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Atlantos - Die Welt von Übermorgen (Leseprobe - Prolog) (fm:Sonstige, 16162 Wörter)

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Veröffentlicht: Oct 11 2025 Gesehen / Gelesen: 1447 / 1208 [83%] Bewertung Geschichte: 9.79 (14 Stimmen)
Atlantos ist ein neuartiger Freizeitpark, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat – so zumindest verspricht es der Betreiber. Fünf faszinierende Themenwelten laden die Besucher dazu ein, ihre jeweils eigene Geschichte zu erkunden und zu erleben. Welc

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Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

"Atlantos - Die Welt von Übermorgen..."

Die Worte leuchten ihr entgegen, als hätte jemand sie mit Licht auf das Papier gemalt. Fünf Themenwelten. Fünf Versprechen. Fünf Möglichkeiten, jemand anderes zu sein. Ein Kribbeln, wie sanfte Stromstöße, breitet sich in ihrem Bauch aus, während ihr Blick über die Illustrationen wandert und sie sich fragt, wer sie in dieser neuen Welt sein könnte.

Das Kolosseum, steinern und stolz - Imperatorin oder Gladiatorin? Ihr Herz schlägt heftiger, als würde irgendwo in ihr ein unsichtbarer Gong ertönen, der an vergangene Kämpfe erinnert. Die Karibik, türkis und wild - Piratin oder Verteidigerin? Ein Hauch von Salz, Freiheit und Fernweh wirbeln durch ihre Vorstellung. Die Burg, hoch und verwunschen - Ritterin mit Sehnsucht im Blick? In ihrer Brust zieht es, als würde ein alter Traum nach ihr greifen. Der Saloon, staubig und ehrlich - Revolverheldin oder Sheriff? Ein kühles Prickeln, wie der Wind, der die Schwingtüren aufstößt, strömt durch sie hindurch. Und ganz unten, das Weltall - ein Dom aus Glas unter Sternen, ein Versprechen auf endlose Weite. Ein Flattern von Unsicherheit, aber auch Hoffnung, berührt sie kurz, wie der Schatten eines Vogels, der über ihre Gedanken gleitet.

Sie hatte sich natürlich schon längst festgelegt. Schon bei der Buchung musste sie eine Themenwelt auswählen. Das gelbe Bändchen an ihrem Arm symbolisiert ihre Wahl - Der Weltraum. Ob sie wohl die richtige Entscheidung getroffen hatte? Das Prickeln wird stärker, fast wie kleine Kometen, die durch ihre Gedanken ziehen, als der Zug mit einem leisen Rattern näherkommt. Die Geräusche scheinen Jessies Herzschlag zu begleiten, jeder Impuls ein Schritt weiter ins Unbekannte.

Als der Zug schließlich mit sanftem Quietschen hält, spiegelt sich die Außenwelt in den Fenstern - verschwommene Farben, flüchtige Schatten, und Jessies Spiegelbild, das ihr entgegenlächelt. Sie streicht mit dem Daumen über das Papier, als könnte sie die Zukunft ertasten, und spürt dabei, wie der Wind - jetzt noch lebhafter, fast aufgeregt - ihre Gedanken weiterträgt. Für einen Moment fühlt es sich an, als hielte die Welt den Atem an; die Spannung knistert in der Luft, als stünde sie am Rand eines neuen Kapitels.

Vielleicht ist es nur ein Freizeitpark. Vielleicht aber auch mehr.

Jessie faltet den Flyer sorgfältig zusammen, steckt ihn in die Innentasche ihrer Jacke - direkt über dem Herzen. "Ich bin bereit", flüstert sie. Nicht zum Flyer. Nicht zum Zug. Zu sich selbst. Dann tritt sie ein und ist es, als würde der Wind sie leise auf das Abenteuer zuflüstern.

Während die Menge einsteigt, fängt Jessie einen Gesprächsfetzen zweier junger Männer auf, die vor ihr stehen: "...hast du das mit den plötzlichen Ausfällen im Piratenbereich gehört?" - "Psst, nicht so laut. Die sollen doch schon seit Tagen daran arbeiten..." Jessie blinzelt überrascht. Statt ihrer Nervosität macht sich nun auch Neugier breit. Was könnte da vor sich gehen?

Sie reiht sich ein, sucht sich einen Platz am Fenster. Sie nimmt Platz und beobachtet, wie die Landschaft vorbeizieht - doch selbst hier, in der Nähe des Parks, gibt es kaum etwas zu sehen. Atlantos bleibt versteckt, abgeschottet von der Außenwelt. Jessie fragt sich, ob dies Teil des Konzepts ist, um die Spannung zu steigern, oder ob es einfach darum geht, alles vor neugierigen Blicken zu schützen. Der Zug fährt in einen langen Tunnel, und das Licht im Inneren schaltet sich automatisch ein. Für einen Moment spürt Jessie, wie ihre Nervosität zurückkehrt - gleich beginnt ihr Abenteuer. Ihr Herzschlag beschleunigt sich, als sie einen kurzen Moment an die Dunkelheit und das Unbekannte denkt, das vor ihr liegt.

Sie dreht sich leicht zu ihrer Sitznachbarin um und betrachtet sie neugierig. "Geht es bei dir auch ins Weltall?", fragt sie vorsichtig, bemüht, ihre Unsicherheit zu überspielen. Die rothaarige Frau, wohl in ihrem Alter, schüttelt lächelnd den Kopf, sodass ihre Haare leicht im Luftzug wippen.

"Nein, Science-Fiction ist nicht so meins. Ich hoffe eher, die Welt verändern zu können - sie geradezurücken", erklärt sie, während ihre Hand unbewusst über ihre Tasche gleitet. Jessie spürt, wie ihre eigenen Zweifel langsam in den Hintergrund treten, während sie sich auf das Gespräch konzentriert. Für einen Moment ist sie versucht zu fragen, ob sie auch das seltsame Geräusch bemerkt hat - aber sie behält es für sich.

Jessie lächelt schüchtern und stellt sich vor: "Entschuldige, ich bin Jessie McCallum." Es kostet sie Überwindung, aber sie möchte nicht unhöflich wirken.

"Mila Vorhengsen, freut mich", antwortet die Rothaarige mit einem offenen Lächeln. "Ich gehe in den Wilden Westen. Mal sehen, wie viel Blei ich brauche." Ein leichtes Zwinkern begleitet ihre Aussage.

Jessies Blick bleibt einen Moment auf Milas Erscheinung haften. Ein schelmisches Grinsen huscht über ihr Gesicht und sie hat das Gefühl, endlich ein wenig lockerer werden zu können. "Notfalls hast du ja noch eine andere Art von Blei zur Verfügung", sagt sie augenzwinkernd, und merkt, dass ihr der Scherz leichter fällt als gedacht.

Mila lacht leise, ihre Augen blitzen amüsiert. "Meinst du? Danke, aber du hast auch keinen Grund, dich zu verstecken. Du bist ebenfalls eine attraktive Frau."

Jessie errötet leicht, überrascht von dem direkten Kompliment. Ihr Blick wird für einen Moment scheu, doch sie spürt, wie die Anspannung von ihr abfällt. Eine Erinnerung taucht auf: Wie sie als Teenager bei einer Convention in einem selbstgebastelten Astronautenkostüm aufgetreten ist - damals so nervös, dass sie kaum ein Wort herausgebracht hat. Heute stellt sie fest, dass neue Begegnungen ihr zwar immer noch Angst machen, aber auch die Chance bieten, über sich hinauszuwachsen. "Danke. Aber ich glaube, du hast mehr als genug zu bieten, um einige Blicke auf dich zu ziehen", sagt sie leise und merkt dabei, wie sich ihre Unsicherheit langsam auflöst.

Mila grinst und lehnt sich etwas vor. "Keine Sorge, die zwei werde ich zur Not auch einzusetzen wissen", erwidert sie mit einem Schmunzeln.

Jessie lacht, diesmal befreiter. Sie merkt, dass das Gespräch ihr guttut und sie sich langsam auf das Unbekannte freuen kann. "Das glaube ich dir sofort", sagt sie und spürt, wie ein Hauch von Zuversicht und Vorfreude in ihr aufsteigt - bereit, das Abenteuer Atlantos zu wagen. Im Hinterkopf bleibt ein kleiner Restzweifel, aber auch die Ahnung, dass dieses Abenteuer mehr bereithalten könnte, als sie ahnt.

Jessie lässt ihren Blick weiter über die anderen mitfahrenden Personen im Zug schweifen. Die gepolsterten Sitze schimmern im matten Licht, die Lüftung surrt leise und irgendwo klappert rhythmisch eine Gepäckablage, als der Zug leicht in den Schienen vibriert. Ein dumpfes Murmeln liegt in der Luft, leises Lachen vermischt sich mit dem Klicken von Smartphones und dem gelegentlichen Rascheln von Papier. Die Fahrgäste wirken bunt gemischt.

Jessie fragt sich halblaut: "Wohin gehen die wohl alle?"

Mila schaut sich ebenfalls neugierig um, beugt sich leicht vor und senkt die Stimme. "Der Typ da vorne geht bestimmt ins römische Reich."

"Wieso?", will Jessie wissen, während sie beobachtet, wie zwei Kinder aufgeregt sich gegenseitig die Armbänder zeigen.

Mila grinst. "Mit den breiten Schultern - so stelle ich mir einen Gladiator vor." Sie beugt sich zu Jessie. "Von so einem würde ich mich auch erobern lassen."

Jessie muss lachen und bemerkt, wie auch sie dem Mann eine gewisse Anziehungskraft abgewinnt. "Hm, könnte spannend werden." Am anderen Ende des Wagens tauscht ein älteres Paar verstohlene Blicke mit den Jugendlichen auf ihren gegenüberliegenden Plätzen, während eine Frau in viktorianischem Kleid die Hände nervös an ihrem pastellfarbenen Armband reibt.

Genau in diesem Moment dreht sich der angesprochene Mann um, sein Blick schweift durch den Wagen, bleibt kurz an Jessie und dann an Mila hängen. Er zwinkert beiden zu, dann fällt Jessie auf, dass er ein blaues Armband trägt. Sie selbst hat ein gelbes, Mila ein rotes - anscheinend gehen sie alle in verschiedene Themenwelten.

Der Zug verlässt mit einem sanften, fast feierlichen Ruck den Tunnel. Für einen Herzschlag lang scheint das dumpfe Echo seines Ratterns weiter zu schwingen, während das Abteil von neuen Geräuschen und Gerüchen erfüllt wird: Das leise Flattern einer Zeitung, das rhythmische Klicken eines Kugelschreibers, ein kehliges Lachen aus dem Nachbargang. Irgendwo klimpert Münzgeld, und ein Kind stößt mit dem Fuß gegen seinen Sitz, sodass die Polster sacht knarzen. Der leise, automatische Tonfall der Zugbegleiterstimme webt sich wie ein ferner Faden durch das Stimmengewirr. In all dem Trubel spürt Jessie, wie der Zug selbst zu atmen scheint - ein Pulsieren und Leben, das die Reisenden mitnimmt, bereit für das Unbekannte.

Mit dem Verlassen des Tunnels strömt kühlere, klarere Luft ins Abteil. Ein Moment, in dem alles wie neu und schärfer wirkt. Vor Jessies Augen entfaltet sich zum ersten Mal der Blick auf Atlantos - der Gebäudekomplex ragt auf wie ein stiller Wächter am Rand der Welt, so nah und greifbar, dass Jessies Fantasie für einen Moment ins Taumeln gerät. Rechts zieht sich eine imposante Glasfront über fünf Etagen, das Licht bricht sich in flirrenden Reflexen, als würde die Zukunft selbst hinter der transparenten Wand glitzern. Diffuse Geräusche dringen durch das Glas - Stimmen, ein fernes, helles Lachen, das wie ein verheißungsvolles Echo an die Scheiben schlägt, das Rattern von Rollkoffern auf Fliesen, ein dumpfes Pochen, als irgendwo eine schwere Tür ins Schloss fällt. Der übrige Bau präsentiert sich in kühlem Grau, durchzogen von Reihen klarer Fenster, die Offenheit und Verschlossenheit zugleich versprechen. Die Luft - voller Versprechen und einem Hauch von Aufbruch - vermischt sich mit Jessies Herzschlag.

Jessies Gedanken überschlagen sich. Ihr Herz klopft so laut, dass sie meint, es müsse zu hören sein. Erwarte ich zu viel? Was, wenn ich gleich stolpere - wie damals, bei der Convention? Ihre Gedanken wirbeln, Unsicherheit und Hoffnung kämpfen um Raum, und doch ist da so etwas wie Trotz, der sich langsam Bahn bricht. Vielleicht - vielleicht ist das genau der Moment, in dem alles möglich wird.

Ihr Blick bleibt wie gefesselt an der Glasfassade, als würde dort irgendwo ihr mutigeres Ich auf sie warten. Neben ihr rutscht Mila unruhig auf dem Sitz hin und her. Wie selbstverständlich legt sie eine Hand auf die von Jessie. Dabei neigt sie den Kopf, blinzelt verschmitzt und murmelt fast verschwörerisch: "Also, Commander Jess - bereit für den ersten Kontakt?"

Jessie sieht zu ihr, und in Milas Augen liegt dieses offene, aufrichtige Lächeln. Sie atmet tief die neue, klare Luft ein und spürt, wie Unsicherheit und Mut wie zwei Seiten einer Münze in ihr aufblitzen. Das Pochen ihres Herzens darf bleiben, für diesen Moment. "So bereit wie es nur geht. Und wie schaut es bei dir aus?", haucht sie zurück - und für einen Wimpernschlag ist es, als würde die Welt draußen eine Pause machen, damit für sie beide alles möglich bleibt.

Mila blickt an Jessie vorbei aus dem Fenster, ihre Finger spielen unauffällig mit dem Stoff des Sitzes. "Bereit bin ich schon", sagt sie leise und schmunzelt, "aber ich weiß noch nicht, welche Rolle ich wähle. Vielleicht werde ich die Revolverheldin - oder doch der beste Sheriff aller Zeiten." Während sie spricht, streicht sie sanft mit dem Daumen über Jessies Hand, ein kleines Zeichen von Verbundenheit. Ihr Blick bleibt nachdenklich, kurz wandert er zu Jessie und wieder hinaus.

Jessie erwidert den Druck, spürt plötzlich, wie vertraut sich ihre Verbindung schon anfühlt, obwohl sie sich erst seit wenigen Minuten kennen. Ihr Herz klopft schneller, und ein flüchtiger Zweifel blitzt in ihr auf: Bin ich wirklich bereit für dieses Abenteuer?

"Ich will mich gar nicht festlegen", sagt Jessie ruhig und hält Milas Blick fest. "Ich habe angegeben, dass sie eine Rolle für mich entwerfen sollen. Eine, in die ich ganz eintauchen kann."

"Wow, das ist mutig", meint Mila, ihre Augen leuchten ehrlicher Bewunderung. Sie schenkt Jessie ein aufmunterndes Lächeln, das kurz an ihren Lippen hängen bleibt, bevor sie sich leicht vorbeugt.

Jessies Neugier und Unsicherheit verschmelzen zu einer prickelnden Erwartung. Die Idee, sich erst beweisen zu müssen, reizt sie. "Ja, genau das macht es spannend. Jetzt muss ich mich erst beweisen." Drei Wochen liegen vor ihr, in denen alles offen ist. "Alles kann, nichts muss", sagt sie, die Augen fest auf Mila gerichtet. Ein kurzes Lächeln huscht über ihr Gesicht, als sie Milas Hand spürt und eine leise Aufregung in ihr aufsteigt.

Mila lächelt unsicher. "So mutig bin ich zwar nicht", flüstert sie, "aber vielleicht reicht mein Mut hierfür aus." Langsam beugt sie sich näher zu Jessie. Jessies Gedanken überschlagen sich - sie hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit damit. Ihr Herz schlägt schneller, als Mila ihre Lippen sanft auf die ihren legt. Jessie spürt Wärme und eine zarte Spannung, als Milas Zunge ihre Lippen berührt - erst vorsichtig, dann fordernder. Wie in Trance öffnet sie den Mund, lässt Milas Zunge Einlass, und ihr Innerstes vibriert. Für einen Augenblick scheint die Welt stillzustehen, und Jessie fragt sich, ob sie bereit ist, sich auf dieses Abenteuer wirklich einzulassen.

Doch viel zu gut fühlt es sich an - erst als die automatische Stimme aus der Bordsprechanlage mit metallischem Nachhall die Einfahrt in den Bahnhof Atlantos verkündet, zucken beide zusammen, als wären sie aus einem Traum gerissen. Mit einem lauten Quietschen bremsen die Räder des Zuges auf den Gleisen. Die Luft im Abteil wird plötzlich unruhiger, Stimmen flackern auf und vermischen sich zu einem diffusen Murmeln, das von draußen durch die halb geöffneten Fenster dringt. Ein scharfer, kühler Hauch von Metall und Reinigungsmittel mischt sich unter den Geruch nach feuchtem Gras, Maschinenöl und dem Parfüm der älteren Dame. Für einen Moment fühlt sich alles fremd und vertraut zugleich an.

Mila löst sich nur widerwillig, fährt sich verlegen durch die Haare und blickt Jessie mit einem verschmitzten Lächeln an. Ihre Finger streichen fahrig über den Rand ihres Ärmels, als würde sie Halt suchen. "Ich hoffe, du bist nicht böse deswegen ... und dass wir uns noch einmal sehen werden," sagt sie leise, ihre Stimme gefärbt von einem leisen Zittern, während sie Jessies Blick sucht. Für einen Moment scheint zwischen ihnen alles unausgesprochen in der Luft zu hängen. Mila spürt, wie schwer ihr der Abschied fällt.

Jessie lächelt Mila an, spielt mit ihrem gelben Armband, das an ihrem Handgelenk baumelt, und zwinkert dann, während sie antwortet. "Ich hätte nichts dagegen. Mal schauen, was Atlantos so für uns bereithält ... in jeglicher Hinsicht." Ihr Herz schlägt schneller, ein prickelndes Gefühl zwischen Unsicherheit und Vorfreude breitet sich in ihrer Brust aus. Für Jessie ist es nicht nur die Möglichkeit, neue Abenteuer zu erleben - es ist das Gefühl, jemanden gefunden zu haben, der sie mit einem einzigen Blick aufrichtig ermutigen kann. Sie fragt sich warum der Gedanke an einen Abschied so schwer wiegt.

Sofort huscht ein strahlendes Lächeln über Milas Gesicht. "Meinst du wirklich das darin," sie wirft einen schnellen, etwas nervösen Blick durch den Zug, während das Stimmengewirr um sie herum lauter wird und die Menge sich zur Tür drängt. Dann wendet sie sich wieder Jessie zu: "Also dass in den Themenwelten Sex erlaubt ist?" Sie senkt die Stimme, und für einen Augenblick wirken ihre Worte wie ein heimliches Bündnis, das sich zwischen den fremden Geräuschen und dem stetigen Murmeln der Leute unbemerkt entfaltet.

Jessie muss daraufhin schmunzeln, ihre Finger streichen unbewusst an der glatten Oberfläche ihres Armbands entlang, während sie Milas fragenden Blick auffängt. "Warum schmunzelst du?" fragt Mila, ein Hauch von Unsicherheit in ihrer Stimme.

"Nun, ich gehe stark davon aus ... zumindest im antiken Rom und Mittelalter. Gerade die Antike wird doch immer als reine Orgien-Zeit beschrieben. Sprich, wer dahingeht, der wird das wohl auch erwarten und erleben wollen," erklärt Jessie, die ihre Stimme ein wenig senkt und Mila am Ende mit einem augenzwinkernden Lächeln bedenkt. Während sie spricht, grübelt sie: Wie offen darf sie wirklich sein? Was werden diese Tage bringen - und wird sie sich trauen, ihre Neugier auszuleben?

"Okay, da hast du natürlich recht", beginnt Mila, doch ihre Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern, während der Zug mit einem dumpfen Ruck und quietschenden Rädern langsam zum Stehen kommt. Über ihren Köpfen flackern die Neonröhren, immer wieder kurz aufblitzend, bevor das Licht wieder stabil wird. Die Reisenden erheben sich, das dumpfe Rollen der Koffer über die kalten, leicht schmutzigen Fliesen vermischt sich mit dem Klang vereinzelt klappernder Absätze und dem monotonen Echo der Lautsprecherdurchsage. Ein scharfer, steriler Geruch liegt in der Luft, durchsetzt von einer Spur Reinigungsmittel. Die bunten Markierungen auf dem Boden - jede in einer der fünf Farben der Themenwelten - ziehen sich wie Wegweiser durch den Trubel.

Mila blickt Jessie an, ein Hauch Enttäuschung in ihrem Lächeln, den sie krampfhaft zu verbergen versucht. Ihre Finger umklammern den Griff ihres Rucksacks fester, als würde sie sich daran festhalten. "Also... das war's dann wohl? Müssen wir uns jetzt wirklich schon verabschieden?", sagt sie leise, ihre Stimme bricht fast. Ihren Blick hält sie auf die farbigen Linien gerichtet, während in ihrem Inneren ein bittersüßer Schmerz aufsteigt. Sag doch was... bitte schlag irgendetwas vor, damit wir uns wiedersehen, denkt sie flehend, während sie Jessies Gesicht sucht. Die Hoffnung, dass sich die Begegnung nicht einfach im Stimmengewirr verliert, ist beinahe greifbar.

Jessie zögert und beißt sich auf die Lippe, das Herz klopft ihr bis zum Hals. Ihre Gedanken überschlagen sich, während sie fieberhaft überlegt, wie sie Milas Nummer bekommen könnte, ohne dass es zu aufdringlich wirkt. "Hm... scheint ganz so...", murmelt sie, bringt aber ein schiefes, unsicheres Lächeln hervor. Ihre Hand spielt nervös mit dem gelben Armband am Handgelenk. "Aber vielleicht... können wir ja irgendwie übers Personal noch Nummern tauschen?", sagt sie dann, ein leiser Hoffnungsschimmer in der Stimme, und sucht Milas Blick, als könnte sie darin ein Versprechen entdecken. Das dumpfe Rollen eines Koffers zieht an ihnen vorbei, Neonlicht spiegelt sich auf dem glatten Boden. Für einen Moment stehen sie da, eingehüllt in die Geschäftigkeit des Bahnhofs, als wäre dieser kurze Faden der Möglichkeit eines Wiedersehens das Einzige, was zählt.

Ganz langsam reihen sich die beiden in die Schlange ihrer jeweiligen Armbandfarbe ein: Jessie bei Gelb, Mila bei Rot. Während zwischen ihnen zuletzt der Blickkontakt bleibt und sich ihr Abschied im Lärm und Licht des Bahnhofs dennoch wie ein stilles Versprechen anfühlt, hallt jeder Schritt auf dem kühlen Boden in ihren Gedanken nach - und die Hoffnung, dass es nicht das letzte Mal gewesen sein wird, bleibt wie ein zarter Nachklang zurück.

In jede Themenwelt werden zehn Besucher pro Farbe geführt. Jessie spürt, wie ihr Magen leicht kribbelt, als sie mit ihrer Gruppe in einen kleinen, beinahe klinisch reinen Raum tritt. Während sie sich auf einen der zehn Stühle setzt, wandern ihre Finger nervös den Rand ihres gelben Armbands entlang, immer wieder, als könnten sie darin Halt finden. Die Musik, die leise durch unsichtbare Lautsprecher strömt, wirkt fast zu harmonisch - wie ein Versuch, Unsicherheit zu kaschieren. Das Gefühl, in einem fensterlosen Raum eingesperrt zu sein, verstärkt Jessies Unruhe. Sie versucht, die anderen Gäste zu mustern, ein kurzes Zucken am Mundwinkel eines Mannes, das abwesende Kreisen einer Frau mit dem Daumen über der Nagelhaut - jeder scheint seine eigene Nervosität zu haben.

Plötzlich gleitet vor ihnen eine Wand lautlos zur Seite. Für einen Moment hält Jessie unwillkürlich die Luft an. Durch den Schlitz tritt eine Frau, etwa Ende zwanzig, die einen kurzen Moment an der Schwelle verharrt, als müsse sie sich innerlich sammeln. Ein fast unsichtbares Zögern, ein tiefer Atemzug, dann lächelt sie - professionell und doch mit einem Anflug von Unsicherheit, den nur die besonders Aufmerksamen bemerken würden. Sie geht auf ein Podest zu, das synchron aus dem Boden gleitet, und stellt sich dahinter, den Blick wachsam über die Gruppe schweifend.

"Guten Tag," beginnt sie, ihre Stimme klingt freundlich, aber im ersten Tonfall liegt ein winziger Hauch von Anspannung, als müsste sie sich selbst Mut zusprechen. "Mein Name ist Erika. Ich bin während Ihres Aufenthalts in Atlantos Ihre Ansprechpartnerin und für Sie da, wenn Sie Unterstützung benötigen."

Ein Mann, der schräg hinter Jessie sitzt, stirnrunzelnd und mit vor der Brust verschränkten Armen, stellt die Frage, die offenbar allen auf der Zunge liegt: "Was heißt das genau - Ansprechpartnerin? Und was meinen Sie mit "wenn wir Unterstützung benötigen"?"

Ein leises Wispern geht durch die Gruppe, irgendjemand seufzt, eine Frau rückt unruhig auf ihrem Stuhl hin und her. Jessie merkt, wie sie das Lächeln von Erika genau beobachtet, auf der Suche nach Unsicherheiten, Geheimnissen - oder einem Zeichen, dass mit Atlantos vielleicht doch nicht alles so glatt läuft, wie es scheint.

Erika nickt verständnisvoll und lässt ihren Blick für eine Sekunde auf dem Boden verweilen. "Das bedeutet, ich begleite Ihren Aufenthalt, behalte alles im Blick und sorge dafür, dass alles zu Ihrer Zufriedenheit abläuft." Für einen Moment scheint sie hinzufügen zu wollen, dass das manchmal eine Herausforderung sein kann, aber sie lächelt stattdessen nur aufmunternd.

Der Mann bleibt jedoch hartnäckig: "Und warum sollte es notwendig sein, dass wir Sie kontaktieren? Oder umgekehrt?"

Kurz zuckt Erikas Hand, als wolle sie etwas verbergen, bevor sie antwortet. "Falls es mal ein Problem gibt, können Sie einfach laut "Security-Engel Erika" sagen." Sie hält einen Moment inne, ein winziges Zögern, als spürte sie eine Last, die nur sie kennt. "Dann wird der Bereich, in dem Sie sich aufhalten, kurz angehalten - und ich komme dazu, damit wir alles in Ruhe besprechen können." Ihr Lächeln ist jetzt etwas sanfter, fast beschwichtigend. "Bisher kam das aber noch nie vor - daher mein "falls notwendig". Manchmal geschehen Dinge, die wir nicht ganz erklären können - aber keine Sorge, Sie sind in guten Händen."

Ein paar Köpfe drehen sich, jemand flüstert ein "Na das klingt ja geheimnisvoll" - und im Raum liegt plötzlich ein Hauch von elektrischer Neugier, vermischt mit leichtem Misstrauen.

"Was ist, wenn zwei oder mehrere von uns sich im selben Bereich befinden?", fragt eine Stimme hinter Jessie, diesmal mit einem leichten Kichern, als wollte sie die Spannung auflockern.

Erika antwortet ruhig, doch ihre Finger trommeln unmerklich aufs Podest. "Das ist absolut kein Problem. Wenn mehrere von Ihnen im selben Bereich sind, werden es vermutlich alle Anwesenden sofort bemerken. Sollte das nicht der Fall sein, werden Sie spätestens durch das Gespräch darüber informiert." Ein Lächeln huscht über ihr Gesicht, während sie den nächsten Satz betont beiläufig hinzufügt: "Sie werden durch das Gespräch informiert und verhalten sich beim erneuten Starten des Bereichs ganz normal. Die Avatare nehmen das in den meisten Fällen gar nicht wahr."

Ein junger Mann aus der letzten Reihe zieht die Augenbrauen hoch und fragt, den Kopf leicht schräg: "Was sind denn jetzt schon wieder Avatare?" Ein leises Kichern, irgendjemand tuschelt, als hätte man gerade erst einen Scherz verstanden.

Erika räuspert sich, bevor sie antwortet, als wolle sie die perfekte Formulierung finden: "In Atlantos werden Sie in Ihren Geschichten nie auf echte Menschen treffen. Es sei denn, wie Sie eben sagten, dass sich mehrere Besucher im selben Bereich aufhalten. Ansonsten begegnen Sie ausschließlich unseren Atlantos-Avataren." Für einen Moment huscht ein undefinierbarer Ausdruck über ihr Gesicht, als wüsste sie mehr, als sie preisgeben darf.

Jessie, die sich mittlerweile mit einer Hand an der Stuhlkante festhält, wirft ein: "Also sind das so etwas wie Roboterpuppen?" In Gedanken fragt sie sich fieberhaft, wie menschlich diese Avatare wohl wirken - und ob sie ihnen tatsächlich trauen kann.

Erika nickt und antwortet betont sachlich: "Genau. Avatare sind hochentwickelte, mechanische Wesen, die von einer KI gesteuert werden. Sie passen sich automatisch jeder Situation an." Ihre Stimme klingt dabei fast zu ruhig, als wolle sie keine Zweifel aufkommen lassen.

Jessie zögert, spielt wieder mit dem Armband und merkt, wie ihre Vorfreude mit der Unsicherheit ringt. "Wann betreten wir unsere Themenwelt - oder sind wir schon drin?" Ihre Frage klingt etwas vorsichtiger, als sie es beabsichtigt hatte.

Ein leichtes Kopfschütteln von Erika. "Nein, das ist noch nicht der Fall. Ihre Ankunftszeit war heute die späteste, daher starten Sie morgen in Ihre Themenwelt." Für einen Moment wandert ihr Blick zur Tür, als würde sie auf etwas achten, das nur sie wahrnimmt.

Eine Frau, zwei Sitze neben Jessie, hebt fragend die Hand: "Und was machen wir bis dahin? Wo verbringen wir die Nacht?" Ein kurzes Murmeln geht durch die Reihe, jeder scheint insgeheim dieselbe Frage gehabt zu haben.

"Keine Sorge, für solche Fälle sind wir vorbereitet." Ein Anflug von Stolz, aber auch ein winziges Zögern, durchzieht Erikas Stimme. "Sie verbringen die Nacht in einer luxuriösen Suite. Morgen früh werden Sie zum Einkleiden gerufen und betreten danach Ihre Welt", erklärt sie der Gruppe, während ein Mann im Hintergrund leise "Luxus klingt schon mal gut" flüstert.

Der Mann von eben fragt weiter, diesmal mit einem Schmunzeln: "Können Sie ungefähr sagen, wann das morgen losgeht?"

Erika antwortet: "Das kann ich Ihnen jetzt noch nicht genau sagen. Aber Sie werden spätestens ab zehn Uhr morgens eingekleidet und starten dann in Ihre Themenwelt." Für einen Moment lässt sie den Blick über die Gruppe schweifen, als wolle sie einschätzen, wie viel Ungeduld und Vorfreude in den Gesichtern stehen.

Sie lächelt, nun wieder sicherer, und verabschiedet sich: "Damit ist alles geklärt. Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend und natürlich einen wunderbaren sowie unvergesslichen Aufenthalt hier in Atlantos - der Welt von übermorgen." Das Lächeln wirkt jetzt ehrlicher - oder will es zumindest sein.

Wieder öffnet sich die Tür, durch die Erika gekommen ist. Mit einer freundlichen Geste und einem letzten, fast ermutigenden Blick signalisiert sie allen, dass sie den Raum verlassen können. Für einen Moment herrscht ein Zögern in der Gruppe - als hätte jeder das Gefühl, gerade den ersten Schritt in ein Abenteuer gemacht, von dem niemand genau weiß, wohin es führen wird.

Geschlossen treten alle fünf Gruppen aus ihren jeweiligen Räumen und finden sich in einer weitläufigen Lobby wieder. Ein warmer Lichtschein flutet den Raum und lässt die Messingverzierungen in sanftem Glanz erstrahlen. Das Stimmengewirr der Ankommenden legt sich wie ein lebendiger Klangteppich über die Szenerie, vermischt mit dem leisen Klirren von Gläsern und dem dezenten Klang jazziger Klaviermusik, die aus unsichtbaren Lautsprechern zu schweben scheint.

In der Luft liegt ein verführerischer Duft nach frisch gebackenem Brot, der aus dem nahen Restaurant herüberströmt und sich mit einer feinen Note von geröstetem Kaffee und süßem Gebäck vermählt. Der Raum wirkt irgendwie elektrisch, als lägen Spannung und Aufbruchsstimmung über allem. Zahlreiche Tische verteilen sich im Raum - einige umgeben von eleganten Stühlen, andere laden mit weichen, tiefen Sofas zum Versinken ein. An einer Wand erstreckt sich eine einladende Bar, hinter der Flaschen in allen Farben des Regenbogens funkeln; sie bietet locker der Hälfte der Gäste einen Platz.

Links daneben entdeckt Jessie einen zweiten, großzügigen Saal. Die Tür steht einladend offen, und aus dem Inneren dringt das Klappern von Geschirr und das Lachen gut gelaunter Menschen. Der köstliche Brotduft wird hier deutlich intensiver, beinahe kann sie das krosse Baguette auf der Zunge schmecken. Ihr Magen regt sich - gerade will sie sich auf den Weg machen, als sie ein sanftes, aber bestimmtes Klopfen auf der Schulter aus ihren Gedanken reißt.

Sie dreht sich um - ihr Herz macht einen erfreuten Sprung, als sie in Milas strahlende Augen blickt. Einen Moment lang bleibt die Welt stehen, alles rundherum verschwimmt. Wärme durchflutet Jessie, ein winziges Zittern in ihren Fingern verrät das aufregende Wiedersehen. Für einen kostbaren Augenblick möchte sie Mila gar nicht mehr loslassen - und spürt, wie auch Mila sich noch einen Moment an sie schmiegt, ehe sie sich sanft voneinander lösen.

Jessie zeigt mit einem Lächeln, das all die Erleichterung und Freude des Wiedersehens widerspiegelt, auf das Restaurant: "Ich wollte gerade was essen gehen - meine Nase hat mich schon fast reingezogen. Wie sieht's bei dir aus?"

Bei Jessies Worten und dem unwiderstehlichen Essensduft meldet sich Milas Magen prompt mit einem lauten Knurren, was beide zum Lachen bringt. Mila grinst breit und zwinkert: "Da sag ich doch nie nein!" Sie stupst Jessie freundschaftlich in die Seite, ihre Augen leuchten. In diesem Moment spürt Mila, wie die Anspannung von ihr abfällt - sie ist so erleichtert, nicht allein zu sein in dieser neuen, aufregenden Welt. "Und danach schauen wir einfach, was der Abend noch so für Überraschungen bereithält... falls du das aushältst?" fügt sie mit einem Augenzwinkern hinzu.

Jessie lacht auf, hakt sich bei Mila unter und merkt, wie ihr Herz noch immer ein wenig schneller schlägt. "Ich hab jetzt definitiv Hunger - und auf alles andere auch! Lass uns losziehen, bevor mir das Wasser im Mund zusammenläuft."

Gemeinsam tauchen die beiden in das geschäftige Treiben der Lobby ein, begleitet vom Duft nach Brot, dem Klang von Musik und Stimmen - und der Vorfreude auf einen Abend, der alles verändern könnte.

Beim Eintreten ins Restaurant werden Jessie und Mila von einem wogenden Stimmengewirr empfangen, das in der großen Halle widerhallt. Das Licht wirkt erst kühl und sachlich - grelle Neonröhren tauchen die Tische in ein blasses, fast steriles Weiß, das mit den warmen Schatten der Lobby kontrastiert. Doch zwischen den Tischen blitzen immer wieder Inseln aus freundlichem Goldgelb auf, wo aufmerksames Personal den Gästen Kaffee einschenkt und Kerzen für die Abendstimmung verteilt. Die Luft ist gesättigt von dem Duft nach kräftigem Braten, der mit einer Spur von Zwiebeln und Pfeffer die Sinne kitzelt; daneben mischt sich die Süße von Vanillepudding und der herbe Geruch von frisch geschliffenem Metall, der aus der offenen Küche dringt. Das Klirren von Besteck auf Porzellan, das leise Zischen einer Espressomaschine und das dumpfe Lachen eines Kochs verschmelzen zu einer geschäftigen Melodie, die den Raum lebendig macht.

Jessie, die sich oft erst im zweiten Moment wohlfühlt, mustert die Szenerie vorsichtig, als sei sie auf der Suche nach einem ruhigen Ort zwischen all dem Trubel. Ihre dunklen Augen wandern über die Tische, immer ein wenig auf der Hut, doch ein feines Lächeln spielt um ihre Lippen - sie genießt heimlich die Lebendigkeit, auch wenn es sie nervös macht. Mila dagegen bewegt sich selbstbewusst durch das Stimmenmeer, ihr federnder Gang und die wache Neugier in ihrem Blick zeigen, dass sie Unbekanntes reizvoll findet. Ihr Lachen tönt aufrichtig und frei, und sie drängt Jessie mit einem spielerischen Zwinkern in Richtung der Auslage. Die beiden wählen ihr Essen - Mila entscheidet sich spontan für einen würzigen Braten, Jessie greift nach einem vegetarischen Gericht und einem Glas Limonade.

Kaum sitzen sie an einem kleinen Tisch, der halb im Licht, halb im Schatten steht, beginnt Mila, ein Stück Braten auf ihrer Gabel balancierend, das Gespräch: "Sag mal, Jessie, findest du nicht, dass hier irgendwas... seltsam ist? Die Leute wirken fast zu freundlich, und dieser Kellner da vorne hat mich vorhin zweimal so angeschaut, als würde er gleich ein Geheimnis verraten." Ihre Stimme gleitet ins Verschwörerische, doch ein frecher Unterton bleibt.

Jessie wischt sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, spielt nervös mit ihrer Serviette und kontert: "Komisch vielleicht, aber echt? Ich weiß nicht... Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich selbst nicht immer mitbekomme, was um mich herum passiert. Und ehrlich: Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Avatare so überzeugend sind, dass man sie nicht von Menschen unterscheiden kann." Ihre Worte sind vorsichtig, aber ihr Blick bleibt fest auf Mila gerichtet, als suche sie nach Bestätigung.

Mila lehnt sich vor, ihr Lächeln wird kurz nachdenklich: "Würdest du es überhaupt wissen wollen? Oder ist es besser, wenn man einfach vertraut? Aber stell dir mal vor..." Sie deutet auf den Mann mit der Gladiator-Statur, "du verbringst einen Abend mit jemandem, den du magst, und am Ende stellt sich heraus: alles nur ein Spiel. Würde dich das nicht stören?"

Jessie folgt dem Blick, ein amüsiertes Grinsen huscht über ihr Gesicht. Sie schiebt ihr Glas beiseite und sagt gelassen: "Ob Mensch oder wie Erika meinte, mechanisches Wesen - am Ende zählt doch, wie jemand sich verhält. Vielleicht sind die Avatare ehrlicher als manche Menschen."

Mila kichert, will widersprechen, wird aber von einem lauten Räuspern unterbrochen. Der Mann mit der Gladiator-Statur, der vorhin noch allein saß, erhebt sich. Sein Gang ist bestimmt, die Bewegungen geschmeidig und kraftvoll - aber in seinen Augen blitzt etwas Unruhiges auf. Mit einem Tablett voller Essen kommt er an ihren Tisch, das Licht spiegelt sich auf seinem Messer, und mit einem charmanten, aber leicht herausfordernden Ton fragt er: "Ihr Lachen hat mich neugierig gemacht. Darf ich mich zu euch setzen - oder ist der Platz nur für Menschen reserviert?"

Jessie und Mila tauschen einen kurzen Blick - für einen Moment steht die Zeit still. Jessie entscheidet, ihre Höflichkeit siegt: "Natürlich, setzen Sie sich. Das ist Mila, ich bin Jessie." Sie betont ihren Namen, als wolle sie ein Zeichen setzen.

"Stefano", sagt er schlicht, setzt sich und lehnt sich lässig zurück. Seine Statur wirkt imposant, doch sein Blick ist wach und analysierend, als mustere er die beiden wie einen neuen Gegner im Ring.

Mila hebt die Augenbrauen und meint neckisch: "Ich wusste es doch - irgendwie hast du was von einem Gladiator. Aber dein Name... typisch italienisch, passt eher zum Piraten als zum Römer." Sie spielt mit dem Gedanken, ihn herauszufordern, ihr Lächeln wird ein wenig keck.

Stefano lacht, aber seine Stimme bleibt tief: "Eigentlich muss ich dich enttäuschen - mein Ziel liegt ganz woanders. Aber vielleicht ist hier ohnehin nichts, wie es scheint." Er senkt die Stimme, blickt sich um, als ob er belauscht werden könnte. "Man sagt, manche Gäste sind gar nicht das, was sie vorgeben. Und manche Gerichte schmecken nur wirklich, wenn man die richtige Frage stellt."

Jessie schmunzelt, versucht Stefanos Andeutung auf die leichte Schulter zu nehmen, doch Mila nutzt die Gelegenheit für eine provokante Frage: "Sag mal, Jessie, würdest du lieber wissen, wenn jemand nicht echt ist - oder würdest du dich absichtlich täuschen lassen?"

Jessie wird einen Moment still, ihr Blick wird nachdenklich. Sie antwortet schließlich: "Ich glaube, manchmal ist die Illusion schöner als die Wahrheit. Aber wenn ich ehrlich bin - ich würde es wissen wollen. Sonst fühlt sich alles wie eine Bühne an."

Stefano nickt anerkennend, sein Blick wird für einen Moment weich. "Ihr beide seid anders als die meisten, das gefällt mir." Dann deutet er auf die Armbänder und sagt im lockeren Ton: "Die Farben sind Hinweise - aber vielleicht auch Fallen. Blau für Karibik, Rot für den Wilden Westen, Gelb fürs Weltall. Aber fragt euch: Was, wenn die Farben täuschen?"

Mila sieht ihn herausfordernd an, als würde sie ihn gern auf die Probe stellen. "Dann bleibt nur, selbst herauszufinden, was echt ist und was nicht. Vielleicht ist die Frage wichtiger als die Antwort."

Das Licht flackert kurz, ein Kellner stolpert, und für einen Moment scheint es, als verändere sich die ganze Atmosphäre. Stefano lächelt geheimnisvoll, während Jessie und Mila spüren, dass der Abend gerade erst begonnen hat - und alles möglich ist.

Stefano lehnt sich leicht vor, sein Blick ruht neugierig auf Jessie. "Und dich zieht es also raus in die Unendlichkeit?"

Jessie zieht die Augenbrauen hoch, verschränkt die Arme und schenkt ihm ein schelmisches Grinsen. "Ja, im Grunde spiele ich deine Rolle - nur in einem anderen Setting. Ich kann durchs All fliegen, so wie du bald durch die Karibik segelst." Während sie spricht, blitzen ihre Augen vor Vorfreude.

Mila stupst Jessie mit dem Ellenbogen an, ein neckisches Lächeln auf den Lippen. "Na ja, aber Pirat in der United Space Combine?" Sie zieht die Stirn kraus, als könne sie sich das kaum vorstellen, und wirft Jessie einen herausfordernden Blick zu.

Jessie lacht leise, lehnt sich zurück und erwidert mit einem Augenzwinkern: "Warum nicht? Hast du noch nie was von Weltraumpiraten in Filmen oder Serien gehört?" Sie sieht Mila fest an, die Arme immer noch verschränkt. "Du weißt doch ... alles kann, nichts muss."

Mila seufzt theatralisch, hebt die Hände und gibt sich geschlagen. "Okay, du hast ja recht." Ein breites, ehrliches Lachen entfährt ihr, das ansteckend wirkt - genau dieses Lachen, das Stefano zuvor zu ihnen gelockt hatte. "Gut, dass es im Wilden Westen keine Piraten mehr gab. Die nannte man dort einfach Verbrecher."

Stefano grinst und trommelt mit den Fingern auf die Tischplatte. "Und was habt ihr zwei Hübschen heute noch vor? Irgendwie müssen wir ja den Abend rumkriegen, bevor morgen endlich das Abenteuer beginnt." Sein Ton ist locker, doch ein Hauch von Spannung liegt in der Luft.

Jessie und Mila tauschen einen kurzen Blick aus. Jessie antwortet schließlich mit einem breiten Lächeln: "Feiern."

Mila lehnt sich vor, ihre Augen funkeln vor Vorfreude. "Wozu gibt es denn da hinten diese große, einladende Bar?" Sie deutet mit einem leichten Kopfnicken in Richtung der Lobby.

Stefano erhebt sich langsam, sein Blick bleibt einen Moment länger auf beiden Frauen ruhen. "Dann wünsche ich euch einen großartigen Abend. Aber übertreibt es nicht - nicht, dass ihr morgen früh nicht rechtzeitig aus dem Bett kommt." Ein spitzbübisches Lächeln huscht über sein Gesicht.

Mila legt den Kopf schief, ihre Stimme klingt verschmitzt: "Du könntest ja ein bisschen auf uns aufpassen." In ihren Augen blitzt es schelmisch.

Stefano schüttelt lachend den Kopf und zwinkert Mila zu. "Aber ich bin doch kein Babysitter."

"Das ist gut, denn wir sind ja auch keine Babys mehr", kontert Mila mit einem weiteren Augenzwinkern. Stefano erkennt das spielerische Funkeln in ihren Augen - und für einen Moment scheint die Luft vor Aufregung zu knistern.

Stefano wirft Jessie einen schelmischen Blick zu, die Augen schmal vor gespieltem Misstrauen. "Sag mal, spricht sie da eigentlich nur für sich, oder steckt ihr unter einer Decke?" Seine Stimme hat diesen lockeren Unterton, der leicht zum Schmunzeln reizt.

Jessie erwidert seinen Blick ebenso augenzwinkernd und lehnt sich zurück. "Weißt du, manchmal überrascht sie mich selbst. Vielleicht will sie mich ja mit ins Verderben reißen - vielleicht aber auch nicht." Sie grinst Mila an, die daraufhin nur gespielt unschuldig die Schultern zuckt.

Stefano lässt nicht locker, seine Mundwinkel zucken. "Ach komm, gib's zu - ohne mich als Aufpasser geht ihr doch gar nicht ins Abenteuer." Dabei tippt er sich mit dem Zeigefinger an die Schläfe, als würde er einen alten Insider-Witz anspielen.

Jessie schüttelt lachend den Kopf, ihre Stimme warm und ein wenig herausfordernd: "Mach dir mal keinen Kopf, mit dir wird's bestimmt nicht langweilig. Aber Babysitten ist gar nicht nötig - höchstens brauchst du mal Rettungsringe, falls wir dich im Getümmel verlieren." Sie blinzelt ihm zu; Mila kichert leise und stößt Jessie mit dem Ellenbogen an.

Stefano grinst breit. "Na gut. Und wenn ihr plötzlich zu kleinen Rebellinnen mutiert, kann ich ja immer noch diskret verschwinden." Er zieht mit übertriebener Eleganz eine imaginäre Hutkrempe und zwinkert den beiden zu.

Mit einem stummen Einverständnis stehen Jessie und Mila gleichzeitig auf - ein eingespieltes Team. Sie bringen ihre Tabletts weg, werfen sich beim Umdrehen einen verschwörerischen Blick zu und haken sich synchron bei Stefano unter, der sich gespielt seufzend in sein Schicksal fügt.

"Na dann, Papa Stefano," sagt Mila neckisch, während sie ihn durch die Lobby führen, "darfst du heute ausnahmsweise mal ein Auge zudrücken, damit wir länger aufbleiben."

Stefano kontert mit einem sanften Klaps auf Milas Hintern, wobei er theatralisch die Augen verdreht. "Für den Moment kann ich euch wohl gewähren lassen - aber wehe, ihr tanzt mir auf der Nase rum!"

"Du weißt doch gar nicht, wie viel wir schon im Schilde führen", ruft Jessie mit einem frechen Grinsen, während Mila ihm dramatisch die Zunge rausstreckt. Die drei lachen, und für einen Moment liegt eine ausgelassene Leichtigkeit in der Luft.

Als sie zurück in die Lobby schlendern, mischt sich das leise Klirren von Gläsern an der Bar mit dem Murmeln der anderen Gäste. Ein Hauch von gemahlenem Kaffee und würzigem Parfüm liegt in der Luft, während durch die hohen Fenster das weiche Licht der Abendsonne auf den polierten Boden fällt. In der gedämpft beleuchteten Nische lassen sie sich nieder - Mila und Jessie rutschen eng nebeneinander auf die Sitzbank, während Stefano an die Bar geht, einen kurzen Spruch zu den Barkeepern abgibt und mit drei kunstvoll dekorierten Cocktails zurückkehrt. Als er sich neben Mila setzt, stößt sie ihn spielerisch mit der Schulter an, Jessie prostet beiden mit einem vielsagenden Lächeln zu - als gäbe es zwischen ihnen bereits einen unausgesprochenen Plan.

Sie stoßen an, die Gläser klirren leise, und für einen Moment hängt der Duft nach frischem Minze und süßem Likör in der Luft. Sie trinken einen Schluck, das herbe Aroma vermischt sich mit dem warmen Gefühl von Zusammengehörigkeit. Während draußen das leise Murmeln der Gäste und der entfernte Klang von Musik an ihre Ohren dringt, unterhalten sie sich eine Weile über Belangloses - kleine Sprüche, neckische Seitenhiebe, die Atmosphäre ist ungezwungen und vertraut. Die Stimmen der Freunde verweben sich mit dem sanften Klang des Barpianos und dem Aroma von gemahlenem Kaffee, das in die Nische zieht.

Plötzlich schlägt Mila, ein vergnügtes Funkeln in den Augen, vor: "Wollen wir nicht tanzen? Die Tanzfläche ist ziemlich frei." In ihrem Blick liegt eine spielerische Herausforderung; sie spürt ein Kribbeln der Vorfreude, das in ihrem Bauch wächst und ihr Herz schneller schlagen lässt. Während sie von Jessie zu Stefano blickt, genießt sie den Gedanken daran, Stefano aus der Reserve zu locken - sie mag den Moment, in dem aus einer harmlosen Idee ein kleines Abenteuer wird.

Jessie beobachtet die Szene aufmerksam, ein neckisches Lächeln umspielt ihre Lippen, doch innerlich ist sie hin- und hergerissen. Nervosität mischt sich mit prickelnder Neugier: Wird sie heute Abend mutig genug sein, Stefanos Grenzen spielerisch zu testen? Ihr Magen kribbelt ein wenig, und sie fühlt, wie ihre Wangen heiß werden - eine Mischung aus Unsicherheit und Aufregung, die sie reizt, mitzuspielen und sich vielleicht ein Stück weiter vorzuwagen als sonst.

Beide nicken begeistert, und während sie sich gemeinsam auf den Weg zur Tanzfläche machen, spürt Mila ein freudiges Kribbeln in ihrem Inneren. Sie beobachtet, wie Jessie Stefano einen schelmischen Blick zuwirft, als wolle sie ihn zu einem kleinen Wettbewerb herausfordern. "Na, Stefano, kannst du überhaupt tanzen oder sollen wir dir Nachhilfe geben?", fragt Jessie lachend, während sie vor ihm auf die Tanzfläche tritt.

Stefano hebt gespielt die Augenbrauen. "Ihr unterschätzt mich! Ich habe schon in Italien die wildesten Nächte auf dem Parkett überlebt." Er zwinkert Mila zu, die sich ein breites Grinsen nicht verkneifen kann.

Sie tanzen zu dritt, wobei Mila und Jessie sich immer wieder um Stefano bewegen - wie zwei Planeten, die neugierig ihren Mittelpunkt umkreisen. Für Mila verschwimmen für einen Moment Raum und Zeit; sie genießt die Leichtigkeit, das angenehme Gefühl von Zusammengehörigkeit. Während sie hinter Stefano tanzt und ihn leicht am Rücken streift, merkt sie, wie ihr Herz immer schneller schlägt. Gleichzeitig fragt sie sich, ob Stefano merkt, wie sehr sie seine Nähe sucht.

Stefano, umringt von den beiden, spielt die Souveränität, aber innerlich fühlt er sich angenehm überrumpelt. Die beiden treiben ein Spiel mit mir, das spüre ich genau, denkt er amüsiert. Gleichzeitig genießt er die Aufmerksamkeit, das leise Knistern, das zwischen ihnen entsteht. "Ihr zwei seid wirklich gefährlich - jetzt muss ich aufpassen, dass ich nicht den Anschluss verliere", ruft er, wobei er den Takt der Musik für ein paar übertriebene Tanzschritte nutzt.

Nach einer Weile lassen sie sich erschöpft und lachend am Rand der Tanzfläche nieder. "Ich hab Durst - hol noch mal einen von diesen Cocktails, ja?", bittet Jessie und zwinkert Stefano zu. Mila legt kurz ihre Hand auf seine Schulter und sagt leise: "Bring uns was Süßes, okay? Und beeil dich, sonst klauen wir uns noch einen Fremden zum Tanzen."

Stefano lacht. "Keine Sorge, ich beeile mich - ihr seid ja kaum zu bändigen."

Als er mit den Getränken zurückkommt, steht Mila auf und signalisiert ihm mit einem vielsagenden Blick, sich zwischen sie zu setzen. Kaum sitzt er, legen beide wie selbstverständlich die Arme um ihn - Mila auf der einen und Jessie auf der anderen Seite. Mila spürt, wie sich ein wohliges Gefühl der Geborgenheit in ihr ausbreitet. Ich könnte stundenlang so dasitzen... Sie streicht sanft mit den Fingern über Stefanos Oberschenkel und fragt dann leise: "Na, fühlst du dich jetzt beschützt genug, oder brauchst du noch mehr Nähe?"

Jessie grinst und zeichnet kleine Kreise auf Stefanos Unterarm. "Pass lieber auf, sonst übernehmen wir gleich ganz das Kommando."

Stefano hebt sein Glas, sieht beide nacheinander lange an und sagt mit ruhiger Stimme: "Ich denke, es ist okay, wenn ihr heute ein wenig länger aufbleibt. Aber nur, wenn ihr versprecht, mich nicht ganz um den Verstand zu bringen."

Mila lacht, stößt mit ihm an und erwidert mit leiser Stimme: "Keine Sorge, Stefano - wir sind heute ganz zahm. Vielleicht." Jessie prostet ebenfalls mit einem verschmitzten Lächeln, und gemeinsam genießen sie den Moment, eingelassen in eine Atmosphäre aus Vertrautheit, kleinen Geheimnissen und der prickelnden Ahnung, dass dieser Abend noch Überraschungen bereithalten könnte.

Langsam gleiten seine Arme von den Polstern der Rücklehne an ihren Seiten hinunter. Bei beiden Frauen macht sich ein wohliges Kribbeln der Vorfreude breit, als sie spüren, dass er sie gleich sanft und fest an sich ziehen wird. Genau das tut Stefano - dabei wendet er sich Mila zu. Sie versteht seinen Blick sofort, und schon im nächsten Moment treffen sich ihre Lippen zu einem innigen Kuss. Jessie sieht, wie die beiden sich leidenschaftlich küssen. Stefanos Hand gleitet dabei zärtlich an Jessies Seite entlang, seine Berührung macht klar, dass er sie nicht vergisst.

Nach einer Weile wendet sich Stefano Jessie zu und schenkt auch ihr einen aufregenden Kuss. Seine Finger streichen weiter über die Seiten der beiden Frauen, die sich eng an ihn schmiegen. Keine von ihnen verspürt Neid, während er die andere küsst. Beide wissen längst, dass sie in dieser Nacht genug Stefano für sich haben werden.

Dann geschieht etwas, das Jessie und Mila völlig überrascht und mit dem sie nicht im Geringsten gerechnet haben. Sie spüren, wie sich seine Hände sanft auf jeweils eine Ihrer Brüste legen und die Berührungen zunehmend intensiver werden. Sofort reagieren ihre Körper, indem ihre Knospen zu erblühen beginnen - als ob sie den Frühling in sich spüren und jede Berührung neues Leben weckt.

Im ersten Moment sind beide kurz verunsichert - schließlich sind sie nicht allein, auch wenn die Nische ihnen ein wenig Schutz bietet. Doch gerade diese halböffentliche Situation lässt ihr Kribbeln unter der Haut noch intensiver werden. Ihre Haut prickelt, die Sinne sind geschärft, ein Sturm aus Verlangen zieht in ihrem Inneren auf und lässt jede Berührung elektrisierender wirken. Mila fragt sich für einen Augenblick, ob jemand sie beobachten könnte, und ihr Herz schlägt schneller, während sie Stefanos Nähe spürt.

Jessie genießt den Moment ebenso intensiv wie Mila. Während Stefanos Hände ihre Berührungen verstärken, spürt Jessie das aufregende Prickeln auf ihrer Haut - und doch bleibt im Hinterkopf ein leiser Rest von Unsicherheit, die Angst, vielleicht beobachtet zu werden. Als der Kuss langsam endet, löst sie sich behutsam, ihre Augen verweilen erst bei Stefano, dann bei Mila. Mit einem leisen Lächeln und gedämpfter Stimme sagt sie: "Ich glaube, es wäre besser, wenn wir uns einen ungestörteren Ort suchen ... Was meint ihr?" Mila und Stefano nicken zustimmend, ohne zu zögern. Gemeinsam leeren sie ihre Gläser, stehen auf und verlassen unauffällig die Lobby in Richtung Stefanos Suite.

Sie betreten die Suite und Stefano steuert direkt auf die Stereoanlage zu, um Musik einzuschalten. Die ersten Takte erfüllen den Raum und laden sie erneut zum Tanzen ein. Stefano spürt ein erwartungsvolles Kribbeln, als die Blicke der beiden Frauen auf ihm ruhen. Auch Mila lächelt Jessie an und kann die aufsteigende Vorfreude kaum verbergen. Jessie fühlt sich lebendig und voller Spannung - zwischen den dreien entspinnt sich ein Spiel aus Nähe und Distanz, das nun noch deutlicher und intensiver wird als zuvor. Mit jedem Schritt, jeder Berührung wächst die knisternde Erwartung, als ahnten alle, dass dieser Moment etwas ganz Besonderes werden könnte.

Jessie tanzt gerade hinter ihm, presst sich eng an seinen Rücken und legt die Arme um ihn. Ihre Hand gleitet entschlossen nach vorn, direkt in seinen Schritt, und sie umfasst ihn mit einem selbstbewussten Griff. Ein heißer Schauer läuft ihm über den Rücken, während er ihren warmen Atem an seinem Ohr spürt und für einen Moment den Rest der Welt vergisst. Jessie lehnt sich noch näher an ihn und flüstert ihm mit einem verspielten, fast herausfordernden Unterton ins Ohr: "Gefällt mir, was du da scheinbar für uns vorbereitest."

"Und ich genieße, was ich an meinem Rücken fühle", kontert er ruhig. Während Stefano diese Worte ausspricht, huscht ein kurzer, vielsagender Blick zwischen ihm und Mila. Sie spürt, wie ihr Herz schneller schlägt, das Blut in ihren Ohren rauscht - Nervosität und prickelnde Vorfreude vermischen sich in ihr, während sie nun die nächste Stufe des Tanzes einleitet. Mit einem tiefen Atemzug, der auch Stefano nicht verborgen bleibt, öffnet sie unter seinem aufmerksamem Blick einen Knopf ihrer Bluse nach dem anderen. Jedes leise Klicken ist für Mila ein Triumph - sie überwindet ihre Unsicherheit und genießt das Aufsteigen einer wohltuenden Hitze, als immer mehr Haut sichtbar wird und schließlich der Ansatz ihrer Brüste, noch vom BH gehalten, zum Vorschein kommt.

Stefano beobachtet sie gespannt, ein kaum wahrnehmbares Lächeln umspielt seine Lippen, während in ihm ein Gefühl der Bewunderung aufsteigt - er ist fasziniert von Milas Mut. Gleichzeitig spürt er, wie Jessies sanfte Bewegungen durch den Stoff hindurch seine Anspannung steigern, sein Körper reagiert mit einem leisen Zittern, das ihm selbst einen Moment der Schwäche eingesteht. Jessie hält für einen Augenblick inne, wirft Mila einen bestärkenden Seitenblick zu und denkt still: Sie traut sich wirklich - vielleicht sollte ich jetzt auch etwas wagen?

Die Dynamik zwischen den dreien wird mit jedem Moment spürbarer. Während Mila den Blickkontakt zu Stefano sucht und dabei ein freches Grinsen auf den Lippen hat, erwidert er ihren Blick - ein stilles Einverständnis und eine wortlose Einladung zum nächsten Spielzug. Jessie liest die Signale, lehnt sich noch etwas näher an Stefano und flüstert mit verspieltem Unterton: "Jetzt bin ich gespannt, was du als Nächstes tun wirst ..." Ein zarter Strom aus Spannung und gegenseitigem Verständnis durchfließt die kleine Gruppe, und jeder genießt auf seine ganz eigene Weise den Zauber dieser besonderen Nacht.

Jessie löst sich von Stefano und tritt zwei Schritte zurück, doch ihr Blick bleibt unverwandt auf ihm ruhen. Sie spürt, wie ihr Herz schneller schlägt. Während sie beobachtet, wie Stefano langsam auf Mila zugeht, machen sich in ihr Bewunderung und ein Hauch von Eifersucht breit, gemischt mit Neugier, was nun geschehen wird.

Stefano nähert sich Mila, sein Gesichtsausdruck sanft, aber bestimmt. Für einen Moment übernimmt er das Kommando - Mila spürt die neue Dynamik, und ein Kribbeln aus Aufregung und Hingabe durchströmt sie. Sie vertraut sich ihm an, lässt sich von seinem Rhythmus mitziehen. Ihre Gedanken wirbeln: Sie genießt die Nähe, fühlt sich beschützt und zugleich ausgeliefert. Als Stefano sie fest an sich zieht und ihre Lippen sich zu einem weiteren leidenschaftlichen Kuss finden, verliert Mila sich im Moment und blendet alles um sich herum aus.

Mila löst sich atemlos von seinen Lippen, ihre Augen brennen vor ungestümer Leidenschaft und von einer Unsicherheit, die sich wie ein Schatten in ihrem Blick spiegelt. Zögernd, doch bestimmt, geht sie langsam vor Stefano in die Hocke - ihre Finger zittern leicht, nicht nur vor Erregung, sondern auch aus der Anspannung heraus, ob sie seinem und Jessies Begehren gerecht werden kann. Mit jeder Bewegung spürt sie, wie ihre Nervosität sich in ihrem Körper ausbreitet und ihr Herz bis zum Hals schlägt. Während sie seine Hose und den Schlüpfer hinabzieht, schweift ihr Blick zu Jessie; ein unausgesprochenes Band aus gegenseitigem Vertrauen und Erwartung zieht sich zwischen ihnen. Für einen Moment begegnen sich ihre Augen - und in Jessies Blick liest Mila sowohl aufsteigende Vorfreude als auch ein leises Beben aus Unsicherheit, das ihnen beiden bewusst macht: Sie überschreiten eine Schwelle, die alles verändern könnte. Zurück gibt es nicht mehr, doch zwischen Zweifel und Lust wächst die Bereitschaft, sich diesem Moment ganz hinzugeben. Ein schelmisches Lächeln umspielt ihre Lippen, während sie ihren Kopf langsam näher zu ihm beugt. "Ein schelmisches Lächeln umspielt Milas Lippen, während sie ihren Kopf langsam näher zu ihm beugt. Sie betrachtet Stefano für einen Moment aus der Nähe und lässt den Blick voller Neugier über ihn schweifen - schließlich ist es genau diese Situation, auf die sie und Jessie so gespannt gewartet haben. Die besondere Atmosphäre, die durch die gegenseitige Erwartung und das Spiel zwischen den dreien entstanden ist, macht den Moment für Mila einzigartig. "Sehr schön, was ich hier sehe. Mal schauen, ob dieser Dauerlutscher auch einen genauso schönen Geschmack zu bieten hat", sagt sie mit einem Augenzwinkern und einer lockeren, persönlichen Note, die das Eis zwischen ihnen endgültig bricht und die Spannung noch weiter steigert.

Zuerst stuppst sie leicht mit der Zunge gegen das Ende, doch dann schieben sich sanft ihre Lippen darüber. Lassen diesen besonderen Dauerlutscher immer tiefer in ihrem Mund verschwinden. Jessie sieht von ihrer Position aus nur wie sich Milas Kopf vor und zurück bewegt. Schnell zieht sie sich ihr Shirt über den Kopf und den BH aus und stellt sich dann wieder eng und fest hinter Stefano. Jessie spürt ein Prickeln auf ihrer Haut, als sie sich hinter Stefano stellt, während das gedämpfte Licht den Raum in warme Schatten taucht "Ist sie gut?" flüstert sie leise in sein Ohr, während sich ihre festen Halbkugeln gegen seinen Rücken drücken.

"Sie ist wirklich himmlisch gut", flüstert Stefano und ein wohliges Ziehen durchströmt seinen Körper. Seine Hände gleiten langsam an seinen Seiten entlang, dann legt er sie fest auf Jessies Hüften und zieht sie noch näher an sich. Für einen Moment genießt er diese dichte Wärme, das leise Rauschen ihres Atems an seinem Ohr und das Gefühl, von beiden Frauen umgeben zu sein. Dennoch zuckt ein Funke Unsicherheit durch ihn: Wird er beiden gerecht werden?

Jessie spürt Stefanos Berührung, ihr Herzschlag beschleunigt sich. Doch sie verdrängt den aufkommenden Zweifel, stellt sich entschlossen neben ihn und lässt Mila ungehindert weitermachen. Für einen kurzen Augenblick begegnen sich Stefanos und Jessies Blicke - ein stummes Einverständnis, das zwischen ihnen aufblitzt. Der Duft von warmer Haut und leichten Parfümnoten mischt sich mit Milas leiser Atmung und verleiht dem Moment eine beinahe greifbare Dichte. Jessies Mund sucht Stefanos Lippen, sie küsst ihn mit leidenschaftlicher Hingabe, während ihre Hand beruhigend über seinen Rücken streicht.

Stefano gibt sich dem Kuss hin, spürt Jessies festen Körper an seiner Seite und zugleich Milas forschende, fordernde Berührung. Ein Gefühl von Geborgenheit und prickelnder Spannung durchströmt ihn - für einen Herzschlag ist alles ganz klar: Er möchte sich fallenlassen und diesen Augenblick mit all seinen Sinnen erleben.

Jessie beendet den Kuss, zwinkert ihm zu und geht dann ebenfalls, neben Mila, in die Hocke. Für einen Moment spürt Mila die Nähe ihrer Freundin intensiv; ihr Puls beschleunigt sich, als Jessies Blick sie trifft. Jessies Augen ruhen herausfordernd und zugleich ermutigend auf Mila, ein verschmitztes Funkeln darin, das zwischen Neugier und Zuneigung schwankt. Mila spürt ein leichtes Kribbeln in ihrem Bauch, als sie den Blick erwidert - eine Mischung aus Verlegenheit und prickelnder Freude durchströmt sie. Unsicher, aber neugierig rückt sie ein wenig zur Seite, wobei sie Jessies Blick auffängt und darin die stumme Einladung erkennt, gemeinsam den nächsten Schritt zu wagen.

Jessie anschauend hält sie dieser Stefanos Gemächt hin. Diese Einladung braucht ihr Mila nicht zweimal zu geben und so ist schon wenige Augenblicke später Stefano nun in ihrem Mund verschwunden. Dabei krault Milas Hand seinen Murmelsack. Abwechselnd verwöhnen beide Frauen ihn nun. Mila entledigt sich dabei noch schnell ihres BHs, so das sie nun ebenfalls Obenrum ohne ist. Dann spürt Jessie es, dieses verräterische Zucken. Jessie hält den Atem an, ihr Herz schlägt schneller. Sie wirbelt mit zunehmender Leidenschaft und wachsender Energie voran, bis sich schließlich ein seliges Lächeln auf ihren Lippen zeigt - der Moment, in dem ihre Mühe auf sinnliche Weise belohnt wird.

Erst als sie sich sicher ist, dass kein einziger Tropfen mehr ihren Mund erreicht, entlässt sie Stefano und wendet ihren Blick Mila zu, die sie bereits erwartungsvoll anschaut. Ein nervöses Lächeln huscht über Milas Lippen, als sie den forschenden Blick ihrer Freundin bemerkt. Sie öffnet ihren Mund und zeigt ihr so deutlich, dass sie an sie gedacht hat. Mit einem freudigen Lächeln beugt sich Mila vor und küsst Jessie sanft auf die Lippen. Für einen Augenblick verschmilzt ihr Geschmack mit dem von ihm auf Jessies Zunge - süß und intensiv, als würde sie den Moment mit allen Sinnen aufnehmen. Die Wärme von Jessies Lippen und das leise Prickeln auf ihrer Haut lassen Milas Herz schneller schlagen und machen die Verbundenheit zwischen ihnen greifbar.

Die beiden Frauen stehen auf, tauschen einen verschmitzten Blick, während sie sich langsam ihrer restlichen Kleidung entledigen. Die warme Luft im Raum streichelt ihre nackte Haut und lässt jeden Zentimeter ihres Körpers lebendig erscheinen. Ein leises Kichern von Mila wird von Jessies sanftem Lächeln erwidert - beide spüren das prickelnde Knistern zwischen ihnen, als sie gemeinsam zum großen Bett gehen und darauf kriechen. Jessies Finger streifen dabei flüchtig Milas Hand, bevor sie sich nebeneinander niederlassen.

Stefano, der sich währenddessen ebenfalls ausgezogen hat, betrachtet die beiden für einen Moment, sein Herz schlägt spürbar schneller. Ein Hauch Nervosität huscht über sein Gesicht, doch Vorfreude lässt seine Augen aufleuchten. Er legt sich zu ihnen und auf den Rücken. Ein sanftes Licht flutet den Raum, hüllt ihre Körper in goldene Reflexe. Zwischen ihnen entfaltet sich ein Gefühl von Geborgenheit, Aufregung und Sehnsucht. Nur ihre leisen Atemzüge und das Flattern ihrer Gedanken sind in diesem Moment zu hören.

Ohne ein Wort, so als ob es abgesprochen oder vollkommen normal wäre, klettert Mila über ihn und positioniert sich auf der richtigen Höhe über sein Becken. Ihr Becken senkt sich langsam hinab, nimmt Stefano Stück für Stück in sich auf. Dabei sieht sie zuerst Stefano und dann Jessie in die Augen, denn sie wünscht sich, diesen besonderen Moment sowohl mit Stefano als auch mit Jessie zu teilen, in dem sie sich zum ersten Mal mit Stefano vereinigt.

Mila beginnt langsam ihren Ritt auf seinem Schoß. Jedoch nicht wie üblich rauf und runter. Nein sie lässt ihr Becken ruhig über ihn kreisen, spürt so noch deutlicher wie er sich in ihr bewegt. Stefano greift sich ihre prallen Halbkugeln. Knetet die eine und spielt mit der Knospe der anderen. Genießend schließt Mila ihre Augen. Sie gibt sich ganz dem Hier und Jetzt hin, lässt die Gefühle, die durch ihren Körper fließen, vollkommen zu. Mit jedem Atemzug versinkt sie tiefer in diesem Augenblick, spürt die Nähe, die Leichtigkeit und die Sinnlichkeit, die sie vollständig einhüllen. Jessie beobachtet die beiden. Nicht argwöhnisch oder so, sondern wissen das auch sie gleich genau dieselben Gefühle erfahren wird. Ein erfreutes Lächeln umspielt dabei ihren Mundwinkel.

Mit dem Gedanken - ich will auch - klettert Jessie ebenfalls über Stefano und drückt diesem dann ihre erzogenste Stelle auf den Mund. Sofort setzt er alles daran, ihr mit seiner besonderen Zungentechnik zu zeigen, dass auch er ihr in Sachen Leidenschaft ebenbürtig ist. Als Mila die Augen öffnet, wird ihr die veränderte Situation bewusst - ein warmes Kribbeln durchströmt sie, als sie Jessies Blick erwidert und spürt, wie sich ihre Lippen langsam nähern.

Als Stefano in Mila förmlich explodiert, wird er zur Strafe auf die Ersatzbank geschickt. "Du hast jetzt erstmal Pause - setz dich da hinten hin und schau zu. Erhol dich, denn Jessie will auch noch was von dir", sagt Mila mit bestimmtem Ton zu ihm.

Dann begeben sich die beiden Frauen in die 69er Position und verwöhnen sich gegenseitig. Wobei Jessie dabei noch zusätzlich erneut in den Geschmack Stefanos kommt. Deutlich kann Stefano das leise Schmatzen der Münder an den empfindsamsten Stellen der anderen hören.

So groß Stefanos Verlangen nach einer erneuten Begegnung auch ist, spürt er jetzt, dass Mila und Jessie einen Raum für sich brauchen - einen Raum, den er ihnen bereitwillig lässt. Während er die beiden aus der Entfernung beobachtet, nimmt er jede kleine Geste in sich auf: Milas Stirn, die sich bei jeder Welle der Lust kurz anspannt, Jessies leises Auflachen, wenn Mila sie besonders zärtlich berührt. Ein Hauch von Melancholie mischt sich in seine Geduld, aber auch eine tiefe Freude darüber, Zeuge dieser Nähe zu sein, die zwischen den beiden Frauen so selbstverständlich und schön wirkt.

Als die Spannung allmählich nachlässt, erhebt sich Stefano fast lautlos und setzt sich an den Rand der Matratze. Er bleibt still, seine Finger umklammern unbewusst das Laken, während sein Blick zwischen Mila und Jessie pendelt. Bei Jessie fällt ihm auf, wie sie beim Atmen ganz leicht mit der Nase zuckt - eine unscheinbare Eigenheit, die ihm plötzlich auffällt und die er liebevoll in sich aufnimmt.

Jessie schenkt ihm ein sanftes, beinahe schelmisches Lächeln. Ihre Augen spiegeln Geborgenheit und einen Funken Abenteuerlust wider. Als sie die Hand nach ihm ausstreckt, spürt sie ein leises, warmes Ziehen in ihrem Unterleib. Er krabbelt auf allen vieren zu ihnen.

Doch statt sich sofort wieder in die Leidenschaft zu stürzen, schmiegen sich Mila und Jessie eng an seine Seiten. Milas Hand malt kleine Kreise auf seiner Brust, während Jessie ihm zärtlich über den Bauch streicht. Stefano schließt die Augen, gibt sich dem Moment hin. Für einen kostbaren Augenblick lösen sich alle Gedanken auf, nur das Gewicht der Nähe, die Wärme und die leise Gewissheit, dass er Teil dieses besonderen Augenblicks ist, bleiben. In diesem Moment zählt nichts als das sanfte Ineinandergreifen ihrer Zuneigung - und Stefanos Herz schlägt ruhig und dankbar im Takt der gemeinsamen Stille.

Nach einigen Minuten erhebt sich Jessie, kniet sich vor Stefano und wackelt verführerisch mit dem Po. Stefano tritt rasch hinter sie, positioniert sich, greift ihre Hüften und stößt sein Becken langsam nach vorne. Beide stöhnen heiser auf, als er sich der Länge nach in sie schiebt.

"Ja, nimm mich ... mach mit mir, was du willst", stöhnt Jessie, ihr Körper zittert vor Lust - und Stefano kommt ihrem Wunsch nach.

Mal penetriert er sie mit langen, kräftigen Bewegungen, mal mit kurzen, sanften Stößen. Immer wieder variiert er die Intensität, treibt Jessie unaufhaltsam dem finalen Höhepunkt entgegen. Doch sie will auch spüren, wie er kommt - und so hält sie ihren eigenen Orgasmus zurück, zögert ihn hinaus, bis sie beinahe aufgeben muss.

Genau in diesem Moment verströmt er sich tief in ihr. Jessie lässt sich fallen, wird von ihrer Lust wie auf einer Welle getragen - und hat das Gefühl, als wolle sie gar nicht ankommen. Doch alles endet einmal, so auch dieser herrliche Orgasmus.

Jessie, die sich vornüber auf die Matratze sinken ließ, blickt über ihre Schulter zu ihm. Sie sieht das Leuchten in seinen Augen und weiß, dass es auch für ihn unbeschreiblich war.

Eine freundliche Ansage ertönt aus den Lautsprechern und durchbricht die Stille: "Guten Morgen, verehrte Gäste. Es ist sieben Uhr. Bitte machen Sie sich fertig, damit Sie ab acht Uhr abgeholt und eingekleidet werden können." Das leise Summen der Klimaanlage vermischte sich mit dem fernen Rauschen des Meeres, während das sanfte Licht der Morgendämmerung durch die Vorhänge sickerte.

Jessie streckt sich wohlig, lässt ein verschmitztes Lachen hören und blinzelt verschlafen zu den beiden anderen hinüber. "Das war wohl unser Stichwort, Mila", sagt sie augenzwinkernd und schenkt Mila ein aufmunterndes Lächeln. Für einen Moment schiebt sich Leichtigkeit zwischen die aufkommende Abschiedsstimmung, zieht die Decke fester um sich und stieß Mila sanft mit dem Ellbogen an. "Zeit, Abschied zu nehmen und in unsere Suiten zu verschwinden. Die Nummern haben wir ja getauscht, falls wir uns hier nicht wieder über den Weg laufen."

Mila lächelt und nickt zustimmend, doch in ihrem Inneren tobt ein leiser Sturm aus Gefühlen. Während sie noch einen Moment in Stefanos warmem, vertrautem Arm verharrt, breiten sich die Nachklänge der vergangenen Nacht in ihr aus - ein intensives Gefühl von Nähe und Geborgenheit, aber auch ein prickelndes Ziehen der Vorfreude, das mit jedem Atemzug stärker wird. Das sanfte Pochen ihres Herzens vermischt sich mit dem Duft von Stefanos Haut, während draußen das erste Licht des Morgens blass durch die Vorhänge sickerte.

Doch plötzlich schleicht sich ein feiner Zweifel in ihre Gedanken - was, wenn die ersehnte Freiheit sich am Ende einsam anfühlt? Ein kurzer, unangenehmer Stich der Unsicherheit begleitet diesen Gedanken: Wird das Abenteuer so aufregend und befreiend, wie sie es sich erhofft? Oder lauern unterwegs Momente des Zauderns, von denen sie jetzt noch nichts ahnt?

Mit jedem neuen Gedanken an das Abenteuer jedoch scheint der Zweifel ein wenig kleiner zu werden, während die Vorfreude umso kräftiger in ihr aufblüht. Es ist, als würden beide Gefühle miteinander ringen, sich gegenseitig herausfordern und vorantreiben - und Mila spürt, wie in ihr der Wunsch wächst, endlich ihren eigenen Weg zu gehen, Neues zu erleben und vielleicht sogar ein Stück weit über sich hinauszuwachsen.

Mit einem verschmitzten Lächeln werfen die beiden Frauen ihm beim Hinausgehen einen Luftkuss zu. Noch immer ein wenig aufgeregt und voller Vorfreude auf den kommenden Tag ziehen sie sich in ihre eigenen Suiten zurück. In ihren Suiten angekommen, denken sie kurz an die vergangene Nacht zurück. Dann genießen sie das warme Wasser der Dusche auf ihrer Haut.

Das Prickeln der frischen Vorfreude mischt sich mit einem Hauch Wehmut. Sorgfältig wählen sie neue Kleidung aus. Draußen ist bereits das leise Summen des Flurs zu hören. Frisch gestylt und gespannt warten sie darauf, abgeholt zu werden.

Mila acht Uhr morgens:

Mila wird in einen Raum geführt, dessen Einrichtung fast genau so aussieht, wie sie sich den Wilden Westen immer vorgestellt hat. Die Wände und der Boden bestehen vollständig aus Holz, das einen kühlen, leicht erdigen Duft von altem Holz und Leder verströmt. Die Luft ist angenehm frisch, beinahe kühl, und ein Hauch von Staub und Pferdegeruch liegt darin. In der Mitte steht ein massiver Holztisch mit einem Stuhl, auf dem ordentlich gefaltete Kleidung liegt. Durch feine Ritzen im Holz tanzen Lichtstrahlen, die an manchen Stellen kleine Muster auf den Boden werfen. Von draußen dringt gedämpft das entfernte Wiehern eines Pferdes an ihr Ohr, vermischt mit gelegentlichem Klirren von Sporen und dem dumpfen Murmeln fremder Stimmen.

Langsam tritt Mila an den Tisch, bleibt stehen und blickt sich noch einmal neugierig im Raum um. Alles wirkt auf sie so authentisch, dass sie für einen Moment vergisst, dass dies nur ein Erlebnispark ist. Wie schon am Vortag ist auch hier kein sichtbarer Ein- oder Ausgang zu erkennen. Aus versteckten Lautsprechern mischen sich leise Stimmen und gelegentlich das Knallen von Pistolenschüssen mit dem Spiel von Licht und Schatten auf dem Boden. Ein mulmiges Gefühl kriecht in ihr hoch, während sie die Hand auf die Kleider legt, den festen Stoff prüfend zwischen den Fingern spürt und sich für einen Wimpernschlag fragt, ob sie hier wirklich richtig ist. Ihr Herz schlägt dabei etwas schneller, fast so, als ob es mit den Geräuschen draußen im Takt wäre.

Plötzlich öffnet sich lautlos eine Tür und Evas vertraute Silhouette erscheint. Ihr Security-Engel lächelt sie an - ein Lächeln, das schief wirkt und einen humorvollen Unterton hat. "Na, Frau Vorhengsen, schon bereit für die große Show?" Evas Stimme klingt leicht rau, aber freundlich.

"Klar, ich will ja endlich loslegen!", erwidert Mila, wobei sie ein Grinsen nicht unterdrücken kann. Sie sieht Eva erwartungsvoll an und tippt spielerisch mit den Fingern auf den Tisch. Ein leiser Nervositätslaut, den sie sich angewöhnt hat.

Eva deutet auf die Sachen auf dem Tisch. "Dann würde ich Sie bitten, sich umzuziehen. Alles liegt bereit. Und keine Sorge, die Weste kratzt nur ein bisschen beim ersten Mal."

Mila wechselt nach und nach ihre Alltagskleidung gegen eine typische Westernhose, zieht eine beigefarbene Bluse und eine rote Weste darüber. Um ihre Hüften legt sie sich das Pistolenhalfter mit den beiden Colts. Ein schwarzes Halstuch und ein passender Cowboyhut machen den Look komplett. Sie betrachtet sich kurz im Spiegel - sie fühlt sich tatsächlich wie in einer anderen Zeit, ein leises Pfeifen entweicht ihr, bevor sie sich wieder sammelt.

Neugierig zieht Mila den rechten Colt aus dem Halfter und dreht ihn in der Hand. Ihr Herz schlägt schneller. "Und damit kann ich wirklich schießen? Also ... jemanden ins Jenseits befördern?" Ein leicht spöttischer Tonfall mischt sich in ihre Stimme, während sie Eva fest in die Augen blickt.

Eva lächelt verständnisvoll, reibt sich die Hände. "Na, keine Sorge - das funktioniert nur bei Atlantos-Avataren, nicht bei anderen Besuchern. Wir haben genug Sicherheitsvorkehrungen, glauben Sie mir. Ich bin sozusagen das Versuchskaninchen."

Mila hebt fragend eine Augenbraue. "Wie soll das denn gehen? Ich meine, da muss doch irgendwo ein Haken sein."

"Ganz einfach. In Atlantos verschießen alle Schusswaffen keine echten Kugeln, sondern einen Laserstrahl, den das menschliche Auge nicht sehen kann", sagt Eva gelassen und klopft im Takt ihrer Worte auf den Tisch.

"Und was passiert, wenn ich auf einen Avatar oder auf einen Besucher schieße? Ich versteh den Unterschied nicht ganz", hakt Mila nach. Sie zieht die Stirn kraus und beißt sich auf die Unterlippe - ein Tick, wenn sie unsicher ist.

"Kein Problem, darf ich mal?" Eva deutet auf den Colt in Milas Hand. Mila reicht ihn ihr, noch etwas zögerlich, und schnaubt dabei leise, als würde sie sich selbst Mut zusprechen. Ohne zu zögern, zielt Eva auf Mila selbst und drückt ab. Ein kurzer Schauer läuft Mila über den Rücken, sie spürt ein leichtes Kribbeln, das sich wie Ameisen auf ihrer Haut ausbreitet.

"Das ist alles, was Sie als Besucher merken", erklärt Eva, ihre Stimme klingt beinahe stolz, und gibt ihr die Waffe zurück. Dann streckt sie ihren Arm aus. "Jetzt sind Sie dran, Partnerin."

Mila blickt Eva fassungslos an. "Ich soll wirklich auf Sie schießen?" Ihre Stimme klingt leiser als beabsichtigt, irgendwo zwischen ungläubig und zögernd. Eva schenkt ihr ein aufmunterndes, warmes Lächeln und nickt, als wäre das die selbstverständlichste Sache der Welt.

Mila hebt langsam den Colt und richtet ihn zögernd auf Evas Unterarm. Ihre Hände zittern spürbar, doch es ist mehr als bloße Nervosität - in ihr steigt ein Gefühl von Panik auf, das wie ein dunkler Schatten ihre Gedanken überschwemmt. Für einen Moment hat sie Angst, die Kontrolle zu verlieren; ihr Herz klopft so heftig, dass sie glaubt, Eva müsse es hören können. Gedanken rasen durch ihren Kopf: Was, wenn sie zu fest abdrückt? Was, wenn sie Eva wirklich verletzt? Doch die Szenerie, Evas ruhige Zuversicht und der Drang, Teil dieser außergewöhnlichen Welt zu sein, lassen Mila schließlich den Abzug betätigen.

Ein leiser Klick ertönt, und nur Augenblicke später zeichnet sich auf Evas Arm die Einschussstelle ab - ein schmaler, dunkler Punkt, der sich rasch rötet. Eva verzieht kurz das Gesicht vor Schmerz; ein kaum wahrnehmbares Zucken huscht über ihre Züge. Dennoch bleibt sie erstaunlich gefasst, als ob sie diesen Moment schon oft erlebt hätte. Das Blut tritt zunächst aus der Wunde hervor, doch Eva reagiert sofort: Mit routinierten Handgriffen drückt sie bestimmte Bereiche oberhalb der Verletzung ab, bis der Blutfluss stoppt und der Moment langsam ausklingt.

"Die Atlantos-Avatare bekommen nicht einfach nur mit, dass sie von einem Laser getroffen wurden. Sie registrieren ganz genau, wo der Treffer sitzt und wie stark er war", erläutert Eva, ihre Stimme ruhig, aber mit einem kleinen, stolzen Unterton. Ihre Augen funkeln, als sie Mila ansieht.

Mila muss schlucken. Ein Kribbeln breitet sich in ihrem Bauch aus, während sie Evas Worte verarbeitet. Die Erkenntnis trifft sie plötzlich mit voller Wucht: Das heißt ... Eva ist gar kein Mensch? Ich habe gerade auf einen Avatar geschossen? Für einen Moment stockt ihr Atem, und sie merkt, wie ihr Herz in ihrer Brust hämmert, als würde es jeden Moment ausbrechen wollen.

Eva lächelt ein wenig verlegen. "Genau - ich bin ein Atlantos-Avatar. Und jetzt wünsche ich Ihnen viel Spaß bei Ihrem Abenteuer hier." Sie zwinkert Mila zu, ganz so, als hätte sie gerade ein Geheimnis zwischen ihnen gelüftet.

Eva deutet mit einer fließenden Handbewegung auf eine Stelle hinter Mila. Diese dreht sich langsam um, und als die Tür in der Wand sich öffnet, fällt warmes, staubiges Sonnenlicht herein und malt flirrende Muster auf den Holzboden. Unter ihren Stiefeln spürt Mila das Knirschen von Sand und festgetretener Erde, die sich rau und unnachgiebig anfühlen - wie der Anfang eines unbekannten Weges.

Vor ihr breitet sich die Hauptstraße der Wildweststadt aus. Die typischen Holzhäuser werfen lange Schatten, und die Luft ist schwer von Staub, durchzogen vom Geruch nach Leder und verschwitzten Pferden. Irgendwo klappert ein Fensterladen, das dumpfe Hufschlagen und das Klirren von Sporen mischen sich mit dem Stimmengewirr der Menschen und dem fernen Lachen eines Cowboys. Das Licht flutet über die Straße und lässt den Matsch aufblitzen, während ein leichter Wind Fetzen von Gesprächsfetzen und den herben Duft von Whisky zu Mila trägt.

Mila bleibt für einen Moment im Türrahmen stehen, überwältigt von der Flut an Eindrücken, und ihr wird klar, dass sie nur noch wenige Schritte von ihrem ganz eigenen Abenteuer entfernt ist.

Stefano kurz nach acht Uhr am morgen:

Stefano wird in einen anderen Raum geführt. Kaum hat er die Schwelle überschritten, umfängt ihn das gedämpfte Licht von flackernden Öllampen, das sich auf den groben Holzplanken spiegelt. Die Luft ist erfüllt von einem schwachen, salzigen Geruch, gemischt mit dem Aroma von altem Leder und dem Hauch abgestandener Seeluft. Ein leises Knarren dringt aus den Wänden, als würde das vermeintliche Piratenschiff in einem unsichtbaren Wellengang schaukeln. Inmitten des Raumes stehen ein massiver Tisch und ein Stuhl; darauf liegen die typischen, abgewetzten Klamotten der damaligen Zeit. Doch statt eines Halfter liegt ein Säbel und ein Dolch auf dem Tisch, deren metallene Oberfläche matt im Licht schimmert.

Eine Tür öffnet sich und Marko tritt in den Raum. Mit einem freundlichen, aber bestimmten Nicken fordert er Stefano auf, sich ebenfalls umzuziehen. Stefano spürt ein leichtes Kribbeln vor Vorfreude und Unsicherheit, doch er folgt der Aufforderung prompt. Nachdem er die alten Piratenklamotten angelegt und sich den Säbel umgeschnallt hat, bleibt er einen Moment stehen. Die Waffe fühlt sich ungewohnt schwer an, das Leder drückt an der Hüfte. Die Frage nach der Sicherheit lässt ihn nicht los - ein mulmiges Gefühl steigt in ihm auf.

Marko bemerkt Stefanos zögerlichen Blick und lächelt aufmunternd. "Probieren Sie es ruhig aus", sagt er und deutet auf die Waffen.

Stefano runzelt die Stirn, unsicher, wie er vorgehen soll. "Wie jetzt? Was meinen Sie damit, probieren Sie es aus?" Seine Stimme klingt vorsichtig, beinahe suchend.

Marko bleibt gelassen und erklärt: "Sie können testen, wie stabil die Klinge ist, wenn sie auf einen Gegenstand trifft. Oder Sie versuchen, was passiert, wenn Sie damit einen Atlantos-Avatar oder Besucher berühren." Seine Worte sind ruhig, beinahe geheimnisvoll, und scheinen Stefano zu ermutigen, sich auf das Abenteuer einzulassen.

Mit einem Ruck holt Stefano aus und lässt den Säbel mit einem dumpfen Krachen auf den massiven Holztisch knallen. Ein kleines Stück Holz splittert ab, segelt in einem hohen Bogen durch die stickige, schwach erleuchtete Luft und landet klappernd auf den Boden, wo feiner Staub in leichten Schwaden aufwirbelt. Für einen Moment herrscht völlige Stille im Raum - selbst das Knarren der Planken scheint zu verstummen. Stefanos Augen weiten sich, während er ungläubig auf das abgebrochene Holzstück starrt. Unsicherheit und ein Hauch Faszination liegen in seinem Blick, seine Schultern sind angespannt, und er atmet flacher als zuvor. "Und damit soll ich sogar gegen andere Besucher kämpfen können?" Seine Stimme zittert leicht, als könne er selbst kaum glauben, was er da gerade vollbracht hat.

Mit einem plötzlichen, entschlossenen Schritt eilt Marko zum Dolch, zieht ihn mit einem metallischen Klirren aus der Wand und stößt ihn sich - ohne zu zögern - bis zum Handschutz in den Bauch. Stefanos Herz setzt einen Schlag aus. Er kann das Geschehen nur wie gelähmt verfolgen, unfähig zu reagieren. Die Zeit scheint sich zu dehnen; in seinem Kopf wirbelt ein Sturm aus Schrecken, Unglauben und Faszination. Die Szene wirkt für ihn so unwirklich, dass sein Verstand sich weigert, sie zu akzeptieren. Während Markos Gesicht keine Spur von Schmerz zeigt, ringt Stefano innerlich mit der Frage, ob er gerade Zeuge eines Wunders oder eines grauenvollen Unfalls wird. Ein eisiger Schauer läuft ihm über den Rücken, und dennoch kann er den Blick nicht abwenden - gefangen zwischen Angst, Neugier und einer seltsamen, aufkeimenden Hoffnung, dass alles nicht so ist, wie es scheint.

Langsam den Dolch immer noch komplett in seinem Bauch, kommt Marko zu ihm zurück. Erst als er nur noch einen halben Meter vor Stefano steht, bleibt er stehen und dreht sich so, das dieser ganz genau die Einstichstelle sehen kann. Doch was ist das? Stefano kann nicht einen Tropfen Blut erkennen. Die Kleidung von Marko ist nicht Blutgetränkt. Langsam zieht Marko die Klinge heraus, auch an dieser ist kein Blut zu sehen. Als die Klinge komplett herausgezogen ist führt er sie zu seiner Hand und sticht erneut zu. Diesmal sieht Stefano wie die Klinge nach und nach erst in sich und dann in den Erl des Dolches geschoben wird.

"Wie kann das sein?" fragt Stefano und sieht Marko verblüfft an.

Marko grinst und erklärt: "Ganz einfach - die Klingen reagieren auf Körperwärme. Sobald sie menschliche Wärme spüren, wird der Schutz aktiviert. Avatare in Atlantos geben keine Körperwärme ab - deshalb bleibt der Schutzmechanismus bei ihnen ausgeschaltet. Wer mit einem Avatar tanzt oder ihn berührt, merkt zwar nichts, aber es passiert nichts. So sorgt Atlantos dafür, dass niemand verletzt wird."

Marko sieht Stefano erwartungsvoll an. "Na, Herr Sluzzi, bereit für Ihr Piratenabenteuer? Dann geht's dort weiter!" Er deutet auf die offene Tür hinter sich.

Stefano wirft einen letzten neugierigen Blick zu Marko und entdeckt die hölzerne Treppe, die ihn aufs Deck und direkt ins Abenteuer führen wird.

Jessie halb Neun morgens:

Jessie ist die Letzte der kleinen Gruppe vom Vorabend, die aus der Suite in den Umkleideraum geführt wird. Schon beim Betreten lässt die kühle, sterile Atmosphäre ihr eine Gänsehaut über die Haut laufen. Alles wirkt weiß und glatt, eingelassene Monitore an den Wänden blinken mit fremdartigen Zahlen und Symbolen. In der Mitte steht ein metallischer Tisch mit einem einzelnen Stuhl - darauf eine Uniform, deren Rangabzeichen sie von hier aus nicht erkennt.

Zögerlich tritt Jessie näher und nimmt die Uniform in die Hand. In diesem Moment öffnet sich die Tür; Erika kommt herein und begrüßt sie mit einem freundlichen Lächeln: "Na, fühlen Sie sich schon wie eine Kapitänin oder noch wie eine Kadettin?"

Jessie holt tief Luft und versucht ihre Unsicherheit zu überspielen. "Ich bin mir nicht sicher", erwidert sie, ein unsicheres Lächeln auf den Lippen.

Erika lächelt leicht amüsiert. "Das macht es spannender. Sie haben es nicht selbst entschieden - das wird Ihr Erlebnis noch immersiver machen." Für einen Moment mustert sie Jessie aufmerksam, als wolle sie jede Reaktion festhalten. Ihre entspannte Haltung bildet einen Gegenpol zur kühlen Umgebung. "Jetzt aber: Umziehen", sagt sie mit ruhiger, einladender Geste und deutet auf die Uniform.

Jessie blickt an sich herunter, zögert, dann murmelt sie: "Stimmt, mit meinen Sachen komme ich in der United Space Combine wohl nicht weit." Ihr Herz schlägt schneller, während sie sich langsam auszuziehen beginnt. Ihr Blick wandert immer wieder zu Erika, die jede Bewegung ruhig und aufmerksam verfolgt. Als Jessie nur noch in Unterwäsche dasteht und nach der Uniform greifen will, hält Erika sie zurück: "Nein, bitte komplett ausziehen."

Jessies Augen weiten sich, ein Moment zwischen Scham und Verwirrung. Ihr wird heiß und kalt zugleich, als ihr auffällt, dass keine frische Unterwäsche bereitliegt. Für einen Moment überlegt sie zu protestieren, doch Neugier und Erikas selbstbewusste Ausstrahlung überwiegen. Verletzlich, aber auch gespannt, folgt sie zögernd der Aufforderung. Ihre Hände zittern leicht, als sie sich endgültig auszieht. Ein Schauer läuft ihr über den Rücken, ihr Herz pocht bis zum Hals. Unsicherheit und Scham mischen sich mit einer wachsenden Neugier - und erstmals spürt sie leise Aufregung.

Mit einer Mischung aus Skepsis und Neugier greift Jessie zur Uniformhose. Der Stoff fühlt sich überraschend angenehm und glatt auf ihrer nackten Haut an. "Ich hoffe, es gibt jeden Tag eine frische Uniform", sagt sie und versucht, einen lockeren Ton anzuschlagen. "Sonst werden das drei ziemlich eklige Wochen."

Bevor Erika antworten kann, spürt Jessie plötzlich ein seltsames, fast kribbelndes Gefühl. Der Stoff der Hose scheint direkt auf ihrer Haut zu leben - als würde er sich unmerklich bewegen und sanft anpassen. Irritiert und mit angehaltenem Atem blickt sie zu Erika, während ihr Herz schneller schlägt. Ihre Finger zittern leicht, als sie vorsichtig über den Stoff streicht und sich fragt, ob sie gerade träumt oder ob ihr Verstand ihr einen Streich spielt. Unsicherheit mischt sich mit verblüffter Neugier, als sie beobachtet, wie sich das Material wie von selbst zu einem passgenauen Slip formt und sanft an ihren Körper schmiegt.

"Was passiert hier?" bringt Jessie schließlich leise und etwas atemlos hervor, den Blick suchend auf Erika gerichtet. Sie spürt, wie sich ihre Gedanken überschlagen - ist das wirklich normal in dieser Zeit? Oder beobachtet Erika sie gerade mit süffisanter Selbstverständlichkeit, weil sie den technischen Fortschritt bereits vollkommen verinnerlicht hat?

"Nichts Ungewöhnliches, Frau McCallum. Willkommen im 23. Jahrhundert, in dem so etwas völlig normal ist", erwidert Erika mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen. Für einen Moment fragt sich Jessie, wie viel Erikas Selbstbewusstsein echt ist und wie viel davon vielleicht nur gespielt wirkt. Bewundernd - und ein wenig skeptisch - denkt sie: Wie kann man so souverän mit all dem umgehen? Fühlt sich das für sie wirklich alltäglich an?

Erika fährt fort: "Die Uniformen passen sich automatisch den Bedürfnissen ihres Trägers an - eine Innovation, die vor Jahrzehnten eingeführt wurde. Sie werden sich schnell daran gewöhnen, versprochen."

Jessie nimmt das Uniform-Oberteil in die Hand, ihre Finger gleiten über den glatten Stoff. "Auch hier?", fragt sie zögerlich und hält Erika das Oberteil entgegen. Ihr Blick huscht kurz zu dem großen Fenster, hinter dem die Sterne wie winzige Glühwürmchen im schwarzen Nichts leuchten; das kalte Licht der Raumstation malt sanfte Schatten auf ihre Konturen.

Erika lächelt leicht, ihre Stimme klingt beruhigend: "Natürlich passt sich auch das Oberteil perfekt deinen weiblichen Rundungen und Bedürfnissen an."

Jessie schaut von Erika zum Oberteil und wieder zurück. Sie spürt, wie ihr Herz ein bisschen schneller schlägt, Unsicherheit kriecht in ihre Gedanken. Nach einem kurzen Moment räuspert sie sich leise, sucht nach den richtigen Worten. "Gibt es eigentlich einen Weg herauszufinden, ob man mit einem Menschen oder einem Avatar... naja... intim ist?" Ihre Stimme klingt vorsichtig, fast schüchtern.

Erika zieht eine Augenbraue hoch und lehnt sich an den Tisch, das Licht tanzt auf ihrem Gesicht. "Willst du das wirklich wissen?" Sie lässt sich Zeit mit der Antwort, als würde sie die Spannung genießen. "Du hast ja den Weltraum ausgewählt. Die einzige Themenwelt, in der es auch zu Kontakt mit Außerirdischen kommen kann - und, ehrlich gesagt, wohl auch wird. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es Atlantos-Avatare sind."

Jessies Gedanken wirbeln durcheinander. Die fremden Sterne draußen, ihre nackte Haut unter der Kälte des Raumstationslichts, und Erikas Stimme, die wie ein warmer Strom durch sie fließt. "Ja, stimmt schon. Aber falls nicht ... also, falls es doch zu Intimitäten mit einer menschlichen Figur kommen sollte ... gibt es da irgendein Zeichen?" Sie merkt, wie ihre Stimme leiser wird, fast ein Flüstern.

Erika tritt dicht an sie heran, sodass Jessie ihren Atem spürt, warm und weich an ihrem Hals. Zwischen ihnen bleibt nur ein Hauch von Raum. "Das kannst du nur auf eine Weise herausfinden", sagt sie - ihre Stimme klingt jetzt tiefer, fast verschwörerisch.

Jessie spürt, wie ihre Nackenhaare sich aufstellen, ihr Bauch kribbelt nervös. "Heißt das, du bist ein Avatar?", fragt sie flüsternd, nicht sicher, ob sie die Antwort hören möchte.

Erika lächelt geheimnisvoll. "Das lass ich offen. Aber lass uns die Möglichkeit mal durchspielen. Was glaubst du, wären eigentlich die Unterschiede zwischen einem Menschen und einem Atlantos-Avatar?" Während sie spricht, streicht ihr Blick über Jessies Gesicht, als suche sie jede Reaktion.

Jessie überlegt, ihr Blick wandert kurz zum Fenster, wo das Licht der Sterne flackert. "Ich weiß nicht ... vielleicht ist es die Art, wie man küsst. Ein Mensch fühlt dabei, eine Maschine eher nicht, oder?" Sie hört selbst, dass ihre Antwort unsicher klingt.

Ohne weitere Worte beugt sich Erika vor und ihre Lippen berühren die von Jessie. Der Kuss beginnt tastend, wird schnell leidenschaftlicher, mal drängt einer vor, mal weicht der andere zurück. Die Welt außerhalb des Fensters, das Glimmen der Sterne und die sterile Raumstationsatmosphäre treten in den Hintergrund, während Jessie alles um sich herum vergisst.

Als der Kuss endet, schaut Erika sie fragend an, ein schelmisches Funkeln in den Augen. "Und? Wie war der Kuss für dich? Menschlich? Kannst du dir vorstellen, dass ein menschenähnliches Wesen auch so küssen kann?"

Jessie atmet tief durch, ihr Herz rast. "Eventuell ja ... also, vielleicht kann eine KI heutzutage einen Kuss ziemlich gut nachahmen", sagt sie schließlich, immer noch benommen von dem Moment.

Erika flüstert nun, und Jessies Vorname klingt vertraut in ihren Ohren: "Aber du bist dir immer noch nicht sicher, was ich bin, oder Jessie?" Die Nähe zwischen ihnen scheint nun beinahe greifbar. "Was für Tests könntest du dir noch vorstellen, durch die man vielleicht erkennen kann, ob jemand ein Mensch oder ein Atlantos-Avatar ist?"

Im Hintergrund glimmen die Sterne durch das Fenster der Raumstation, während das künstliche Licht die Silhouetten von Jessie und Erika sanft umspielt. Die Atmosphäre zwischen ihnen ist elektrisierend - erfüllt von Neugier, Unsicherheit und einer unausgesprochenen Sehnsucht.

Jessie lächelt, doch das Zittern in ihren Händen verrät, wie sehr ihre Nervosität sie im Griff hat. Ein feiner Schweißfilm kühlt ihre Stirn, während in ihrem Inneren ein wilder Sturm tobt. Ihre Gedanken überschlagen sich: Was, wenn ich zu weit gehe? Was, wenn sie mich nur testet? Oder bin ich diejenige, die geprüft wird? Sie spürt noch immer den Nachhall von Erikas Lippen auf ihren eigenen, während ihre Nackenhärchen wie Antennen jede Berührung aufnehmen.

"Es gäbe bestimmt noch Tests", murmelt Jessie, ihre Stimme ist rau vor Unsicherheit, "aber die würden weit über das normale Hinausgehen." Ihr Blick sucht Erikas, tastet nach Zustimmung, nach einem Zeichen, dass sie nicht auf dem Holzweg ist.

Erika lächelt sanft, beinahe neckisch, und ihre Augen spiegeln Neugier, aber auch ein kaum wahrnehmbares Zögern. Langsam hebt sie die Hand, legt sie auf Jessies Oberschenkel, streicht nur mit den Fingerspitzen über den Stoff, als wolle sie erst die Erlaubnis einholen. Ihre Berührung ist leicht, forschend, kein Griff - mehr ein sanftes Anklopfen an eine noch verschlossene Tür. Wieviel davon ist echtes Verlangen, wieviel davon ist Spiel? fragt sie sich, während sie Jessies Reaktion aufmerksam beobachtet.

Jessie hält den Atem an, als ihre Körpermitte auf Erikas vorsichtige Berührung reagiert. Ein Laut entweicht ihr, kaum lauter als ein Seufzen, und sie spürt eine Mischung aus Erleichterung und Scham. Ihre Gedanken kreisen: Vielleicht ist das alles ein Test, ein Spiel. Aber warum fühlt es sich dann so echt an? Warum will ich mehr? Noch immer zweifelt sie, ob sie Erika wirklich trauen kann - oder sich selbst.

"Ist das ... in Ordnung für dich?", flüstert Erika, ihre Stimme nun weicher, und ihre freie Hand sucht Jessies Blick. Für einen Moment scheint die Zeit stillzustehen. Jessies Herz rast, doch ihr Körper antwortet, bevor ihr Kopf wieder Zweifel säen kann. Sie schiebt Erika sanft rückwärts zum Tisch, führt sie mit einer Mischung aus Unsicherheit und improvisierter Entschlossenheit bis an die Kante. Ihre Augen treffen Erikas, und für einen Moment kehrt Ruhe ein: gegenseitiges Einverständnis, ein stummes Versprechen.

Während Jessie zaghaft Erikas Hose öffnet, sucht sie in Erikas Gesicht nach dem Hauch eines Zweifels - doch dort liest sie nur Neugier, Zuversicht und ein Funkeln, das sie ermutigt.

Der Duft von Erikas Intimität steigt Jessie entgegen, mischt sich mit der sterilen Kühle der Raumstation. Noch ein letztes Mal blitzt Unsicherheit in Jessies Innerem auf: Könnte irgendein Avatar so riechen, so reagieren? Kann künstliche Haut wirklich so warm sein? Doch als sie sich hingibt, spürt sie die Echtheit der Berührung, das Zittern unter ihren Lippen - und für einen Moment verschwinden alle Zweifel. Nur noch Nähe zählt.

"Bitte, den hast du dir wirklich verdient", sagt Jessie mit einem kleinen Grinsen, während sie Erika zurück auf die Beine hilft. "Ich hoffe, die zahlen dir genug, damit du dich so ins Zeug legst, um die Immersion aufrechtzuerhalten. Aber mal ehrlich - so echt wie das hier kann keine Maschine das Leben nachmachen." Erika schlüpft rasch wieder in ihre Kleidung, das Gesicht noch immer gerötet.

Jessie holt den Kumbator aus dem Halfter an ihrer Seite und betrachtet ihn unsicher. "Wie funktioniert das Teil eigentlich? Und wie stelle ich im Notfall von Betäuben auf Tödlich um?" Ihre Stimme ist fest, fast herausfordernd, und sie hält den Blickkontakt zu Erika.

Erika nimmt den Kumbator aus Jessies Hand und wiegt das kompakte Gerät nachdenklich in ihrer Handfläche. Der Korpus ist mattgrau, mit abgerundeten Kanten und einem kleinen Display, das dezent aufleuchtet. Ihre Finger gleiten über die eingelassenen Tasten, bevor sie zu Jessie aufblickt. "Wenn du den Abzug leicht berührst, siehst du hier eine von zwei Dioden aufleuchten", erklärt sie ruhig und zeigt mit einer kurzen Handbewegung auf die winzigen LED-Anzeigen. "Grün bedeutet Betäuben, Rot steht für Tödlich." Sie hält kurz inne, ihre Augen suchen Jessies Blick, als wolle sie sicherstellen, dass alles ankommt. "Wenn du den Modus umstellen willst, musst du einfach diesen Knopf an der Seite drücken." Für einen Moment zögert sie, bevor sie Jessie das Gerät wieder in die Hand legt. Ihre Fingerspitzen berühren sich flüchtig, und ein Hauch von Anspannung liegt in der Luft.

Jessie fährt sich nervös durch die Haare, ihr Blick haftet am Kumbator in ihrer Hand. Die metallischen Kanten fühlen sich kühl an, beinahe fremd, während das dumpfe Summen der Lüftung durch den Raum schwirrt. Überall im Raum tanzt das kalte Licht der Anzeigen und wirft gespenstische Muster auf den makellos glänzenden Boden aus Stahlplatten. Ein Hauch von Ozongeruch mischt sich mit der sterilen Frische der Raumstation, und irgendwo klickt in regelmäßigen Abständen ein Relais, wie ein leiser Herzschlag der Technik.

"Wie lange... also, wie lange bleibt man eigentlich betäubt?" fragt sie, ihre Stimme leise und zittrig, als fürchte sie, die Frage könnte den Raum durchdringen wie ein Fehlalarm.

Erika schenkt ihr ein aufmunterndes Lächeln, in ihren Augen spiegelt sich das bläuliche Licht der Anzeigen. "Menschen wachen in der Regel nach einer Stunde wieder auf. Avatare brauchen sogar doppelt so lange - manchmal liegen sie einfach da und rühren sich keinen Millimeter."

Jessie schluckt, ihre Kehle ist trocken wie nach einem langen Lauf durch die Gänge der Station. Ihre Gedanken rasen: Was, wenn ich einen Fehler mache? Habe ich wirklich alles verstanden? Sie sieht Erika fragend an. "Und was, wenn ich... also, wenn ich aus Versehen jemanden treffe? Oh Mann, das wäre echt schlimm! Was passiert dann?"

Mit einer beruhigenden Geste legt Erika die Hand auf Jessies Arm. Ihre Haut fühlt sich warm an im Kontrast zur kühlen Luft, die aus den Lüftungsschlitzen strömt. "Keine Sorge. Die Uniformen sind extra dafür gebaut. Die absorbieren den Laserstrahl und leiten ihn wie einen sanften Schauer ab - du siehst höchstens ein kleines Flackern, aber es tut niemandem weh."

Ein Moment lang atmet Jessie vorsichtig auf, doch das nervöse Prickeln in ihren Fingerspitzen bleibt. Neue Zweifel keimen auf. Kann ich wirklich niemanden verletzen? Oder liegt die Verantwortung am Ende doch bei mir? "Also kann man mit dem tödlichen Modus wirklich nur Avatare verletzen?"

Erika nickt, ihr Tonfall wird ernster, die Worte von mechanischem Surren und dem leisen Klirren metallischer Gegenstände begleitet. "Genau. Die Uniformen sind so programmiert, dass sie Menschen schützen. Bei Avataren funktioniert das nicht - da kann es wirklich tödlich werden. Deswegen ist es wichtig, den Modus immer im Blick zu behalten." Sie grinst, vielleicht um die angespannte Atmosphäre aufzulockern. "Glaub mir, die Akademie hat schon so einige Tests mit den Uniformen durchgeführt - die halten wirklich alles ab, was der Kumbator hergibt. Nur bei Avataren gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht."

Jessie drückt den kleinen Knopf an der Seite des Kumbators. Die Diode springt von Grün auf Rot, das Licht spiegelt sich scharf auf den gebürsteten Metallflächen um sie herum. Für einen winzigen Augenblick scheint ihr Herz stehenzubleiben. Doch sie zwingt sich zur Ruhe, blinzelt die Unsicherheit fort und dreht sich entschlossen zu Erika um. Mit festem Griff hebt sie den Kumbator, der sich plötzlich schwer und real in ihrer Hand anfühlt. Sie feuert aus nächster Nähe. Der Lichtstrahl schneidet durch die kühle, dünne Luft, während das Summen der Technik für einen Moment wie eingefroren wirkt.

Im selben Moment, in dem der Strahl Erika trifft, geschieht das Unerwartete: Ein gequälter Ausdruck huscht über Erikas Gesicht, ihre Hand schießt intuitiv zur Stelle unter dem Herzen. Ihre Augen weiten sich vor Schmerz und Verwirrung. Sie taumelt ein, zwei unsichere Schritte rückwärts, dann geben ihre Knie nach, und sie sinkt lautlos auf den Boden. Das Licht der Anzeigen wirft flackernde Schatten über ihr regloses Gesicht.

Ein eisiger Schauer jagt Jessie über die Haut, während sie erstarrt stehen bleibt. Für einen endlosen Moment herrscht absolute Stille, nur unterbrochen vom fernen Dröhnen der Belüftung und dem leisen Echo ihres eigenen Atems. Panisch kniet sie sich zu Erika herunter, ihre Hände zittern, als sie nach einem Puls sucht - doch sie spürt nichts. Die Kälte des Bodens kriecht durch ihre Uniform, und ihre Gedanken überschlagen sich: Was habe ich getan? Habe ich tatsächlich ...?

Von draußen dringen gedämpfte Stimmen durch die automatische Tür. Kadetten in makellosen Uniformen stehen im gleißend weißen Korridor, ihre Blicke angespannt und neugierig auf die Szene gerichtet. Jessies Mund ist trocken, der Geschmack von Angst und Zweifel liegt ihr auf der Zunge.

"Du... du warst tatsächlich ein Avatar?!" stößt sie hervor, fassungslos, während die Erkenntnis wie ein Hammerschlag auf sie niedergeht. Ihr Herz hämmert, Erinnerungen an ihre Berührung, ihren Duft, ihre Wärme schießen ihr durch den Kopf - alles echt? Oder doch alles nur Konstruktion?

Langsam richtet sie sich auf, ihr Blick schweift durch den Raum, über die glänzenden Armaturen, die in bunten Anzeigen blinken, als wollten sie ihr etwas verraten. Die Tür gleitet mit einem leisen Zischen auf. Ein blendend weißer Gang tut sich auf, das Licht wirft scharfe Konturen auf den Boden wie eine Schneise in der Wirklichkeit. Die Gesichter der Kadetten verschwimmen für einen Augenblick im Licht, doch Jessie weiß: Ihr Spiel beginnt jetzt - mit dem nächsten Schritt, und nichts wird mehr so sein wie zuvor.

Ende des Prologs. Der momentanen Leseprobe.

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