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Aus dem Leben einer Sozialisationsagentin (fm:Schlampen, 7928 Wörter) [6/33] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Jun 29 2017 Gesehen / Gelesen: 12959 / 9028 [70%] Bewertung Teil: 8.75 (20 Stimmen)
Eine Beziehung mit Höhen und Tiefen

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Fortsetzung

1. Weihnachtsfeiertag. Ein Donnerstag. Nachdem wir beide aufgestanden waren und ich die Kinder aus ihrem Bettchen holte, sie neu wickelte und zum Fest anzog, ging es in die Küche. Natürlich war es wie immer ein Kampf die Beiden anzuziehen. Immer wieder krabbelten die beiden davon und ich zog sie an ihr Beinchen zurück. Sie lachten und quietschten vergnügt. Das war ihr Spiel, das sie jeden Tag mit mir spielten. Und mit jedem Tag werden die Kinder agiler und schneller. Danach ging es zum Frühstück. Ich stand am Herd, als Matthias hinter mir stand und mich umarmte: "Mein Geschenk." Kurz fasste er, hinter mir stehend, mir im Schritt, küsste mein Hals und setzte sich dann wieder. Ich setzte die Zwei in ihr Hochsitz und ich dazwischen. Ich: "Nur noch euer Lätzchen umbinden und wir können loslegen." Abwechselnd fütterte ich sie mit Vollkornbrot und Marmelade oder mit magerer Wurst. Dazu zu 1:2 verdünnter Orangensaft mit salzarmes Mineralwasser und ohne Kohlensäure. Ich redete mit den Kleinen viel: "Heute gibt es wieder was Gutes zu essen. Ein Bisschen Yammiyammi für dich, liebe Manuela. Und ein wenig Schmatzigutifeini für dich, liebe Michaela. Und einen großen Happen für die liebe Mami." Entweder schneide ich das Brot in kleine Stücke und gebe sie nacheinander oder ich lasse sie vom Brot abbeißen. Einen Teller mit vorbereiteten Stücken war noch zu bald für die beiden. Hatte es einmal gemacht. Beide fegten ihren Plastikteller mit einem Wisch von ihrem Hochsitz.

Matthias war inzwischen fertig mit seinem Frühstück und ging duschen. Ich folgte etwas später. Denn heute werde ich, für meine beiden kleinen lieben Racker, nicht viel Zeit haben. Ich musste für unsere Gäste, nämlich meine Eltern, Paul und Adam kommen zu Besuch, kochen. Doch zu Matthias, der im Wohnzimmer sitzt, wollten sie nicht gehen oder krabbeln. Aber die beiden spielten viel miteinander. Terror gibt es nur dann, wenn sie mich nicht mehr in ihrem Blickfeld hatten. Dann schreien sie nach Mama. Ich bereitete das Mittagessen vor. Es gab einen Gänsebraten mit Blaukraut und Kartoffelklöße. Ich deckte den Tisch. Ich holte Bier und Saft aus dem Kühlschrank. Mineralwasser aus der Vorratskammer. Alles war fertig. Jetzt mussten die Gäste nur noch kommen. Was sie in den nächsten 1/2 Stunde auch taten. Aber bevor unsere Gäste eintrafen, musste ich mich zum Fest erst einmal umziehen. Aber erst zum Duschen. Ich zog einen Hosenanzug an. Auf Make-up wurde verzichtet (Matthias nennt es Kriegsbemalung). Gerade noch rechtzeitig war ich fertig. Pünktlich zum Essen waren alle anwesend. Zur Begrüßung gab es ein Küsschen hier und da und eine Umarmung. Nur Paul machte wieder einmal eine Ausnahme. Er griff mir zur Begrüßung zwischen die Beine. Dieser geile Bock. Ich lotste sie ins Wohnzimmer zur Essecke. Erst wurde gegessen und danach wurden die Geschenke überreicht.

Damit es wieder ein wenig festlicher wirkte, wurden die bunten Lichter des Tannenbaumes angemacht. Und wieder waren die Kleinen über die Lichter fasziniert. Am Nachmittag wurde Kaffee getrunken und eine Torte gegessen. Auf jedenfalls eine Kalorienbombe. Und wieder ein paar Stunden später zu Abend gegessen. Es gab kalte Platte. Wurst und Käse, Brot und Brötchen, Bier und Mineralwasser für die Erwachsenen und Saft, wie Apfelsaftschorle für die Kleinen. Es war ein gelungener Tag. Es wurde viel geredet und gelacht. Nur wenn ich Getränkenachschub aus der Küche holte, war es mit Friede, Freude und Eierkuchen vorbei. Meistens saßen meine beiden Engel bei ihren Großeltern. Sobald ich das Wohnzimmer verlassen hatte, waren die beiden wie verwandelt. Schreien nach Mama und wollten nicht mehr bei Oma und Opa bleiben. Es waren nun einmal meine beiden Bodyguards. Nur beschützen konnten sie mich nicht. Also liefen sie langsam mit mir in die Küche oder sonst wohin und wieder zurück. Die kleinen Racker durften an diesem Tag länger aufbleiben. Bis sie ihre Äuglein nicht mehr aufhalten konnten und gängelten. Ach war das schön, ihnen einmal beim Umziehen nicht hinterher rennen (krabbeln) zu müssen. Sie schliefen sofort ein. Und singen musste ich diesmal nicht. Dafür waren die Beiden am nächsten Tag um so agiler. Und der Kampf begann von Neuem.

Adam verließ unsere Weihnachtsfeier ziemlich früh. Sagen wir einmal kurz vor Mitternacht. Und nach Mitternacht? Der Fernseher lief. Wir unterhielten uns über dies und das. Es wurde viel gelacht. Mein Vater kannte viele Witze und er konnte sie gut erzählen. Auch unanständige Witze erzählte er wie: "Jetzt kommt ein Gesetz heraus, das die Huren und Nutten nicht mehr diskriminiert genannt werden sollen. Ab sofort heißen sie Vaginalfachverkäuferin."

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