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Krieg und Liebe - Einfach vergessen auf Falkland (fm:Romantisch, 9966 Wörter)

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Veröffentlicht: Jan 12 2024 Gesehen / Gelesen: 6061 / 5012 [83%] Bewertung Geschichte: 9.73 (136 Stimmen)
Ein argentinischer Rekrut verliebt sich während der Falkland-Besetzung in eine britische Farmer-Witwe und wird nach der Kapitulation einfach vergessen.

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© JoeMo619 Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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argentinische Hoheit geraten wollte. Der 1976 erfolgte Putsch des argentinischen Militärs gegen die Witwe des populistischen Präsidenten Juan Peron, die ihm als Staatspräsident nachgefolgt war, hatte das Misstrauen der Falkländer weiter erhöht. Immer wieder gab es Gerüchte über eine militärische Invasion durch Argentinien und die Bewohner der Falklands hatten wenig Hoffnung, dass ihr im wirtschaftlichen Chaos steckende Mutterland in der Lage wäre, dies zu verhindern.

Trotzdem war es für mich und die Bewohner unseres Minidorfes eine große Überraschung als Anfang April plötzlich argentinische Schiffe vor den Falklands auftauchten und mehrere tausend Soldaten an Land brachten. Lediglich um die Hauptstadt Port Stanley mit ihrem Gouverneurssitz gab es für einige Tage Kämpfe, die sogar zu gefallenen beziehungsweise verwundeten Soldaten auf beiden Seiten führten. Wenige Tage später besetzten rund eintausend argentinische Soldaten die unverteidigten West-Falklands und wurden zu unseren neuen Herren. Das Verhältnis von acht Soldaten auf einen Zivilisten auf unserer extrem dünn besiedelten Insel führte zu gewaltigen Veränderungen in unserem Leben. Zwar hatte die argentinische Armee sehr schnell die Versorgungswege für ihre Soldaten geregelt, die beiden regulären Start- und Landepisten in Port Howard und Fox Bay wurden weiterhin von kleinen Versorgungsflugzeugen aus dem unbeschädigt eroberten Flughafen in Port Stanley angeflogen, aber ansonsten gab es für die Soldaten keine Aufgaben. Die Kommandeure suchten strategische Punkte zur Beobachtung der Küstenlinie, des Falkland-Sunds und der Insel aus, auf denen sie kleine Beobachtungspunkte errichteten. Zudem hatten sie das Haupthaus der Port Howard Estate für ihr nördliches Kommandocenter requiriert, dass die eigentliche Kommandantur der West-Falkland-Besatzungstruppen in Fox Bay ergänzte. Aber ansonsten ließen uns die Soldaten in den ersten Tagen weitgehend in Ruhe. Ich musste nur meine Kurzwellenfunkantenne, die mich mit der Welt verband, herunternehmen, damit ich keine militärischen Lagenachrichten abgeben konnte, ansonsten konnte ich meiner täglichen Farmarbeit ohne Einschränkungen nachgehen.

Das Verhalten der Besatzungseinheiten, die überwiegend aus sehr jungen und unerfahrenen Rekruten im Alter zwischen achtzehn und zwanzig Jahren bestanden und von erstaunlich wenigen Offizieren und Unteroffizieren geführt wurden, änderte sich im Laufe des April deutlich, nachdem offensichtlich wurde, dass die britische Regierung in London militärischen Widerstand aufbaute und eine Flotte zur Rückeroberung der Falkland-Inseln ausrüstete und auf den langen Marsch Richtung Südatlantik schickte.

Die in Port Howard residierende Kommandantur requirierte ein Teil meines Farmhauses für die Besatzung eines Beobachtungs- und Luftabwehrstandortes auf dem kleinen Berg oberhalb meiner Farm und quartierte mir einen Unteroffizier und drei junge Rekruten ein. Dafür musste ich zwei Zimmer freiräumen, zudem kassierten sie meine beiden Jagdgewehre 'zur Sicherheit' ein. Immerhin durfte ich wenigstens in meinem Haus bleiben; ich erfuhr Monate später, dass es anderen Familien in Fox Bay deutlich schlechter ergangen war. Meine vier aufgezwungenen Stammgäste waren wenigstens halbwegs vertrauenswürdig, die drei Rekruten waren noch richtige Jungen und ihre winteruntauglichen, schlecht passenden Uniformen ließen sie eher wie laufende Vogelscheuchen aussehen als als Angst machende Krieger. Lediglich der sehr schweigsame Unteroffizier machte mir ernsthaft Sorgen, so dass ich abends meine Schlafzimmertür regelrecht verrammelte, damit ich überhaupt einschlafen konnte.

Das Herbstwetter in diesem April war wirklich bescheiden. Eine Schauerstaffel nach der nächsten zog mit mehr oder weniger kräftigem Wind über die Insel, trotzdem hielt ich mich tagsüber von den Soldaten und ihren über die Estate und meine Farm verstreuten Standorte fern. Alle vier meiner Zwangsgäste litten unter dem Klima der Falklands. Sie kamen samt und sonders aus dem warmen, nördlichen Teil Argentiniens, der neunzehnjährige Gerado Muller kam sogar von einem Weingut bei Mendoza und hatte von zuhause aus viel landwirtschaftliche Erfahrung.

Da die drei Rekruten wechselnde Wachtschichten auf ihrem Beobachtungsstand schoben und der Unteroffizier sich am liebsten am Kommandopunkt auf der Estate aufhielt, entwickelt sich zumindest mit Gerado eine zunehmend freundliche Gesprächsebene. Er saß in seiner freien Zeit gern an meinem Küchentisch, trank Tee und unterhielt sich mit mir. Der Wehrpflichtige war erfreulich intelligent, hatte erfolgreich das argentinische Gegenstück zu unserer High School abgeschlossen und hoffte, nach dem Wehrdienst studieren zu können. Zudem sprach er überraschenderweise drei Sprachen: Spanisch, Englisch und Deutsch.

"Wo hast Du so gut Fremdsprachen gelernt?" fragte ich ihn neugierig.

Er zuckte mit den Schultern. "Englisch habe ich neun Jahre in der Schule gelernt. Da fehlt mir eigentlich nur Übung, aber ich kann Dich sehr gut verstehen. Und Deutsch ist meine zweite Muttersprache."

"Aha. Daher der Nachname 'Muller'."

"Ja. Mein Großvater hieß im Original 'Müller', aber die argentinischen Behörden haben einfach aus dem 'ü' ein 'u' gemacht."

"Ist Deine Familie aus Deutschland eingewandert?"

"Ja und nein. Sagen wir einmal nicht so ganz freiwillig."

Ich schaute ihn irritiert an. "Was soll das heißen?"

"Meine beiden Großväter, eben Fritz Müller väterlicherseits als auch Klaus Struwe mütterlicherseits waren Besatzungsmitglieder auf der 'Admiral Graf Spee", dem Panzerkreuzer, der sich 1939 vor Montevideo selbst versenkt hat. Und die Besatzung war vor der Versenkung von Kapitän Langsdorff sehr trickreich nach Argentinien in Sicherheit vor den Engländern gebracht worden."

"Und sind dann gleich dort geblieben?"

"Ja. Sie konnten sich in ihrem Gastland frei bewegen und arbeiten. Meine Großväter haben dann während der Krieges in Argentinien geheiratet, haben sich in beziehungsweise bei Mendoza niedergelassen und hatten nie wieder den Wunsch, in ein zerstörtes Deutschland zurückzukehren, obwohl sie beide sehr Deutsch waren."

Im Laufe der kommenden Wochen wurde unser Verhältnis immer offener und freundschaftlicher, zumindest wenn wir sicher allein waren. Gerado war einfach ein lieber junger Mann, der eigentlich überhaupt nicht als Besatzungssoldat auf den Falklands hätte sein dürfen. Aber die Generäle in Buenos Aires dachten anders.

Die Situation für uns wenigen britischen Bewohner der West-Falklands wurde Anfang Mai deutlich unangenehmer. Meine Nachbarn und ich waren von jeglichen Nachrichten aus der Außenwelt abgeschnitten, nachdem man uns unsere Kurzwellenfunkanlagen demontiert hatte. Wir wussten absolut nicht, was außerhalb unseres kleinen Dorfes in der Welt oder unserer Inselgruppe vor sich ging. Wir registrierten nur, dass die Soldaten, besonders die Offiziere und Unteroffiziere erstens deutlich feindseliger uns gegenüber wurden und zweitens die Beobachtungs- und Luftabwehrstandorte ausgebaut und weiter befestigt wurden.

"Was ist passiert?" fragte ich Gerado in einer der seltener gewordenen Gesprächsstunden.

"Die Briten haben am 30. April den Flughafen von Puerto Argentino angegriffen und die Startbahn zerbombt sowie drei Tage später das größte Schlachtschiff der argentinischen Marine westlich der Malvinas versenkt. Viele hundert Tote", war Gerados einfache Antwort. "Zudem nähert sich eine große britische Flotte von Norden, um uns hier auf den Malvinas anzugreifen."

So wussten meine Nachbarn und ich wenigstens ein bisschen von den Vorgängen, die unsere Inseln betrafen. Als Konsequenz dieser Entwicklung durften wir uns in Port Howard nicht mehr frei bewegen. Wenn wir uns um unsere Schafe und unsere Höfe kümmern mussten, durften wir dies nur unter permanenter Begleitung von Wachsoldaten tun, wobei auf jeden Zivilisten mindestens ein Soldat kam. Zusammen mit den Nachbarn der Estate entschieden wir uns, dass wir mindestens zu zweit waren, wenn wir auf die Weiden hinausgingen. Gottseidank war Herbst, die Lämmer waren jetzt ein halbes Jahr alt und ziemlich selbständig, die Schafe waren Anfang des Jahres in unserem "Hochsommer" geschoren worden. So bestand die Hauptarbeit aus Zaunreparaturen und ähnlichen Instandhaltungsmaßnahmen.

Unser Hauptproblem als Schafszüchter lag in der Zukunft. Bei einer normalen Tragzeit von 150 Tagen und einer gewünschten Lammsaison von Anfang November bis Mitte Dezember mussten wir spätestens Mitte Mai die Böcke auf die Mutterschafe loslassen. Das war der natürliche Paarungsrhythmus unserer Schafsrassen, der von den kürzer werdenden Helligkeitsperioden des Herbstes von allein startete. Unsere Böcke waren einsatzbereit und hatten überhaupt kein Verständnis für uns blöde Menschen, die sich mit Kriegsspielen aufhielten und uns nicht um ihr natürliches Recht kümmerten.

Es kostete James Wright, den langjährigen Nachfolger meines Vaters als Estate-Verwalter, mich und zwei weitere Estate-Angestellte sehr viel Überredungskunst, den örtlichen Kommandeur davon zu überzeugen, unserer Arbeit nachgehen zu können. Niemand von uns Vieren sprach auch nur ein Wort Spanisch, das Englisch der argentinischen Offiziere war praktisch auf demselben Nullniveau. Hier bewährte sich nun mein lieber Gerado, der als Dolmetscher herbeikommandiert worden war und seine Aufgabe brillant meisterte. Am 10. Mai konnten wir damit beginnen, unsere weit verstreuten Schafe mit unseren Border-Collies auf Hof-nahe Weiden zusammenzutreiben und dann unsere Böcke auf die Herden loszulassen. Den Rest erledigten unsere Böcke und Mutterschafe von allein.

"Manchmal träumt man von der Potenz eines Schafsbocks", lästerte meine Freundin Betty, die Ehefrau des Estate-Verwalters, die ihren Haushalt für die Kommandantur hatte räumen müssen und die mit ihrem Mann auf dem Farmcottage ihrer Schwester mit untergekommen war. "Ein guter Bock kann schon mehrfach am Tag ein Mutterschaf glücklich machen."

Ich lachte zurück. "Und nicht nur einmal. Er macht es in der Brunftzeit regelmäßig durch seine ganze Herde."

"Stimmt. Nur die Länge des Begattungsaktes darf bei mir deutlich länger sein", grinste Betty. "Da wären mir die zehn bis fünfzehn Sekunden deutlich zu kurz."

Unser lautes, gemeinsames Lachen machte unsere beiden Wachsoldaten, die als nordargentinische Städter nicht das geringste Verständnis für das Leben auf dem Land aufbrachten, bereits nervös und misstrauisch.

Mitte Mai ergab es sich durch Zufall, dass ich in der frühen Abenddämmerung des Nachmittags allein mit Gerado in meiner Küche saß. Über Port Howard donnerten nun in regelmäßigen Abständen Jagdflugzeuge der argentinischen Luftwaffe auf Patrouillenflügen hinweg, aber wir hatten bis dahin noch keinen Befehl bekommen, unsere Häuser zu verdunkeln. Die Estatebesitzer hatten meinem Vater dreißig Jahre zuvor den Bau eines kleinen Wasserkraftwerks ermöglicht, das aus einem kleinen, hochgelegenen See gespeist wurde und uns seither zuverlässig mit Strom versorgte. Das hatte auch die Kommandantur veranlasst, das Haupthaus der Estate zu beschlagnahmen, weil sie dort eine Diesel-unabhängige Stromversorgung hatten.

Gerado war ziemlich verzweifelt. "Ich bin sehr misstrauisch, was unseren Optimismus zum Sieg über die anrückenden Engländer angeht", drückte er seine Sorgen unmissverständlich aus. "Wir sind zwar vermutlich deutlich mehr Soldaten, aber mit ziemlicher Sicherheit schlechter ausgerüstet." Er schaute an sich herunter. "Wenn ich allein meine Uniform sehe. Wenn hier erst einmal richtig Winter einzieht und es, wie Du sagst, waagerecht regnet und schneit, dann holst Du Dir in dieser Uniform den Tod. Ich friere jetzt schon am Ende meiner Wachtschicht wie ein Erfrierender." Er schaute auf seine Hände. "Ganz schlimm sind unsere Handschuhe. Wenn ich aus unserem Beobachtungsstand ins Haus komme, sind meine Hände bereits jetzt taub und blau gefroren."

Er sah tief deprimiert aus. "Und ohne gute Hände kann man kein Weinbauer werden."

"Willst Du auch Weinbauer werden?" Ich hatte zum ersten Mal etwas über seine Zukunftswünsche gehört.

"Nichts lieber als das. Aber richtig. Ich will am liebsten in Europa auf eine Weinbauakademie gehen und richtig studieren. Und dann aus dem Betrieb meiner Eltern ein richtig erstklassiges Weingut machen, dass seine Weine auch nach Amerika oder Europa verkauft. Dann ist man nicht von der schwierigen Wirtschaftslage in unserem Land abhängig."

Ich ließ den jungen Mann eine Stunde lang von seinen Zukunftsträumen erzählen. Er hatte leuchtende Augen dabei bekommen. Dann musste er wieder raus zu seiner Stellung, seine Wachtschicht im kalten und nassen Beobachtungsstand begann.

Bevor er aus der Tür rausging, hielt ich ihn kurz auf. "Ich glaube, es wird kalt heute Nacht. Ich gebe Dir was für Deine Hände." Dann ging ich in mein Schlafzimmer und kam mit den schafsfellgefütterten Handschuhen zurück, die ich vor Jahren für meinen Vater genäht hatte. "Hier, stecke sie ein. Und wenn Du dann allein da draußen bist, ziehe sie an. Die halten Deine Hände garantiert warm."

Gerado schaute die Handschuhe an, dann mich und machte plötzlich einen Schritt auf mich zu. Ganz spontan umarmte er mich und gab mir einen unbeholfenen Kuss, halb auf die Wange, halb auf den Mund. "Du bist unglaublich lieb. Danke." Er machte einen halben Schritt zurück, nahm die Handschuhe und drehte sich bereits zum Gehen. "Ich werde auf Dich aufpassen, damit Dir nichts geschieht. Egal, was für ein Krieg hier ausbricht."

Dann war er fort und ich stand wie vom Donner gerührt in meiner Küche. Es war Jahre her, dass mein im Meer ertrunkener Mann mich geküsst hatte. Ich hatte vergessen, wie schön das war und wie gut das tat.

Wenige Tage später wurden wir fünfundzwanzig Originalbewohner von Port Howard unter Hausarrest gestellt, auch eine Versorgung und Kontrolle unserer Schafe wurde untersagt. Eigentlich hatte der ranghöchste Offizier in Port Howard, ein Capitano Rugierro, befohlen, dass ich mein Farmhaus verlassen und ebenfalls nach Port Howard kommen sollte. Hier intervenierte der bei mir einquartierte Unteroffizier mit Unterstützung seiner mittlerweile auf sechs Soldaten angewachsenen Besatzung.

"Die Farmerin ist die einzige Person, die uns wenigstens einmal am Tag mit einen warmen Mahlzeit versorgt. Wir sind aufgrund der weiten Entfernung zur Estate darauf angewiesen, weil wir sonst vermutlich hungern würden und damit unseren wichtigen Dienstpflichten nur unzureichend nachkommen können", trug er als Protest seinem Capitano vor, wie er mir selbst, durch Gerado übersetzt, darstellte. Daraufhin wurde ich offiziell in meinem eigenen Farmhaus unter Hausarrest gestellt und durfte dies ausschließlich nur in Begleitung eines der Soldaten verlassen. Der Unteroffizier, der sich mir gegenüber bis dahin zwar korrekt, aber ziemlich herrisch verhalten hatte, grinste mich plötzlich an. "Ihr Lamm-Stew hält uns am Leben", übersetzte Gerado. "Von woanders kommt nichts mehr als Nachschub." Dann befahl er, dass Gerado mit meiner Dauerüberwachung beauftragt und solange von seinen Wachtschichten befreit wäre. "Es ist unabdingbar, dass die Verpflegung meiner Gruppe sichergestellt ist."

Ich war erneut wie vom Donner gerührt. Der Unteroffizier war anscheinend cleverer als ich ihn bis dahin eingeschätzt hatte.

Als ich später allein mit Gerado auf die Mutterschafsweide direkt neben der Farm ging, auf der mittlerweile die Böcke ihrer lustvollen Arbeit nachgingen, bekam ich erstmals nach langer Zeit ein paar Zusatzinformationen. "Die Briten sind im Norden dieser Insel gelandet und haben dann unseren Luftwaffenstützpunkt auf der vorgelagerten Insel mitsamt vielen Flugzeugen zerstört. Nach dem Angriff auf Puerto Argentino kann unsere Versorgung auf der westlichen Hauptinsel nur noch nach Fox Bay eingeflogen werden. Und davon kommt bei uns hier weiter nördlich nichts mehr an." Er blieb plötzlich vor dem kleinen Schauer an der Mutterschafsweide stehen, die die Schafe nach eigener Entscheidung als Schutz gegen schlechtes Wetter nutzen konnten. "Streng genommen sind wir von Deiner Gastfreundschaft abhängig." Er zuckte mit seinen Schultern. "Das weiß auch unser Unteroffizier. Und deshalb hat er diese Lösung arrangiert. Ob er wirklich an unseren Sieg glaubt, weiß ich nicht. Aber er hat eine Frau und zwei Kinder zu Hause. Und die will er nicht auf den Malvinas im Stich lassen." Bei seinen Erläuterungen vermittelte Gerado einen hoffnungslosen Eindruck, er ließ sichtlich seine Schultern hängen.

Ich weiß nicht, welcher Instinkt mich in diesem Moment lenkte. Mutterinstinkt? Immerhin war ich elf Jahre älter und hatte deutlich mehr Lebenserfahrung. Jedenfalls zog ich ihn plötzlich durch das offene Tor des Schauers, umarmte ihn und küsste ihn. Diesmal richtig, warm und weich mitten auf seinen Mund. Er war im ersten Moment vollständig überrascht, dann aber reagierte er in gleicher Weise und wird standen für mehrere Minuten in enger Umarmung, küssten uns und streichelten uns.

"Wir stehen zusammen, Gerado", sagte ich schließlich mit entschlossener Stimme, fast ein bisschen zu selbstbewusst. "Und wir stehen diesen Krieg durch, egal wie er ausgeht. Wir wollen beide leben!"

Gerado nickte stumm. Dann sagte er nur ein entschlossenes "Ja", ballte seine Faust und umarmte mich erneut. "So wahr uns Gott helfe!"

Seine letzten Worte ließen mich zusammenzucken, denn mit Ians Tod hatte ich den letzten kleinen Rest meines Glaubens verloren.

In den nächsten Tagen war eine ungeheure Zunahme an Flugbewegungen von Jagdflugzeugen festzustellen, die im extremen Tiefflug über den Bergrücken hinter meiner Farm kamen und dann auf den Falklandsund hinausflogen. Die Stellung mit den Luftabwehrraketen oberhalb meiner Farm, die in kurzer Entfernung zum eingegrabenen Beobachtungsstand aufgebaut worden war, war nun rund um die Uhr einsatzbereit und feuerte am 28. Mai zum ersten Mal zwei Raketen ab.

"Hast Du irgendwelche Informationen, was da vor sich geht?" fragte ich neugierig Gerado, der sich natürlich mit seinen Kameraden unterhielt, wenn er ihnen das Essen und Wasser in die Stellung brachte.

"Nicht viel. Nur das Eure Soldaten irgendwo im Norden des Sund auf der Ostinsel gelandet sind und jetzt gegen unsere Stellungen kämpfen."

Am kommenden Morgen herrschte das für unsere Region gar nicht so untypische, winterliche Fernsichtwetter, dass normalerweise das Heraufziehen eines mächtigen Sturms ankündigte.

"Es gibt wirklich eine 'Ruhe vor dem Sturm'", klärte ich meinen ständigen Begleiter auf, als wir zur Inspektion auf die Mutterschafsweise gingen. Die Wolken hingen relativ tief, aber ließen aus unserer erhöhten Stellung einen Blick bis ans Ostufer des Falkland-Sunds zu. Dort lagen Goose Green und Darwin, die größten Orte an der anderen Uferseite und mit einem guten Flugfeld ausgestattet, das wie Port Howard und Fox Bay früher regelmäßig von kleinen Versorgungsflugzeugen aus Port Stanley angeflogen wurde.

"Das sind ja gewaltige Rauchsäulen!", wies ich Gerado mit ausgestrecktem Arm auf meine Beobachtungen in etwa dreißig Kilometer Entfernung hin.

"Da wird schwer gekämpft", war sein Kommentar.

Wenige Augenblicke später donnerten zwei argentinische Jagdflugzeuge im Tiefflug über uns hinweg und steuerten die Rauchsäulen an. Just in diesem Moment sah ich über dem Wasser zwei andere Jagdflugzeuge aus Norden auf die beiden argentinische Maschinen zusteuern. Aufgrund der bereits spürbaren Brise aus Nordwest hörten wir nichts, aber wir konnten klar beobachten, dass die Jagdflugzeuge sich in einen Luftkampf verwickelten.

"So muss das 1940 über England gewesen sein", murmelte ich leise vor mich hin, fasziniert und fassungslos zugleich das Luftspektakel beobachtend, was sich vor uns abspielte.

"Nur langsamer", grinste Gerado. "Die Maschinen sind selbst im Tiefflug mehr als doppelt bis dreimal so schnell wie im zweiten Weltkrieg."

Wir stellten uns eng an den offenen Schauer an der Mutterschafsweide und starrten lange Zeit auf den Sund hinaus. Plötzlich schlang Gerado beide Arme von hinten um mich und zog mich ganz eng an sich. Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter zurück, so dass wir quasi Wange an Wange standen. Ich konnte jeden seiner Atemzüge hören und fühlen. Und ich fühlte mich unendlich geborgen in seinen jungen, aber kräftigen Armen.

"Mitten im Krieg verliebe ich mich in einen halberwachsenen Jungen", murmelte ich lautlos zu mir selbst. "Ich glaube es nicht." Dann drehte ich mich zu ihm hin und wir verharrten in dieser Zweisamkeit eine gefühlte Ewigkeit - in Realität sicher nicht mehr als fünf Minuten.

"Ich glaube, Dich hat irgendeine höhere Macht auf meine Farm geschickt", gestand ich Gerado schließlich.

"Das fühle ich auch." Er lachte mit einem zynischen Unterton auf. "Ich hoffe, der Krieg geht für Dich und mich genauso aus wie für meine Großväter 1939 - in Freiheit und Unversehrtheit."

Wir küssten uns und gingen dann in die Hausarrestrealität meines Farmhauses zurück, damit ich das Essen für "meine" Soldaten zubereiten konnte.

Den ganzen Tag und die ganze Nacht hörte man immer wieder Düsenjägerlärm, dann in den frühen Morgenstunden, die Morgendämmerung hatte eine halbe Stunde zuvor begonnen, schoss die Boden-Luft-Raketenstellung auf dem Berg oberhalb meiner Farm zwei Raketen ab. Da Gerado und ich, die in diesem Moment allein in meiner Küche saßen, dies in den letzten Tagen bereits mehrfach erlebt hatten, zuckten wir ob des Krachs zwar kurz zusammen, aber fühlten deshalb keine Gefahr. Das änderte sich zehn Minuten später, als wir eine gewaltige Doppeldetonation hörten und spürten, wie mein ganzes Haus zitterte. Auf der dem Berg zugewandten Hausseite zersplitterten die zwei Fenster von der Druckwelle und verteilten die Glaskrümmel in den beiden Zimmern, darunter mein Schlafzimmer. Nach ein paar Sekunden Schockstarre sprangen wir beide auf, rannten auf der gegenüberliegenden talseits gelegenen Haustür aus meinem Haus und lugten vorsichtig um die Hausecke. Im grauen Licht der morgendlichen Dämmerung sahen wir nur noch bizarr verformte Stahlträger der ehemaligen Raketenstellung, beleuchtet von seinem eigenen Feuerschein, der wie eine Fackel emporleuchtete.

"Die haben unsere Stellung vernichtet!" brüllte Gerado aufgeregt, rannte ins Haus, zog seine Stiefel an und begann, den Berg hinauf zu rennen.

Ich tat ihm gleich, nahm aber sicherheitshalber bereits zwei Spaten und zwei Taschenlampen aus meinem Werkzeugschuppen mit. An der Stellung angekommen, sah ich sofort das Ergebnis des offensichtlich britischen Raketenangriffs auf die argentinische Stellung. Die beiden diensttuenden Soldaten, die vermutlich auch die beiden Boden-Luft-Raketen zuvor abgefeuert hatten, lagen auf dem Boden der Stellung und rührten sich nicht mehr. Blut sickerte noch aus ihrem Mund und ihren Ohren, die Druckwelle der explodierenden Rakete sowie die dadurch verursachte Folgeexplosion der beiden noch in der Abschussvorrichtung montierten zwei verfügbaren Luftabwehrraketen hatten ihre Lungen und Ohren tödlich verletzt. Zwei junge Rekrutenleben, beide noch nicht einmal zwanzig Jahre alt, waren ausgelöscht. Es waren die beiden ersten Toten des Krieges in Port Howard.

"Unser" Unteroffizier, der in der Kommandantur gewesen und mit einem der Offiziere, einem blutjungen Leutnant, herbeigeeilt war, ordnete die Bergung der beiden Gefallenen an, was die drei nicht diensthabenden Rekruten, einschließlich Gerado, umgehend ausführten. Ich registrierte einen heftigen Wortwechsel zwischen dem Leutnant und dem Unteroffizier, dann kam Gerado zu mir, um mir auf Englisch auszurichten, dass ich mich umgehend zurück in mein Farmhaus zu begeben hätte und dieses bis auf Weiteres nicht mehr verlassen dürfte.

"Ich beschütze Dich, Maggie. Und wenn es mit meinem Leben ist", flüsterte er noch mir zu, als ich mich umdrehte und zu meiner Fram zurückging.

Die nächsten Stunden passierte überhaupt nichts, was mich nachhaltig beunruhigte. Es fühlte sich so an, als ob an anderem Ort eine Art Kriegsrat über mich abgehalten wurde.

Entgegen des letzten Befehls schlich ich mich zur Mutterschafsweide, stellte mich in die Öffnung des Schauers und kontrollierte optisch, ob irgendwelche Schafe von der Explosion und der Druckwelle Schaden genommen hatten. Ich war glücklich dran, anscheinend waren der Abstand und die Höhendifferenz zur zerstörten Stellung groß genug gewesen, um tote oder verletzte Schafe zu vermeiden. Vorsichtig auf den lang abfallenden, leeren Weg von meiner Farm zur Estate blickend, schlich ich ins Haus zurück und wartete weiter.

"Es hat keinen Zweck, zu fliehen", gestand ich mir mehrfach ein, um mich zurückzuhalten, etwas Dummes zu tun. Es war kurz vor Winteranfang und ich hatte nirgendwo außerhalb meines Farmhauses irgendwelche Vorräte, mit denen ich einige Wochen hätte überleben können.

Spät am Nachmittag kamen Gerado und "unser" Unteroffizier zurück. Gerado übersetzte den Befehl, dass ich zusammen mit allen anderen einheimischen Bewohnern der Port Howard Estate in unserer Village Hall interniert würde und deshalb eine Tasche mit persönlichen Dingen packen und dem Unteroffizier folgen sollte. "Ich soll in der Zwischenzeit auf die Farm aufpassen", ergänzte Gerado auf Englisch, "damit sie zu einem späteren Zeitpunkt von einem argentinischen Farmer übernehmbar ist. Der Capitano und der Leutnant sind der Meinung, dass ich als Farmerssohn allem Voraussetzungen dafür erfülle." Er grinste schwach.

Ich nickte ihm nur zu. "Du kennst mittlerweile meine Collies, die wissen, wie sie zu arbeiten haben, wenn es notwendig ist. Lass die Mutterschafe auf der großen Weide, für die nächsten vier Wochen haben sie genug Weidegras." Eine halbe Stunde später folgte ich in der späten Abenddämmerung dem Unteroffizier und wurde mit den anderen vierundzwanzig Bewohnern von Port Howard interniert. Uns standen eine Toilette, keine Dusche oder richtiges Bad, aber eine kleine Küche zu Verfügung und mussten uns unsere Notschlafstätten auf dem Boden in der Halle einrichten. Betty als Ehefrau der Verwalters hatte die Rolle des Quartiermeisters übernommen und organisierte unser erzwungenes Zusammenleben so gut wie es ging. Wir sollten erst nach dem Kriegsende erfahren, dass die Zustände für andere Falkländer beispielsweise in Goose Green, noch erheblich schlechter und gefährlicher waren. Der Raketenangriff auf die argentinische Stellung sollte die einzige scharfe Auseinandersetzung in Port Howard bleiben, aber das wussten wir zu diesem Zeitpunkt natürlich nicht.

Vier Tage später, am Morgen des 5. Juni, erschien plötzlich Capitano Rugierro als ranghöchster Offizier mit Gerado als Dolmetscher und zwei mir unbekannten Unteroffizieren in unserer Dorfgemeinschaftshalle, die trotz aller Disziplin mittlerweile einem echten Notlager glich.

"Während auf dem östlichen Teil der Malvinas in einem breiten Ring um Puerto Argentino gekämpft wird, gibt es auf dem westlichen Teil derzeit keine militärischen Auseinandersetzungen", begann der Capitano. "Aber wir haben ein Problem, sowohl für Euch als auch für unsere Soldaten." Er schwieg einen Moment und schaute mit scharfen Augen über uns Einheimische, während Gerado übersetzte. "Unsere Vorräte reichen nur noch für vier Tage. Und wenn wir Euch hungern lassen, für sechs." Dabei hatte er ein diabolisches Grinsen aufgesetzt, während Gerado wieder übersetzte und dabei mich unmittelbar anschaute. Er sah ganz ruhig aus. "Ich will aber niemanden von meinen Soldaten hungern lassen", setzte der Capitano fort. Dann zuckte er irgendwie entschuldigend mit seinen Schultern und machte eine hilflose Handbewegung. "Dummerweise stammen meine Soldaten ausnahmslos aus unseren Städten. Von denen hat kein Einziger je ein Schaf geschlachtet und zum Verzehr zerlegt." Sein Grinsen war von diabolisch zu verkrampft übergegangen. "Aus diesem Grund haben wir entschieden, sie alle, begleitet mit zwei Wachsoldaten unsererseits, in ihre Häuser zurückkehren zu lassen, wenn sie bereits am heutigen Tag damit beginnen, die Fleisch- und Essensversorgung sowohl meiner Soldaten als auch ihrer selbst sicherzustellen."

Wir Bewohner von Port Howard schauten uns nicht lange an, dann sahen wir ein mehr oder weniger kollektives Nicken in unseren Reihen. James, der Verwalter der Estate, nahm in unserem Namen den Vorschlag des Capitano an.

Eine Stunde später war ich in Begleitung des bei mir ohnehin einquartierten Unteroffiziers und 'meines' Gerado in mein Farmhaus zurückgekehrt. Wir machten uns noch am selben Mittag daran, aus dem Bestand der nicht gedeckten Mutterschafe zwei Schlachtschafe auszuwählen und diese auf die Estate zu bringen, die mit einem eigenen Mini-Schlachthof für die Eigenversorgung ausgestattet war.

"Mein Mann hat erst einmal die Schlachtung von zehn Schafen angeordnet", berichtete mir meine Freundin Betty. "Das gibt genug Fleisch für viele kräftige und wärmende Stews."

"Dann schauen wir mal weiter", stimmte ich ihr zu. Für einen kurzen Augenblick standen wir zwei Frauen so eng beieinander, dass niemand uns zuhören konnte. "Ich habe gehört, dass die Argentinier auf der Ostinsel nur noch Port Stanley und seine unmittelbare Umgebung halten. Die Berge sollen schon in der Hand unserer Jungs sein."

Betty zog kurz ihre Augenbrauen hoch. "Dann könnten möglicherweise diese zehn Schafe bereits ausreichen, um uns alle bis Kriegsende durchzufüttern."

"Deinen Optimismus möchte ich gern teilen. Aber hier im Westen stehen über eintausend Argentinier, die müssen auch erst besiegt werden. Und davor habe ich Angst."

"Wir müssen halt vorsichtig sein. Aber der Capitano scheint ein vernünftig denkender und pragmatischer Mann zu sein. Anders als dieser arrogante Leutnant."

"Trotzdem sind es feindliche Soldaten. Wir haben vor ein paar Tagen die großen Rauchfahnen über Goose Green und Darwin gesehen. So etwas möchte ich nach der Rakete, die die Stellung oberhalb meiner Farm getroffen hat, nicht live erleben."

"Da hast Du mehr als recht. Wenn man zwischen das Feuer gerät, ist das für uns sicherlich ungesund. Hoffen wir das Beste."

Unsere Kooperationsbereitschaft bei der Lösung des allgegenwärtigen Nahrungsmittelproblems entkrampfte die Stimmung zwischen unseren Besatzern und uns erheblich. Jeder fühlte, dass wir auf eine gewisse Weise zu einer Art Schicksalsgemeinschaft geworden waren.

Mein Zuhause, auf das Gerado genauso aufgepasst hatte wie auf meine Hunde und meinen Schafsbestand, war im Prinzip unbeschädigt. Die beiden zerstörten Fenster hatte Gerado schon ein paar Tage zuvor mit Holzlatten aus meinem Schuppen zugenagelt, so dass zumindest Wind und Regen draußen blieben. Aber es war sehr aufwendig gewesen, mein Schlafzimmer und Bett von allen Glassplittern zu befreien und ich hoffte, dass ich im Schlaf nicht noch unfreiwillig ein paar Reste finden und mich daran schneiden würde. Ich hatte Glück, am darauffolgenden Morgen ein unblutiges Laken unter mir zu haben.

Am darauffolgenden Abend waren Gerado und ich plötzlich allein in meinem Haus. "Unser" Unteroffizier, der mir als zweiter Wachsoldat zugeteilt worden war, hatten sich zur Estate verabschiedet und angekündigt, erst am kommenden Morgen zurückzukehren. Ich hatte meinen kleinen Vorrat an italienischen Rotweinen, der die Besatzung bisher ungenutzt und unbeschädigt überstanden hatte, um eine Flasche erleichtert. Gerado hatte ihn mit dem Geschmack eines Kenners für gut befunden und wir hatten nach unserem kräftigen Abendessen die Flasche schon fast vollständig ausgetrunken. Ich liebte es, seinen Zukunftsträumen zuzuhören, sie waren zugleich unendlich weit weg, aber durch seine klar strukturierte Erzählweise auch ganz nah. Ich verstand etwas von Farming, aber hatte nun wahrhaftig null Ahnung vom Weinbau. Gerado konnte mich richtig begeistern.

Während ich ihm vom Rotwein aufgewärmt zuhörte, kroch in mir von Minute zu Minute ein bisher erst einmal in meinem Leben erlebtes Gefühl hoch. "Ich liebe diesen Jungen", gestand ich mir irgendwann selbst stumm ein und schaute ihn plötzlich mit anderen Augen an. Ich hatte nicht erwartet, dass mich nach dem nassen Tod meines Mannes dies wunderschöne Gefühl wieder durchströmen würde, aber hier, mitten in einem um uns herum tobenden Krieg, von dem wir nicht wussten, wie wir ihn überleben würden, saß ein elf Jahre jüngerer Mann in fremder Uniform an meinem Küchentisch und ich musste mir eingestehen, dass ich ihn lieben würde.

Dann packte es mich endgültig. Ich stand auf, ging um den Tisch herum und umarmte Gerado. "Danke, dass Du auf mich und mein Heim so gut aufpasst." Ich zog ihn aus seinem Stuhl hoch, ergriff mit meinen beiden Händen seinen Kopf und küsste ihn, warm, intensiv und mitten auf den Mund. Nach wenigen Sekunden der totalen Überraschung erwiderte er meinen Kuss, er wurde inniger, wilder, als sich unsere beiden Lippen zum Zungenspiel öffneten, erotischer und verführerischer.

"Hast Du schon einmal mit einer Frau geschlafen?" fragte ich ihn plötzlich ganz direkt.

Gerado nickte nur. Ich war irgendwie erleichtert. Damit nahm ich diesem lieben Jungen nicht seine Unschuld. Dann nahm ich ihn bei der Hand, zog ihn in mein Schlafzimmer und umarmte ihn erneut küssend. "Ich liebe Dich Gerado. Und ich möchte Dir das Beste geben, was eine Frau Dir geben kann. Mich!"

Wir brauchten eine gewisse Zeit, um uns gegenseitig unsere nicht gerade verführerische Arbeitskleidung auszuziehen. Dann drückte ich meine weiche Brüste mit den mittlerweile knallharten Brustwarzen in seine wenig behaarte Brust, küsste und streichelte ihn, was er mit gleicher Leidenschaft erwiderte.

Wie viele Frauen hast Du schon glücklich gemacht?" Neugierig wie ich war, wollte ich wissen, wie sehr ich an diesem Abend Lehrerin sein musste oder einen jugendlichen Liebhaber in meinen Armen hatte.

Die Antwort kam zögernd und leise. "Zweimal. Und es war aufregend, aber zugleich irgendwie enttäuschend."

"Dann soll es diesmal eine große Freude für Dich wie für mich werden", antwortete ich selbstbewusst. "Komm auf mein Bett." Ich platzierte Gerado mittig auf mein Bett, dass früher einmal mein Ehebett gewesen war. Sein Schwanz hatte sich mittlerweile sehr nett aufgerichtet, aus seiner Spitze quoll bereits ein wenig Pre-Cum heraus, das ich erst einmal mit den Fingerspitzen über seiner Eichel verteilte. Gerado quittierte bereits dies mit einem wohligen Stöhnen. Mir war klar, dass ich hier zweistufig vorgehen musste, wenn ich auch an meine eigenen Lustgefühle dachte. Mein unerfahrener Liebhaber würde nach monatelanger Pause ohnehin sehr schnell abspritzen, also konnten wir dies gleich erst einmal nutzen, um ihn in eine neue Welt einzuführen. Ich kniete mich neben ihn, spreizte meine Beine und führte seine mich streichelnde rechte Hand an mein bereits feuchtes Lustzentrum. Instinktiv machte er es richtig, begann mich mit seinen Fingern weiter anzuheizen, während ich mich vorn überbeugte, seinen mittlerweile prallen und ordentlichen Schwanz in meinen Mund nahm und mit meiner Zunge seine freigelegte Eichel umspielte. Gerado war anscheinend noch nie in seinem Leben oral verwöhnt worden, jedenfalls stöhnte er gewaltig und rief plötzlich "Himmlisch! Wunderbar!" aus. Dann merkte ich, dass sich sein Hodensack zusammenzog und er nach nur kurzer Behandlung abspritzte.

Ich liebe Sperma. Und deshalb ließ ich ihn bis zur letzten Zuckung in meinen Mund abspritzen und schluckte den größten Teil seiner ersten Ladung. Dann legte ich mich neben ihn, küsste ihn mit meinem voll verschmierten Mund und gab ihm erstmals einen Geschmack seines eigenen Spermas. Er schien es zu mögen oder er nahm es gar nicht wahr, jedenfalls küsste er mich wie der Teufel.

Die ganze Situation in meinem Bett war für Gerado anscheinend so erregend, dass er überhaupt nicht abschlaffte. Fünf Minuten später stand er bereits wieder knallhart, nachdem ich seinem Schwanz einige stimulierende Massageeinheiten hatte zukommen lassen.

"Und nun?" fragte er vorsichtig.

"Lass mich machen und genieße. Du kannst gerne mit meinen Titten spielen und meine Nippel langziehen." Mit diesen Worten schwang ich mich auf ihn drauf und rieb erst einmal seinen fest auf seinem Bauch liegenden Schwanz intensiv mit meinem Buschwerk. Dann richtete ich mich auf, umfasste seine wieder einsatzfähige Männlichkeit, rieb seine Schwanzspitze ein paarmal zwischen meine mittlerweile weit offenen Schamlippen und lochte dann ein. Eine Art 'Hole in one', denn ich war so geil und nass, dass ich mich mit einem Ruck bis auf seinen Bauch fallen ließ. Erst ganz langsam begann ich ihn zu reiten, gepaart mit Zusatzbewegungen von vorn nach hinten und rotierend, was Gerado mit geschlossenen Augen genoss während er, wie von mir gewünscht, meine beiden wohl geformten Brüste intensiv durchknetete und meine Nippel presste und an ihnen zog. Durch den ersten Abspritzorgasmus deutlich entspannt, zog sich unser Ritt auf wundersame Weise in die Länge und wurde schrittweise heftiger. Wir waren beide schon gut durchgeschwitzt, als wir uns gemeinsam unserer Orgasmusklippe näherten. Ich griff mit einer Hand zwischen uns, erreichte meine mittlerweile dick geschwollene und weit vorstehende Klit und presste sie einmal zusammen. Dann explodierte ich. Und wie! Ich glaube, ich hatte in meinem ganzen bisherigen Leben noch nie einen so lauten und heftigen Orgasmus wie in diesem Moment. Und genau in diesem Moment explodierte mein jugendlicher Liebhaber ein zweites Mal und pumpte diesmal sein Sperma tief in mich hinein. Dann brach ich auf ihm zusammen und wir lagen heftig atmend und schweißgebadet lange aufeinander, liebkosten uns und flüsterten uns kleine Lieblichkeiten ins Ohr.

"Ich liebe Dich!" gestand ich dem neunzehnjährigen jungen Mann in meinem Bett, nachdem ich wieder neben ihm lag und mit einer Hand ständig auf streichelnder Wanderschaft über seinem Körper war. "Ich will

Dich nicht verlieren!"

"Ich liebe Dich Maggie", antwortete er gleichermaßen. "Egal was kommen mag, ich will mit Dir zusammen sein."

Unser Liebesdialog ging noch lange weiter, obwohl uns beiden im Hinterkopf bewusst war, dass unserer Liebe noch gewaltige Hindernisse entgegenstanden. Immerhin waren Argentinien und wir im Krieg, unsere Soldaten schossen unverändert aufeinander und töten sich gegenseitig. Aber für diese Nacht hatten wir beide diese Realität vollständig ausgeblendet. Wir waren in unserer eigenen Welt und in dieser hatten wir noch ein weiteres Mal heftigen und zugleich befriedigenden Sex, ganz gewöhnlich in der klassischen Missionarsstellung, in der ich ihn mit meinen hinter seinem Rücken gekreuzten Beinen regelrecht umklammert hielt.

Im Morgengrauen verließen wir unser Schlachtfeld der Liebe, weil wir die Ankunft des Unteroffiziers befürchteten. Rechtzeitig, denn eine halbe Stunde später traf er tatsächlich ein, nur um sein Frühstück abzuholen. "Mein Tee sei erheblich besser als auf der Estate", übersetzte Gerado mir sein Lob und seinen Dank. Dann begann ein ruhiger, aber arbeitsreicher Tag, da wir einige ausgebrochene Schafe wieder einfangen, auf die große Mutterschafsweide zurückbringen und anschließend die kaputten Zaundurchbruchsstellen reparieren mussten. "Unser" Unteroffizier blieb dabei im Haus, ihm war das stürmische und feuchte Wetter zu unangenehm. Aber Gerado half mir mit voller Kraft, so als ob er bereits auf meinen Hof gehören würde.

Unser Sexleben bestand in dieser Woche aus zwei Blowjobs im Schutz des Schauer der Mutterschafsweide. Unser Unteroffizier verließ seit seiner Rückkehr tagsüber selten und nachts nicht mehr mein Farmhaus, somit waren wir nie allein. Bei allem Wohlwollen von Gerados unmittelbaren Vorgesetzten wollten wir kein Risiko eingehen. Ich hatte nach unserer ersten Liebesnacht schon intensiv nachgerechnet, ob Gerado mich vielleicht gleich beim ersten Mal geschwängert hätte. Natürlich hatte ich nach dem Tod meines Mannes mangels Gelegenheit keinerlei Empfängnisverhütung betrieben, aber ich war mir ziemlich sicher, dass ich diesmal einfach Glück gehabt und meine übergroße Lust und Emotion nicht auch gleich Folgen gehabt hatte. Das Risiko wollte ich nun zur Mitte meines Zyklus nicht eingehen. Ich erklärte die Situation meinem Liebhaber, der sie voll und ganz verstand.

Am 12. Juni kam "unser" Unteroffizier vollständig niedergeschlagen von einem Gespräch in der Kommandantur zurück. Man konnte sehen und insbesondere riechen, dass er mächtig getrunken hatte. "Unsere Kameraden werden gerade in Puerto Argentino geschlagen", erklärte er irgendwann Gerado mit glasigen Augen. "Der Capitano weiß nicht, wie es hier auf unserer Insel weitergeht. Bisher sind keine britischen Soldaten auf den westlichen Malvinas, aber unsere eigene Versorgung hierher ist praktisch vollständig zusammengebrochen." Er blieb eine Weile stumm, dann erteilte er Gerado einen letzten Befehl. "Ich muss morgen früh wieder in die Kommandantur auf der Estate gehen. Du bleibst so lange hier, bis Du einen neuen Befehl bekommst. Wir sollen keine Bewohner von Port Howard ohne Kontrolle lassen." Dann ging er in sein Bett, um seinen Rausch auszuschlafen.

Gerado und ich saßen noch einige Stunden an meinem Küchentisch und beratschlagten, was diese Informationen für uns bedeuten konnten.

"Ein Sieg der britischen Truppen auf Ost-Falkland wird eine vollständige Kapitulation aller argentinischen Streitkräfte auf diesen Inseln zur Folge haben. Das bedeutet, dass ihr alle, auch Du, Kriegsgefangene werdet."

Gerado schüttelte sich. "Will ich nicht. Entweder kommt man dann in ein Lager. Und wie es einem dort ergeht, kann man überhaupt nicht vorhersehen." Er holte tief Luft. "Oder wir werden entwaffnet und auf irgendwelche Transportschiffe nach Argentinien verladen, wo wir als die großen Verlierer empfangen werden. Wahrscheinlich mit Schimpf und Schande, so euphorisch und jubelnd wir vor drei Monaten in diesen nationalen Erweckungskrieg geschickt worden sind." Er hatte seine Ellenbogen auf dem Tisch aufgestützt, seine Hände gefaltet und dann sein Kinn auf seine gefalteten Hände gelegt. Er blieb eine ganze Zeit stumm, in der nur seine blitzenden Augen verrieten, dass er intensiv nachdachte.

Dann hielt ich es nicht mehr aus. "Worüber denkst Du nach?"

"Hm. Wie ich es anstellen kann, hier bei Dir zu bleiben. Ohne mit dem argentinischen Recht oder dem britischen Recht in Konflikt zu kommen." Er schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Und ich habe, ehrlich gesagt, keine richtige Idee. In Argentinien habe ich noch neun Monate Wehrdienst abzuleisten. Und ob mich die Engländer hier dulden würden, wenn sie wieder aus den Malvinas die Falkland-Inseln gemacht haben, bezweifle ich stark."

Ich konnte seine Gedankengänge klar und einfach nachvollziehen. "Und wenn Du einfach untertauchen würdest? Wenn man mich fragt, sage ich, dass Du nach Port Howard gehen wolltest, um neue Befehle zu empfangen. Dann würdest Du offiziell als vermisst gelten."

"Hm. Wie sollte ich das denn machen? Egal ob Argentinier oder Engländer, die würden doch als erstes Deinen Hof durchsuchen."

"Die Estate hat oben in den Bergen ein altes Cottage, seit Jahren unbewohnt. Liegt sehr versteckt und gegen schlechtes Wetter geschützt. Hat zwar keine Fenster mehr, die sind alle zugenagelt. Aber drinnen ist es trocken. Wir könnten morgen Abend guten Proviant einpacken und dorthin marschieren. Es gibt direkt eine Quelle dort oben, also gutes Wasser hättest Du genug."

Gerado dachte nach. "Wäre eine Notmöglichkeit. Aber was machen wir dann? Wenn alle unsere Soldaten in Gefangenschaft gehen, kann ich doch nicht einfach so auftauchen und so tun, als ob der ganze Krieg nicht stattgefunden hat."

"Stimmt auch wieder." Unsere Diskussion drehte sich im Kreise. Das die kurzfristige Lösung viel einfacher sein würde, konnten sich zu diesem Zeitpunkt weder Gerado noch ich vorstellen.

Am 14. Juni 1982 akzeptierte der kommandierende argentinische Brigadegeneral und Gouverneur Menendez, entgegen den Befehlen des argentinischen Staatspräsidenten General Galtieri, in Port Stanley beziehungsweise Puerto Argentino die Waffenstillstandsbedingungen der britischen Truppen. Diese galten für die gesamten Falkland-Inseln einschließlich West-Falkland. Der Krieg um die Falkland-Inseln war beendet.

Die Nachricht über das Kriegsende überbrachte mir meine Freundin Betty, die total überraschend mit ihrem alten Land Rover zu meiner Farm herausgefahren kam. Ich hatte Gerado vorsichtshalber in den Schauer an der Mutterschafsweide als Versteck geschickt.

"Der Krieg ist aus, meine Liebe", rief mir Betty bereits beim Aussteigen aus ihrem Auto zu. "Wir sind wieder frei! Und Britisch!" Sie war absolut euphorisch. "Wir haben unser Leben wieder!" Dann fiel sie mir vor Freude um den Hals. "Die argentinischen Soldaten stehen bereits am Kai und werden per Schiff irgendwohin gebracht.

Dann sprang sie wieder in ihr Auto und fuhr zurück zur Estate. Ich ging langsam zum Schauer und rief nach Gerado, damit er sich nicht erschreckte. Er hatte sich als Versteck in eine dunkle Ecke gekauert, in der selbst ich ihn kaum gesehen hätte.

"Der Krieg ist aus!" Ich streckte beide Hände zu ihm aus, zog ihn zu mir hoch und umarmte ihn. "Und wir haben ihn beide ohne Schaden überlebt." Dann gab ich ihm den wohl innigsten Liebeskuss meines Lebens, den er genauso innig beantwortete. Es war so ziemlich der unromantischte Ort, den man sich dafür vorstellen konnte.

"Und was passiert jetzt mit mir?" fragte er schließlich.

Ich lächelte ihn an. "Vermutlich gar nichts. Eure Soldaten schiffen sich laut Betty bereits an unserer Kaianlage auf ein Transportschiff ein." Ich machte einen Schritt zurück und ergriff seine Hände. "Für mich sieht das so aus, als ob man Dich bei mir vergessen hat."

Gerado schüttelte sich ungläubig. "Wie bitte? Die haben mich einfach vergessen?" Er war fassungslos. "Wie kann man einfach einen Soldaten vergessen?"

Ich nahm ihn bei der Hand. "Ist doch wunderbar. Wir gehen jetzt in mein Haus, da hältst Du Dich ein paar Tage zurück und bleibst in Deckung. Und ich versuche zu klären, was ich mit Dir in Zukunft machen kann."

Am Abend des Tages waren in der Tat alle argentinischen Soldaten aus Port Howard diszipliniert abgerückt. Britische Soldaten waren bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht aufgetaucht, Gerado und ich hatten also Zeit, uns eine Strategie für die Zukunft auszudenken.

Den ganzen Abend durch machten Gerado und ich gemeinsames Brainstorming, aber das Resultat war bis dahin eher bescheiden. Gerado fasste unsere Überlegungen eher resigniert zusammen. "Ich weiß im Moment nur eines absolut sicher: eine Rückkehr nach Argentinien ist praktisch ausgeschlossen. Dort lande ich garantiert im Gefängnis. Und was diese Henkersknechte dann mit mir machen, weiß ich nicht. Sind in den letzten Jahren zu viele Menschen einfach verschwunden." Er lachte plötzlich laut auf. "Dann verschwinde ich lieber auf meine eigene Weise und weiß, dass ich lebe."

Ich war regelrecht alarmiert, denn über das Verschwinden von Argentiniern im eigenen Land hatte ich bis dahin noch nie etwas gehört. "Dann haben wir eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Wir finden eine Möglichkeit, dass Du dauerhaft hier bleiben kannst. Die Alternative wäre ein sicheres Land, in dass Du ausreisen kannst und Dich dann dort in Sicherheit etablierst."

"Das wäre Deutschland", erklärte Gerado plötzlich. "Meine Eltern haben davon gesprochen, bevor ich zum Militärdienst eingezogen wurde. Da ich zwei Großväter habe, die beide deutsche Staatsbürger waren, könnte ich die deutsche Staatsangehörigkeit beantragen. Aber ich bin nie dort gewesen." Er zuckte mit den Schultern. "Ich möchte hier bei Dir bleiben. Selbst wenn ich dafür meinen beruflichen Traum aufgeben müsste."

Ich war zutiefst gerührt von Gerados indirektem Liebesgeständnis. Er hatte sich genauso tief in mich verliebt wie ich in ihn. Ich stand auf, nahm ihn bei der Hand und zog ihn aus seinem Stuhl hoch. "Wir haben genug nachgedacht für heute. Deine Armee hat Dich vergessen! Das ist gut so, denn ich habe Dich nicht vergessen." Ich lächelte ihn mit dem verführerischsten Lächeln an, das ich beherrschte. "Komm, lass uns nicht denken, sondern uns lieben und fühlen. Es ist so schön, dass Du immer noch bei mir bist."

Gerado folgte meiner Einladung. Ich hatte das Gefühl, er war erleichtert, nicht mehr über seine Zukunft nachzudenken, sondern die Gegenwart zu genießen. Das Resultat war ein weitestgehend besinnungsloser, heftiger Fick, bei dem wir unsere Hüften aufeinander krachen ließen und unsere Geschlechter klatschend aufeinander prallten.

"Das war einfach gut", flüsterte ich ihm ziemlich verschwitzt nach unserem beiderseitigen Doppelorgasmus ins Ohr.

"Ja", antwortete er, immer noch tief durchatmend, "wir haben das beide richtig gebraucht."

Dann schliefen wir in enger Umarmung ein.

Ich zog als Erste meine beste Freundin Betty ins Vertrauen, die geradezu fassungslos war, dass die argentinische Armee bei ihrem Abmarsch in die kurzzeitige Kriegsgefangenschaft einen ihrer Soldaten einfach zurückgelassen hatte.

"Unglaublich!", kommentierte sie die Lage. "Aber ich hatte immer das Gefühl, dass den Offizieren und wohl auch den Unteroffizieren ihre einfachen Soldaten vollkommen egal waren." Dann wurde sie ernst und dachte nach. "Die einzige Möglichkeit, die ich mir im Moment vorstellen kann, ist eine Heirat von Dir und Gerado. Damit erwirbt er meines Wissens ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht auf den Falkland-Inseln, möglicherweise sogar im gesamten Vereinigten Königreich."

Ich schaute Betty zunächst absolut schockiert an. "Wie soll ich so einfach einen elf Jahre jüngeren Man aus Argentinien heiraten?"

Betty lachte mich an, vielleicht sogar aus. "Ganz einfach. Indem ihr Euer Aufgebot bestellt. Wir müssen nur erst einmal prüfen, welche Dokumente Dein Freund dafür braucht. Da sehe ich das große Problem. Vermutlich braucht er dafür seine Geburtsurkunde. Und die ist bei seinen Eltern in Argentinien."

"Und was machen wir nun?"

Betty lächelte immer noch. "Ich kümmere mich darum. Insbesondere wie wir eine derartige Heirat organisieren können, ohne dass die hohen Behörden davon vorher Wind bekommen. Wenn ihr erst einmal ordnungsgemäß verheiratet seid, ist seine und Eure Rechtsstellung mit Sicherheit erheblich stärker."

Betty ließ mich in tiefe Gedanken fallen, als sie mich verabschiedete und ich mit meinem alten Land Rover den Berg hinauf zu meiner Farm fuhr. "Gerado heiraten??!!" Dieser Gedanke hämmerte die gesamte Fahrt durch meinen Kopf. "Ich bin eine dreißigjährige Witwe und er ein neunzehnjähriger, vergessener Soldat. Wie soll das gehen? Ist unsere junge Liebe dafür wirklich stark genug?" Ich hatte unglaubliche Selbstzweifel bekommen.

Zuhause angekommen versuchte ich, mir nichts anmerken zu lassen. Es gelang mir nicht und Gerado fragte ganz geradeaus, was mich bedrücken würde. "Die Unsicherheit und die Ungewissheit Deines Status", war meine ausweichende Antwort. "Gestern ist zum ersten Mal ein britischer Offizier in Port Howard erschienen und hat hinterfragt, ob irgendwer oder irgendwas während der Besetzung zu Schaden gekommen sei. Betty und ihr Mann haben auf die zwei argentinischen Soldatengräber auf unserem kleinen Friedhof verwiesen, bei uns sei außer dem zweieinhalbmonatigen Schock und dem Verlust eines Teils unserer Wintervorräte kein weiterer Schaden entstanden. Damit war der Major zufrieden und flog mit seinem Hubschrauber gleich weiter."

"Das heißt, dass niemand mit diesem Major über mich gesprochen hat?"

"Um Himmelswillen, nein. Bisher wissen auch nur Betty und ihr Mann James von Deiner Existenz hier. Ich musste mit ihnen ja auch über mögliche Zivilkleidung für Dich reden. Du kannst hier ja nicht weiter in Deiner Uniform herumlaufen."

"Stimmt. Wobei unsere Winterarmeejacken praktisch identisch mit Euren Ziviljacken sind. Wir haben noch nicht einmal Flaggenaufnäher auf unseren Jacken. Und Hose und Stiefel sind hier auf dem Hof auch in Ordnung. Ich bräuchte eigentlich nur Hemden oder T-Shirts und zivile Pullover."

Ich nickte. "Ich habe noch einen Teil der Kleidung von meinem verstorbenen Mann hier. Du solltest direkt mal ausprobieren, ob Dir davon etwas passt. Ian war etwa gleich groß wie Du, aber kräftiger gebaut. Bei Hemden und Pullovern ist das vielleicht nicht so ausschlaggebend."

In der Tat sichteten wir unmittelbar nach dem Abendessen die gut verpackten Kleidungsbestände meines Mannes. Ich hatte irgendwie verdrängt, dass ich praktisch alles von ihm aufgehoben hatte. Als Gerado seinen irischen Lieblingspullover anzog, cremeweiß und mit dem typischen irischen Zopfmuster aus Schafswolle gestrickt, brach ich spontan in Tränen aus, die mich so durchschüttelten, dass ich mich erst einmal hinsetzen und in Gerados Armen ausheulen musste. Dieser Pullover, zwei weitere Pullover und seine guten wie seine Arbeitshemden passten Gerado überraschenderweise richtig gut.

Mein Weinkrampf hatte auf wundersame Weise vorzeitig meine Periode ausgelöst, was bedeutete, dass wir unser Abendprogramm umgestalten mussten. Aber mein jugendlicher Liebhaber hatte ohnehin eine Begeisterung für meine oralen Liebeskünste entwickelt.

"Ich werde Dir heute Abend eine ganz besondere, neue Lektion erteilen", kündigte ich mit neuer Motivation an.

Gerado schaute mich mit großen Kinderaugen an. "Und was?"

"Warte ab und folge meinen Anweisungen. Dann wird das ein richtig geiler Riesenspaß für uns beide."

Ich wusste, dass ich bei normal gebauten Männern ihren Schwanz bis tief in die Kehle aufnehmen konnte, wenn ich mir dabei Zeit ließ. Ich hatte in meiner Zeit in Port Stanley sogar einen Freund gehabt, der mir richtige Mund-und-Kehlen-Ficks besorgte, wenn ich meinen Kopf über die Bettkante nach hinten streckte. Genau dies wollte ich heute Abend mit Gerado ausprobieren.

Er war ein lieber und geschickter Schüler. Gerado hatte sich auf seinem Rücken ausgestreckt, so dass ich sein bestes Stück exakt wie benötigt platzieren konnte, dann ließ ich seinen Schwanz Stück für Stück in meinen Mund und dann in meinen Hals gleiten. Obwohl er in den vergangenen Tagen deutlich an Stehvermögen gewonnen hatte und nicht im jugendlichen Elan sofort abspritzte, war dies an diesem Abend sehr schnell zu viel für ihn. Mit einem ungeheuren Lustschrei drückte er plötzlich meinen Kopf ganz tief auf seinen Schwanz und spritzte mir seine erste Ladung anscheinend direkt in meinen Magen. Ich musste mich nach dem zweiten Schuss mit kräftiger Anstrengung meiner Nackenmuskeln erst einmal von ihm befreien und ließ ihn mit intensiver Handmassage weiter abspritzen, bis nichts mehr kam. Er schnaufte wie eine Dampflok, so stark wie ich es noch nie von ihm gehört hatte.

"Oh war das geil", rief er mir mit immer noch großer Anspannung zu. "So etwas habe ich noch nie erlebt."

Ich war mittlerweile längsseits zu ihm hochgerobbt und küsste ihn mit meinem verschmierten Mund, ein Gefühl, dass er mittlerweile zu lieben schien.

"Du sagtest, dass man dies Deep Throat nennt. Ist das immer so heftig?"

Ich lachte ihn leise an. "Ja. Aber wir probieren nachher noch etwas Zusätzliches aus, das ist möglichweise für uns beide noch geiler."

Diese Ankündigung hatte einen sofortigen Effekt. Seine Männlichkeit war nach wenigen massierenden Handbewegungen schlagartig einsatzfähig zur zweiten Lehrstunde. Ich ließ ihn nun aufstehen und sich an einer Längsseite meines Doppelbetts hinstellen. Dann legte ich mich auf dem Rücken quer aufs Bett und ließ meinen Kopf über die Bettkante nach hinten sinken. "Jetzt komme bitte langsam mit Deinem Schwanz in meinen Mund und folge dann genau meinen auf Deinem Po liegenden Händen, vor und zurück, am Anfang ganz langsam." Er war in der Tat folgsam und ließ sich wunderbar leicht dirigieren. Wir brauchten vielleicht fünf, sechs Minuten, dann hatte er begriffen, worauf es ankam und was er mit meinem Mund und Rachen machen konnte und was nicht. Wir hatten unseren Rhythmus gefunden und so entstand ein sowohl für ihn als auch für mich unglaublich geiler Mund- und Rachen-Fick. Ich war so aufgegeilt, dass es ausreichte, mit meiner flachen linken Hand zweimal auf meine Klit und meine auslaufende Pussy zu klatschen, um mit einem heftigen Orgasmus zu explodieren, der mich meinen gesamten Unterbau hochstemmen ließ, ohne Gerados wunderbaren Schwanz aus meinem Mund zu verlieren. Wenig später explodierte auch er ein zweites Mal, wobei das Wort Explosion diesmal absolut zutreffend war. Mir lief am Ende sein Sperma aus den Mundwinkeln, aber tropfte gleichzeitig auch aus meinen Nasenlöchern und sickerte über mein Gesicht und meine Stirn in meine Haare und auf den Boden.

Diesmal musste eine Gesamtreinigung vor der Nacht unbedingt sein, so versaut waren wir beide. Eine halbe Stunde später lagen wir wieder in meinem Bett und ich durfte mir viele Liebesschwüre und intime Komplimente gefallen lassen. Ja, sie gefielen mir auch richtig.

Betty und ihr Mann brauchten zwei Wochen, um auf diskretem Weg ihre Ermittlungen abzuschließen.

"Wir glauben, dass eine umgehende Heirat zwischen Euch beiden die schnellste und einfachste Art der Problemlösung ist", erklärten mir beide bei einem diskreten Besuch auf meiner Farm, bei der sie beide zum ersten Mal seit dem Ende der Besetzung auch Gerado persönlich antrafen. "Wir haben mit dem Präfekten der St. Marienkirche in Port Stanley gesprochen. Vater Anton, der für die gesamten Falkland-Inseln zuständig ist, ist bereit hierherzukommen und Euch ordnungsgemäß zu trauen. Da Gerado sowohl seinen argentinischen Pass als auch sein Soldbuch besitzt, aus denen seine Zugehörigkeit zur römisch-katholischen Kirche einwandfrei hervorgeht, ist Vater Anton bereit, die Hochzeit auch ohne seine Geburts- oder Taufurkunde zu vollziehen und zu beurkunden. Er will diese Dokumente dann auf innerkirchlichem Weg direkt beschaffen. Er sorgt anschließend auch für die amtliche Beurkundung bei unserer Zivilverwaltung in Port Stanley."

"Und dann?"

Bettys Mann grinste. "Dann seid ihr ein amtliches Ehepaar. Und Gerado erwirbt damit ein uneingeschränktes Aufenthaltsrecht am Wohnort seiner Ehefrau. Und was in UK gilt, gilt auch auf den Falklands. Selbst wenn es sich bei dem Ehemann um einen ehemaligen feindlichen Soldaten handelt."

Ich schaute Gerado an, der von unserem Gespräch und den Ausführungen des Verwalterehepaares wie vom Donner gerührt war. Eine derartig radikale Alternative war ihm bis dahin noch nicht in den Sinn gekommen. Aber nach einigen Augenblicken hatte er den Gesprächsinhalt im vollen Umfang begriffen. Er stand plötzlich auf, ging um den Tisch und sank vor mir auf die Knie. "Willst Du, Margret MacIntosh, meine Ehefrau werden und mit mir gemeinsam durchs Leben gehen?"

Ich reichte ihm zunächst meine Hand, aber dann konnte ich nicht anders und sank vor ihm ebenfalls auf meine Knie. "Ja, Gerado. Nichts lieber als das!"

Er zuckte nun hilflos mit seinen Schultern. "Ich habe keinen Verlobungsring bei mir. Ich hatte dies nicht geplant, als mich die Armee hierher verschickt hat. Aber ich liebe Dich mehr, als je ein Mann eine Frau geliebt hat."

Wir umarmten uns innig und küssten uns, während Betty und ihr Mann heftig applaudierten.

Mit vereinten Kräften gelang der ungewöhnliche Plan. Port Howard bekam einen sechsundzwanzigsten ständigen Bewohner. Erfreulicherweise gab es in unserer kleinen Gemeinde keine Vorbehalte gegen unsere Liebe und unsere Heirat, Gerado hatte sich bei seinen Dolmetschereinsätzen während der Besetzung bei allen Anwohnern freundlichen Respekt verdient.

Nachwort:

Die regierungsamtliche Anerkennung unserer Ehe und die damit verbundenen positiven juristischen Folgen waren ein verdammter Hindernislauf für Gerado und mich. Anders als in Port Howard hatten sich die argentinischen Soldaten an anderen Orten der Falkland-Inseln deutlich schlechter benommen, was natürlich emotionale Gegenreaktionen hervorrief. Aber wir waren auf unserer Schafsfarm nur auf die Gemeinschaft der kleinen Gemeinde von Port Howard angewiesen.

Die argentinische Militärdiktatur, die das Land in diesen Krieg geführt hatte, wurde ein Jahr später aus dem Amt gejagt und das Land kehrte zur Demokratie zurück. Trotzdem dauerte es noch zwei weitere Jahre, bevor Gerados Eltern sich auf den komplizierten Weg nach Port Howard machten, um uns zum ersten Mal zu besuchen und ihre Schwiegertochter kennenzulernen. Gerado hatte es bis dahin nicht gewagt, nach Argentinien zu reisen, weil er nicht zu Unrecht befürchtete, wegen seines nicht vollständig abgeleisteten Wehrdienstes und wegen Fahnenflucht verhaftet zu werden. Sein Vater sagte zu, sich um diese Angelegenheit juristisch zu kümmern, empfahl aber zugleich, dass sich Gerado sicherheitshalber um eine zweite Staatsbürgerschaft bemühen sollte.

Gerado fügte sich harmonisch in das Leben unserer kleinen Gemeinde in Port Howard ein. Er erhielt eine zusätzliche Teilzeitanstellung auf der Estate, so dass wir uns unser Leben auf meiner Fram auch leisten konnten. Erst weitere drei Jahre später, unsere Freunde und Nachbarn, die zu seinem 25. Geburtstag gekommen waren, hatten sich wieder auf den Heimweg gemacht, führte unser Gespräch bei einem letzten Glas Rotwein per Zufall auf seinen jugendlichen Berufstraum vom Premium-Winzer.

"Willst Du immer noch auf eine Weinbau-Universität gehen und dann ein eigenes Spitzen-Weingut aufbauen?"

Er dachte eine Weile ruhig nach, dann nickte er. "Ja, das würde ich gern. Aber mein Liebe und das Zusammenleben mit Dir sind mir wichtiger. Und in Port Howard kann man garantiert keinen Wein anbauen."

Ich holte tief Luft. "Die neuen Besitzer der Port Howard Estate haben mir ein sehr verlockendes Angebot zum Kauf meiner Farm mit allem Land und dem gesamten Viehbestand gemacht. Wenn ich das Angebot annehme, haben wir das Geld, Deinen Traum in Erfüllung gehen zu lassen. Ich würde mit Dir mitgehen."

Gerado schaute mich mit demselben ungläubigen Blick an wie sechs Jahre zuvor als er erfuhr, dass ihn die argentinische Armee einfach zurückgelassen hatte. "Wirklich?"

"Ja. Wirklich. Wenn Du mir sagst, wo die Weinbau-Hochschule liegt und ob dies rechtlich möglich ist, dass wir dort leben, studieren und arbeiten, würde ich das mit Dir zusammen machen."

"Die beste Hochschule für mich und für uns wäre in Geisenheim in Deutschland. Liegt im so genannten Rheingau, direkt am Rhein. Da wollte ich eigentlich nach meinem Schulabschluss in Argentinien hin. Ich müsste die deutsche Staatsbürgerschaft beantragen, was bei meiner familiären Abstammung kein Problem ist. Und Du hast einen britischen Pass, das wäre für Dich also auch kein Problem."

"Dann lass uns unsere Zukunft anpacken. So eine Chance bekommen wir nie wieder in unserem Leben."

Die kommenden Monate waren ein bürokratischer Langstreckenlauf, wir brauchten in der Tat eineinhalb Jahre, bis wir alle Dokumente, Papiere und Genehmigungen sowie Gerados Studienplatz an der deutschen Spezialhochschule für Weinbau zusammenhatten. Dann verließen wir Port Howard und die Falkland-Inseln und machten uns auf die lange Reise nach Deutschland. Wir beide sollten nie wieder auf die Inseln im Südatlantik zurückkehren, auf denen uns ein absolut unnötiger und überflüssiger Krieg per Zufall zusammengeführt hatte.

Wir, Gerado und Margret Muller, mittlerweile sechzig beziehungsweise einundsiebzig Jahre alt, bewirtschaften heute eines der besten Weingüter in der Nähe von Mendoza und exportieren ihre erstklassigen und hoch prämierten Weine in die ganze Welt. Unsere beiden in Deutschland geborenen Kinder werden die Familientradition fortführen.



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