Kaori (fm:Sonstige, 1554 Wörter) [2/3] alle Teile anzeigen

Kaori

Dies ist in der gesamten Geschichte lediglich eine Zwischensequenz. Damit die Geschichte "fliegt", ist dieses eher erklärende Kapitel notwendig, um die Handlung weiterspinnen zu können. Wer's langweilig findet: pech! Ansonsten: viel Spaß damit!

Tag 2

Ein Büroturm in Tokyo. Glas, Sonne und schwüle Hitze. Drinnen ist es dank Klimaanlage angenehm kühl. Sie sitzen zusammen im Vorstands-Meeting-Raum. Kaori Sakura beendet gerade ihre Präsentation: "...mit diesen Maßnahmen, werte Herren Vorstände, werden wir binnen zwei Jahren alle Abläufe in unserem geliebten Unternehmen beschleunigen und uns damit alle quasi in das heutige Jahrtausend katapultieren. Und das, ohne unsere Werte und Gewohnheiten ändern zu müssen. Ich danke Ihnen!"

Stille im Raum. Keiner wagt, zu sprechen, bevor der CEO der Firma Kaoris Vortrag - ja, was denn eigentlich? Begrüßt, ablehnt, lediglich kommentiert?

Dann, ohne eine körperliche Regung, ohne die Stimme zu erheben sagt Kato-san: "Ihr Mut und Engagement ehren Sie, Sakura-sama. Verfahren Sie so."

Daraufhin ertönt verhaltener Applaus. Kaori verbeugt sich. Mr. Kato erhebt sich von seinem mittleren Sessel und verlässt den Saal. Die anderen Mitglieder des Vorstands folgen. Nun treten einzelne Kollegen auf Kaori zu und beglückwünschen Sie zu ihrem Erfolg. Sie lächelt. Dass es auch Kollegen gibt, die ihr den Erfolg nicht gönnen und grußlos den Saal verlassen, hatte sie erwartet. Das werden aber keine großen Hürden für sie sein, das weiß sie. Mit dem Einverständnis von Mr. Kato sitzt sie am längeren Hebel. Das wissen auch ihre Gegner. Daher verhalten sie sich auch so kleinlaut.

Kaori verlässt den Saal und geht vom Ergebnis beflügelt den glänzenden, vollverglasten Gang zurück zu ihrem Büro. Da klingelt ihr Handy. Eine kolumbianische Vorwahl erscheint, welche sie zum Lächeln bringt. Kaori geht daraufhin in eine Ecke, blickt durch das bodentiefe Fenster hinunter auf Tokyo und hebt ab.

"Jaaaa?" fragt sie gedehnt und kommt nicht umhin, immer breiter zu lächeln. Sie weiß, wer das ist.

"Hi, ich bin's. Chloé. Ich musste heute an dich denken."

"Hallo, mein Herz! Du rufst genau im richtigen Moment an!"

"Wieso?"

"Ich habe gerade eine äußerst richtungsweisende Präsentation gehalten - mit Erfolg!! Unser CEO meinte nur: "Verfahren Sie so." Du weißt, was das bedeutet?!"

"Wow, Kaori! Das ist ja unglaublich!! Herzlichen Glückwunsch!!"

"Danke, mein Herz! Ich freu mich so!! - Nun aber zu dir, Chloé. Wieso musstest du an mich denken?"

"Ich... nun, also... Für einen kurzen Moment hatten wir uns vor meinem geistigen Auge im Meer geliebt."

Kaori lehnt sich gegen das Fenster, öffnet ihr beiges Jacket und schlüpft aus einem ihrer Pumps. "Soso. Wie kam's denn dazu? Vermisst du mich so sehr?"

"Nein.. ja! Natürlich vermisse ich dich! Ich..." stammelte Chloé "ich wurde von und ich habe nen heißen Typen vernascht."

"Du wurdest und hast? Passiv und aktiv gleichzeitig?"

"Es war so heiß! Er hieß Marc und hat mich beim Surfen fotografiert."

Chloé schildert Kaori die Vorkommnisse des Tages. Kaori hört gebannt zu,

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