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Kräuterfrau Nadine (fm:Sonstige, 5570 Wörter) [1/3] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Mar 05 2010 Gesehen / Gelesen: 29641 / 24770 [84%] Bewertung Teil: 8.45 (74 Stimmen)
Eine mittelalterliche Geschichte über die Erfahrungen des ausgeliefert seins...

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© Rainer Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Kapitel 1 Verhaftung

Dunkle Wolken ziehen über das Dorf. Nadin die Kräuterfrau liegt in ihrer kleinen Holzhütte, das Feuer im Kamin spendet ihr Wärme. Sie lauscht dem Regen der leise aber beständig auf das Strohdach trommelt. Sie denkt noch einmal über diese Frau nach, welche heute Mittag bei ihr ein paar Kräuter für ihren Mann gekauft hat. Diesen Tee den sie zusammen gestellt hat sollte seine Manneskraft wieder herstellen. Solche Kräuter hatte sie nie nötig. Bis jetzt hatte sie es immer geschafft mit ihrem jungen straffen Körper die Männer zu erregen. Langsam treibt sie in den Schlaf hinüber als auf einmal die Tür aufgestoßen wird. Erschreckt fährt sie auf, zieht die Decke mit hoch. In der Tür steht ein Mann, gekleidet mit einem Kettenhemd, das Schwert in der Hand. Er trägt einen Wappenrock der Stadtwache.

"Seid ihr die Kräuterfrau Nadin?" "J-ja. Was wollt ihr von mir?" "Habt ihr heute mittag einer Frau Kräuter verkauft für ihren Mann?" "Ja, das habe ich. Ist das verboten?" "Nur wenn es dem Mann dadurch schlechter geht. Wir haben ein Geständnis Leute. Nehmt sie fest!"

Der Mann tritt auf Seite und vier weitere Wachen treten in die Hütte. Regen tropft von ihrer Kleidung auf den Holzboden. Sie gehen zu der liegenden Frau und reißen ihr die Decke weg. Nun sitzt sie in ihrem Nachtgewand vor ihnen. Sie nehmen trotz ihrer Proteste ihre Hände auf den Rücken und sie fühlt wie ihr schwere Handketten angelegt werden.

"Aber was macht ihr denn mit mir! Ich habe nichts getan! Laßt mich frei!"

Der Anführer der Wache geht einen Schritt auf sie zu und hebt ihr Kinn etwas an.

"Nachdem du anscheinend dein Maul nicht halten kannst werde ich dafür sorgen das es zu bleibt. Bindet ihr den Mund!"

Er hält ihren Kopf fest als eine weiter Wache anfängt ihr ein Tuch in den Mund zu stecken. Dieses bindet er dann mit einem Seil, welches er über das Tuch legt, am Hinterkopf fest. Der Wachhabende hebt ihren Kopf noch einmal an, aber sein Blick sucht nicht ihre Augen, sondern richtet sich auf ihre Brüste, welche durch das leichte Nachthemd zu erahnen sind. Seine Blicke sind ihr unangenehm und sie kann sich vorstellen wohin seine Gedanken schweifen. Sie kennt diesen Blick von Männern. Ihre Brüste sehen ja auch nicht schlecht aus. Wie viele haben sich nicht schon gewünscht sie einmal anzufassen.

"Bringt sie zum Wachhaus. Dort werden wir sehen was wir mit dieser Hexe machen!"

Mit dieser Hexe? Aber ich bin doch keine Hexe! Verzweifelt versucht Nadin sich gegen diese Anschuldigungen zu wehren, aber nur ein dumpfer unverständlicher Laut kommt aus ihrem Mund. Zwei Wachen greifen unter ihre Arme, heben sie vom Boden hoch und führen sie mit Gewalt aus ihrer Hütte hinaus in den Regen. Barfuß wird sie abgeführt. Sie fühlt wie der vom Regen aufgeweichte Boden zwischen ihren Zehen hindurch quillt. Der Regen prasselt auf ihre braunen Haare und lassen sie am Kopf kleben. Ihr Nachtgewand nimmt immer mehr von den Tropfen auf und legt sich wie eine zweite Haut an ihren Körper. Der Wind läßt sie frösteln, sie bekommt eine Gänsehaut, teils durch die Kälte aber auch wegen der Ungewißheit was diese Männer mit ihr vorhaben. Als hätten sie ihre Ängste in ihrem Kopf gelesen führen sie die arme Frau auch noch am hergerichteten Scheiterhaufen vorbei. Machen sie das mit Absicht? Sie stolpert vor Angst und fällt der Länge nach in den Schlamm der sich überall um diesen Scheiterhaufen gebildet hat. Unfähig sich durch die Ketten an ihren Armen abzufangen schlägt sie ziemlich fest auf. Ihre Wächter interessiert das gar nicht. Einer von ihnen greift ihr in die Haare und zieht sie wieder nach oben. Ihre ganze Vorderseite ist mit Schlamm besudelt. Sie hustet und spuckt ein wenig, einige Spritzer sind in ihren Mund geraten. Nach ein paar Dutzend Metern haben sie endlich das Wachhaus erreicht. Die Wache öffnet die Tür und stößt sie hinein.

Der Raum ist karg eingerichtet. Ein großer Schreibtisch dominiert die hintere Wand, ein paar grobe Stühle stehen davor. Die Wände sind aus dreckigem Stein, nur von einer einzigen weiteren Tür durchbrochen. An der Wand neben dem Schreibtisch sind ein paar Metallösen in der Wand verankert. An Hacken daneben hängen Ketten und Schlösser. Auf den

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