Seminare (fm:Dominanter Mann, 4348 Wörter)

Seminare

Nach meinem altersbedingten, beruflichen Ausscheiden als Anästhesie Arzt an der Uniklinik suchte ich mit Anfang 60 eine andere Beschäftigung. Die meisten älteren Menschen üben eine ehrenamtliche Tätigkeit aus, doch ich entschied mich, mein Wissen in Fortbildungsveranstaltungen weiter zu geben.

Als Single hat dies den Vorteil, dass man viel mit anderen Menschen zusammen ist, besonders aber, weil es immer wieder verschiedene Menschen sind! Aus diesem Grunde biete ich auch zwei Kurse an, den einen in "Erster Hilfe zur Auffrischung des Wissens", den anderen für Ärzte und Ärztinnen in Sachen "Neuerungen auf dem Gebiet der Anästhesie".

Die Kurse finden im Wechsel 1 Mal pro Monat statt, und gehen immer über 3 Werktage, von Donnerstag bis Samstag. Ich habe ein bestimmtes Tagungshotel ausgesucht, mit der entsprechenden Anzahl von Einzelzimmern! Wichtig war mir bei der Auswahl des Hotels auch, dass für das leibliche Wohl gut gesorgt ist, dass es über einen modernen, sauberen Wellnessbereich und eine ansprechende Bar verfügt. Schließlich sollen sowohl die Teilnehmer als auch ich sich dort wohlfühlen!

Als Veranstalter habe ich mit der Hotelleitung ein Abkommen, dass mir ein etwas größeres Zimmer, eine Suite, zur kostenlosen Verfügung steht, schließlich bringe ich ihnen ja die Gäste!

Die Anzahl der Teilnehmer ist auf maximal 20 begrenzt, damit ich mich den Einzelnen besser widmen kann. Sowohl im Falle der Ersten Hilfe, als auch bei der Anästhesie sind es große Krankenhäuser oder Uni Kliniken, die mir die Leute schicken. Bei der Nachschulung in Erster Hilfe handelt es sich durchweg um jüngere Leute, weiblichen und männlichen Geschlechts gleichermaßen, bei dem 2. Kurs variiert das Alter und das Geschlecht sehr!

Für viele der angestellten Schwestern, Helferinnen und Pfleger ist es das erste Mal, dass sie für ein paar Tage beruflich zwecks Fortbildung außer Haus sind. Man merkt ihnen die Aufregung darüber sofort an, es wird getuschelt, über die Unterkunft, die sporadisch vorhandenen, männlichen Teilnehmer, das Programm und natürlich mich, den Referenten!

Bei der zweiten Gruppe handelt es sich naturgemäß überwiegend um verheiratete Menschen, die schon länger als Angestellte im Beruf sind. Es ist meist nicht das erste Seminar, das sie besuchen! Sie verfügen also über Erfahrung darin, dass diese Tage neben der beruflichen Fortbildung auch die früheren Möglichkeiten des Lebens als Single mit sich bringen! Für mich als Seminarleiter ist es jedes Mal interessant, dieses "BäumchenwechselDich!" Spiel zu beobachten....und daran teilzunehmen!

Vor fünf Jahren hat mich meine Frau verlassen. Zu Beginn unserer Ehe wünschten wir uns nach der beruflichen und wirtschaftlichen Konsolidierung unserer Verhältnisse, Nachwuchs. Als dieser nach zwei Jahren ausblieb, wurde unser Sexleben immer mehr durch den Eisprung getaktet! Es folgte nicht mehr der Spontanität oder der Lust aufeinander, sondern wurde durch den Kalender und die Temperaturmessungen bestimmt! Warum meine Frau die Missionars Stellung als die beste Form der Befruchtungsmöglichkeit auserkor, erschließt sich mir bis heute nicht. Wir blieben kinderlos!

Damals begann ich, außerhaus Sexualkontakte zu suchen, eine Klinik bietet da bekanntermaßen sehr gute Gelegenheiten! Anfangs versuchte ich, meine Seitensprünge wegen der unweigerlich damit verbundenen Gerüchte innerhalb "der Firma" auf Seminaren zu suchen. Damals erging es mir genauso, ich fühlte mich in die Zeiten des Singledaseins versetzt und fand sehr oft Gleichgesinnte bei den weiblichen Teilnehmerinnen!

Spätestens als ich mein Jagdrevier um die Uniklinik erweiterte, kamen auch meiner Frau diese Gerüchte zu Ohren! Sie stellte mich zur Rede, und obwohl ich ihr als Grund für meine Eskapaden die Eintönigkeit unseres Sexlebens anführte, änderte sich nichts! Sie bezeichnete mich als unverbesserlichen Sexisten und verließ mich ein paar Monate später.

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