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Schicksal, Teil 2 (fm:Sonstige, 6120 Wörter) [2/3] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Aug 06 2009 Gesehen / Gelesen: 14009 / 10398 [74%] Bewertung Teil: 9.04 (26 Stimmen)
Fortsetzung der Liebesgeschichte. Annika und Jan kommen sich näher.

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Eine Stunde später verabschiedeten sie sich nach langem hin und her. Kaum das sie wieder zu Hause waren, telefonierten sie. "Hey Süße, danke für den schönen Tag! Hat mir sehr gefallen." "Mir auch Hase, mir auch!" "So etwas hab ich noch nie erlebt." Flüsterte er zärtlich. "Du, ich hab mich verliebt in dich!" Annikas Herz hüpfte über vor Freude. Er fühlte also genauso wie sie, aber noch zögerte sie, es ihm zu sagen. Die Stimme von Thomas, ihrem besten Freund und Ratgeber, hallte in ihren Ohren: "Zeig ihm nicht zu schnell zu offen deine Gefühle, das könnte ihn verscheuchen. Und red um Gottes Willen nicht von Kindern, sonst denkt er, du möchtest sofort von ihm geschwängert und geheiratet werden." Also hielt sie sich zurück, auch wenn es ihr noch so schwer fiel. Nicht das sie sofort heiraten und Kinder haben wollte. Gott bewahre. Auch wenn die Hormone ihren Verstand zu vernebeln drohten, DAS wollte sie auf keinen Fall. Schließlich heißt es nicht umsonst, drum prüfe wer sich ewig bindet. Nein, solange sie nicht im Berufsleben festen Boden unter den Füssen hatte, solange würde sie kein Kind haben wollen. Schließlich könnte es sein, das sie sich allein darum kümmern musste. Klar, vorstellen das kann man. Genauso das Träumen von der gemeinsamen Zukunft. Aber mehr nicht. Noch nicht.

"Was wäre es schön, wenn du jetzt hier bei mir sein könntest. Dann könnten wir uns küssen und uns im Arm halten. Es wäre so wunderbar, wenn wir dann so aneinandergekuschelt einschlafen könnten." Sie lachte auf: "Ich glaube, das wäre zu gefährlich für uns. Wer weiß, was dann passieren würde. An schlafen wäre da wohl erstmal nicht zu denken." "Meinst du, wir würden übereinander herfallen, so ausgehungert wie wir sind? Na, ich denke schon. Mein Schwanz schmerzt immer noch, weil er die ganze Zeit hart in der engen Hose steckte und jetzt, wo ich deine Stimme höre, regt er sich schon wieder...!" "Dann musst du wohl was dagegen tun!" sie versuchte ihre Stimme einen erotischen Touch zu geben. "Was meinst du, was ich auf der Heimfahrt gemacht habe. Ich habs nicht mehr ausgehalten. Aber geholfen hat es irgendwie nicht mehr." "Wie "während der Heimfahrt"? Du hast dir doch nicht während der Fahrt einen runtergeholt?" "Na was hätte ich denn tun können, ich konnte da nirgends anhalten!" versuchte er ihr zu erklären. Erstaunlicherweise lachte sie jetzt in den Hörer. "Ich stelle mir grad vor, wie du genau beim Abgang von einer Mausefalle geblitzt wurdest. Das muss ein tolles Bild ergeben. DAS hätte ich mir dann auch eingerahmt und dann später den Enkeln gezeigt..." Jan stimmte in den Klang ihres Lachens ein, obwohl es ihm doch etwas peinlich war, es ihr gesagt zu haben. Aber was solls, nun war es passiert.

Mit Annika erlebte Jan seine ersten Erfahrungen mit Telefonsex. Es war prickelnd diese neue Erfahrung zu machen. Anfangs war er beinahe schüchtern, aber er taute auf. Zwischen ihnen gabs kein Halten mehr. Sie machten sich gegenseitig heiß, indem sie sich erzählte, was sie beim jeweils anderen am liebsten machen würden. Was zuerst unschuldig mit Küssen begann, war nun grenzenlose Gier und Lust. Wie würde es sein, wenn es wirklich zum echten Sex kommen würde.

Fast jeden Abend telefonierten sie stundenlang, irgendwie schafften sie es immer. Beide waren sich klar, würden sie sich bei ihnen zu Hause treffen, käme es zum Äußersten und das wollten sie beide nicht. Noch nicht, auch wenn es schwer war. Es ging ja so schon recht schnell zwischen ihnen. So trafen sie sich wieder in einer Stadt, in Annikas Geburtsstadt. Das Wetter war nicht wirklich besser als bei ihrem ersten Date, aber die Hauptstadt hatte genug zu sehen, auch wenn man im Bus oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln saß. Sie holte ihn an seinem Zug ab. Sie küssten und umarmten sich lang und innig zur Begrüßung. Und wieder ließen sie keinen Moment voneinander. Die ganze Zeit über hielt er ihre Hand, streichelte sanft ihre Finger, küsste jeden einzelnen.

Während der Busfahrt mit der Linie 100 saßen sie ganz vorn auf den heiß begehrten Plätzen direkt vor dem großen Panoramafenster. So gut es ging erzählte und erklärte sie ihm die vorbeihuschenden Sehenswürdigkeiten, die Unter den Linden zu sehen waren. Dann berichtete er ihr von dem geplanten Kurztrip seiner Freundin Jess, eine gelernte Reiseverkehrskauffrau und Irlandkennerin, nach Irland. Er würde gern mitfahren, aber seine Frau Julia würde auch mitfahren. Er fragte Annika regelrecht, ob es ihr etwas ausmachen würde. Klar, im ersten Moment keimte diese schreckliche Verlustangst in ihr auf, aber dann sah sie in seine liebvollen Augen. "Mach kein Mist, eng ihn nicht ein, vertrau ihm." schallte sie sich innerlich. "Wenn es dir Spaß macht, dann fahr mit. Ich kann dieses Jahr nicht in den Urlaub fahren." Er nahm sie noch fester in den Arm und drückte sie an sich. "Es wird nichts passieren.

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