Das Finale (fm:Ehebruch, 1501 Wörter) [3/5] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Lamda74 | ||
Veröffentlicht: Jul 20 2025 | Gesehen / Gelesen: 5963 / 3941 [66%] | Bewertung Teil: 8.29 (41 Stimmen) |
Kann es ein gutes Ende nehmen? |
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Wunsch?" antwortete Inge. Auf sein nein, bot Inge an:"Dann fahre ich dich jetzt nach Hause." "Nicht nötig ich nehme ein Taxi" kam zurück. Sie nickten sich zu und jeder ging seiner Wege. Im Haus stellte Frank nach einem Rundgang fest: Bis auf das Inge ins Gästezimmer gezogen ist, hat sich nichts verändert.
Ihr Frühstück verlief, bis auf einen kurzen Morgengruß, fast ohne Worte. Dann platzte Inge der Kragen: "Ok wir können uns weiter benehmen wie dumme Gören! Aber da mache ich nicht mehr mit. Wir vereinbaren jetzt einen Termin für eine erste Aussprache. Also wann hast du Zeit?" Frank war zunächst verblüfft, dann wurde er wütend: "Was bildest du dir ein? Wer hat hier wen betrogen? DU!!! Also was glaubst du kannst du hier fordern?" "Mein Fehler ist für mich Geschichte! Der ist für mich abgehakt. Jetzt geht es darum: Wie geht es weiter? DAS ist jetzt die Frage. Also wann hast du Zeit?" erwiderte Inge gelassen. Frank wurde immer wütender. Er war der Gedemütigte und sie stellt Forderungen. "Von mir aus kann das jetzt geschehen" wütete Frank. "Nein das bringt nichts, komm erst einmal runter, dann können wir reden" retournierte Inge lächelnd.
Frank war schlagartig wieder klar. So kannte er sie, eine ebenbürtige Gegenspielerin. "Ok wir geben uns eine Woche Zeit um uns zu sortieren. Dabei sollten wir uns in dieser Zeit wie Erwachsene benehmen" erwiderte er. Inge war einverstanden und sie einigten auf Sonntag in einer Woche. Als sie sich nach dem Frühstück trennten, war beiden klar: Jetzt gilt es, die Zeit der Entscheidung ist gekommen.
Frank schaute relativ ruhig auf die Angelegenheit. Wie viele Männer war er in Grenzen leidensfähig und die Bequemlichkeit hatte stets Vorrang. Deshalb konnte er mit beiden Varianten leben. Blieb die Frage: Wie sieht das Preis-Leistungs-Verhältnis der beiden Optionen aus? An dieser Stelle wurde ihm klar: Es geht nicht mehr um Liebe, es ist eine wirtschaftliche Frage. Somit entfällt Beziehungsarbeit? Allerdings will er das, ist ihm Inge so egal, dass er sie nicht mehr braucht? Kurzes Überlegen ergab: Er braucht sie nicht wirklich, aber ihre Anwesenheit erzeugt doch noch ein gewisses Wohlempfinden. Reicht das um schwierige Beziehungsarbeit aufzunehmen? Zudem steht über allen Überlegungen: Was sagt Inge dazu? Nur sollte für ihn Inges Meinung entscheidend sein? Eher nicht, sie ist wichtig, aber endgültig muss er entscheiden! Als Entscheidungshilfe wählte er die Vor- und Nachteile Gegenüberstellung. Vorteile des Zusammenbleibens: Gemeinsamkeit, Zärtlichkeit, Liebe (?), Sicherheit (vor allem im Alter), liebgewonnene Gewohnheiten bleiben erhalten, relativ hoher Lebensstandard. Nachteile: Jede Menge Beziehungsarbeit (kann aber auch positiv besetzt sein), Unsicherheit des Gelingens, kann er Inge vertrauen, alles ist in weiten auch von ihr abhängig, sie sind kein Paar mehr. Beim Betrachten der Zusammenstellung fiel ihm auf: Nur nicht wirklich greifbare Begriffe. Das Ganze ist eine wackelige Angelegenheit. Wie sieht es bei einer Scheidung aus? Vorteile: Unabhängigkeit, angenehmes Single-Dasein. Nachteile: Relative Unsicherheit (besonders im Alter), er ist für alles alleine zuständig, er muss neue Beziehungen aufbauen. So richtig zufrieden ist Frank mit dem Ergebnis seiner Bestandsaufnahme nicht. Sie ist eigentlich wertlos, denn eine Kosten-Nutzen-Analyse ist bei den "unbestimmten Begriffen" nicht möglich. Somit muss die Entscheidung im Gespräch mit Inge erfolgen.
Inge hat sich eine Woche Urlaub genommen und ist in ein Wellness-Hotel gefahren. Sie will Abstand, um in Ruhe eine Entscheidung zu treffen. In duftenden Bädern, in der Sauna, bei Massagen, mit einem Glas Wein auf der Sonnenterasse, kann sie sich sehr gut konzentrieren und ihr Problem verarbeiten. Allerdings viel hat sie nicht zu verarbeiten. Auf der zweistündigen Fahrt zum Hotel hat sie schon "vorgearbeitet". Mit dem Ergebnis: Eine Scheidung ist eigentlich die beste Alternative. Im Hotel versucht sie nun diese Vorentscheidung mit Fakten zu hinterlegen. Sie wählt zunächst die 10-10-10-Methode. D.h. sie fragt sich: 1. Wie werde ich mich in 10 Minuten fühlen, wenn ich diese Entscheidung treffe? 2. Welche Auswirkungen wird diese Entscheidung in den nächsten 10 Monaten haben? 3. Wie wird sich diese Entscheidung langfristig, in 10 Jahren, auf mein Leben auswirken? Das Ergebnis ist: Nur positive Auswirkungen! Bleibt die Frage: Kann Frank "dagegen halten", könnte er ihre Endscheidung kippen, was müsste er dafür anbieten? Sie glaubt nicht wirklich daran, denn wie bei Frank sind ihr die Garantien für die Umsetzung der "unbestimmten Begriffe" viel zu unsicher. Zudem hat sie sich schon so weit von Frank entfernt, dass eine Wiederannäherung kaum möglich scheint. Somit präferiert sie die Scheidung.
Ihre Aussprache nach einer Woche hatte die Ausgangslage: Inge sieht in der Trennung die beste Lösung. Frank ist sich unsicher präferiert aber die Trennung. Beide wollen erst einmal sehen, was der andere "anbietet". DAS ist eine sehr ungünstige Ausgangslage. Nach kurzem Geplänkel steht für beide fest: Wir trennen uns. Inge fand schnell eine schöne Wohnung und so konnten die Scheidungsanwälte arbeiten. Die Scheidung verlief problemlos und so enden die "Szenen einer Ehe".
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