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Filiz und Cemal, Epilog (fm:Romantisch, 1235 Wörter) [9/9] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Dec 26 2025 Gesehen / Gelesen: 1024 / 920 [90%] Bewertung Teil: 9.79 (61 Stimmen)
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Epilog

Unter dem Himmel von zwei Welten

Fünf Jahre waren vergangen, seit Filiz Ataman im wirbelnden Staub der äthiopischen Savanne vor Cemals Hütte gestanden hatte. Fünf Jahre, die aus zwei Menschen, die einst an ihrem Stolz beinahe zerbrochen wären, eine Einheit geschmiedet hatten, die so unerschütterlich war wie der rote Fels der Afar-Region.

Das Erblühen einer zweiten Liebe: Mario und Almaz

Bevor die Geschichte von Filiz und Cemal in die kühle Brise Hamburgs zurückkehrte, gab es im Lager eine weitere Wandlung, die niemand für möglich gehalten hätte. Dr. Fernando Mario, der italienische Chirurg mit der rauen Schale, hatte durch Filiz' Anwesenheit und Cemals Rückkehr zu sich selbst gelernt, sein eigenes Herz wieder zu öffnen.

In der täglichen Arbeit, Schulter an Schulter mit Almaz, geschah das Wunder. Almaz, die Cemal einst mit stiller Hingabe geliebt hatte, erkannte in Mario einen Mann, der sie nicht nur brauchte, sondern der sie als gleichwertige Partnerin in dieser harten Welt sah. Ihre Liebe war nicht laut oder stürmisch; sie war wie ein Brunnen in der Wüste - tief, still und lebensnotwendig. Almaz schenkte Mario die Ruhe, die sein aufbrausendes Temperament zähmte, und Mario gab Almaz die Sicherheit, dass sie weit mehr war als nur eine Helferin. Sie wurden ein Paar, das das Lager mit einer neuen Wärme erfüllte, und ein Jahr vor Filiz' Abreise hatten sie unter dem großen Akazienbaum im Kreise des gesamten Teams geheiratet.

Der Abschied: Tränen im roten Staub

Die Entscheidung, Äthiopien zu verlassen, fiel Filiz und Cemal unendlich schwer. Sie hatten hier nicht nur Menschenleben gerettet, sondern ihre eigenen Seelen geheilt. Doch die Natur hatte ihre eigenen Pläne. Als Filiz feststellte, dass sie schwanger war - ein lang ersehnter Wunsch von Cemal, der oft darüber gesprochen hatte, wie schön es wäre, ein Leben zu erschaffen, nachdem sie so viele gerettet hatten - wussten sie, dass ein neues Kapitel begann.

Der Tag des Abschieds war von einer fast greifbaren Melancholie erfüllt. Das gesamte Lager war zusammengekommen. Es gab ein Festmahl aus einfachem Getreide, Ziegenfleisch und lokalem Kaffee. Als die Jeeps bereitstanden, um sie zum Flughafen zu bringen, brach die Fassade des harten Italieners zusammen.

Mario stand vor Cemal. Er versuchte, etwas Witziges zu sagen, so wie er es immer tat, doch seine Stimme versagte. Ohne sich seiner Tränen vor den versammelten Mitarbeitern zu schämen, schluchzte er laut auf. "Wer soll mich jetzt retten, wenn ich mich wieder mit der Schere ersteche, he?", brachte er hervor, während die Tränen über seine wettergegegerbten Wangen liefen.

Cemal, der eigentlich gefasst bleiben wollte, spürte, wie auch seine Augen brannten. Er zog Mario in eine brüderliche Umarmung, die alles sagte: den Dank für die Rettung seiner Beziehung, den Respekt für die gemeinsame Arbeit und die tiefe Freundschaft. Es floss in Strömen, und selbst die umstehenden äthiopischen Pfleger weinten mit. Almaz umarmte Filiz lange und hielt ihren Bauch fest. "Bring dieses Kind in einer Welt zur Welt, die es verdient hat", flüsterte sie. "Und vergiss uns nicht."

Als der Jeep losfuhr und eine Staubwolke hinterließ, sah Filiz durch das Rückfenster, wie Mario und Almaz winkten, bis sie nur noch kleine Punkte am Horizont waren. Sie hielten sich an den Händen, fest entschlossen, die Arbeit fortzuführen.

Die Rückkehr und der Hamburger Widerstand

Die Ankunft in Hamburg war ein Kulturschock. Die Sauberkeit, die Ruhe, die kühle Luft der Elbe - alles wirkte auf Filiz und Cemal anfangs wie eine künstliche Kulisse. Sie fühlten sich fremd in der Welt des Überflusses, die sie einst so sehr definiert hatte.

Osman Ataman war außer sich vor Freude. Er hatte den Flughafen mit

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