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Selbstfesselung (Das Lagerhaus 1. Teil) (fm:Bondage, 748 Wörter) [1/5] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Mar 09 2008 Gesehen / Gelesen: 44788 / 30 [0%] Bewertung Teil: 8.18 (17 Stimmen)
Gelangweilte Frau auf der Suche nach einem neuen Kick sucht zu Mitternacht ein verlassenes Lagerhaus auf - doch lest das weitere selbst ;)

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Es war knapp nach Mitternacht, als das Taxi in einer menschenleeren Seitengasse des Hafenviertels hielt. "Sind Sie sicher, dass Sie hier aussteigen wollen?", fragte der Taxifahrer mürrisch, doch sie streckte ihm nur einen großen Schein hin - "danke stimmt schon so" - und verließ rasch den Wagen. Kopfschüttelnd blickte er ihr eine Weile nach, als sie auf hohen Stöckeln zielstrebig das Tor eines der großen Lagerhäuser ansteuerte, die diese Gegend dominierten. Schließlich zuckte er mit den Schultern und fuhr davon.

Das Tor stand einen Spalt weit offen, sie zwängte sich ins Innere. Der Raum war kahl, die schlanken Eisenstützen, die die Decke trugen, verloren sich rasch im Dunkel. Ihre Schritte hallten unnatürlich laut, als sie zögernd weiter in die Dunkelheit hineinstöckelte. Sie war nahe daran gleich wieder umzukehren, doch das Taxi war schon weg, und zu groß war ihre Neugier, ihre Sucht nach dem neuen Kick, den ihr diese Nacht bescheren sollte. Ihr, der alle zu Füßen lagen, die alles haben konnte, und die doch stets auf der Suche war nach dem, das die Leere ihres sorgenfreien Lebens ausfüllen konnte.

Die Instruktionen waren klar genug. Also knöpfte sie langsam ihren langen Mantel auf und hängte ihn sorgsam an eine der schlanken Säulen. Sie fröstelte augenblicklich, sie stand nur mehr in schwarzen Seidenstrümpfen und Strapsen. Die Nippel ihrer kleinen festen Brüste versteiften sich, nicht nur wegen der Kälte, sondern auch weil sie die Situation geil machte. Unglaublich geil.

Sie wusste, sie wurde beobachtet. Der Gedanke trieb ihr bereits jetzt die Nässe zwischen die Beine, und sie musste sich sehr zusammennehmen, sich nicht augenblicklich an die blank rasierte Möse zu fassen. Aber das wäre das Ende des Abenteuers gewesen, so viel war ihr klar.

Also stand sie regungslos und wartete. Nicht allzu lange, denn plötzlich durchbrach ein trüber Lichtschein das Dunkel der Halle. Langsam setzte sie sich in Bewegung, elegant dank der vielen Übung mit den Stöckeln trotz der weichen Knie, die sie plötzlich hatte. Sie folgte dem Lichtschein bis zu einer einzelnen Lampe, die hoch von der Decke hing.

Sie schaute sich um. Schließlich entdeckte sie es, nicht allzu weit von der Lampe entfernt. Eine Kette hing von der Decke, und an der Kette zwei Handschellen. Einfach so. Sie hätte es wissen müssen. Alles oder nichts, das war Sein Stil. Und ihre Entscheidung. Wie immer bei Ihm. Sie konnte sich jetzt einfach umdrehen, ihren Mantel holen, das Lagerhaus verlassen und wieder in ihr gemütliches Heim fahren. Nichts würde geschehen, es würde nie mehr erwähnt werden. Und doch ... - Sie starrte die Handschellen eine Weile an. Plötzlich fühlte sie fast schmerzlich, dass Seine Augen auf ihren Körper gerichtet waren - kalt äußerlich, scheinbar teilnahmslos, doch ausschließlich auf sie konzentriert, beobachtend, registrierend, nichts jemals vergessend.

Sie ging einen Schritt näher. Berührte das kalte Metall, strich mit den Handflächen darüber. Die Berührung ließ sie schaudern. Sie musste sich sehr zusammennehmen, dem immer drängender werdenden Verlangen nicht nachzugeben. Sie presste die Knie zusammen, atmete ein paar Mal tief durch. Schließlich legte sie den kalten Metallbügel um seines ihrer schlanken Handgelenke. Das Schloss klickte laut, einige Male, bis ihr Handgelenk fest aber schmerzfrei umschlossen war.

Keine halben Sachen. Noch konnte sie den kleinen Schlüssel erreichen, der um ihren Hals hing - er würde wohl passen, davon war sie überzeugt, und ebenso, dass das Abenteuer zu Ende sein würde, sollte sie es versuchen.

Ihr Herz raste. Das Ziehen zwischen den Beinen wurde übermächtig, sie spürte die Nässe ihre Schenkel benetzen. Sie war nicht so weit gekommen, um dann den letzten Schritt nicht mehr zu gehen. Seine Augen durchbohrten sie, dessen war sie sich sicher, als sie mit einiger Mühe ihr freies Handgelenk in die zweite Schelle legte.

Klick - klick - klick - klick ... Die Entscheidung war gefallen. Unumkehrbar. Plötzlich war sie ganz ruhig, atmete tief. "Sich einlassen", sagte sie sich vor, "nicht denken, nur fühlen". Ihr Herzschlag pochte bis in die Schläfen, durch den Druck des Metalls konnte sie ihre Pulsadern spüren. "Nicht denken ..."

Das Licht ging aus. In diesem Teil des Lagerhauses war die Dunkelheit nahezu undurchdringlich, auch nach Minuten konnten ihre Augen auf kein Detail fokussieren, starrten leer in die Ferne. Nichts. Kein Geräusch, keine Berührung, nicht einmal mehr ein Luftzug. Jegliches Zeitgefühl ging verloren. Die Nässe, die an ihren Schenkeln klebte, trocknete langsam auf, hinterließ einen dünnen klebrigen Film. Sie war sicher, dass sie roch, doch ihre Nase war abgestumpft, sie konnte es nicht wahrnehmen. Und sie fühlte diese Augen auf sich gerichtet, sogar in der absoluten Dunkelheit.



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