An Bord (fm:1 auf 1, 4193 Wörter) [6/6] alle Teile anzeigen | ||
Autor: KarlKnaller | ||
Veröffentlicht: Feb 14 2025 | Gesehen / Gelesen: 1606 / 1045 [65%] | Bewertung Teil: 9.21 (19 Stimmen) |
Karls Segeltörn mit Sascha geht weiter, doch was wird mit Carlotta? |
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An Bord Karl hatte versucht mich zu beschwichtigen, aber ich war noch ziemlich aufgebracht und musste mich zur Ruhe zwingen. Alex hätte einiges gutzumachen. Immerhin roch es lecker aus dem Niedergang. Hell und riesig war der Salon. Die Navi-Ecke sah schlimm aus, aber damit wollte ich mich jetzt nicht abgeben. Ich setzte mich an die Back mit dem Rücken zur Baustelle der nächsten Zeit. Die Yacht war viel größer als alle, auf denen ich zuvor war. 'Geld spielt keine Rolex.', sagte Frank zu solchen Protzen.
Sascha hatte noch immer einen angespannten Ausdruck im Gesicht, als sie zum Niedergang lief, aber der Geruch hellte ihre Mine auf. Ich kannte ihn, Alex hatte "Reis mit Scheiß" gekocht, einen scharfen Hühnereintopf, der dreimal brennt. Alex klapperte noch in der Pantry an Backbord und ich sah mich um. Licht kam von einer Petromax, die über dem Tisch baumelte - kein Strom. Zwei Eignerkabinen waren im Heck, davor an Backbord eine Nasszelle, dann die langgestreckte Pantry, toll im Hafen und blöd auf See, im Vorschiff anscheinend drei Kabinen und ein WC, wenn man von den Türen des Vorraums ausging. An Steuerbord war der große Salontisch mit einer festen Bank mittschiffs und einer u-förmigen an der Bordwand, achtern davon war die Navi-Ecke vor der Steuerbord-Eignerkabine. Es gab keine Fenster in der Bordwand, sondern ein großzügig verglastes Kajütdach, stehend hatte man einen guten Blick heraus - oder herein bei Nacht und Beleuchtung. Der Kartentisch war angenehm groß und darüber klafften Löcher für UKW, Radar und Kartenplotter. Das Sicherungspanel war auch offen: "Alex, ist da irgendwo Strom drauf?" "Nee, ich hab heute früh die Batterien und Geräte abgeklemmt und alle Leitungen durchgepfiffen. Licht gibt's nur mit Petroleum oder Taschenlampe, die meisten LED-Strahler hat der Blitz erlegt. Sascha kann morgen die Unterhaltungselektronik angehen. Mook ji dat, Deern?" Eine Zornesfalte erschien kurz auf Saschas Stirn, dann lächelte sie zuckersüß.
Da war es wieder, aber der muss auch einstecken können: "Ja, Grieskopp. Wenn du Saft hast, kann ich die Geräte checken, vorher bliebe nur eine Sichtkontrolle, aber die bringt wenig, nachdem du schon abgeklemmt und ausgebaut hast. Wie sieht es mit den Antennen am Mast und den Koax-Kabeln aus?" "Grieskopp gefällt mir. Was meinst du, Moses? Die Koax-Leitungen sind von Navi bis Mastfuß okay, die Impedanz stimmt, die Steckverbindungen haben nichts abbekommen. Den Mast habt ihr auf dem Kai gesehen, der ist morgen Karls Aufgabe, er wird dir Raum für Möwengrill & Co. lassen, Deern. Apropos Raum: die Backbordkabine und die Vorschiffkabine sind frei, Steuerbord ist mein Zeug. Sucht euch 'was aus. In den Stockkojen vorn werden wir stauen, was ihr mitgebracht habt und zurück muss; das vordere WC soll auch Lager sein. Die Nasszelle im Heck muss uns dreien reichen. Haut 'rein. Mahltiet." Der alte Mann ließ zwar das blöde Deern nicht sein, aber steckte auch den Grieskopp weg, machte klare Ansagen und konnte echt scharf kochen. Vielleicht sollte ich mir Karls Einschätzung vorerst zu eigen machen.
Während des Essens plänkelten Sascha und Alex noch ein wenig, aber die Arbeitsabsprachen waren erfreulich sachlich. Alex' Eintopf schmeckte ihr offensichtlich, denn sie nahm zweimal nach. Ich entschied mich für die Vorschiffkabine, denn die direkte, diskrete Verbindung von Kabine und Nasszelle wäre für Sascha sicher angenehm. 'Sicher? Was war denn heute früh?' Während des Essens und der gemeinsamen Backschaft besprachen wir noch den morgigen Tag. Dann meinte Alex, dass wir unsere Sachen aus dem Transporter holen sollten, er würde noch einen Absacker im Cockpit springen lassen, dann sei Nachtruhe, morgen würde ein anstrengender Tag.
Karl hatte mir netterweise die Achterkabine überlassen, aber Vorschiff wäre mir auch recht, denn die rauschende Bugwelle ist beruhigend und bei Hack schläft man eh in vollen Plünnen im Salon: "Danke, du hast etwas gut." "Danichfür", tippte Karl an seine Stirn, "na, wirst du mit Alex klar kommen?" "Wenn der Grieskopp nicht dauernd Deern sagte, wär's schöner, aber meinetwegen kann das etwas werden. Doch kommt es nicht auf euch an? Alex hat dir die Entscheidung überlassen, wird aber sicher das letzte Wort haben wollen." "Überzeug ihn mit Arbeit, das wirkt. Becirce ihn nicht, das geht nach hinten los." Ich nahm mir vor, Karls Rat wenigstens bis zum Auslaufen zu befolgen, aber dann müsste auch Alex lernen, dass nicht jeder nackte Po eine Einladung oder ein Affront, sondern nur ein nackter Po ist. "Was war das eigentlich mit 'Bier springen lassen'?"
Alex und ich hatten auf diversen Törns für gut befunden, Alkohol nur
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