Lovesense (Whirlpool 3) (fm:Verführung, 3506 Wörter) [3/3] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Black Denim | ||
Veröffentlicht: Apr 21 2025 | Gesehen / Gelesen: 3128 / 2417 [77%] | Bewertung Teil: 9.45 (42 Stimmen) |
Business as usual und ein Abend voller erotischer Fantasien |
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Es ist Freitag. Ich wache trotz einer eigentlich zu kurzen Nacht sehr erholt auf. Nach dem wunderbaren Abend hat Jenny mich verabschiedet - irgendwie traurig, aber mit der Entscheidung, die gemeinsame Nacht vor dem Einschlafen zu beenden, war es ihr sehr ernst. Ich respektiere das, auch wenn ich mir gut vorstellen konnte, mit ihr im Arm einzuschlafen. Der gestrige Tag fliegt vorüber. Genau genommen nur die letzten paar Stunden davon. Aus einer völlig harmlosen Feierabendentspannung im Schwimmbad ist ein wahnsinnig heißer Abend geworden. Der Abend mit Jenny war eine Mischung aus sexuell vertrauter Selbstverständlichkeit und neugieriger Entdeckerfreude. Man könnte sagen, Erwachsenen-Sex zweier Menschen, die in sich selbst ruhen und niemandem etwas beweisen müssen. Das ist einer der großen Vorteile gegenüber der sexuellen Hibbeligkeit in jungen Jahren.
Dass die Frau ein gewisses Niveau hat, war sicherlich auch ein wichtiges Kriterium für den Abend. Es sexy Body ist eben nicht alles. Es klingt vielleicht arrogant, ich weiß. Aber ich bevorzuge intelligente Menschen im Zweifel auch in sexueller Hinsicht. Ist halt auch eine Vorliebe, wie so viele andere auch welche haben. Wir alle schreiben Menschen intuitiv bestimmte Eigenschaften zu, ohne sie überhaupt zu kennen. Beispielsweise verknüpfen viele eine bestimmte Vorstellung sexueller Eigenschaften oder Interessen intuitiv mit dem Erscheinungsbild einer Person. Die Klischees über rothaarige oder Blondinen oder dunkelhäutige Männer kommen ja schließlich irgendwo her. Ich glaube, das ist schlicht menschlich und es wird nur dann zum Problem, wenn man sich dessen nicht bewusst ist. Denn wer kennt es nicht: man trifft einen Menschen, findet sie oder ihn grundsätzlich interessant und ertappt sich dabei, sich Sex mit dieser Person vorzustellen. In den buntesten Farben. Mit Ton, Geruch und Geschmack. Und gerade im Schwimmbad ist natürlich der Fantasie Tür und Tor geöffnet. What you see is what you get. Du kannst (bis auf die wichtigsten Details natürlich) genau sehen, was du gern anfassen, streicheln, kneten, kosten, lecken möchtest, kannst es dir vorstellen in alles Details. Und trotzdem - wenn du dann mit genau dieser Person in der Kiste landest, ist manchmal alles anders. Mal ist das sexy Ding irgendwie lame, mal hättest du"s gern zärtlich und intensiv, aber der oder die andere will und braucht aber die harte Tour. In einer, sagen wir, etwas komplizierteren Phase meines Lebens war ich für oberflächliche Reize recht empfänglich. Da ist eine Person irgendwie interessant. Man witzelt herum, irgendwann gehen die Scherze ins Sexuelle über, und schließlich landet man in der Kiste, ohne das vorher wirklich geplant zu haben. Und danach fragen sich oft genug beide, wie zur Hölle das passieren konnte. Ist es das wert? Wenn ja, und um kurzfristig Bedürfnisse zu befriedigen, sicherlich. Aber für mehr reicht es oft eben nicht, wenn die Chemie nicht genau passt und vor allem die Augenhöhe nicht da ist.
Und dann gibt es (für mich) bestimmte Dinge, die ein totaler Abturner sind. Der alte Spruch "dumm fickt gut" mag ja manchmal zutreffen. Aber wenn das vermeintliche Leckerchen sich als reine Hohlbirne entpuppt, die keinen geraden Satz herausbekommt, ist zumindest bei mir der Ofen sehr schnell aus. Ich brauche Menschen, die ich auch nach dem Orgasmus noch interessant finde. Ist das schon wieder Schubladen-Denken? Vielleicht. Bin ich jetzt "sapiosexuell" veranlagt, fühle mich also von Menschen allein aufgrund ihres Intellekts sexuell angezogen? Nein, sicher nicht. Es gibt so viele tolle Menschen, die vielleicht keine Nobelpreisträger werden, aber authentisch, warmherzig und einfach nett sind, so dass man (ich) unglaublich gerne mit ihnen Zeit verbringt, auch erotische Zeit. Aber wenn Du mir Frau Quasimodo mit einem IQ von 160 nackt an's Bett bindest, tut sich bei mir absolut nichts. So viel zu "sapio". Ich mag die Schubladen nicht.
Allein dass ich mir gerade darum Gedanken mache, zeigt mir, dass Jenny wohl mehr als nur ein beliebiger One-Night-Stand ist oder war. Selbst wenn es bei diesem einen Abend bleiben sollte. Sie ist ein total wertvoller Mensch, auch wenn ich sie eigentlich gar nicht kenne. Wir haben uns verabredet, heute Abend zu telefonieren und zu schauen, ob und wie wir uns wiedersehen. Ich glaube, ich hoffe, wir wollen es beide. Ich habe nur ein rein organisatorisches Problem. Ich habe heute nachmittag einen Termin bei meinem Kunden. Da sind Leute aus einem anderen Bereich auf mein Projekt aufmerksam geworden und wollen nun mit mi sprechen, ob ich auch für sie tätig werden kann. Einerseits schmeichelt es mir persönlich, wenn meine Arbeit wahrgenommen und als gut gewertet wird. Andererseits ist der Auftrag beim Kunden durchaus lukrativ und ich wäre natürlich nicht böse über eine Erweiterung. Deshalb will ich aber keine Terminkollisionen durch private Dates
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