Fortbildung (Teil 5) (fm:Ehebruch, 1506 Wörter) [5/5] alle Teile anzeigen

Nach meinem Besuch bei Marc war ist sofort eingeschlafen. Die Rückkehr von Lothar hatte ich nicht mehr bemerkt. Es musste sehr spät geworden sein.

Am nächsten Morgen, Lothar war bereits auf seiner Joggingrunde, klingelte mein Handy: Dirk, mein Ehemann, rief mich an. Ich setzte mich im Bett auf, hielt das Handy an mein Ohr, doch meine Hand wurde feucht. Meine Finger zitterten leicht. Die Worte meines Mannes hallten in mir nach wie ein Echo, das nicht verstummen wollte:

"Ich vermisse Dich, Schatz. Besonders jetzt. Du weißt schon ... Deine fruchtbaren Tage. Ich dachte, das wäre vielleicht ... die richtige Gelegenheit. Kein Verhüten, kein Rechnen. Einfach ... wir. Komm" nach Hause!"

Ich schluckte trocken. Meine Kehle war plötzlich eng, mein Brustkorb wie zugeschnürt. Eine kalte Welle kroch über meinen Rücken, obwohl es im Zimmer kuschelig warm war.

"Wie hast Du geschlafen?", fragte mein Mann mit liebevoller Stimme.

Ich blickte zu der Seite des Bettes, auf der Lothar gerade noch geschlafen hatte, und zwang mich zu einer Antwort. "Ganz gut. Ein bisschen unruhig. Neues Bett, fremde Geräusche. Du kennst das."

"Ich wär" jetzt lieber bei Dir", murmelte mein Mann. "Aber bald. Ich liebe Dich."

Ich brachte ein kaum hörbares "Ich Dich auch" über die Lippen, verabschiedete mich und legte auf. Dann saß ich nur da. Starr. Leer. Innerlich bebend.

Was hatte ich getan?

Die Realität traf mich mit voller Härte. Kein Schutz. Kein Gedanke daran. Keine Kontrolle. Nur Nähe, Hitze, Haut - und das Gefühl, dass es richtig sei. Für jene Momente.

Aber was, wenn daraus mehr wurde? Was, wenn nicht nur mein Gewissen, sondern auch mein Körper mich bald zur Rechenschaft zogen?

In diesem Moment kam Lothar vom Joggen zurück. Meine Stimme war leise, als ich schließlich sagte: "Lothar ... wir müssen reden."

Er sah mich an. "Was ist los, Sophia?"

In seinen Augen war keine Ahnung von dem, was in mir tobte. Keine Schuld - nur die Erinnerung an leidenschaftliche Stunden.

"Ich bin verheiratet", sagte ich ruhig. "Sie wissen das. Und ich ... ich habe etwas vergessen. Etwas Wichtiges. Ich habe keine Verhütung benutzt. Und ich habe ... meine fruchtbaren Tage."

Ein Moment der Stille.

Lothar sah mich an. Dann atmete er tief ein. "Das ... hätte ich fragen sollen."

"Nein", unterbrach ich ihn. "Das war meine Schuld. Und jetzt muss ich überlegen, wie ich damit umgehe."

Ich stand auf. Langsam. Mein Körper fühlte sich plötzlich schwer an.

"Ich weiß nicht, ob ich es meinem Mann beichten könnte. Noch nicht. Aber ich muss es mit mir selbst klären. Und mit Ihnen."

Lothar nickte. "Also ... meinetwegen müssen Sie nicht verhüten. Ich ... also ... ich wäre sehr gerne der Vater Ihres Kindes."

Er erhob sich ebenfalls. Die Leichtigkeit war weg. An ihre Stelle trat etwas anderes: Ernst. Verantwortung. Und vielleicht - ein Hauch von Angst. Jedenfalls bei mir.

Was jetzt?

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