sie in einer Pizzeria verdrückten. Rob hatte schon ewig nicht mehr so viel gelacht und Spaß. Nebenbei überlegte er mal sehr genau, wann er eigentlich zuletzt eine so schöne Gesellschaft hatte. Die Maus hieß Mirabell und war auch schon dreiundvierzig, was man ihr aber nicht hätte ansehen können. Zusammen gingen sie nach dem Essen noch spazieren und hier brachte er sie mit einem Küsschen und Händchenhaltend dann auch brav nach Hause. Keine wilde Nacht und nichts mit käuflicher Liebe, was er anfangs noch befürchtete. Nein. Sie war süß. Sie war lieb und sogar etwas schüchtern. Und nein, sie war nicht für Geld zu haben. Sie wollte lediglich einen schönen Abend verbringen und ihn näher kennen lernen.

"Nicht alle Frauen sind Schlampen!"

War sein Gedanke, als er anschließend alleine nach Hause schlenderte. Nicht ohne etwas zufrieden vor sich hin zu summen. Na klar hätte man auch sagen können, dass sie so ein kostenloses Abendessen ergattert hatte, aber das war es ihm wert.

Der nächste Tag begann dann endlich mit der ersten Ausfahrt mit seiner heißgeliebten BMW R1250GS. Ausgepackt, ein paar üblich gewordene Telefonate später saß er endlich wieder mal auf seinem Baby und ja, schlagartig gingen seine Mundwinkel wieder nach oben. Was ein geiles Moped. Was eine geile Gegend hier. Wie geil doch die Kurven waren und wie glücklich sein Herz zu hüpfen begann. Verdammt, dass hätte er doch besser gleich wieder machen sollen. Er telefonierte mit einem seiner Architekten über das Com-System seines Helmes und der hatte nicht mal mitbekommen, dass Rob gerade über die Pisten bügelte. Alter, was ein Leben. Unterwegs noch gehalten und eine leckere Paella vernichtet und kurz nach der Mittagszeit war Rob wieder an seinem Camper. Hier arbeitete er dann befriedigt und glücklich bis in die Nacht an seinem Projekt und alles war gut.

"Loser oder Langweiler? Was auch immer. Ein geiles Leben ist das hier!"

Mirabell sah er noch zwei Mal, bei jeweils kleinen Einkäufen. Sie lachten sich an und warfen ein paar lustige Worte aufeinander. Das war es dann aber und ließ immer nur beste Laune zurück. Ein nächster Schritt hätte wohl von ihm kommen müssen, dachte er noch. Naja, mal sehen...

So verging dann der Rest der Woche in immer dem gleichen Rhythmus. Aufstehen, die üblichen Geschichten am Morgen. Dann neue Straßen entdecken und erkunden, viele Fotos machen. Lecker etwas essen und ab mittags an seinem Notebook arbeiten. Er hatte schon entschieden, so bis zu seiner Rente weiter zu machen, als am Samstagmorgen, beim Öffnen seines Zuhauses eine leicht lächelnde Estel auf seinem Campingstuhl saß.

Sein extrem blödes Gesicht und den fragenden Blick beantwortete sie entspannt und ohne Gruß:

"Du hast das Firmenhandy mit. Ich kann dich über GPS verfolgen. Vergessen? Hast du selbst so eingerichtet. Für einen Langweiler und Loser hast du es echt schön hier!"

Rob wusste noch nicht, ob er lachen oder weinen sollte, jedoch antwortete er nur:

"Ähm, ja. Also... Ähm... Was machst du hier?"

Was er jetzt in diesem Moment nicht wusste, war, was ihn mehr erschütterte. Ihre Tränen in den Augen, oder ihre Antwort:

"Robert, ich bin einsam. Ich weiß nicht mehr weiter und du fehlst mir an allen Ecken. Ich will, dass wir reden und uns einigen. Ich will, dass du zurückkommst und dich wieder um die Firma kümmerst. Silvio wird uns beiden irgendwann die Ärsche auspeitschen!"

So richtete er ihnen nun erst mal einen Frühstückstisch her. In Stille und nachdenkend saßen sie beieinander. Sie redeten kaum und gingen im Anschluss gemeinsam am Flüsschen entlang spazieren. Erst als sie zurück waren und beide ihren Kaffee hatten, begannen sie wieder zu reden. Robert sagte:

"Wir kommen miteinander nicht aus. Seit du mit Silvio zusammengekommen bist, führst du deinen ganz eigenen Krieg gegen mich. Um so weniger verstehe ich jetzt auch, warum du gerade hier bist!"

Für Estels Verhältnisse blieb sie schon auffallend ruhig, als sie antwortete:

"Ich weiß das. Ich habe auch sehr viel darüber nachgedacht. Ich glaube, es ist deine Art, wie du reagierst. Wo jeder normale Mensch schreit und tobt, bleibst du ganz still. Je schlimmer es wird, desto ruhiger wirst du, bis du schließlich gar nichts mehr sagst. Da weiß doch keiner was du denkst oder vorhast. Das bringt mich immer wieder voll auf die Palme. Das ist doch auch nicht normal, oder doch? Man muss doch auch einfach mal richtig mit dir streiten können!"

Beide bekamen sehr viel zum Denken und Verarbeiten. Robert erfuhr, dass Partner, Lieferanten und die Banken schon hatten durchklingen lassen, dass die bisherigen Bedingungen an Robert gekoppelt waren. Risiken wollten sie alle nicht eingehen. Der Langweiler war nun mal eine absolut verlässliche Größe und super zu kalkulieren. Der Tag verging so in einer überraschend ruhigen und entspannten Atmosphäre. Das änderte sich erst beim gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant. Estel und Robert hatten gerade lecker und sehr gemütlich zusammen gegessen. Sie entspannten sich in einer gemütlichen Ecke, bei Kerzenschein, als Estel den lieben Robert einfach und aus dem Nichts verschlagen angrinste. Der saß gerade schwer blockierend auf der Leitung und fragte verunsichert:

"Was?"

Seine weibliche Begleitung grinste nur noch mehr, sah sich in der Umgebung um und dann wieder in seine Augen. Dann hob sie leicht den Hintern, während sie sich ihr Höschen unter dem Rock auszog und dieses einfach frech vor ihm auf den Tisch fallen ließ.

Auf sein entsetztes:

"Oh!"

Antwortete die weibliche, junge und sehr hübsche Bedienung mit einem Grinsen, nebst Lachen und Estel mit:

"Du wirst mich heute vernaschen und mir die Lichter ausknipsen. Lass dir nicht einfallen vorzeitig aufzugeben. Danach können wir uns ja wieder hassen!"

Entsprechend chaotisch war dann auch der übereilte Aufbruch und Estel zeigte dem lieben Robert schon auf dem Weg zum Camper, was so ein südländisches Feuerwerk an Temperament entfalten konnte. Robert wollte noch vereinzelt protestieren. Seine Vernunft läutete ständig Notalarme. Seine von ihr geführte Hand unter ihren Rock. Ihre Lippen auf den seinen, Ihre Nase über seinem Gesicht und das Gefühl ihrer frei schwingenden Brüste und erst dieser unbeschreibliche weibliche Duft waren jedoch äußerst unfaire Waffen.

Kein Wunder eigentlich, dass Robert keine Stimulation mehr brauchte, als die Beiden am Wohnmobil ankamen. Sie lachte viel, tanzte wie ein ausgelassenes Mädel und überfuhr ihn wie ein Tsunami. Diese erste gemeinsame Nacht, wenn auch nicht in Roberts Sinne, veränderte auf seine alten Tage sein ganzes Weltbild. Alles, was er über Frauen und seine Vorlieben zu wissen glaubte, löste sich in nur einer Nacht in Luft auf.

Seine bisherige Meinung?

Er stand ganz klar auf schlanke, zierliche und elegante blonde Frauen. Gerne auch mit Locken. Hochgewachsene Models mit endlos langen Beinen. Genau so wie seine Miriam eben, wobei es da egal war, ob die Damen blaue oder grüne Augen hatten. Er liebte es, sich zu nehmen, was er wollte und auf diesen Frauen zu spielen. Sie zum Schreien zu bringen und jeden Millimeter von ihnen auszukosten. Was er nie mochte, waren eben die Frauen, die genau das Gegenteil von all dem waren.

Was er in dieser Nacht lernte?

Robert konnte gar nicht so schnell gucken, wie Estel sich die Klamotten vom Leib gerissen hatte. Okay, sie hatte ja auch nur ein leichtes Sommerkleid und Sandalen an, sonst nichts. Nur am Rande konnte er erkennen, dass sie zu klein war, für seinen Geschmack. Ihre Brüste waren groß, fest und rund. Ihre Haut war dunkel, ihre Warzen waren dunkler. Sie war leicht drall, nicht dick, aber rundlicher. Ihre Rippen waren gut versteckt. Dafür war die Haut sanft, zart, weich und sehr geschmeidig, trotzdem glatt und knackig. Alle ihrer Stellen schmeichelten sich in seine Hände. Ihr Geruch war ein einziger Angriff auf seine Sinne und das Schlimmste?

Nichts an ihr hielt jemals still. Sie tobte an ihm herum, reagierte auf jede Bewegung. Sie drängte sich in jeder Lage an ihn heran und hüpfte ihm fast aus dem Bett, als er ihr Honigtöpfchen ausschleckte. Als er dachte, er würde sie nun einfach und endlich besteigen, überfuhr sie ihn und sprang einfach auf ihn auf. Nicht zärtlich, nicht sanft, nein, sie knurrte ihn dabei sogar an und begann augenblicklich einen wilden und ungebremsten Galopp. Schon als sie ihn packte, einführte und sehr langsam und bewusst in sich gleiten ließ, war es der Hammer. Eine echte Naturgewalt, die ihn entsprechend fertig und erledigt zurückließ. So war es dann auch kein Wunder, dass der alte Mann dann Augenblicke später mit einer nackten und zufrieden grinsenden Estel im Arm nur noch einschlief.

Am nächsten Morgen weckten die Beiden sich dann unbeabsichtigt gegenseitig und sahen sich erst fragend in die Augen. Mit einem Guten Morgen Kuss wurde der Tag eröffnet und Estel fragte vorsichtig:

"Ich weiß, du stehst nur auf blonde Frauen, aber war es ok für dich?"

Rob betrachtete sie nachdenklich und registrierte sehr wohl, dass der alte Mann, beim streicheln dieser Italienerin, mit ihren schwarzen Locken, den Pfunden zu viel und ihrem würzigen Geruch, eine höllische Latte bei ihm auslöste. Dies hatte nichts mit einer üblichen Morgenlatte zu tun und beantwortete seine Selbstzweifel mehr als deutlich. Seine Antwort war dann auch seine Bewegung zwischen ihre bereitwillig gespreizten Beine, um mit einem sehr zufriedenen Aufstöhnen in ihrer Grotte zu verschwinden.

Sie beantwortete diese Aktion mit einem grinsenden Küsschen und genoss seine sanften und gefühlvollen Stöße, während sie redeten:

"Du weißt schon, dass das hier sehr bescheuert war und alles unnötig komplizierter macht, oder?"

Sie antwortete küssend und sehr sanft:

"Rob, ich weiß das und es war auch nicht logisch. Das ist mir klar. Silvio hätte aber ganz sicher nichts dagegen und für die Firma ist es so eh eine echte Chance. Wenn ich aber mal zu mir was sagen darf. Was denkst du, warum ich so unausstehlich bin oder war? Was denkst du, was in mir vorgeht? Rob, ich bin einsam und verzweifelt. Ich weiß, ich habe nicht so viel im Griff. Das haben ja auch immer Silvio und du gemacht. Nur ist es eine Chance und so könnten wir doch zumindest gute Freunde Plus werden, oder meinst du nicht?"

Jetzt meinte der alte Mann aber erst mal kräftig Fahrt aufnehmen zu müssen und so fickte er dieses schnuckelige südländische Feuer erst mal feste über alle Klippen. Eine nun noch mal wilde Nummer am Morgen, die dann noch sehr verschmust ausklingen durfte.

Der Rest des Tages verlief dann noch ruhig und sanft mit einer nun deutlich ausgeglicheneren Feuerklinge. Estel überraschte Rob dann noch sehr, als sie sich von ihm, mit dessen Motorrad zum Flughafen fahren ließ. Sie trennten sich dann auch erst mit ihrem Einchecken und so fuhr ein nun sehr nachdenklicher Rob alleine zu seinem Wohnmobil zurück.

Was Rob nun dachte, kannst du dir denken:

"Alle Frauen sind Schlampen und ich stehe drauf!"

Bist du sehr überrascht, wenn du hier liest, dass Robert schon am folgenden Mittwoch wieder auf die Heimreise ging? Er fuhr entspannt und bestens erholt mit deutlich aufgefrischter Moral wieder in Richtung Heimat und war einfach nur gespannt, was nun kommen würde. Aufgebrochen war er als alter Mann, der nicht wusste, ob das Leben überhaupt noch etwas für ihn zu bieten hatte. Er wusste nicht mal, ob er noch mal eine Frau würde befriedigen können. Nun bemerkte er dieses vertraute Zucken in seiner Hose und registrierte grinsend, dass sich da einer schon sehr auf diese südländische Flamme freute.

Entspannt, gemütlich und mit gespannter Neugier auf die Zukunft kam Rob am späten Nachmittag auf dem Firmengelände an, wo er überraschenderweise von seiner Chefin schon erwartet wurde. Beide grinsten sich an und begrüßten sich mit einem Kuss und seinem:

"Du bist echt ein fürchterlicher Stalker, weißt du das?"

Sie lachte nur hell auf und erwiderte:

"Du hast doch die Ortung angelassen, damit ich bei deiner Ankunft hier sein würde und deine unanständigen Triebe besänftige! Also tu jetzt hier mal nicht so unschuldig!"

Was die Zukunft bringen würde, konnten ja Beide aktuell noch nicht wissen. Nur was in dieser Nacht noch laufen würde, dass wussten sie beide ganz genau. Auch diese Nummer hatte wieder ein Feuer und eine Power, wie Rob das vorher noch nie erlebt hatte. Dieses Gefühl, wenn er nicht Knochen, sondern weiches, heißes Fleisch packte. Dieser Geruch, der von ihr ausging. Gerade wenn sie erregt war und schwitzte. Dieses Feuer, dass jede ihrer Zellen ausstrahlte. Warum dachte er nur immer, er würde nur auf Blondinen stehen? Estel war so sehr anders und doch so sehr befriedigend. Sie schliefen auch jetzt wieder sehr erledigt im Wohnmobil ein und konnten so entsprechend locker starten.

Estel wusste nicht, dass es so laufen würde. Sie wusste selbst schon sehr genau, dass sie mit ihrem Temperament und ihrer Aggressivität alles kaputt machte, nur wusste sie eben nicht, wie sie es ändern konnte. Sie lebte alleine und ohne nennenswertes Umfeld. Privat war sie immer durch Silvio in Kontakte gekommen. Sie hatten keine Kinder. Die Familien lebten in Italien und mit Silvios Tod war sie schlagartig einsam und verlassen. Kein Wunder eigentlich, dass sie sich so blöd entwickelte. Als aber die Sache mit Rob auch noch aus dem Ruder lief, sie durch seine Abwesenheit noch deutlicher spürte, dass sie alleine und überfordert war, brach sie schlicht in sich zusammen.

Sie hatte mit ihrer Entscheidung, Rob in Spanien zu besuchen, nicht wirklich mit Sex gerechnet. Sie hatte lediglich gehofft, er würde sie nicht verjagen. Nein. Eigentlich wollte sie ihm anbieten, die Firma an ihn zu übergeben und mit einem kleinen Gehalt nach Italien zu gehen. So, wie es dann kam und sich aktuell entwickelte, war sie sicher die, die am meisten erstaunt war. Im Leben hätte sie nie damit gerechnet.

Entsprechend gespannt und misstrauisch begannen beide nun auch mit dem Neustart. Estel wollte es nicht übertreiben und ihn nicht überfahren, nur merkte sogar der Briefträger, dass sie nun erträglicher war, sogar strahlte. Robert traute dem Braten mal so was von gar nicht und startete entsprechend misstrauisch. Nur konnte auch er nicht verheimlichen, dass ihm nicht nur die Situation extrem gut gefiel. Wenn er an deren gemeinsamen Sex dachte, fühlte er sich schlagartig wie ein hormongesteuerter junger Hengst. Lachen, Grinsen, Zucken in der Hose und die Griffel an Estels Kurven waren eben die logische Konsequenz.

"Wenn das Ganze hier nur Mittel zum Zweck ist? Und wenn schon! Geil ist es!"

Ab dem folgenden Montagmorgen starteten sie so nun wieder in die Normalität. Der Loser und Langweiler wurde von seinen Leuten mit riesiger Erleichterung und sogar einigen herzlichen Umarmungen begrüßt. Alle waren froh, dass er wieder zurück war und die Zukunft wohl doch noch sicher war. Mit Alexander, dem Jungmeister machte er nun trotzdem weiter, wie begonnen und führte ihn auch weiterhin in die planerischen Aufgaben ein. Der Betrieb brauchte schließlich Zukunft und Perspektive. Warum nicht jetzt damit beginnen?

Mit Alexanders Hilfe wurden die Änderungen auch in der Belegschaft wesentlich lockerer und einfacher umzusetzen. Wenn die Mitarbeiter zu Arbeit kamen und sahen, wie die Chefs nun aus einem Wohnmobil ausstiegen, war das eben auch ein komisches, aber schnell entspanntes Bild.

Nicht ganz so gut lief es dagegen bei Miriam und Lea. Lea war mit Anfang zwanzig als Krankenschwester tätig und lebte immer noch zuhause. Nun musste sie ihrer Mutter finanziell schon ordentlich unter die Arme greifen. Sie war es aber, die ihre Mutter immer wieder dazu ermutigt hatte, sich auch mal einen Liebhaber zu gönnen. Nach ihrer Meinung hatte ihr Vater gar nicht gewusst, was er an seiner Frau hatte. Diese völlig vernachlässigt und somit war ein Liebhaber eben auch mehr als gerechtfertigt. Dass sich am Ende beide einen Mann teilten war genau so überraschend, wie die Reaktion von Robert gekommen. Nun standen die Damen vor einem riesigen Trümmerhaufen, mit wenig Perspektive und Hoffnung für die Zukunft. Lea hatte anfangs nie so weit gedacht, aber jetzt erkannte sie, wie sehr sie ihren eigenen Vater eigentlich verraten hatte.

Lucas kam aktuell noch immer mal wieder, nur war es kein Geheimnis mehr, dass er schon wieder andere Frauen am Start hatte und ansonsten doch eher aus heißer Luft bestand. Das Auto war finanziert, die Wohnung sehr klein und wenig wohnlich. Ein Casanova für Arme, ohne viel Inhalt und noch weniger Ausdauer. Die Erkenntnis, auf wen und was sich die Frauen da eingelassen hatten, brachte sehr schnell die Wehmut und die verzweifelten Erinnerungen an diesen Langweiler zurück. Dieser hatte seinen ehemaligen Frauen nur nicht die geringste Chance gegeben und alle Wege direkt verschüttet. Im Gegenteil...

So war der beantragte Vaterschaftstest von Roberts Kumpel und Anwalt initiiert worden. Carsten wollte sicher gehen. Zwar war Unterhalt nicht mehr nötig, nur wollte er gegebenenfalls auch Schadenersatz geltend machen und Miriam damit Wege versperren. Es war eigentlich auch keine große Überraschung, dass der Test ergab, dass Robert eben nicht im Ansatz der Vater sein konnte. Ein Ergebnis, dass Robert sogar noch erleichtert zur Kenntnis nahm. So musste er nicht mehr über Zweifel zum Umgang mit seiner Tochter nachdenken. Einer Tochter, die genetisch ja sicher von einem Anderen war, hätte aufgrund all der Jahre ja trotzdem seine Tochter sein können. Aber eine, die ihn derart verletzt und verraten hatte?

Anstelle der einstweiligen Verfügung bekam Robert dann überraschend schnell den Termin, für die Scheidungsverhandlung. Miriam erschien mit einer jungen, hübschen, aber offensichtlich nicht sehr gut vorbereiteten Anwältin. Eine Freundin von Lea, die nur sehr widerwillig eingesprungen war und direkt auf die Aussichtslosigkeit in diesem Fall hingewiesen hatte.

Bilder und Video als Beweise der Gegenseite vorgelegt, zerstörten dann auch augenblicklich das Verhältnis der Freundinnen. Diese zu erklären und zu rechtfertigen, zudem ohne diese angekündigt zu haben, war für Lea schlicht nicht möglich. Der Vaterschaftstest dazu und damit der Beweis, dass Miriam nicht einmalig fremd gegangen war, sondern schon öfter. Leas Beteiligung? Es wurde ein vernichtendes Urteil für Miriam. Sie musste für die Zeit, seit der Trennung Miete an Robert zahlen und das Haus umgehend räumen, da dieses alleine Robert gehörte. Sie bekam nicht nur keinen Unterhalt, sondern musste Robert sogar noch Schadenersatz für ihren Betrug bezahlen. Schlussendlich war Miriam mit dem Hammerschlag des Richters pleite und bankrott.

Und Robert?

Er einigte sich mit seinen ehemaligen Frauen auf einen nicht ganz so brutalen Weg.

Robert hatte nicht die geringste Lust, wieder in das Haus und die Herberge des Verrats zurück zu kehren. Er hätte es somit also verkauft, aber sicher nicht mehr bewohnt. Aktuell räumte er erst mal alle seine eigenen Sachen aus und lagerte die meisten in seiner Firma ein. Danach mieteten Miriam und Lea nun bei ihm und zahlten nicht nur die jeweilige Miete, sondern stotterten nebenbei die Schulden in kleinen Raten bei ihm ab. Den Ausgleich der Schulden konnte Robert so zwar niemals erleben, eine gute Lösung war es aber trotzdem.

Mit Aktien und Immobilien hatte der Langweiler und Loser ausreichend Geld und wusste zu dieser Zeit noch nicht, wohin das Leben ihn treiben würde. Ein Zusammenleben mit Estel erwies sich anfangs nämlich als genau so schwierig. Bei ihr einzuziehen war keine Option für ihn. Alles erinnerte ihn dort an seinen Freund Silvio und erweckte den Eindruck von Verrat. Nicht mal eine einzelne Nacht erschien ihm da als angenehm, was Estel überraschenderweise besser verstand, als er das erwartet hatte. Sie blieb nun für einige Monate immer wieder bei ihm in dessen Wohnmobil. Die Mannschaft lachte und spottete nicht schlecht und war am Ende wohl trotzdem neidisch. Dieses Wohnmobil war nun mal auch nicht ganz ohne Luxus.

Vor allem die Tage, die auf gemeinsame Nächte folgten, gaben Robert so einige Überraschungen und Denkanstöße. Estel war als Frau ja sicher nicht so gut versorgt, wenn sie bei ihm übernachtete. Zumindest von ihren Möglichkeiten ausgehend. Was ihre körperliche Versorgung anging, so war es immer klar, ob sie alleine zuhause war, oder aus dem Wohnmobil kam. Sie strahlte, war glücklich und erschreckend ausgeglichen, wenn sie die Nacht zusammen verbracht hatten. Als dann im Frühjahr wieder die Touren mit Wohnmobil und Motorrad starteten und Estel schon direkt immer mitkam, da war für Robert die Frage endgültig geklärt.

Es war keine logische Zweckgemeinschaft. Keine Freundschaft Plus. Estel war der Deckel auf dem Eimer und ergänzte. Belastung oder Hindernis waren nicht zu erkennen. Somit gab es im folgenden Sommer auch die längst überfälligen Entscheidungen.

Estel verkaufte ihr privates Haus. Robert hatte seines ja vermietet. Das Wohnmobil stand nun neben einem kleinen und wirklich schicken Bungalow in Holzständerbauweise errichtet und im mediterranen Stil gestaltet auf einem Teil des Firmengeländes. Dieses Häuschen wurde von Estel finanziert, vom Zimmermannsclan (Die Rockerbraut) errichtet und Großteiles von Rob ausgebaut. Sollten sie sich also wieder trennen, war sie abgesichert und Probleme direkt ausgeschlossen.

So nun fahren die Beiden an nahezu jedem freien Wochenende mit dem Wohnmobil an irgendeinen Platz, den sie sich gerade einfallen lassen. Dort drehen sie dann gemeinsam mit Robs Motorrad ihre Runden und genießen die Zeit. Ihr Bungalow ist klein und gemütlich und lässt ihnen auch etwas Raum um Estels Temperament etwas Luft zu verschaffen. Die Art zu leben, die Art zu arbeiten und zu lieben haben sie aber deutlich an die letzten Besonderheiten angepasst.

Estel ist jetzt öfter mal in Italien und besucht dort ihre Familie, genießt dort auch mal alleine ihr Leben. Rob hat die Art zu arbeiten, von seinem Wohnmobil aus noch verfeinert, aber sicher nicht eingestellt. Eingestellt wurde eine neue Sekretärin, da bei diesen Touren eben Estel fast immer mitkam. Zusammen mit Alexander, hielt diese Sekretärin nun im Büro die Stellung. Estel, mit Ende vierzig und Rob mit achtundfünfzig sind nun mal auch schon zu alt um sich im Leben noch groß verbiegen zu wollen. Die neu gewonnene Freiheit nehmen sie aber beide sehr gerne.

Aktuell ist es wohl Robert, der sich nun locker zehn Jahre jünger fühlt. Bei Miriam hat sich das leider erst mal geändert, jedoch fand sie später doch noch einen neuen Partner. Einen Langweiler, der sein Leben fest im Griff hatte. Sachen gibt's...

Die Firma aber, die ist sicher der Hauptgewinner, denn Streit ist unter den Beiden fast komplett verschwunden. Sie können sich bei Bedarf aus dem Weg gehen und genießen sich, wenn die Stimmung mehr dahin geht. So musste der Teppichboden in Robs Büro auch zügig ersetzt werden. Um seinen Schreibtisch und um die Sitzgruppe herum waren die Flecken der gemeinsamen Säfte nicht mehr zu entfernen.

Hier liegt nun sicherheitshalber ein sehr hochwertiger Vinyl Boden.

Und ja, Robert denkt immer noch:

"Eine richtige Frau ist immer eine Schlampe! Und Geil ist es!"



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