Der Silvesterabend Teil 1 (fm:Ehebruch, 3709 Wörter) [1/3] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Brentano | ||
Veröffentlicht: May 24 2025 | Gesehen / Gelesen: 9752 / 7805 [80%] | Bewertung Teil: 9.40 (73 Stimmen) |
Sie stellt sich einen ruhigen Silvesterabend vor. Doch er hat andere Pläne und wird es bitter bereuen. |
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Er:
Sie saß auf seinem Schoß, ihre Lippen noch feucht von seinen Küssen, ihre Hände an seinem Nacken, ihre Hüfte bewegte sich kaum merklich gegen ihn.
Dann klingelte das Telefon. Sie zuckte leicht zusammen, er öffnete die Augen. Das Display des schnurlosen Telefons leuchtete grell in der Ecke. "Ignorier es", hauchte sie. Doch da war schon dieses Ziehen in ihm - eine ungewollte, aber sofort präsente Unruhe. Was, wenn es wichtig ist? Widerwillig stand er auf, griff nach dem Hörer.
"Hallo?" - Sein Ton war rau. "Ach, hallo! Hier ist Lisa von nebenan... Wir wollten nur sagen - falls ihr Lust habt, wir stoßen in fünf Minuten auf der Terrasse aufs neue Jahr an. Ein bisschen Sekt, ein paar Wunderkerzen. Kommt doch rüber!" Er sah zu seiner Frau. Sie stand immer noch da, der schwarze Body spannte sich über ihre Brust, ihre Lippen leicht geöffnet. "Klar, das klingt nett", hörte er sich sagen.
Als er auflegte, sah sie ihn entgeistert an. "Das ist nicht dein Ernst", sagte sie leise. "Nur kurz", versuchte er es zu beschwichtigen. "Einmal anstoßen. Sie haben sich die Mühe gemacht uns einzuladen. Und... es ist doch Silvester." Sie verschränkte die Arme vor der Brust, ihre Schultern waren plötzlich angespannt. "Ich hab mich für dich ausgezogen. Und du willst mit den Nachbarn Wunderkerzen schwenken?"
Er trat zu ihr, legte die Hände an ihre Hüften. "Nur zehn Minuten. Danach gehören wir uns. Ganz. Ohne Störung." Sie sah ihn an - enttäuscht, verletzt, vielleicht auch nur müde. Doch schließlich nickte sie leise, ohne etwas zu sagen, drehte sich um und ging ins Schlafzimmer. Er seufzte. Noch immer pochte sein Herz - vor Lust, vor Ärger, vor Sehnsucht. Er wusste, dass sie recht hatte. Aber er wusste auch, dass er die Einladung nicht ignorieren konnte.
Sie:
Sie stand im Schlafzimmer und starrte in den offenen Kleiderschrank. Ihre Hände zitterten leicht - nicht vor Kälte, sondern vor Enttäuschung. Sie fühlte, wie sich in ihrem Bauch ein heißer Knoten bildete - eine Mischung aus Kränkung, Wut und Frust. Sie trat näher zum Spiegel. Der schwarze Body lag noch immer eng an - ihre Brüste zeichneten sich deutlich ab, der offene Schritt war wie ein stummes Echo ihres ursprünglichen Plans. Sie hatte ihn gewollt. Heute. Jetzt.
Langsam zog sie eine dunkle Jeans über - bewusst eng. Der Stoff drückte sich über den Spitzenrand des Bodys, verriet nichts von dem, was darunter war, und erinnerte sie zugleich bei jedem Schritt daran, was sie stattdessen tun wollte.
Dann streifte sie sich einen Pullover über - grob gestrickt, ein bisschen Oversize. Warm. Unnahbar.
Als sie ins Wohnzimmer trat, sah sie ihn dort stehen, in Jacke und mit zwei Gläsern in der Hand. Er lächelte zaghaft, wirkte fast schuldbewusst. "Bereit?" fragte er. Sie nickte nur. Kein Kuss, kein Händedruck. Sie gingen nebeneinander aus dem Haus. Draußen war es kalt. Das Knistern in der Luft stammte nicht nur von den Wunderkerzen.
Er:
Als sie gemeinsam die Terrasse der Nachbarn betraten, wurde ihnen sofort die Tür aufgerissen - warmes Licht, Musik, Stimmen, Gelächter. Draußen war alles mit kleinen Lichterketten geschmückt, es roch nach kaltem Rauch und Wunderkerzen, irgendwo lief leise ein 80er-Jahre-Song.
"Da seid ihr ja!", rief Lisa und kam ihnen mit offenen Armen entgegen. Ihr langes blondes Haar hatte sie hochgesteckt, ein glitzernder Haarreif hielt es in Schach. In der einen Hand ein Glas, in der anderen eine Zigarette - typisch. Ihr Freund Timo stand etwas weiter hinten, breit grinsend, schon leicht angeschäckert. Er prostete ihnen mit einem kleinen Schnapsglas zu, bevor er überhaupt ein Wort sagte.
Neben den beiden standen noch Sophie und Niko - sie war Grundschullehrerin, quirlig, mit grellrotem Lippenstift, er eher der ruhige, aber charmante Typ mit einem Hoodie unter dem Mantel. Und dann waren da noch Mara und Julian - sportlich, durchgestylt, mit dieser Instagram-Ästhetik, die fast zu glatt wirkte. Alle so um die dreißig - man kannte sich, man mochte sich. So halb zumindest.
"Kalt genug für einen Kurzen?" fragte Timo und hielt ihm schon ein Glas entgegen. "Na klar", antwortete er automatisch, versuchte zu lächeln. Die Stimmung war locker, wie jedes Jahr, aber er spürte den leichten Schatten neben sich. Seine Frau schwieg. Ihre Arme verschränkt, ihr Gesicht ausdruckslos. Er reichte ihr ebenfalls ein Glas. Sie nahm es, fast mechanisch, sah ihn aber dabei nicht an.
"Auf das neue Jahr!", rief Niko. "Und auf bessere Entscheidungen", murmelte sie - kaum hörbar, nur für ihn. Der Schnaps brannte in seinem Hals.
Sie:
Der Schnaps brannte in ihrer Kehle. Eigentlich hatte sie gedacht, dass sie gleich nach dem Anstoßen wieder gehen würden - so wie er es versprochen hatte. Doch aus dem schnellen Prost wurde ein "Bleibt doch noch auf einen Drink", dann ein "Kommt, setzt euch doch kurz", und ehe sie sich versah, saßen sie mittendrin auf der Terrasse, in Decken gehüllt, das Glas schon zum dritten Mal gefüllt.
Er lachte. Laut. Sie beobachtete ihn aus dem Augenwinkel, wie er mit Julian über Fahrräder fachsimpelte, dann einen lockeren Spruch von Lisa aufgriff, als hätte es die Szene im Wohnzimmer nie gegeben. War ihm das eben gar nicht so wichtig gewesen? Sie spürte, wie sich etwas in ihr verschloss. Sie griff nach dem nächsten Shot, dann nach dem übernächsten.
Sophie lachte gerade über irgendetwas Albernes, und Timo begann schon wieder eine Runde Drinks zu verteilen. Die Musik war lauter geworden, ein wenig verschwommen. Gespräche vermischten sich zu einem gleichmäßigen Rauschen. Dann, plötzlich, rief jemand - sie wusste nicht mehr wer - über den Tisch hinweg: "Wollen wir was spielen? Wahrheit oder Pflicht?"
Ein kurzes kollektives Stöhnen ging durch die Runde. "Oh Gott, wie in der Schule", lachte Mara. "Peinlich!", rief Niko. "Kindergarten", brummte Julian - aber er grinste. Und doch zögerte niemand lange. Ein paar Sekunden Schweigen, dann das erste "Na gut, aber nicht zu wild", gefolgt von Lisas "Ich fang aber nicht an!" und Timos "Doch, komm schon - du hattest die Idee!"
Sie selbst sagte nichts. Sah nur, wie er neben ihr nickte, bereit, mitzumachen.
Er sah zu ihr, lächelte leicht - und sie erwiderte nichts. Na gut, dachte sie, wenn er heute Spaß will, dann soll er ihn bekommen. Nur hatte sie noch nicht entschieden, auf wessen Kosten.
Er:
Sie waren ins Wohnzimmer gewechselt. Das Sofa wurde in Beschlag genommen, Kissen flogen hin und her, und bald hatte jeder seinen Platz gefunden. Er selbst ließ sich in einen der Sessel fallen - ein bisschen abseits, aber mit guter Sicht auf alles. Und auf sie.
Sie hatte sich nicht wie sonst zu ihm gesetzt. Stattdessen thronte sie - fast demonstrativ beiläufig - zwischen Julian und Timo auf dem breiten Zweisitzer. Ihre Beine elegant überschlagen, das Glas in der Hand, ein Lächeln im Gesicht, das zu freundlich war, um wirklich entspannt zu wirken. Er beobachtete, wie Julian sich ihr ein Stück zuwandte, wie Timo sich in einer betonten Geste zurücklehnte, sein Bein aber ganz leicht an ihres stieß. Er kannte diese kleinen Signale. Und er kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie genau wusste, was sie tat.
Lisa übernahm die Spielleitung, natürlich. "Okay", rief sie mit erhobenen Armen. "Ich fang an. Ganz harmlos, versprochen!" Sie sah zu Timo. "Wahrheit oder Pflicht?" Er grinste schief. "Wahrheit. Ich fang soft an." "Würdest du eher auf Alkohol oder auf Sex verzichten?" Allgemeines Lachen. Einige "Oooohs". Timo lachte auch, lehnte sich zurück. "Alkohol. Ganz klar. Man kann auch nüchtern Spaß haben - aber keinen Sex mit einem Glas Wein." Das Gelächter wurde lauter.
Dann richtete er sich halb auf, sah Lisa mit einem funkelnden Blick an.
"Na gut, jetzt du. Wahrheit oder Pflicht?" Lisa lachte. "Na dann Wahrheit."
Timo zögerte keine Sekunde. "Wie oft hast du schon beim Sex an jemand anderen gedacht?" "Uuuh!", rief Sophie. "Krass!", meinte Julian. "Geht ja gleich gut los", murmelte Niko. Er selbst sah hinüber zu seiner Frau. Sie lachte mit - nicht aufgesetzt, aber auch nicht frei. Ihr Blick streifte ihn nur flüchtig. Er wusste, es war nur ein Spiel. Aber irgendetwas an der Situation fühlte sich an, als hätte er den Griff verloren.
Sie:
Sie spürte den warmen Schub des Alkohols, der Mut machte, Worte zu sagen, die sonst in ihrem Hals stecken blieben. Ihre Wut war noch da - nicht mehr grell, aber brennend unter der Oberfläche. Und sie hatte keine Lust, sie weiter herunterzuschlucken. "Klar. Macht das nicht jede Frau ab und zu?" Es folgte ein Kichern, ein bisschen Geplänkel - dann war sie an der Reihe.
Sie ließ den Blick durch die Runde schweifen, nahm sich Zeit. Dann sah sie ihn an. "Daniel. Wahrheit oder Pflicht?" Sein Blick traf ihren. Wachsam. Vielleicht ahnte er, dass das hier kein Spiel mehr war. "Wahrheit", sagte er.
Sie lehnte sich zurück, ein süßliches Lächeln auf den Lippen, das nicht in die Augen reichte. "Okay..." Sie spielte kurz mit dem Rand ihres Glases, dann sagte sie langsam, deutlich: "Hast du schon mal deine Frau in einem Moment, in dem sie sich dir geöffnet hat - sagen wir mal... sehr deutlich - ignoriert, um lieber mit Nachbarn Sekt zu trinken?" Ein Raunen, halbes Lachen, dann Stille. Alle spürten, dass da etwas mehr mitschwang als nur ein lockerer Spruch.
Er blinzelte kurz, sah sie an, dann in die Runde. Er versuchte zu lächeln, hob die Schultern. "Touché", sagte er ruhig. "Ich schätze, das war heute. Ich arbeite dran." Ein paar verhaltene Lacher. Lisa schaute kurz verlegen zur Seite, Mara zog die Augenbrauen hoch, als hätte sie plötzlich ein Stück Drama gewittert.
Doch er ließ sich nicht hängen. Drehte sich zu Julian, der gerade mit offenem Mund sein Glas absetzte. "Julian. Pflicht. Los, tanz zu Barbie Girl. Sofort. Alles geben."
Gelächter. Julian sprang auf, Timo schob ihm sein Handy mit YouTube in die Hand, und im nächsten Moment tanzte ein großer, leicht schwankender Mann albern zwischen den Couchtischen herum.
Er:
Er sah, wie Timo ihr etwas zuraunte. Wie sie kurz lachte - zu laut, zu offen. Ihr Lächeln hatte diese Spur von Ich kann auch anders. Er erkannte sie kaum wieder. Oder vielleicht erkannte er gerade etwas, das er zu lange ignoriert hatte. Das Spiel ging weiter. Noch ein paar Runden. Ein paar harmlose Fragen. Peinliche Aufgaben.
Dann kam sie wieder an die Reihe. "Wahrheit oder Pflicht?" fragte Lisa. Sie zögerte. Sah ihn an. "Pflicht", sagte sie schließlich, ihre Stimme ruhig. Lisa grinste. "Okay... du musst jemanden hier im Raum so küssen, dass wir alle rot werden." Gelächter. Rufe wie "Ui!", "Jetzt wird's spannend!"
Sein Herz setzte kurz aus. Sie stand auf. Langsam. Ihre Augen wanderten durch die Runde - ein Schauspiel. Ein Spiel mit Erwartung. Dann ging sie... nicht zu ihm. Sondern zu Julian. Ein Raunen ging durch die Runde. Julian, sichtlich überfordert, hob die Hände. "Wirklich?" Sie nickte, legte eine Hand an seinen Nacken. Und küsste ihn. Nicht lang. Nicht tief. Aber lang genug, dass es keine harmlose Geste war. Kein Spaß.
Er spürte, wie es ihm heiß wurde. In der Brust. Im Kopf. Die Luft war plötzlich stickig.
Sie:
Sie setzte sich wieder, ihr Herz pochte, aber nicht mehr nur vor Wut. Etwas anderes mischte sich darunter - Aufregung, eine dunkle Neugier, vielleicht sogar ein Hauch von Macht. Der Alkohol hatte alle enthemmt, das Spiel war längst kein harmloses Silvestergeplänkel mehr. Die Gespräche wurden leiser, konzentrierter, die Blicke direkter. Selbst Lisa, die sonst jede Situation mit einem Lacher glättete, wirkte plötzlich gespannt, als könnte sie selbst nicht mehr genau sagen, ob das hier noch Spiel oder schon Grenzgang war.
"Okay", sagte Timo und rieb sich die Hände. "Sophie. Wahrheit oder Pflicht?"
"Pflicht", rief sie, schon halb kichernd. "Küss Niko - aber nicht auf den Mund", sagte er, grinsend. Sophie stand auf, tänzelte zu ihrem Mann, beugte sich vor, und küsste ihn zärtlich - an den Hals, dann hinter das Ohr. Niko schloss die Augen, und alle lachten, aber verhaltener als noch vor einer halben Stunde. Es war nicht mehr ganz nur Spaß.
Dann war sie wieder dran. Sie. "Wahrheit oder Pflicht?" fragte Lisa, ihre Stimme tiefer, ein wenig rauer vom Alkohol. "Wahrheit", antwortete sie, fast automatisch - vielleicht auch, um zu sehen, wie weit Lisa gehen würde. Diese sah sie lange an. Dann sagte sie, langsam: "Wärst du bereit, heute noch mit jemand anderem zu schlafen - außer deinem Mann?"
Ein Raunen, ein Schnauben, ein Glucksen - irgendwo fiel ein Glas um. Doch sie blieb ruhig. Sah Lisa in die Augen. Dann zu ihm. "Kommt drauf an", sagte sie. "Was sagt der Mann dazu?" Stille. Niemand lachte jetzt. Ihr Herz schlug schneller, und sie wusste, dass sie spielte - aber nicht mehr nur zum Spaß. Sie wollte wissen, was noch möglich war. Was in ihm vorging. Ob er sie zurückholen würde. Oder ob sie ihn weiter reizen konnte.
Er:
Als sie Lisa diese Antwort gegeben hatte - "Kommt drauf an, was der Mann dazu sagt" - war ihm für einen Moment die Kehle zugeschnürt. Jetzt ging das Spiel weiter, aber es war ein anderes Spiel geworden. Kein Gekicher mehr, kein gespieltes Entsetzen. Die Aufgaben wurden mutiger, die Fragen drängender. Timo sollte Mara einen Kuss "geben, der nicht mehr jugendfrei ist" - was er auch tat, ohne eine Sekunde zu zögern. Ihr Stöhnen war echt, ihre Hand klammerte sich an seine Schulter.
Sophie bekam die Aufgabe, Niko in die Hose zu greifen - unter dem Vorwand, "nach seinem Glück fürs neue Jahr zu suchen". Wieder dieses Kichern, aber es war zu tief, zu lasziv, um wirklich harmlos zu sein. Dann Lisa. "Pflicht."
"Berühre jemanden hier so, dass er/sie mindestens zehn Sekunden lang die Augen schließt." Lisa ging ohne zu zögern zu Julian, ließ sich neben ihn sinken, schob ihre Hand unter sein Shirt, berührte langsam seine Brust, fuhr tiefer. Seine Augen fielen zu, sein Mund öffnete sich leicht. Niemand lachte mehr.
Er selbst schwieg. Sah. Fühlte, wie etwas in ihm pochte - eine Mischung aus Begehren und Kontrollverlust. Und dann kam es: "Daniel", sagte Mara plötzlich. "Du bist dran. Pflicht." Er hob den Blick. "Zieh deiner Frau das Oberteil aus. Hier. Jetzt. Und schau sie dabei an." Sein Atem stockte. Die Runde schwieg. Er drehte sich langsam zu ihr. Wusste, was unter dem Pullover war. Wusste, dass sie diesen Body nicht zufällig trug. Dass er ursprünglich für ihn gedacht war. Für sie beide. In einem stillen Moment. Nicht für ein Publikum. Nicht für die Nachbarn. Sie saß ganz ruhig da, hob leicht eine Braue. Wartete.
Er schüttelte langsam den Kopf. "Nein", sagte er. Ruhig, aber fest. "Nicht hier."
Ein Raunen. Lisa lachte auf, überrascht, halb herausfordernd: "Come on, Daniel! Wir sind doch alle erwachsen." "Genau", warf Timo ein. "Ist doch nur ein Spiel. Und sie sieht verdammt gut aus - das weißt du doch selbst." Julian nickte. "Sei kein Spielverderber, Mann. Die Spannung ist doch kaum auszuhalten."
"Oder hast du einfach Angst, was wir sehen könnten?" von Lisa. Nur ein Satz. Ein Nadelstich. Aber er traf. Und er merkte, wie in ihm etwas zerbrach. Nicht aus Wut. Nicht aus Rebellion. Aus einer Art müder Resignation. Er hatte heute schon so viel verloren - den Moment mit ihr, ihre Nähe, ihre Achtung vielleicht sogar. Was machte es da noch, einen weiteren Schritt zu gehen?
Er stand auf. Langsam. Ohne ein Wort. Stellte sich vor sie. Ihre Augen wurden groß, überrascht. Vielleicht auch entsetzt. Dann hob er die Hände, zögerte kurz - und griff an den Saum ihres Pullovers. Ein Rucken. Ein leises Rascheln. Dann war es geschehen. Der Pullover glitt über ihren Kopf - und der Raum wurde still. Der schwarze Body, durchsichtig, schimmernd, offenbarte sich wie eine Offenbarung. Ihre Brüste, die sich unter dem feinen Stoff hoben, ihre Hüften, die dunkle, schmale Öffnung unten, der Kontrast zur groben Jeans. Ein Anblick wie ein Versprechen - roh, schön, überdeutlich.
Ein kollektives Einatmen ging durch die Runde. Ein "Wow", leise und ehrfürchtig, kam von Julian. Timo stieß einen anerkennenden Pfiff aus.
Lisa lachte - nicht spöttisch, sondern fast erfreut. "Okay", sagte sie, "das hat jetzt wirklich keiner mehr erwartet. Cheers darauf." Gläser wurden gehoben. Die Spannung war auf einmal elektrisiert, fast feierlich.
Sie
Sie stand auf, langsam, mit einer eleganten Ruhe, die fast unheimlich wirkte inmitten der aufgeladenen Atmosphäre - nur in diesem schwarzen, hauchdünnen Body, dessen Stoff mehr verhüllte als verbarg - war nun das Zentrum. Und sie spürte es. Diese Blicke. Wie sie über ihren Körper glitten. Manche verstohlen, andere offen. Einige bewundernd, andere forsch, gierig sogar. Männer und Frauen - alle sahen sie. Und zu ihrer eigenen Überraschung... genoss sie es.
Dann bewegte sich jemand. Lisa. Sie klatschte einmal in die Hände. "Okay, Leute. Atem holen, weiter geht's. Spiel ist Spiel." Ein paar zustimmende Rufe. Gläser klirrten. Die Musik wurde ein klein wenig lauter gedreht, ein Beat setzte wieder ein. "Sophie, du bist dran", rief Timo. "Wahrheit oder Pflicht?" Das Spiel nahm wieder Fahrt auf - lauter, lockerer, greller. Hemmungen zerfielen wie Eiswürfel in warmem Sekt. Was vor einer Stunde noch als mutig gegolten hätte, war jetzt kaum mehr ein Schulterzucken wert.
Dann traf es Julian. "Zieh dich bis auf die Unterhose aus", forderte Lisa, die den Ton nicht mehr flirtend, sondern fast sachlich setzte. Julian zögerte einen Moment. Dann stand er auf. Groß. Sportlich. Und völlig ruhig. Er zog sein Shirt aus - ein definierter Oberkörper kam zum Vorschein. Nicht aufgepumpt, aber klar gezeichnet. Dann die Hose. Ohne viel Theatralik. Darunter ein schlichter, dunkler Slip, der eng anlag. Sie sah hin. Und war überrascht. Sie hatte ihn nie wirklich wahrgenommen. Julian - der etwas wortkarge Typ mit dem leisen Lächeln, der meist an seiner Freundin hing und wenig Aufmerksamkeit auf sich zog. Und sie ertappte sich bei dem Gedanken: Interessant. Nicht mehr. Nicht weniger.
Kaum hatte er sich wieder gesetzt, kam die nächste Aufgabe.
Sophie. Pflicht. Sie musste ein Kleidungsstück abgeben, das "mehr zeigt als verhüllt". Sie zögerte nicht lange, stand auf, lachte leise - dann zog sie ihr Kleid über den Kopf. Darunter nur ein hellgrauer Slip. Kein BH. Ihre Brüste frei, straff, unübersehbar. Keine gespielte Scham, kein aufgesetzter Mut. Nur ein warmer Blick in die Runde. Und ein spitzbübisches "Na, zufrieden?" Die Gruppe jubelte. Der Alkohol redete längst mehr als die Vernunft.
Und dann kam es. "Deine Runde", sagte Lisa - zu ihr. Sie sah sich um. Ihre Finger kreisten um den Glasrand. Ihr Herz schlug ruhig, fast kalt. Dann wandte sie sich zu ihm. Ihrem Mann. "Pflicht", sagte sie. Es war keine Frage. Es war eine Einladung. "Dann hab ich eine Aufgabe für dich." Dann sagte sie, langsam, mit leiser Stimme, aber voller Klarheit: "Zieh dich aus. Bis auf die Haut. Und bleib stehen. Zeig uns, wer du bist - wenn nichts mehr zwischen dir und der Welt steht."
Der Raum wurde still. Nicht aus Scham. Sondern aus Hochspannung.
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