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Sylvia - Besuch in Holland (fm:Dreier, 3399 Wörter) [4/7] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Mar 25 2008 Gesehen / Gelesen: 19414 / 14708 [76%] Bewertung Teil: 8.66 (38 Stimmen)
Syl erhält eine Einladung zu Mark und Annika nach Holland. Doch zuvor muss sie noch eine harte Prüfung bestehen ...

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Ich erwachte, es war stockdunkel. Ich ließ es dabei, setzte mich auf und spähte aus dem Fenster in das vorbeihuschende Dunkel der Nacht. Gleichmäßig schlugen die Räder auf den Stößen der Schienen. Ich konnte nicht mehr schlafen, zu aufgewühlt war ich vor lauter Vorfreude auf das, was kommen würde. Was ich zumindest hoffte. Auf ihn, um ganz genau zu sein, auf Mark, Annikas Gefährten, in den ich mich schon am allerersten Abend mit diesem ungewöhnlichen Paar ein wenig verliebt hatte.

Ich machte das Nachtlicht in meinem Einzelabteil an und kramte noch einmal den Brief heraus, der vor vier Wochen in meiner Post gewesen war. Eine feminine, aber selbstbewusste und kühn geschwungene Handschrift. Annikas Handschrift, die Handschrift der Herrin, wie ich sie in meinen Gedanken bereits nannte.

Liebe Syl,

wir sind sicher, dass du in der Zwischenzeit einiges herausgefunden hast über dich, das Medaillon und deine Gefühle. Wohl auch darüber, welche geheimnisvolle Kraft es ist, die das Medaillon an dich bindet und dich an das Medaillon. Wir hoffen, dass du es mittlerweile mit Stolz und Selbstbewusstsein trägst.

Wir würden uns freuen, wenn du uns ab 25. März für zwei Wochen in unserer Heimat besuchen kommst. Du benötigst kein Gepäck, es wird für alles gesorgt sein. Wir bitten dich aber, dich innerlich auf deinen Besuch bei uns vorzubereiten. Wir glauben, dass es dir dabei helfen würde, bis zu deiner Ankunft keusch zu bleiben. Wir wollen und werden dich aber nicht danach fragen. Folge deinem Herzen.

Bis bald, Annika und Mark

Im Umschlag steckte eine Erste-Klasse-Fahrkarte für ein Schlafwagen-Einzelabteil.

Martina hatte wie immer zu meiner Ernüchterung beigetragen. "Mensch geil, natürlich fährst du. Fragt sich nur, wie du deinem Boss den Urlaub rausreißt, wenn du ihn jetzt vier Wochen nicht mehr vögelst". "Blödfrau", gab ich gespielt verärgert zurück, "ich vögle den seit zwei Jahren nicht mehr, und den Urlaubskalender führe ich". Sie grinste mich an: "Ja ja, wie die Zeit vergeht, der ist jetzt auch schon unter der Haube und schiebt den Kinderwagen", spottete sie. "Na wenn du es ohnehin weißt ...". - "Werd ich halt freitags weiter allein fortgehen, mit dir kann ich ja in letzter Zeit sowieso nicht mehr rechnen, das bin ich ja schon gewohnt", stichelte sie.

Auf die Idee, ich könnte die Zeit der Keuschheit nicht einhalten, kam sie erst gar nicht. Zwei Tage später tauchte sie bei mir auf, mit einem Einkaufssack in der Hand und ihrem gewissen Grinsen auf ihrem Gesicht. Das Teil war wunderschön, aber auch Furcht einflößend, sie wollte nicht sagen, wo sie es her hatte. Ein Keuschheitsgürtel aus hauchdünnen Goldbändern, federleicht, doch mit irgendeinem Metall legiert, das ihn fest und belastbar machte. Sie legte ihn mir an und rastete ein winziges Vorhängeschloss am seitlichen Verschluss ein. "Den kriegst du aber mit deiner Kneifzange nicht auf", spottete sie. "Den Schlüssel bekommst du am Tag deiner Abreise am Bahnhof."

Lächelnd berührte ich das Metall, das sich unter meinem Rock eng an meine Haut schmiegte. Ich ließ die darauf folgenden vier Wochen Revue passieren, in denen das Verlangen zunächst gestiegen war, fast übermächtig geworden. Erinnerte mich an den nächtlichen Telefonanruf bei Martina, in dem ich sie so lange um den Schlüssel anbettelte, bis sie das Gespräch mit der Frage beendete: "Sag mir ins Gesicht, dass das dein Wille ist, und du bekommst den Schlüssel". Eine halbe Stunde später stand sie bei mir in der Wohnung und wiederholte die Frage, hielt mir den Schlüssel unter die Nase. Unter Tränen brach ich zusammen und weinte mich in ihren Armen in den Schlaf. Sie war Freundin genug, am nächsten Morgen verschwunden zu sein und die Sache nie wieder zu erwähnen.

Es hatte nun doch nicht ganz bis zur Abreise gedauert, bis ich den Keuschheitsgürtel wieder ablegte, wenn auch nur für kurze Zeit. Sie saß neben mir auf dem Badewannenrand, einen neuen Rasierer in der Hand. "So hättest du nicht fahren können", bemerkte sie und entfernte rasch und methodisch auch die letzten Spuren von den Haaren, die in den letzten

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