Feuriges Griechenland "Kapitel - ALPHA - Urlaub" (fm:1 auf 1, 4613 Wörter) [8/8] alle Teile anzeigen | ||
| Autor: Mr_Empire | ||
| Veröffentlicht: Nov 16 2025 | Gesehen / Gelesen: 429 / 341 [79%] | Bewertung Teil: 9.38 (8 Stimmen) |
| Episode SIEBEN - Sofia, Verführung Pur (Teil I) | ||

Ersties, authentischer amateur Sex
| [ 10% ] [ 20% ] [ 30% ] [ 40% ] [ 50% ] [ 60% ] [ 70% ] [ 80% ] [ 90% ] [ 100% ] |
Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte
"Dann wird es am Samstag sein", antwortet sie. Ihre Stimme ist ruhig, fast fest. "Aber er darf dich nicht sehen. Nicht spüren. Nicht einmal erahnen."
"Natürlich nicht", sagt Sirius. "Ich will ihn nicht stören. Ich will ihn beobachten."
Für einen Moment breitet sich Stille aus, nur das sanfte Ticken der Wanduhr durchbricht die Spannung. Sofia steht auf, geht langsam zum Fenster und lässt ihren nachdenklichen Blick in den dunklen Garten schweifen. Die Schatten draußen wirken wie ein stummer Vorbote.
"Samstag also. Dann wird das Spiel zur Wahrheit. Und keiner von uns wird danach derselbe sein." Ihre Worte sind kaum mehr als ein Flüstern, als sie für sich spricht - getragen von der geheimnisvollen Dämmerung im Raum.
Donnerstag: Sofia spielt wieder
Seit dem Ausflug am Samstag hatte sich Sofia zurückgezogen. Eine Überbuchung im Hotel kam ihr gelegen - sie konnte sich auf die Arbeit berufen, ohne dass es auffiel. Markus, als eingeladener Gast, nahm es gelassen. Doch heute, am Donnerstag, beginnt sie das Spiel neu. Intensiver. Zielgerichteter. Aber ohne Auflösung.
Sie sucht ihn nicht direkt. Doch jedes zufällige Treffen wird zur Bühne. Ihre Blicke sind länger, ihre Berührungen beiläufig, aber geladen - wie kleine Stromstöße, die unausgesprochene Versprechen in der Luft lassen. Markus spürt es, ohne zu wissen, wie tief er bereits im Spiel steckt. In seinen Gedanken kreist die Frage, ob hinter Sofias Verhalten mehr steckt als bloße Freundlichkeit, doch er wagt es nicht, sich eine Antwort zu geben.
Sofia spürt bei jedem zufälligen Blickkontakt ein Kribbeln, ein erwartungsvolles Ziehen in der Brust - aber sie zwingt sich zur Zurückhaltung. Sie weiß, dass sie das Spiel wieder aufnimmt, weil das Verlangen nach Nähe stärker ist als ihre Vorsicht, und genießt die Spannung, die zwischen ihnen wächst. Für einen Moment gleitet Unsicherheit über ihr Gesicht, doch sie lässt sich nichts anmerken - äußerlich bleibt sie souverän, während ihre Gedanken um das Risiko und die Möglichkeiten kreisen.
Situation 1 - Frühstücksraum, 08:15 Uhr
Markus sitzt am Fenster, ein Teller mit frischem Obst vor sich. Die Morgensonne malt goldene Muster auf die weiße Tischdecke und lässt Staubpartikel in der Luft tanzen. Durch das offene Fenster dringt das leise Klappern von Geschirr und das gedämpfte Murmeln der anderen Gäste. Ein köstlicher Duft nach Kaffee und warmen Brötchen mischt sich in die Luft.
Sofia betritt den Raum, elegant wie immer, in einem luftigen Kleid, das bei jedem Schritt sanft um ihre Beine schwingt. Sie bewegt sich zum Buffet, ihre Absätze erzeugen einen leisen, rhythmischen Klang auf dem Parkett. Ihr Parfum - eine Mischung aus Vanille und ein Hauch Zitrus - kündigt sie an, bevor sie Markus erreicht.
Als sie an ihm vorbeigeht, begegnet ihr Blick dem seinen - offen, einladend, fast spielerisch. "Guten Morgen, Geburtstagskind", haucht sie mit einer Stimme, die für einen Moment alles andere leiser erscheinen lässt.
"Morgen", antwortet Markus, überrascht von ihrer Nähe und irritiert vom Flattern in seiner Brust. Sein Blick folgt ihrer Hand, als sie sich ein Stück Melone nimmt und es auf seinen Teller legt. Die Melone glänzt saftig in der Sonne.
"Die ist besonders süß heute. Probier mal", sagt Sofia. Ihr Finger streift dabei kurz, aber spürbar, seinen Handrücken - warm, wie ein elektrischer Impuls.
Für einen Moment hält Markus den Atem an. Sein innerer Monolog setzt ein: Was war das gerade? Nur eine flüchtige Berührung? Oder steckt mehr dahinter? Spielt sie mit mir? Habe ich mir ihren Blick eingebildet? Warum fühlt sich mein Herz plötzlich schneller? Vielleicht interpretiere ich zu viel in eine Geste... Aber warum bleibt ihr Duft so lange neben mir?
Er nimmt das Melonenstück, kostet es. Die kühle Süße explodiert fast auf seiner Zunge, noch intensiver mit dem Wissen, dass es von Sofia kommt. Im Hintergrund klimpert ein Löffel auf Porzellan, Stimmen verschwimmen - Markus ist ganz im Moment, gefangen zwischen Unsicherheit und Hoffnung.
Sofia lächelt, dreht sich um und geht weiter. Ihr Duft bleibt zurück, und Markus spürt noch immer das Kribbeln auf seiner Haut. Hat sie das absichtlich getan? Was will sie mir damit sagen?
Situation 2 - Bibliothek, 17:10 Uhr
Zwischen den hohen Regalen taucht Markus in einen Bildband über griechische Inseln ein. Die Seiten rauschen leise in der stillen Luft, als Sofia eintritt - ein Buch eng an sich gedrückt.
"Du liest?" Ihre Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern, das sich in den Schatten verliert.
"Nur stöbern", antwortet Markus, ohne den Blick ganz zu heben.
Sofia stellt sich neben ihn, nah genug, dass ihr Haar wie ein warmer Schleier seine Wange streift. Ein Hauch ihres Parfums legt sich über den Moment.
Sie beugt sich leicht vor, und ihr Finger berührt das Foto einer einsamen Bucht auf Mykonos - weißer Sand, verborgen zwischen Felsen.
"Santorini ist schön. Aber Mykonos... dort gibt es Buchten, so versteckt und ruhig, dass man meint, die Welt bleibt draußen", sagt sie leise.
Ihr Finger verharrt auf dem Bild. "Da könnte man sich verlieren."
Markus spürt die Spannung zwischen ihnen, das unausgesprochene Ziehen wie Ebbe und Flut. "Verlieren... oder gefunden werden?", fragt er, seine Stimme voller Erwartung.
Sofia hält seinem Blick stand, ihr Gesicht regungslos, ihre Augen voller Tiefe. Ein Moment, in dem Nähe und Distanz ineinander greifen - dann dreht sie sich wortlos um und verschwindet zwischen den Regalen.
Freitag:
Situation 3 - SPA-Lounge, 13:40 Uhr
Markus sitzt auf einer Liege, ein Handtuch über den Schultern, die Haut noch feucht vom Pool. Sofia kommt herein, trägt ein Tablett mit Teegläsern.
"Entspannung tut dir gut", sagt sie und reicht ihm ein Glas.
"Danke. Ich genieße es."
Sie setzt sich neben ihn, nah genug, dass ihre Oberschenkel sich fast berühren.
"Du siehst... gelöst aus", sagt sie und streicht ihm eine feuchte Haarsträhne aus der Stirn.
Markus' Herzschlag beschleunigt sich spürbar; für einen Moment spürt er, wie die Welt um ihn herum leiser wird. Sein Körper reagiert auf Sofias Nähe - die Wärme ihrer Hand auf seiner Stirn lässt ein Kribbeln durch ihn fahren, das sich bis in die Fingerspitzen zieht. In seinem Inneren tobt ein widersprüchlicher Sturm: Ein Teil von ihm möchte diese zarte Berührung erwidern, sich ganz auf das Gefühl einlassen, während eine leise Unsicherheit ihn zügelt - was, wenn er sich täuscht, wenn ihr Spiel kein Versprechen ist? Er ringt mit dem Wunsch, Sofias Nähe auszukosten, und der Angst vor Enttäuschung, spürt seine Sehnsucht nach echter Verbindung und das Risiko, sich zu offenbaren.
Sofia nimmt einen Schluck Tee, ihre Lippen glänzen. Dann steht sie auf und geht - ihre Schritte sind langsam, fast tänzerisch.
Markus bleibt zurück, gefangen zwischen Hoffnung und Zweifel. Noch immer spürt er ihren Hauch auf seiner Haut, und in seinem Kopf kreisen Fragen: Will ich mehr von diesen Momenten, oder fürchte ich, was daraus werden könnte?
Vorbereitung der Suite:
Sofia steht im Türrahmen der Suite, einen Moment lang reglos, und lässt ihren Blick langsam durch den Raum schweifen. Der Geruch nach frischer Wäsche und einer leichten Salznote vom Meer mischt sich mit einem Hauch Vanille, der aus einer offenen Schublade entweicht. Das Licht fällt weich durch die bodentiefen Fenster, lässt Staubkörner tanzen und spielt auf den glatten Oberflächen.
Mit Bedacht hat sie diese Suite ausgewählt - jedes Detail bewusst inszeniert. Das große, helle Badezimmer mit einer freistehenden Wanne glänzt fast unwirklich im goldenen Abendlicht. Vom Schlafzimmer aus fällt der Blick auf das breite Bett mit Himmelrahmen, frisch bezogen und glatt gestrichen. Draußen auf dem Balkon rollen die Wellen heran; das entfernte, rhythmische Rauschen vermischt sich mit den leisen Rufen von Möwen. Alles muss perfekt sein. Für ihn. Für Markus. Und doch - während sie die Tür leise ins Schloss zieht, spürt Sofia, wie ein leiser Zweifel in ihr aufsteigt: Wird er das alles glauben? Oder wird er spüren, dass mehr dahintersteckt?
"Er soll glauben, dass ich es nicht mehr ausgehalten habe. Dass die Sehnsucht mich überwältigt hat."
Doch in Wahrheit ist alles geplant. Inszeniert bis in die letzte Nuance, und Sofia kennt jede Einzelheit. Ein Teil von ihr hofft, dass Markus es spürt - und doch weiß sie, dass sie ihn täuscht. Das macht es aufregend und schmerzlich zugleich.
Sirius ist ebenfalls vor Ort. Er bewegt sich ruhig, fast schon mechanisch, während draußen das Licht langsam wärmer wird. Insgesamt fünf Kameras platziert er in der Suite:
- Eine Steckdose befindet sich im Badezimmer, diskret hinter einem Spiegel.
- Eine Kamera auf dem Balkon, geschickt zwischen den grünen Blättern einer großen Pflanzenvase verborgen.
- Im Schlafzimmer hat Sirius drei Kameras geschickt platziert: Eine versteckt sich in der Deckenlampe, eine weitere bleibt unsichtbar hinter dem schweren Vorhang, und die dritte wartet unauffällig in der Nachttischlampe. Jede Position ist mit Bedacht gewählt, sodass kein Winkel des Raumes unbeobachtet bleibt - und doch lässt sich von außen nichts erahnen. Das Spiel aus Licht und Schatten, das durch die einzelnen Verstecke entsteht, taucht das Schlafzimmer in eine geheimnisvolle, fast spannungsgeladene Atmosphäre. Die versteckten Geräte sollen unbemerkt jede Bewegung im Haus dokumentieren.
"Er darf nichts merken. Kein Licht, kein Geräusch, kein Schatten."
Sirius prüft jede Linse, jede Verbindung. Seit jener Nacht war es für ihn zur Obsession geworden - das Wissen, was zwischen ihnen geschah. Er will sehen, wie Sofia sich Markus hingibt. Wie Markus sie nimmt. Wie sie reagiert.
Sofia hingegen kümmert sich minutiös um die organisatorischen Details. Sie stellt sicher, dass niemand die Suite versehentlich belegt - erst ab Montag ist sie wieder freigegeben. Kein Gast, keine Fragen, keine Störung. Absolute Kontrolle.
Die sinnlichen Elemente - alles, was Markus sehen, fühlen, hören, riechen soll - arrangiert sie persönlich erst am Samstagabend:
Frische Erdbeeren, glänzend rot, taufrisch vom Markt. Ihr süßer, fast betörender Duft vermischt sich schon beim Anrichten mit der salzigen Meeresluft.
Champagner, gut gekühlt, perlt leise im Glas. Neben den Gläsern beschlägt das Silbertablett, während irgendwo im Hintergrund ein leises, jazziges Klavierstück aus versteckten Lautsprechern den Raum erfüllt.
Vanille-Kerzen, verteilt auf den Fensterbänken und Regalen, werden erst am Abend entzündet - dann tanzt ihr warmer, schwerer Duft mit dem Hauch von Jasmin durch die Suite und legt sich wie ein Schleier über alles.
Weiße Seidenlaken, frisch bezogen, glatt und kühl - von Sofia sorgfältig ausgerichtet, damit jedes Detail makellos und einladend wirkt.
"Er soll glauben, dass ich ihn will. Dass ich mich ihm schenke. Dass es echt ist."
Während Sofia den Champagner vorbereitet, gleitet ihr Blick über die Szene. Ein Teil von ihr hofft, dass es wirklich so ist - dass dieses Spiel tatsächlich zu Wahrheit werden könnte. Aber gleichzeitig nagt die Unsicherheit an ihr. Was, wenn er etwas spürt? Was, wenn ich mich verrate? Ihr Herz schlägt schneller, gemischt aus Vorfreude und einer leisen Angst vor dem Moment, in dem alles beginnt. Ein Teil von mir will es glauben. Doch da ist diese Angst - vor dem, was kommt. Vor dem, was ich tue. Und davor, entdeckt zu werden.
Markus ahnt nichts. Er weiß nicht, wer zusieht. Und erst recht nicht, warum. Die Suite ist technisch bereit - jedes Detail, jede Lichtstimmung, jede Note der Musik ist exakt so gewählt, dass es echt erscheint.
Am Samstag wird alles zur Kulisse eines Spiels, das Markus für die Wahrheit hält. Sofia wird lächeln. Und schweigen.
Doch wer wirklich zusieht - das bleibt ihr Geheimnis.
Situation 4 - Terrasse bei Sonnenuntergang, 20:30 Uhr
Markus steht am Geländer, das Gesicht vom warmen Licht des Sonnenuntergangs gestreift, während der Himmel in zarten Rosatönen über ihm leuchtet. Einen Moment lang lässt er die Augen geschlossen, genießt die sanfte Brise auf der Haut. Als Sofia neben ihn tritt, schweigt sie, und ihr Schatten berührt fast seinen.
Er öffnet die Augen, spürt ihren Blick auf sich ruhen. Für einen Augenblick kreuzen sich ihre Blicke - ein kurzes, leises Lächeln huscht über Sofias Lippen, fast wie ein geheimes Zeichen.
"Schön, oder?", fragt sie leise.
Markus nickt langsam, ein weiches Lächeln auf den Lippen, während seine Augen kurz aufleuchten. "Sehr", flüstert er und blickt in die Ferne, als wolle er diesen besonderen Moment für immer festhalten.
Sie stehen wortlos nebeneinander, eingehüllt in das sanfte Licht des Abends. Ihre Nähe spricht Bände, die Stille zwischen ihnen füllt sich mit etwas Unsichtbarem, Verheißungsvollem. Langsam legt Sofia ihre Hand auf seine - eine leise, aber deutliche Geste, warm und zögerlich zugleich. Markus hält den Atem an, spürt die leise Spannung. Kein Wort wird gewechselt, doch im flüchtigen Blick, den sie ihm schenkt, liegt mehr als jede Erklärung. Für einen Moment scheint die Zeit stillzustehen - alles Unausgesprochene wird spürbar.
Sofia zieht ihre Hand zurück, streift sich eine Haarsträhne hinters Ohr und schenkt ihm ein sanftes Lächeln. Ihre Stimme ist kaum mehr als ein Hauch, als sie sagt:
"Schlaf gut, Markus."
Er bleibt stehen, noch ganz gefangen in dem Moment. Fragen wirbeln in ihm: Was ahnt sie? Was spürt er? Und warum fühlt sich alles so leicht und richtig an?
Samstagmorgen: Die Einladung
Markus erwacht mit einem angenehmen Gefühl. Die Sonne fällt in goldenen Streifen durch die halb geöffneten Vorhänge und taucht das Zimmer in ein warmes, sanftes Licht. Die Luft ist erfüllt von einem Hauch Salz, vermischt mit dem süßen, fast betörenden Duft von Lavendel - ein Geruch, der ihn an die ersten Tage auf der Insel erinnert. Heute wollte er eigentlich die Gegend erkunden - allein, mit Kamera und Neugier. Ein Tag nur für sich. Ein Tag ohne Spiel, ohne Masken und Andeutungen.
Er steht auf, streckt sich, lässt die Kühle der Fliesen unter seinen Füßen wirken und geht zur Tür seines Bungalows. Dort liegt ein Umschlag - cremefarben, glatt, und ein feiner Duft nach Vanille und Jasmin steigt in seine Nase, als hätte jemand ihn erst vor wenigen Minuten platziert. Kurz bleibt er stehen, sein Herzschlag beschleunigt sich. Kein Absender. Nur ein einzelner Buchstabe auf der Vorderseite: M.
Markus nimmt den Umschlag, spürt das leichte Zittern in seinen Fingern, als er ihn vorsichtig öffnet. Innen liegt eine Karte, handgeschrieben in eleganter, vertrauter Schrift. Der Text ist knapp, aber intensiv:
*Für dich.
Weil du mich berührt hast, ohne mich zu greifen.
Weil du mich gesehen hast, ohne mich zu fordern.
Heute Abend will ich dir gehören.
Ganz.
Ohne Fragen. Ohne Worte. Nur wir.
Suite 17. 19:00 Uhr.
Ich freue mich auf dich - komm, wenn du bereit bist.
S.
Markus liest die Zeilen zweimal. Dann ein drittes Mal. Sein Herz schlägt schneller, während er noch immer auf der Bettkante sitzt. Der sanfte Duft von Lavendel und Meersalz hängt in der Luft - irgendwo draußen schlägt eine Zikade an. Die Wände sind schlicht, weiß getüncht, aber auf dem kleinen Schreibtisch am Fenster steht eine Vase mit frischen Wildblumen, die sie gestern gemeinsam gepflückt hatten.
Die Schrift ist eindeutig - weich, aber bestimmt. Und der letzte Buchstabe? S.
Für einen Moment gleitet sein Blick über das zerwühlte Bett - er erinnert sich an ihr Lachen, an die flüchtige Berührung ihrer Hand, am Donnerstag auf der Veranda.
Er weiß sofort, wer das ist. Es gibt keine Zweifel. Und doch bleibt alles geheimnisvoll - so wie immer bei ihr: diese Mischung aus Nähe und Zurückhaltung, die ihn reizt und zugleich verunsichert.
Er setzt sich tiefer aufs Bett, die Karte in der Hand, als müsste er sie vor sich selbst verstecken.
"Heute Abend... Sie will mich. Oder spielt sie noch immer?"
Ein Hauch von Unsicherheit kriecht in seine Gedanken, während draußen das entfernte Krähen eines Hahns zu hören ist.
Eigentlich hatte er einen Ausflug geplant - die Küste, die alten Ruinen, das kleine Dorf mit dem Olivenhain. Er stellt sich vor, wie die salzige Brise an den Klippen riecht und das Sonnenlicht über die uralten Steine tanzt. Es würde Stunden dauern. Vielleicht den ganzen Tag.
Jetzt sitzt er in einer Zwickmühle.
"Wenn ich gehe, bin ich weit weg. Und wenn ich bleibe... warte ich. Auf etwas, das vielleicht nicht passiert."
Die Einladung liegt neben ihm auf der Matratze. Der Tag beginnt - und Markus weiß, während das Licht sich langsam über die Dielen schiebt:
Heute ist nichts mehr wie zuvor.
Samstagabend: Sofias letzte Vorbereitungen
Die Sonne beginnt zu sinken, taucht das Meer in flüssiges Gold. In Suite 17 herrscht Stille - eine gespannte, vorbereitete Stille, durchbrochen nur vom leisen Ticken der Wanduhr und dem kaum hörbaren Knistern einer Kerze auf der Fensterbank. Sofia steht barfuß auf dem weißen Marmorboden, ihr Kleid liegt noch sorgfältig gefaltet auf dem Bett. Sie trägt ein seidiges Negligé, das wie flüssiges Licht über ihre Haut gleitet. Noch ist sie allein. Noch ist alles unter Kontrolle.
Ein kaum wahrnehmbares Zittern läuft durch ihre Fingerspitzen, als sie für einen Moment an der Schale mit den Erdbeeren verweilt. In der Luft liegt der warme Vanilleduft, gemischt mit einer Spur von Meer und einem Anflug frischer Champagnerperlen, der aus dem Eiskübel aufsteigt. Irgendwo summt das Telefon in der Ferne, eine Erinnerung an die Außenwelt, doch hier bleibt alles eingefroren - einen Wimpernschlag vor dem Unvermeidlichen.
Die Kameras sind geprüft. Sirius hat sich längst zurückgezogen - nach Hause, von wo aus er zuschauen wird. Die Monitore sind stumm, aber bereit. Er wird alles sehen. Und Sofia weiß es. Auf dem Nachttisch blinkt eine kleine Kontrollleuchte kurz grün auf, als Zeichen, dass alles bereit ist. Hinter der Suite wird eine Tür vorsichtig geschlossen. Noch ist es ruhig, doch jeder Moment scheint sich zu dehnen, als hielte die Luft selbst den Atem an.
"Er wird mich sehen. Aber Markus darf es nicht wissen. Er darf nur mich spüren."
Mit einem kaum hörbaren Seufzen beginnt Sofia, die Suite in eine Bühne für das Unbekannte zu verwandeln. Die weißen Seidenlaken sind frisch aufgezogen, glatt und kühl wie morgendlicher Tau, ihre Fingerspitzen gleiten prüfend über den Stoff. Ein zarter Windhauch lässt die Vorhänge leise flüstern, draußen das stetige Rascheln der Palmen, das entfernte Kreischen einer Möwe. Sie stellt eine silberne Schale mit frischen Erdbeeren auf den Tisch - jede einzelne glänzt im Kerzenlicht, der süße Duft vermischt sich mit der feinen Säure der Früchte, die Versprechen auf Sommer in sich tragen.
Der Champagner knistert leise im Eiskübel, feine Bläschen steigen in den Kristallgläsern auf, als würde selbst das Getränk gespannt warten. Die Vanille-Kerzen verteilt sie mit Bedacht im Raum, zündet sie nacheinander an - jedes Flammenzischen ein kleiner Moment der Erwartung. Der warme, weiche Duft breitet sich aus, eine süße Umarmung, die das Salzige des Meeres, das durch das offene Fenster hereinweht, sanft überlagert. Im Hintergrund tickt die Wanduhr, das leise Summen der Klimaanlage vermischt sich mit den Geräuschen der nahen Stadt, fern und doch präsent.
Im Badezimmer liegt ein Handtuch, sorgfältig gefaltet, die Fasern weich wie eine zarte Berührung. Auf dem Balkon tanzt die Luft, bringt die Frische der See und den Hauch von Ungewissheit mit sich. Alles scheint zu pulsieren - bereit und doch fragil.
Flüchtig schlüpft sie in ihr Kleid, das seidig weich über ihre Haut gleitet und ein leises Rascheln erzeugt. Für einen Moment bleibt sie stehen, spürt den Stoff, die Kühle am Rücken, das leichte Prickeln auf ihrer Haut. Sie geht zum Spiegel, betrachtet ihr eigenes Spiegelbild. Ihre Augen sind ruhig, aber wach, doch darin liegt eine Unruhe, die sie kaum verbergen kann: die Angst vor dem Kontrollverlust, die Erwartung, die sich mit Sehnsucht mischt.
"Bin ich wirklich bereit?" fragt sie sich. Gedanken schieben sich vor das Bild, Erinnerungen an vergangene Zweifel, an Momente, in denen die Grenze zwischen Mut und Unsicherheit verschwamm. In ihr tobt ein leises Ringen - zwischen Hingabe und Vorsicht, zwischen dem Wunsch, sich zu schenken, und dem Bedürfnis, zu bleiben, wer sie ist.
Ihre Finger greifen nach der Einladungskarte, die sie heute Morgen unter Markus' Tür geschoben hat. Das Papier fühlt sich kühl und glatt an, fast wie ein Versprechen. "Er wird kommen. Er wird glauben, dass ich mich ihm schenke. Und vielleicht ... tue ich es wirklich. Oder vielleicht halte ich mich doch zurück."
Ein letzter Blick auf die Uhr: 18:55 Uhr. Im Licht der Kerzen flackern Schatten über die Wände, die Suite ist in warmen Schein getaucht. Geräusche von draußen dringen gedämpft herein: leises Stimmengewirr vom Flur, das entfernte Klirren von Geschirr - all das wirkt wie ein Herzschlag, der die Spannung der Szene verstärkt. Sie löscht das Licht im Flur, lässt nur die Suite in goldenem Glanz erstrahlen.
Mit ruhigen Bewegungen setzt sie sich aufs Bett, die Beine leicht übereinandergeschlagen, die Schultern gerade, doch ein Zittern läuft durch ihren Körper. Ihre Hände streichen über die seidigen Laken, als wolle sie Halt finden. Sie wartet - zwischen Hoffnung und Zweifel, bereit für das, was kommt.
Samstag: Markus' Tag
Markus sitzt auf der Terrasse seines Bungalows, die Einladung liegt noch nun auf dem Tisch. Die Sonne steht bereits hoch, und die Luft ist warm, fast schwer. Der Duft von Pinien und Meer liegt über dem Gelände, doch Markus nimmt ihn kaum wahr. Sein Blick wandert immer wieder zu der Karte. Die Schrift. Die Worte. Der Buchstabe S.
"Suite 17. 19:00 Uhr. Komm, wenn du bereit bist."
Er hatte sich fest vorgenommen, heute die Gegend zu erkunden. Ein Ausflug ins Hinterland, ein Spaziergang durch das alte Dorf, vielleicht ein paar Fotos vom Kloster auf dem Hügel. Doch jetzt? Jetzt fühlt sich alles anders an. Alles fremd. Alles schwebt.
Er zieht sich mechanisch an, nimmt die Kamera, verlässt den Bungalow. Schon nach wenigen Schritten: ein Hauch von Pinien, feuchtes Moos unter den Sohlen, irgendwo das ferne Krächzen einer Krähe. Die engen Gassen im Dorf - sie riechen nach frisch gebackenem Brot, nach altem Stein, nach Lavendel, der in den Fensterbänken steht. Überall Stimmen, Schnipsel von Lachen hinter bunten Türen. Sonnenflecken auf dem Kopfsteinpflaster. Doch seine Gedanken sind nicht hier. Nicht hier. Nicht jetzt.
Sofia. Immer wieder Sofia. Was geschehen könnte. Oder nicht. Ihr Lächeln. Die Melone. Ihre Stimme am Morgen. Die Hand auf meiner. Immer wieder - ihre Nähe, ihr Duft. Stück für Stück, hat sie mich vorbereitet. Ich habe es zugelassen. Ich wollte es.
Am späten Vormittag sitzt er in einem winzigen Café. Zuckerkristalle glänzen auf dem kleinen Teller. Espresso, bitter und stark. Er blättert durch die Bilder auf seiner Kamera - Gesichter, Gassen, das Kloster am Horizont. Doch alles wirkt blass. Flach. Nichts davon ist wirklich da. Was will sie wirklich? Warum jetzt? Und warum ausgerechnet ich? Die Fragen tropfen, schwer und immer wieder. Sie lassen ihn nicht los.
Nachmittags kehrt er zurück. Die Hitze flimmert, Zikaden zirpen in den Büschen. Er duscht lang, steht einfach nur da, das Wasser auf der Haut. Zieht ein schlichtes Hemd an, dunkle Jeans. Nicht elegant, nicht lässig - er sucht das Dazwischen, das Unauffällige. Ich will nicht wirken, als hätte ich gewartet. Auch wenn ich es habe.
Er denkt an die letzten Tage. Ihre Blicke, die immer etwas verheißen ließen. Ihre Berührungen, leicht und zufällig, aber nie wirklich zufällig. Die frische Süße der Melone am Frühstückstisch, der feine Geschmack auf seiner Zunge. Der heiße Tee im SPA, wie ihre Finger beiläufig seinen Becher berührten. Die Hand auf seiner - warm, ruhig, vertraut. Ein Lächeln, das ihm im Kopf geblieben ist. Das leise Klirren von Geschirr dringt aus dem Flur an sein Ohr, mischt sich mit dem entfernten Summen der Zikaden draußen.
"Sie hat mich vorbereitet. Stück für Stück. Und ich habe es zugelassen." Erinnerungsfetzen tauchen auf: ein Blick über die Schulter, ihr leiser Tonfall am Morgen, eine Berührung im Vorübergehen.
Am Nachmittag kehrt er zurück. Duscht lange. Das Wasser rauscht über seine Haut, lässt Gedanken und Anspannung für einen Moment verschwimmen. Er zieht sich um, wählt ein schlichtes Hemd, dunkle Jeans - nicht zu elegant, nicht zu lässig. Er sucht das Undefinierbare, will nicht auffallen. "Ich will nicht wirken, als hätte ich gewartet. Auch wenn ich es habe." Ein letzter Blick in den Spiegel - Unruhe in den Augen.
Um 18:55 Uhr steht er vor der Tür von Suite 17. Ein pochender Schlag in seiner Brust, als wolle sein Herz ihm sagen, dass es kein Zurück mehr gibt. Die Luft riecht nach Vanille und Meer, eine sanfte Brise trägt den Duft durch den Flur. Seine Finger zittern leicht, als er die Hand hebt. Für einen Moment zögert er, spürt unsichtbare Schranken. Dann klopft er - und alles ist offen.
Ende der 7. Episode
© 2025 - Der Inhalt dieser Reihe ist einzig und allein mein geistiges Eigentum. Er darf ohne meine Ausdrückliche Genehmigung in keiner Weise verändert, kopiert oder anderswo veröffentlicht werden.
| Teil 8 von 8 Teilen. | ||
| vorheriger Teil | alle Teile anzeigen | |
|
Autoren möchten gerne Feedback haben! Bitte stimmen Sie ab und schicken Sie dem Autor eine Nachricht und schreiben Sie was Ihnen an der Geschichte (nicht) gefallen hat. |
|
Mr_Empire hat 3 Geschichte(n) auf diesen Seiten. Profil für Mr_Empire, inkl. aller Geschichten Email: Mr.Empire@magenta.de | |
|
Ihre Name: |
|