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Anna Mein Spanner, meine Lust und ich (fm:Voyeurismus, 4401 Wörter) [2/4] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Aug 06 2007 Gesehen / Gelesen: 15613 / 11999 [77%] Bewertung Teil: 8.29 (17 Stimmen)
Anna plaudert mal wieder aus dem Nähkästchen. In vier Teilen

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Anna Mein Spanner, meine Lust und ich Teil 2

Hurtig zog ich mich an. Ich schlich um das Haus herum, damit er mich nicht sehen konnte. Dicht an der Wand entlang huschte ich zu dem entsprechenden Eingang und sah auf die Namensschilder. Das durfte doch nicht war sein! Sechs Wohnungen und nur an Dreien klebte ein Schildchen, das den Wohnungsinhaber preisgab. Die zwei oberen Klingeln, um die es ging, waren unbeschriftet. So viel Pech kann man doch gar nicht haben. Was nun? Die Briefkästen halfen mir auch nicht weiter. Schon ein kurzer Vergleich zeigte mir, daß sie total willkürlich angebracht waren. So ein Mist.

»Einen schönen guten Abend.« Erschrocken fuhr ich herum. Hinter mir stand ein Mann in einem langen, dicken, offenen Mantel. Er nahm ein Schlüsselbund aus der Tasche und sah mich schüchtern lächelnd an, wobei er nach dem passenden Schlüssel suchte. Ich kannte ihn. Er hatte einen kleinen Garten gleich neben dem Bahnhof. Dort sah ich ihn manchmal herumhantieren, wenn ich von Arbeit kam. Er war groß und schmächtig und wirkte sehr gepflegt. Er nickte mir immer sehr höfflich zu, wenn er mich sah. Aber richtig bewußt ist er mir nie geworden. Er ist einer von denen, die einfach im Alltag untergehen. Mausgrau und unscheinbar. Jemand, den man grüßt und wieder vergißt. Ob ich ihn fragen sollte, wer dort oben wohnt? Lieber nicht. Nachher stellt er noch jede Menge Fragen. Da! Was sag ich, es ging schon los. »Kann ich Ihnen helfen? Suchen Sie Irgendwas?« Mir schlug das Herz bis zum Hals. »Nein, nein. Schon gut. Ich hab mich wohl geirrt.« Er steckte den Schlüssel ins Schloß und öffnete, immer noch verzagt lächelnd, die Tür. Ich drehte mich um und sah zu, daß ich weg kam. Nach ein paar Schritten blickte ich mich noch einmal um. Sofort verschwand er in der Tür. Er hatte mir nachgeschaut. Und da traf es mich urplötzlich wie ein Schlag. Er ist es! Er ist mein kleiner Spanner. Ich fuhr ganz herum und stand wie angewurzelt da. Mit einem Mal wurde mir klar, das er es kaum gewagt hatte, mir in die Augen zu sehen.

Das Flurlicht malte einen hellen Teppich auf den Rasen und sein Schatten huschte vorbei. Einmal. Zweimal. Dreimal. Er wohnte ganz oben. Wie zur Bestätigung ging in der besagten Wohnung das Licht an und wurde bald darauf wieder gelöscht. Die anderen Fenster blieben dunkel. Er war es! Es konnte gar nicht anders sein. Ich stand starr, bis mir die Kälte immer tiefer in die Knochen kroch und meine Erkenntnis wurde zunehmend zu Gewißheit. Ich rannte nach Haus, holte mir ein Glas Wein und rauchte erst mal Eine. Irgendwie durfte das Alles nicht wahr sein. Mein süßer Ausflug in himmlische Sphären wurde mit der Kamera beobachtet. Ich bemerke die Untat. Und ich entdecke zu guter Letzt auch noch, wer dahintersteckt. Mein Gott ist das Leben manchmal verrückt. Wie ich so saß und mir das Ganze durch den Kopf gehen ließ, stelle ich fest, daß ich wirklich exhibitionistisch veranlagt sein mußte. Denn der Gedanken an den Mann gegenüber mit seiner Kamera, ließ ein nur zu gut bekanntes Krippeln in mir erwachen. Und so schlecht sieht er doch gar nicht aus. Das schmale Gesicht, die klaren Augen, sein graumeliertes Haar. Sicher ist er schon über Fünfzig. Aber was macht das schon? Ich sehe ihn mit heruntergelassenen Hosen hinter der Gardine stehen. Sein Ständer schwankte wie eine Antenne im Wind, ehe er ihn mit nervigen Händen packte und zum Finale rubbelt. Dabei schaute er durch die Linse seiner Kamera und versuchte mich mit verdorbenen Worten anzufeuern, was ihn sicher noch mehr aufgeilt.

Aber was, wenn auch Andere mich so sehen können. Das mußte ich ausprobieren. Schnell meinen Segelvorhang hochgezogen und das Licht gelöscht. Ich rutschte liegend auf meiner Couch hin und her, lehnte mich an die Wand und setzte mich auf der anderen Seite auf die Kante und dann in den Sessel. Egal wo ich war. Ich sah bloß die Fenster seiner Wohnung. Das Selbe im Bad. Nur wenn ich stand, konnte ich die Etage unter ihm sehen. Das heißt, solange ich liege oder sitze sieht mich keiner. Nur er. Hm, wirklich interessant. Trotzdem ließ ich es für heute bleiben. Da waren einfach zu viele neue Empfindungen, Erfahrungen und Befürchtungen. Das mußte ich erst mal alles verdauen. Also hockte ich mich vor den Fernseher und dachte nach. Da hatte ich Rita ja eine Menge zu erzählen. Wahrscheinlich war sie auch schon auf Film gebannt. Zusammen mit mir. Oh mein Gott! Die wird aus allen Wolken fallen.

Und so war es dann auch. Entgeistert starrte sie mich am nächsten Tag an und wurde blaß. Niemals, seit ich sie kenne, hab ich sie so sprachlos gesehen. Erst als ich anfing zu grinsen, faßte sie sich wieder und machte mir Vorhaltungen. Was, wenn der Typ ein Triebtäter war? Ein

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