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AW: Erste Erfahrungen ... - Kapitel 17 - Christian – Ein neues Mädchen (fm:Das Erste Mal, 5752 Wörter) [17/18] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Aug 17 2021 Gesehen / Gelesen: 6598 / 4860 [74%] Bewertung Teil: 9.65 (26 Stimmen)
Weiter geht es mit Christian ...

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sehr gut beherrschen und meinen Orgasmus wirklich genießen, wenn ich es kommen ließ. Diese neuen, weit intensiveren Gefühle waren echt der Hammer. Ich musste nur aufpassen, dass ich nicht zu laut wurde, wenn es kam, denn mehr als ein Mal kam sofort meine Mutter angerannt, wenn ich zu laut gestöhnt hatte. Mit meinem Fuß konnte ich mich zwar rausreden, aber trotzdem hatte ich das Gefühl, dass sie ahnte, was die tatsächliche Ursache für mein Stöhnen war. Das war mir jetzt wirklich peinlich.

Früher hatte ich nie einen Laut von mir gegeben, wenn ich abspritzte, jetzt war es so intensiv, dass ich lautlos gar nicht mehr konnte ...

*

"Hallo, Rita!"

"Oh ... hallo, Gabrielle ..."

Es war Samstagabend und unsere Clique saß zusammen in der Disco. Ein junges Mädchen war zu uns getreten. Ich kannte sie bisher nicht, aber Rita stellte sie uns dann vor.

"He, alle mal aufpassen. Das ist Gabrielle, eine Freundin und gleichzeitig meine Schwägerin, seit mein Bruder vor drei Wochen ihre Schwester geheiratet hat. - Sie kommt von den Heidhöfen!"

Fast schlagartig waren alle Gespräche erloschen und alle am Tisch, mich eingeschlossen, sahen zu dem Mädchen hin.

Von den Heidhöfen!

Von der Kommune!

Meine Gedanken glichen wohl denen von allen anderen.

Nur langsam setzte wieder ein leises Summen der vielen Gespräche am Tisch ein. Da ich im Moment mit niemandem geredet hatte, nahm ich mir die Zeit das Mädchen anzuschauen.

Junges Gemüse traf es wohl am besten. Vermutlich kaum vierzehn war das Girl. Dabei war sie zusätzlich ziemlich klein und ihr Körper strahlte fast noch etwas Kindliches aus. Sie hatte sich einen Stuhl geholt und zu Rita und Dieter gesetzt. Oh je, so junges Gemüse am Tisch. Da mussten wir wohl unsere Gespräche etwas bremsen und nicht zu freizügig reden.

Trotzdem würde es mich schon interessieren, wie es sich in einer Kommune eigentlich lebte. Gerüchten nach musste es dort sehr freizügig zugehen. Gruppensex und Jeder mit Jedem sollte dort an der Tagesordnung sein. Mehr wusste ich eigentlich nicht, denn die Heidhöfe und Umgebung galten fast wie eine Aussätzigenzone, die man nicht betreten sollte, geschweige denn überhaupt Kontakt zu haben. Und manche Leute, die dort lebten sahen schon etwas seltsam aus, um es mal so zu sagen. Zumindest machten die meisten Menschen schon einen Bogen um sie, wenn sich mal jemand von dort überhaupt bei uns in der Stadt sehen ließ.

Neugierig war ich schon, was es dort wohl alles zu Sehen und zu Erleben gab. Konnte dort jeder hingehen und einfach beim Sex mitmachen? Vermutlich wohl nicht, wenn man nicht dazu gehörte.

Ob das Mädchen wohl auch schon ...?

Nein, dafür war sie eindeutig noch zu jung. Eher ein Kind, denn eine Frau. Und Sex mit Kindern war verboten und in meinen Augen auch widerlich. Okay, manche Dreizehnjährige hatte schon einen tollen Körper, aber wenn man in ihre Gesichter schaute, dann blickte man meist nur Kinder an. Ihr Körper hatte vielleicht eine schon etwas weitere Reife, aber geistig gesehen, war sie noch eher Kinder und damit tabu.

Kurz überlegte ich, ob ich sie ansprechen sollte, da sie bisher nur dasaß und bei den anderen zuhörte. Aber lieber ließ ich es bleiben, nachher meinten die anderen noch, dass ich so notgeil wäre, dass ich mich schon an Kinder ranmachen würde. Das Wort Kinder-Ficker wurde bei uns damals als ziemlich unflätiges Schimpfwort genutzt.

Allerdings hatte ich dann doch eher die Möglichkeit mit ihr zu Reden als gedacht. Wie auf ein Kommando hatte die holde Weiblichkeit entschieden, alle mal wieder auf die Tanzfläche zu gehen. Plötzlich saß ich fast allein mit Gabrielle am Tisch.

Kurz überlegte ich, ob ich sie vielleicht zum Tanzen auffordern sollte, entschied mich aber dagegen. Tanzen mit Kindern ging auch nicht.

Gabrielle sah mich mit großen Augen an.

"Du bist doch der Christian, oder?"

"Stimmt!"

"Warst du es nicht, der für unsere Mannschaft den Pokalsieg sicherte?"

Jetzt erstaunte es mich schon, dass sie davon wusste.

"Stimmt, aber das ist ja schon eine halbe Ewigkeit her."

"Ich weiß, aber meine beiden kleinen Brüder waren damals auch auf dem Platz und haben das Spiel gesehen. Sie schwärmen heute noch davon, wie ihr die höherklassigen Teams der Reihe nach ausgeschaltet habt."

Ich wusste gar nicht, dass tatsächlich Jungs von den Heidhöfen mit im Fußballverein waren.

"War schon nicht schlecht ...", erwiderte ich nur lahm.

"Schon klar, für dich sind es zwiespältige Erinnerungen. Du bist ja ziemlich schwer verletzt worden."

Für ihr Alter sprach sie schon recht vernünftig und fast schon erwachsen.

"Na ja, war schon nicht so toll. Ich habe lange zu leiden gehabt."

"Ich weiß, meine Tante hat dich öfter verbinden müssen, wie du nach dem Krankenhaus und Reha beim Arzt warst", sie wusste meinen fragenden Blick richtig zu deuten, "... sie arbeitet als Arzthelferin beim Doktor Schäfer in der Praxis."

Natürlich, jetzt wusste ich, wieso Gabrielle mir so bekannt vorgekommen war. Sie hatte eine erstaunliche Ähnlichkeit mit ihrer Tante.

"Ja, stimmt. Jetzt weiß ich auch, warum du mir so bekannt vorkommst. Du siehst ihr sehr ähnlich."

Gabrielle lachte.

"Kein Wunder, meine Tante und meine Mutter sind Zwillingsschwestern."

Höflich lachte ich mit. Trotzdem wusste ich nicht so recht, ob dies mit rechten Dingen zugehen konnte. Ihr Vater musste doch auch ...? Oder wusste sie vielleicht gar nicht, wer ihr Vater war? Krude Gedanken schossen durch meinen Kopf.

Gabrielle schaute mich unbewegt an.

"Und ich weiß jetzt schon, was dir durch den Kopf geht, Christian, ..."

"Äh ... was meinst du ...?"

"Falls du es genau wissen willst, mein Onkel und mein Vater sind auch Zwillinge. Die haben sich alle Vier damals ganz zufällig getroffen. Zwillinge mit Zwillingen gibt immer Gerüchte."

"Oh ... entschuldige ...", murmelte ich beschämt.

"Vergiss nicht, ich komme von den Heidhöfen. Das gilt für Viele hier immer noch als Filiale von Sodom und Gomorrha."

Ich war erstaunt, wie altklug das Mädchen war. Sie wirkte echt älter, als sie wohl war.

"Da kann ich nicht mitreden", wich ich aus, "... von den Heidhöfen habe ich nie viel gehört. Darüber wurde bei uns nie geredet."

Jetzt hatte ich doch gelogen, denn meine Oma hatte sich immer fürchterlich über die "gottlose Sippschaft" auf den Heidhöfen aufgeregt.

"Ehrlich?", sie sah mich zweifelnd an.

"Na ja, schon. Ich glaube da wurde früher wohl mehr geredet ..."

"Stimmt, kann sein. Es ist ja auch schon lange nicht mehr so, wie früher bei uns. Aber das war schon vor meiner Zeit."

Sie sah mich wieder mit großen Augen an.

"Du denkst bestimmt auch an Kommune und Jeder mit Jedem, oder?"

Da ich nicht noch mal lügen wollte, bestätigte ich es mit einem Nicken meines Kopfes.

"Ja, so hat man geredet ..."

"Das war auch fast so, bis vor dreißig oder mehr Jahren. Aber schon damals gab es die echte Kommune nicht mehr. Lediglich ein paar ältere Mitglieder von damals waren übrig geblieben. Aber da lief zwischen ihnen nichts ab. Sie hatten alle nur einzelne Teile der Höfe gekauft und dort ihre eigenen Familien gegründet. So stammt das Haus, wo wir heute leben, von meinem Opa her. Er hatte es in den fünfziger Jahren gekauft. Zusammen mit meiner Oma, die leider schon lange nicht mehr lebt, hat er es dann wieder auf- und ausgebaut."

"Aha!"

"Und genauso ist es in den Nachbarhäusern. Unsere Eltern oder Großeltern hatten vielleicht noch was miteinander gehabt, aber es hatte nie richtig funktioniert, wie meine Oma erzählte. Eifersüchteleien und Egoismus haben dem Versuch einer echten Kommune rasch den Garaus gemacht. Lediglich diejenigen, die sich Anteile gekauft hatten, sind dann dageblieben. Alle anderen sind schon längst wieder weg. Aber die damals entstandenen Gerüchte gibt es heute immer noch ..."

"So ist das! Das wusste ich alles nicht", gab ich offen zu.

"Das wissen die meisten Menschen nicht, aber sie fragen auch nicht. Sie leben lieber mit ihrer vorgefertigten Meinung weiter."

"Sorry! Das wollte ich nicht ..."

"Du brauchst dich nicht entschuldigen, es betrifft ja dich nicht. Schon allein, dass du mit mir redest, werden dir ein paar Menschen krumm nehmen."

"Meinst du?"

"Ich weiß, wovon ich rede."

"Du bist doch noch so jung ...", wagte ich einzuwenden.

"Ich weiß, dass ich jung aussehe, bin es aber nicht. Ich werde in drei Wochen achtzehn!", kam sofort die energische Antwort.

Ich war geradezu erschrocken, wie ich ihre Worte vernahm. Körperlich hätte ich sie auf maximal dreizehn oder vierzehn geschätzt und dabei war sie sogar drei Monate älter als ich.

"Hab ich dich geschockt?"

"Nein ... nein, geschockt nicht, aber überrascht."

"Das wundert mich nicht. Die Ärzte gehen bei mir von einem Gendefekt aus, der dafür sorgt, dass ich so jung aussehe."

"Ein was?", das Wort hatte ich noch nie gehört.

"Das ist was Neues in der Medizin. Die Medizin forscht mittlerweile im Bereich der menschlichen Gene. Mein Vater und sein Bruder sind auch dabei."

"Bei was?"

"Bei der Forschung! Sie arbeiten beide als Ärzte an der Uni in Freiburg im medizinischen Labor."

Jetzt wuchs meine Achtung vor Gabrielle doch ziemlich an. Wow, die kam ja aus einem richtig gebildeten Haus. Mein Vater war nur einfacher Angestellter und meine Mutter half öfter beim Putzen bei älteren Nachbarn, um noch ein paar Mark dazu zu verdienen.

"Du brauchst nicht wegzurücken", zwinkerte mir Gabrielle zu, "... ich seh, wie dich mein Stammbaum verunsichert, was?"

"Hm ... ganz ehrlich, ich fühle mich jetzt ziemlich verunsichert", gab ich offen zu, da ich tatsächlich wohl unbewusst mich ein Stück vom Tisch entfernt hatte.

"Brauchst du nicht. Wir sind auch ganz normale Leute und sehen in der Unterhose genauso bescheuert aus, wie alle anderen auch. Wir sind nichts Besseres oder Schlechteres, als andere auch. Unser Pech ist nur, dass unsere Höfe, wo wir wohnen, als verschrien gelten, es aber gar nicht sind. Daher gehen ich oder auch meine Geschwister nicht hier zur Schule, sondern in die Waldorfschule in Emmendingen."

"Die Blümchen-Schule", entfuhr es mir, ohne es zu wollen.

"Richtig, die Blümchen-Schule!", bestätigte Gabrielle ungerührt. "Aber glaub mir, auch dort musst du genauso lernen und Arbeiten schreiben, wie überall, wenn du dein Abi machen willst. Da ist dann auch nicht alles Blümchen ..."

"Sorry, das ist mir nur so rausgerutscht."

"Kein Problem, mit dem Vorurteil lebe ich gerne. Immerhin kümmern sich die Lehrer dort weit intensiver und individueller um die Schüler, als in jeder normalen Schule."

"Das weiß ich nicht, ich kenne mich da nicht aus", wich ich vorsichtig aus; ich wollte mich nicht gleich wieder in ein Fettnäpfchen setzten.

"Und was machst du ansonsten so? Ich meine jetzt, nach deinem Sportunfall."

"Na ja, ich versuche langsam wieder auf die Beine zu kommen, bildlich gesprochen. Laufen geht schon wieder ganz gut, aber Sport wird wohl nie wieder richtig gehen."

"Fehlt er dir?"

"Ehrlich gesagt schon. Ich habe gerne Fußball gespielt, oder Leichtathletik gemacht. Aber ... it's all over now, baby blue ...", intonierte ich ziemlich schräg.

"Ist das jetzt Sarkasmus oder doch eher Selbstmitleid?"

"Vermutlich von beidem etwas ...", gab ich zu, "... aber alles ist noch viel zu frisch und Schmerzen habe ich auch noch und ...", den Rest ließ ich offen und schaute sie nur vielsagend an.

"Kannst du schon wieder tanzen?"

"Na ja, ich habe es mit Heidrun, Ralfs Freundin, und ein paar anderen schon mal wieder probiert. Es klappt mit jedem Mal etwas besser."

"Also, du Depp, dann fordere mich gefälligst auch mal zum Tanzen auf. Wir sind hier am Tisch die beiden letzten Personen, die noch nicht getanzt haben."

"Ich hatte heute schon mit Heidrun getanzt", wagte ich einzuwerfen.

"Aber mit mir noch nicht!"

Sie schaute mich mit frechen Augen an.

"Also, was ist, du Holzklotz, fordere mich endlich auf. Ich bin schließlich auch eine Frau, die mal tanzen will, auch wenn ich wie ein kleines Mädchen aussehe."

Ergeben stand ich auf, ging langsam um den Tisch und blieb vor Gabrielle stehen.

"Verehrtes Fräulein Gabrielle, darf ich sie auf den Tanzboden entführen?"

"Oh, wie vornehm du parlieren kannst", spöttelte Gabrielle, stand aber sofort auf und reichte mir die Hand.

Um nicht noch weitere Kommentare zu erhalten zog ich sie wortlos mit auf die Tanzfläche. Das Tanzen ging tatsächlich ein wenig schwieriger, da mir Gabrielle gerade bis zur Brust reichte. Sie war wirklich relativ klein, obwohl ich nun nicht gerade ein Riese von der Statur her war. Da war Ingo in unserer Clique mit über eins-neunzig fast zwei Köpfe größer als Gabrielle. Und der ging mit Marianne, die auch so ein Riesenweib war.

*

Später, als ich in meinem Bett lag, war ich völlig verwirrt. Da hatte ich ein Mädchen kennengelernt, das mich verrückterweise interessierte. Allerdings konnte ich nicht sagen, was mich eigentlich zu ihr hinzog. Aber sie war so Klein und Zierlich, dass selbst ich gegen sie ein wahrer Riese war.

Immerhin hatte ich später am Tisch plötzlich nicht mehr das Gefühl ein Außenseiter zu sein. Gabrielle hatte sich nach dem Tanzen einfach neben mich gesetzt, sodass wir uns weiter unterhalten konnten. Ein paar von unserem Tisch hatten zwar schon etwas seltsam geschaut, wie ich mich scheinbar mit einem kleinen Mädchen abgab, aber ansonsten nichts gesagt.

Glücklicherweise erfuhren auch bald alle anderen, dass Gabrielle schon in unserem Alter war und nur ihr Äußeres sie so jung wirken ließ. So gehörte Gabrielle bald mit an unseren Tisch und meistens tanzte ich mit ihr. Aber mehr geschah die nächsten Treffen nicht. Sex und Gabrielle waren für mich zwei verschiedene Welten, die unmöglich zusammen gehörten. Folglich sah ich sie auch nicht zusammen. Gabrielle blieb für mich ein Mädchen, mit dem man gut reden konnte, Spaß hatte und sogar tanzte, aber als begehrenswerte Frau sah ich sie nicht.

Immerhin nach mehreren Treffen änderte sich dann doch etwas.

"Weißt du, Christian, ich war jetzt die letzten paar Wochen so oft hier in der Disco, aber eigentlich kenne ich die Stadt hier gar nicht. Wenn ich einkaufen gehe, dann meistens mit meiner Mutter in Emmendingen oder Freiburg. Aber hier in das Kaff komme ich so gut wie nie."

"Na ja, ich wohn" hier halt ... aber mehr kann ich auch nicht dazu sagen. Klar kann man hier das meiste der Sachen besorgen, die man braucht, aber wenn es etwas Besseres oder Besonderes sein soll, dann fahren auch wir nach Freiburg oder Emmendingen ..."

"Aber dies ist doch völlig normal", mischte sich plötzlich Heidrun ein, die neben mir auf dem Schoss von Ralf saß und immer wieder Mühe hatte, seine vorwitzigen Hände von ihren Brüsten zu entfernen. Denn zu gerne beschäftigte sich mein Freund mit den festen Hügeln seiner Freundin und genoss diese nur ihm gewährten Zärtlichkeiten.

Mir war es ziemlich bitter aufgestoßen, als ich sah, wie wenig Zurückhaltung die beiden manchmal übten. Und mehr als ein Mal sind die beiden dann plötzlich verschwunden, nur um nach einiger Zeit etwas derangiert, dafür aber sehr zufrieden wieder aufzutauchen. Natürlich machte es keinem etwas aus, lediglich einige spöttische Bemerkungen kam manchmal von Anderen an unserem Tisch.

Immerhin wusste ich von Ralf, dass seine Heidrun sich zwar wie ein stilles Wasser gab, aber bei ihr gründete es sehr tief. Wenn es denn stimmte, was mein Freund so behauptete, dann war seine Heidrun die Leidenschaft in Person. Ohne Sex ging bei ihr nichts. Leider hatte ich nichts davon und konnte mir nur denken, was da bei den Beiden am Ablaufen war, wenn sie so plötzlich verschwanden.

Da haderte ich doch mit meinem Schicksal. Meine Suche nach einer Frau, die sich vielleicht für mich interessierte, endete immer sehr schnell. Alle, die mir gefielen, waren schon vergeben. Und so wichste ich zwar mittlerweile immer kunstvoller und intensiver, aber nur, um dann Taschentücher oder mein Bett mit reichlichen Ergüssen zu belohnen. Ich erlebte zwar so auch tolle Orgasmen, aber die Sehnsucht nach echtem Sex wurde dabei immer größer. Da war es dann natürlich nicht unbedingt hilfreich, wenn ich zusehen musste, wie sich mein Freund an seiner Partnerin verlustierte und ich immer noch als männliche Jungfrau durchs Leben stiefelte.

Heidrun und Gabrielle sprachen im Moment über Shoppingmöglichkeiten, die mich eher weniger interessierten. Gegen Ende des Gesprächs kam dann Heidrun noch einmal auf den Beginn des Gesprächs zurück.

"Also, Christian, das ist dann deine Aufgabe!", bestimmte plötzlich Heidrun.

"Äh ... was? Ich war gerade nicht hier ..."

"Das habe ich gemerkt. Du sollst Gabrielle ein wenig unsere kleine Stadt hier zeigen. Klaro?"

"Äh ... ja!"

Sogar für Montagnachmittag hatten wir uns gleich verabredet. Gabrielle wollte mal wieder in den Ort rein, hatte sie erklärt, da sich ihr Leben ansonsten nur in Emmendingen, wo ihre Schule war, und eben in den Heidhöfen abspielte. Ich hatte ihr angeboten sie ein wenig herumzuführen und die Stadt ein wenig zu zeigen. Sie wohnte zwar hier in der Nähe, kam aber kaum zu uns in den Ort selbst rein.

*

"Hallo, Christian!", hörte ich eine Stimme hinter mir.

Als ich mich umdrehte, stand Gabrielle vor mir. An ihrer Seite ein deutlich jünger aussehendes Mädchen, das aber schon die gleiche Größe wie Gabrielle aufwies.

"Oh ... hallo ...", stotterte ich etwas überrascht.

"Das ist meine kleine Schwester Monique ... sie geht nur bis zur Musikschule mit uns", erklärte Gabrielle.

Damit war schon die Richtung angegeben, die wir zuerst einschlagen würden.

"Kein Problem, dann gehen wir hier lang", gab ich die Richtung vor.

"Danke, meine Schwester kennt den Weg."

"Wann muss sie in der Schule sein?"

"Viertel Vier (Schwäbisch-Badisch-Süddeutsch: Viertel nach drei Uhr)!"

"Dann können wir noch einen kleinen Umweg hier durch die Vorgärten machen und an der alten Stadtmauer entlang gehen."

"Oh, geht es hier irgendwo durch?"

"Ja, hier!"

"Aber das ist doch nur ein Garteneingang ..."

"Ja und Nein!", erklärte ich grinsend, "... hier geht es zum Garten, aber direkt vor dem Gartentor geht etwas versteckt noch ein kleiner Weg für die Eingeweihten direkt zwischen den Gärten entlang Richtung Stadtmauer."

Gespannt folgten mir die Mädchen auf dem Schleichweg durch das Gewirr der Gärten.

"Mann, da haben manche Leute ja richtige Schätze im Garten."

Gabrielle wies auf den einen oder anderen Garten, die besonders gut angelegt waren und ein wunderschönes farbenfrohes Bild zeigten.

"Stimmt!", gab ich ihr recht, denn manche der Gärten luden förmlich zum Entspannen oder Feiern ein.

Dann mussten wir die letzten Meter durch einen wahren Wald von dichtem Gebüsch. Mir macht dies nicht zu viel aus, da ich recht groß war. Aber die beiden Mädchen hinter mir mussten sich richtiggehend durchs Gebüsch kämpfen.

Abrupt blieb ich plötzlich stehen, nachdem ich wie üblich einen kurzen Blick durch eine winzige Lücke zwischen Gebüsch und dichtem Holzzaun, der die Strecke durchs Gebüsch beendete, geworfen hatte. Ich konnte im hellen Sonnenlicht sehen, dass da eine junge Frau auf einer Hollywoodschaukel kniete und mir einen Blick gewährte, den sie bestimmt nicht geplant hatte. Ihren Kopf weit nach hinten gestreckt, sah ich ihre heftig wackelnden Brüste, die hart hin und her schwangen. Eine Hand hielt ihren Mund fest zu. Den Mann, der die vor ihm auf der Schaukel kniende junge Frau hier heftig von hinten nagelte, konnte ich durch das Dach der Schaukel nicht sehen.

Mein abruptes Anhalten hatte Gabrielle nicht mitbekommen und stieß so gegen meine Rückseite.

"He! Nicht stehen bleiben!"

Natürlich hatten die Worte und das Auflaufen auf mich gleich zweierlei Wirkung. Das eben noch heftig vögelnde Paar im Garten erstarrte abrupt und ich bemühte mich mein Gleichgewicht zu behalten und machte ein-zwei fast stolpernde Schritte nach vorne und verlor dabei den Blickkontakt in den Garten.

Mein Versuch mich abzufangen gelang nur halb. Glücklicherweise erwischte meine Hand einen Laternenmast, der das Ende des Wegs durch die Gärten markierte, und ich kam zum Stehen.

"Entschuldige ... ich ... ich war abgelenkt ...", stotterte ich etwas unsicher.

Glücklicherweise mischte sich jetzt ihre Schwester ein.

"Ich weiß, wo ich bin, da drüben ist auch die Musikschule", erklärte sie etwas altklug. "Also Tschüs! Du brauchst mich nicht abholen, Elle!"

Und schon stürmte sie in Richtung Musikschule davon.

"Elle?", fragte ich erstaunt.

"Ja, so nennen mich alle aus der Familie ..."

"Ich hätte jetzt eher auf Gabi oder so getippt."

"Nö, meine Eltern stehen auf französische Namen. Daher heiße ich auch Gabri-Elle und nicht Gabriele."

"Toll!", erwiderte ich ziemlich lahm, da ich nicht wusste, wie ich ansonsten darauf reagieren sollte.

"Ja-ja", erwiderte Gabrielle gereizt, "Ich weiß schon, dass es verrückt ist, aber beschwer" dich bei meinen Eltern."

"Sorry, ich wollte dich nicht kränken ..."

"Schon gut, ich bin halt ein wenig empfindlich."

Sie schaute mich mit großen Augen an.

"Schon den ganzen Tag geht mir heute alles gegen die Hutschnur. Schon beim Mittagessen hatte ich Krach mit meiner Mutter und jetzt kommst auch noch du ..."

"Sorry", wagte ich kleinlaut zu erwidern.

"Also, was gibt es hier zu sehen?", erinnerte sie mich jetzt wieder an mein Versprechen.

"Äh ... na ja, hier ist ein Teil der alten Stadtmauer. Davor noch ein Seitenarm der Elz, sodass die Kernstadt damit auf einer Insel liegt."

Gabrielle hatte sich schon wieder beruhigt.

"He, das ist interessant. Kann man die ganze Stadtmauer ablaufen?"

"Nö, das hier ist nur der letzte größere Rest. Ansonsten findest du nicht mehr viel von ihr im Ort. Gewiss ist noch einiges an Resten in älteren Häusern verbaut ... du kannst in den meisten Fällen nur noch den Verlauf erkennen. Die Mauer selbst ist meistens in die Häuser integriert."

"Wow, da ist das Städtchen ja richtig aus dem Mittelalter..."

"Jupp!", bestätigte ich kurz, "Stadtgründung war 1249 ..."

Gabrielle rechnete kurz.

"Dann ist es ja gar nicht mehr lang hin bis zur 750-Jahr-Feier."

"Stimmt, keine zwanzig Jahre mehr ..."

Langsam gingen wir weiter und ich zeigte ihr im Vorbeigehen noch den Bahnhof, die große Katholische Kirche und das Rathaus. Natürlich blieben wir auch noch einen Moment beim letzten erhaltenen Stadttor stehen, ehe wir dann zum Abschluss meiner Tour wieder an der Elz landeten, dieses Mal am Fluss selbst. Da ich hier ein paar versteckte Winkel kannte, fand ich ein stilles Plätzchen, wo wir uns unbesorgt im Gras niederlassen konnten und so außerhalb des Ortes Ruhe fanden.

"Puh, das war jetzt eine ganz schön lange Tour. Ich hätte nicht gedacht, was es hier nicht alles gibt."

"Na ja, unser Ort ist mittlerweile ein richtiges keines Unterzentrum geworden. Klar, gegen Emmendingen oder Freiburg kann das Kaff nicht anstinken, aber ansonsten kriegst du hier alles, was du willst."

"So? Auch einen Sex-Shop?"

Ich glaubte mich verhört zu haben.

"Äh ... was?"

"Einen Sex-Shop!", erklärte Gabrielle geduldig.

Ich musste spontan Husten, so verwirrte mich ihre Aussage.

"Nö, ich glaube, so was gibt es hier nicht."

"Schade", erwiderte Gabrielle und es klang so, als würde sie es wirklich bedauern.

"Was willst du in einem Sex-Shop?", wagte ich schließlich zu fragen.

"Ich wollte mir einen Dildo besorgen."

"...?"

"Schau nicht so doof! Auch wir Frauen haben Bedürfnisse und Gelüste. Und ich weiß von Freundinnen, dass es da ganz tolle Teile geben soll, die mir als Frau einen extra Kick verschaffen können. Aber leider finde ich bisher nirgendwo so ein Geschäft. Freiburg hat wohl solche Läden, aber ansonsten nicht mal Emmendingen und hier auch nix ..."

"...?"

"Mann, schau nicht so doof!", ermahnte sie mich, als ich keine Anstalten machte mich zu erklären.

Ich musst mir in Gedanken erst in Erinnerung rufen, dass Gabrielle ja sogar älter als ich war. Sie war mittlerweile schon Achtzehn, während ich noch zwei Wochen auf das magische Datum warten musste. Ihr junges Aussehen verlieh ihr eine Aura der Unschuld, eine gewisse Kindlichkeit, die ich nicht jederzeit mit ihren Aussagen in Einklang brachte. Immer wieder verfiel ich in diese alten Gedankenmuster.

"Ich weiß schon", Gabrielle wirkte mit einem Mal ziemlich deprimiert, "... du denkst jetzt wieder an mein Aussehen und dann erst an mein Alter. So geht es mir ständig. Alle sehen in mir nur das Kind. Dabei bin ich mittlerweile längst erwachsen."

Ich kam mir wie ein ertappter Sünder vor.

"Sorry, aber ich hatte jetzt echt so gedacht ...", begann ich, wurde aber gleich von ihr unterbrochen.

"Verdammt, ich bin alt genug um eine richtige Frau zu sein. Ich habe meine Regel, nehm" sogar die Pille und habe alle Bedürfnisse wie jede normale Frau auch. Aber alle sehen in mir nur das Kind. Ich bin keine Zwölf, ich bin Achtzehn! Ich bin kein Kind mehr!"

Plötzlich drehte sie sich von mir weg und ich hörte sie unterdrückt Aufschluchzen.

Wenn Mädchen oder Frauen weinen, dann fühle ich mich immer total hilflos und gehemmt. Jede falsche Bewegung oder Aussage konnte jetzt alles nur noch schlimmer machen. Aber was sollte ich jetzt überhaupt sagen oder machen? Also schwieg ich.

Aber nach wenigen Augenblicken fing sich Gabrielle wieder.

"Ich glaube, es ist besser, wenn ich jetzt nach Hause gehe", erklärte sie dann tonlos und stand auf.

Jetzt sah sie sogar noch mehr nach einem kleinen Mädchen aus, dass ich fast erschrak. Allerdings gefielen mir ihre Augen nicht; überhaupt nicht! Niemals zuvor hatte ich solche toten Augen gesehen. Sie sahen mich praktisch nicht an, blickten so leer und völlig leblos, dass ich richtig Angst bekam.

Urplötzlich kam mir ein schlimmer Verdacht. Ich durfte sie jetzt auf keinen Fall allein lassen.

Mit einem Mal begriff ich ihre Situation. Sie war eine erwachsene Frau im Körper eines Teenagers gefangen. Dazu sah sie so jung und kindlich aus, dass kein Mensch sie richtig ernst nahm und für Männer praktisch Nicht-Existent war. Auch ich hatte ihrem Wunsch die Stadt zu sehen nur zugestimmt, weil sie mir wie ein nettes kleines Mädchen vorkam, dem man geduldig einen Wunsch erfüllt, ohne sich aber mit ihr richtig zu Beschäftigen.

"Warte noch, Elle!", bat ich leise.

Sie drehte sich zu mir um, um mich doch nicht richtig anzusehen.

"Elle! Setz dich ... bitte!"

Sie schaute mich nur an, schien mich jetzt aber doch wieder zu erkennen.

"Was soll ich?", kam es müde aus ihrem Mund.

"Setz dich ... bitte!", wiederholte ich etwas eindringlicher.

Als sie immer noch keine Anstalten machte, sich zusetzen, wies ich auf den Platz neben mich, wo sie eben noch gesessen hatte.

"Setz dich! Ich will mit dir reden."

"Vergiss es! Ich will nicht mehr reden."

Sie schaute mich verzweifelt an.

"Jeder will mit mir reden. Reden, reden, reden! Und tun sie es dann, immer so, als wäre ich ein unverständiges kleines Mädchen. Meine Mutter erst heute Mittag wieder und jetzt du ..."

Ich begriff die Verzweiflung in ihrer Stimme, beugte mich zu ihr und zog sie an meine Seite herunter. Willig folgte sie, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass sie es gerne machte.

"Gabrielle", erklärte ich und bemühte mich ihren Namen halbwegs französisch auszusprechen, "... ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll, aber du interessierst mich. Du als ... Frau!" Ich betonte das letzte Wort besonders.

Wie kam ich denn auf diesen Gedanken?

"Das haben schon manche gesagt, aber nie gemacht", kam es dumpf aus ihrem Mund.

"Pass auf, ich bin nur ein einfacher Junge; mittelmäßig in der Schule, nicht besonders intelligent ... und nur wenig sportlich begabt. Aber ich weiß genau, spüre es förmlich, dass du was Besonderes bist."

Ich machte eine bewusste Pause.

"Ich will mich jetzt nicht mit dir vergleichen, aber auch ich habe eine schwere Zeit durchlebt. Teils durch meine eigene Schuld, teils dem blöden Sport-Unfall geschuldet."

Wieder machte ich eine Pause, aber nicht bewusst, sondern weil ich echt nicht wusste, was ich weiter reden sollte. Aber wie von selbst kamen jetzt plötzlich Worte aus meinem Munde, die ich eigentlich so gar nicht sagen wollte.

"Ich bin seit Monaten auf der Suche nach einer Frau, bei der ich Mann sein kann. Ganz Mann, wenn du mich verstehst. Alle Frauen, die halbwegs in mein Bild passen taxiere ich nur nach Busen und Hintern ... äh ... Figur meine ich. Ich habe einen verrückten Drang danach endlich Sex zu haben, dass ich die Welt nur noch so beurteile. Alle Welt um mich 'rum hat feste Freundinnen und ich habe noch nicht mal mit einem Mädchen geknutscht. Alle Welt um mich 'rum hat tollen Sex und ich muss mich unter der Decke im Bett erleichtern. Aber es erleichtert nicht. Im Gegenteil, mit jedem Abschuss in die Decke wächst bei mir die Sehnsucht nach echtem Sex. - Und dann lernte ich dich kennen ..."

Wieder schwieg ich, sah aber, dass Gabrielle mich nun deutlich interessierter betrachtete.

"Ja, und in mir sahst du keine Frau ...", beklagte sie sich.

"Nein, in dir sah ich zuerst keine Frau, sondern nur dein Äußeres und das junge Mädchen. Aber du hast mich dadurch zurück gebracht. Zurück unter die Menschen! Verstehst du nicht? Ich konnte wieder Menschen sehen und nicht nur Wesen, die ich unterschieden habe in Zu-Ficken und Nicht-Zu-Ficken!"

"War es so schlimm?"

Ich schwieg einen Moment, weil ich mich jetzt echt mies fühlte. Natürlich hatte ich ihr nicht so ungeschminkt die Wahrheit sagen wollen, aber die Situation hatte es irgendwie heraufbeschworen.

"Schlimmer!", behauptete ich. "Schlimmer, weil ich echt nur noch mit dem Schwanz gedacht habe. Alles drehte sich um ihn und den verdammten Sex, den ich endlich erleben wollte ..."

"Das will ich ja auch! Ich will als Frau wahr genommen werden. Als Frau, mit der man reden kann, Spaß haben kann, und die Mann auch ... ficken kann!"

"Und das habe ich in dir erst mal gar nicht gesehen ..."

"Ich weiß, wie alle ..."

"Stopp! Lass mich ausreden. - Ich habe dich erst nicht als Frau zum Ficken gesehen, aber als Frau, mit der man reden kann, mit der man Spaß haben kann und mit der man auch ..." Ich holte tief Luft. "... mit der man vielleicht auch ... Ficken kann. Aber der Gedanke kam erst viel später. Ehrlich, ich reduziere dich nicht auf deinen Körper."

"Verdammt noch mal, dann reduzier' mich doch mal nur auf meinen Körper. Sieh doch endlich mal nur die willige Frau in mir. Okay, meine Brüste sind nicht besonders groß, aber meine Mu ist genauso wie die von allen anderen Frauen. Ich habe so viele Haare da, dass ich Zöpfe flechten könnte, wenn sie lang genug wären. Und ich bin nass, dass ich tropf" wie ein Kießlaster, oder wie ihr Kerle das immer sagt. Ich bin genauso geil wie alle anderen Frauen. Und verdammt, ich will endlich flach gelegt werden. Ich will Frau sein, wie alle anderen."

Wieder regte sich Gabrielle auf, aber dieses Mal machte sie keine Anstalten zu gehen.

"Ich hab" da jetzt ein echtes Problem, Elle, weißt du, es ist nicht so einfach ...", stotterte ich um den heißen Brei rum.

"Dann küss" mich doch einfach mal ...", kam es plötzlich erstaunlich sanft von ihr.

Küssen?

Was lief denn jetzt hier plötzlich ab?

Aber wie küsst man eine Frau, wenn man noch nie geküsst hat? So, wie man die Oma küsst, oder irgendwelche Tanten, war bestimmt nicht gemeint.

"Sorry, Elle, aber ich ...", ich musste schwer schlucken, "... ich habe noch nie ...", erklärte ich mit brüchiger Stimme und kam mir plötzlich wie ein Versager vor.

"Glaubst du ich?"

Jetzt zuckte fast ein belustigtes Aussehen über ihr Gesicht.

"Dann können wir doch nichts falsch machen. Vielleicht üben wir einfach mal ..."

"Hm ...", brummte ich unbestimmt und fühlte mich plötzlich total unsicher.

"Du bist so süß, wenn du so unsicher bist", flüsterte Gabrielle plötzlich, drehte sich ganz zur mir und zog meinen Kopf plötzlich mit ihrer Hand zu sich.

"Und jetzt wird geübt!"

Dann drückte sie mir ihre Lippen fest auf meine Lippen.

Willenlos ließ ich alles mit mir geschehen. Irgendwie fühlte ich mich total überrumpelt und andererseits auch animiert. Allerdings hatte ich nicht mit dieser überraschenden Wendung gerechnet. Überhaupt hatte sich der Nachmittag völlig anders entwickelt, als ich ursprünglich gedacht hatte.

*



Teil 17 von 18 Teilen.
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