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Samariterdienst (fm:1 auf 1, 2536 Wörter)

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Veröffentlicht: Dec 13 2009 Gesehen / Gelesen: 26729 / 20793 [78%] Bewertung Geschichte: 8.28 (79 Stimmen)
Auf einer Tour mit meinem Bike erlebte ich allerhand Spannendes

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© suntzun Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Wie schon einmal beschrieben, bin ich in meiner Jungend, oft mit meiner Maschine durch die Lande gedüst. So auch an diesem Tage, der sich mir immer wieder mit freudiger Erinnerung ins Gedächtnis ruft.

Ich fuhr auf der ortsnahen Bundesstraße in Richtung offenes Land, als ich ein Fahrzeug vor mir hatte, welches wohl nicht recht wußte, wohin. Jedenfalls fuhr es mit knapp 50 km/h vor mir her. Dieses Tempo war für einen jungen Biker wie mich eigentlich unwürdig, und so hielt ich Ausschau nach eventuellem Gegenverkehr, um diese lahme Büchse zu überholen. Die Fahrerin, um eine solche handelte es sich nämlich, schaute aufmerksam nach links und rechts, und somit nicht auf die Straße vor ihr. Deswegen bemerkte sie auch nicht, daß sie des öfteren den Mittelstreifen überfuhr. Sie suchte wohl irgendwas. Durch diese unsichere Fahrweise arlamiert, hielt ich etwas Abstand. Nach 5 Minuten des hinterherzockelns war es mir doch zu bunt: ich setzte zum Überholen an. Kurzer Blick über die Schulter, Blinker raus, Gang zurück, ausschwenken und Gas....

Tja, und dann passierte das, was viele Mororradfahrer instinktiv fürchten: Du ziehst raus in den Überholvorgang, und die Karre vor dir biegt nach links.... Ich war ungefähr auf Höhe der Fahrertür, als die Frau wieder den Mittelstreifen überfuhr, und so hupte ich beim weiteren Ausweichen nach links mit energischen Nachdruck. Ich hatte erst vor kurzem die originale Hupe, durch eine lautere ersetzt, und so tönte es auf Höhe des Fahrerfensters jetzt mit 120 Dezibel und einen "bösen" Ton.

Ein erschrecktes Gesicht schaute zu mir herüber, und mit weit aufgerissenen Augen, verriß sie das Steuer nach rechts.... Es kam, wie es kommen mußte. Sie übersteuerte, und ihr Kleinwagen, ich glaube es war ein Fiesta, sauste mit Schwung über den unbefestigten Fahrbahnrand nach rechts in ein Feld. Der Motor heulte laut auf, als die Reifen den Kontakt zum Boden verloren, und mit einem Satz pflügte der Wagen durch die Scholle. Nach 20 m war Schluß mit der Einlage. Ich fuhr rechts ran, schaute mich um, und gab vorsichtig Gas um auf dem Feld langsam an das Fahrzeug heranzufahren.

Ich legte meine Maschine vorsichtig ab, und ging zur Fahrertür. Das sie noch nicht geöffnet worden war, ließ böses ahnen. Ich öffnete sie, und fand eine attraktive Frau mit beiden Händen noch am Steuer und schreckensgeweiteten Augen vor. "Alles klar, bei Dir?", fragte ich, und wartete auf eine Antwort. Zwischenzeitlich hielten noch andere Fahrzeuge, und schauten zu uns herüber. Ich nahm meinen Helm ab, und legte ihn auf die Motorhaube, um nochmals nach der Fahrerin zu schauen. "Hey", sagte ich und griff ins Auto, um die Fahrerin an der Schulter zu berühren. Sie zuckte heftigst zusammen, und mir war klar, daß es bald zu einem Ausbruch kommen würde. In welcher Form, daß konnte ich nur raten. Ein anderer Autofahrer kam hinzu, und erkundigte sich, ob er helfen könne. Ich sagte ihm, daß sie wohl einen Schock habe, und wir wohl besser einen Krankenwagen rufen sollten. Das war wohl das Stichwort, denn sofort kam aus dem inneren des Fiestas ein Schrei: "Auf gar keinen Fall!!!! Mir gehts es gut". Ich zuckte etwas zurück, denn auf so einen Ausbruch war ich nicht gefasst. Sie löste den Sicherheitsgurt und stieg aus.

Ich konnte sie jetzt erst mal richtig begutachten. Sie wird so Anfang 40 gewesen sein, und trug ein modernes Kostüm und mittelhohe Schuhe, die in dem Feld jetzt allerdings reichlich deplaziert wirkten. "Mir geht es gut", sagte sie nocheinmal zu dem herbeigeeiltem Fahrer, und der begann sich auch schon wieder zurückzuziehen, und war wohl froh, daß er hier nichts helfen mußte. Ich schaute mir kurz den Wagen an, und stellte fest, daß er bis zum Bodenblech sich in das Feld eingegraben hatte. Selbst würde der Kleinwagen nie wieder auf die Straße zurückfinden.

"Es tut mir leid, daß Du Dich so erschrocken hast, aber Du bist auf meiner Höhe ausgeschert..." fing ich an, um die Sache gleich mal klar zu stellen. "Ich weiß", sagte Sie, ich habe nach einer Abzweigung gesucht, und Dich im Spiegel nicht gesehen". Na toll, die tote Winkelnummer dachte ich noch. Doch dann tat sie mir doch leid. "Kann ich Dich irgendwohin mitnehmen?, fragte ich und zeigte auf meine Maschine, die unweit im Feld lag. "Ist die kaputt?", fragte sie mich. "Nein, die kann nur nicht stehen, hier im lockeren Boden", antwortete ich. "Du könntest mich heimfahren, damit ich den Abschleppdienst anrufen kann", kam von ihr als Antwort. Ein Blick von mir auf ihren kurz über den Knien endenden Rock nahm sie nicht wahr, weil sie schon

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