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Kontraste 1 (fm:Dreier, 1943 Wörter) [1/3] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Apr 04 2018 Gesehen / Gelesen: 27716 / 19909 [72%] Bewertung Teil: 9.35 (66 Stimmen)
Die Ich-Erzählerin trifft unverhofft eine heiße Freundin wieder und stürzt sich mit ihr kopfüber in ein verrücktes Abenteuer!

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© Almendra Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Auf meine Freundin Nora stehe ich schon lange - seit ich sie vor zwei Jahren zum ersten Mal gesehen habe. Dass ich mich auch in Frauen vergucken kann, ist für mich nichts Neues, nur passiert es mir ziemlich selten. Meine erotischen Erfahrungen mit einer Frau beschränken sich auf wenige (und ziemlich aufregende) Male, die nun schon fast zehn Jahre zurückliegen.

Dann habe ich Nora im vorletzten Jahr auf einer Geburtstagsfeier kennengelernt. Wir tanzten zusammen; sie trug ein sehr hübsches Blumenkleid und machte mir Komplimente über mein Parfüm. Ihr Lachen war strahlend, und ich stellte fest, dass ich sie sexy fand mit ihrer platinblonden, flippigen Frisur und ihren pink lackierten Fingernägeln. Wir fühlten uns sehr zueinander hingezogen, aber bei den paar Gelegenheiten, zu denen wir uns danach noch trafen, waren wir beide zu schüchtern - und dann hatte sie irgendwann einen Freund. Nora machte mir unmissverständlich klar, dass die Möglichkeit einer Annäherung zwischen uns damit passé sei.

So weit, so okay. Ich hätte zu dem Zeitpunkt nicht erwartet, dass ich Nora überhaupt noch einmal wiedersehen würde. Als ich jedoch an jenem Samstag vor einigen Wochen meine Lieblingsbar betrat, stand sie plötzlich da - genauso baff wie ich. "Was machst du denn in Berlin?", fragte ich sie. "Freunde besuchen", antwortete Nora. "Hier war ich früher oft, als ich noch in der Nähe gewohnt habe, und ich dachte, ich schaue mal rein... Jenny und Till sind im Konzert, mein Besuch ist eine ziemlich spontane Aktion und ich habe leider keine Karte mehr bekommen!" - Und so standen wir uns im schummrigen Kneipenlicht gegenüber, unsicher, freudig, aufgeregt, eine Spur zu lässig, und schauten uns in die Augen. Tief. Vielleicht auch lange, ich weiß es nicht mehr. Das Einzige, was ich in diesem Moment registrierte war, wie sehr ich in Noras nur zu erahnendem Augenblau versank und dass ihr verlegen-skeptisches Lächeln in mir kribbelte. - "Wollen wir uns nicht setzen?", brach sie schließlich das Schweigen und sah sich suchend um. "Da hinten ist gerade ein Tisch frei geworden." Ohne meine Antwort abzuwarten, griff sie mein linkes Handgelenk und zog mich forsch hinter sich her. Ich folgte ihr, wie ich grinsend feststellte, nur zu gerne. Ihre charmant-resolute Art hatte mich ebenfalls von Anfang an fasziniert, und ich stellte mir manchmal immer noch gerne vor, wie sie unter meinen Berührungen ihren toughen, ironischen Panzer ablegen, lustvoll schmelzen und nach Erlösung rufen würde. Aber jetzt ließen wir uns nur an einem kleinen Tisch nieder, auf dessen kunstlederbezogener Eckbank Berührungen von Knien und Armen fast unvermeidlich waren, und vergruben uns sofort in den großformatigen Getränkekarten. "Du riechst immer noch so gut", murmelte Nora und fügte eilig hinzu, dass sie einen Mojito trinken würde. Die Bedienung kam und ich bestellte der Einfachheit halber dasselbe. Dann smalltalkten wir einige Minuten, wobei ich sie nicht nach ihrem Freund fragte und sie ihn nicht erwähnte, und bald darauf kosteten wir mit viel zu großen Schlucken unsere frisch gemixten Cocktails. Ich sehnte mich nach dem Moment, in dem der Alkohol mein plapperndes Gehirn erreichen würde - und weil ich nicht viel gegessen hatte, kam dieser Moment auch bald. Unzurechnungsfähigkeit brauchte und wollte ich nicht, auch kein Ausrasten und kein Vergessen; aber der kleine Anflug von Enthemmung war notwendig, damit ich das tun konnte, was ich jetzt tat: Ich strich zart mit zwei Fingern über Noras linke Wange und nutzte ihren überraschten Blick, um mich zu ihr hinüberzubeugen und sie zu küssen.

Nora schnappte erschrocken nach Luft, schlug dann die Augen nieder und musste ungewollt lachen. Als unsere Blicke sich wieder trafen, knisterte es gewaltig. Einen bangen Moment lang fragte ich mich, ob ich zu weit gegangen war, aber schon bewegten unsere Lippen sich wieder aufeinander zu. In mir schlug etwas einen doppelten Salto und ich erschauerte, als ich die unglaubliche Weichheit ihrer weiblichen Lippen spürte. Mit geschlossenen Augen fühlte ich den Kuss wie durch eine Art sensorisches Vergrößerungsglas: Jeder Millimeter Haut, jeder kleinste Atemhauch, jede geringste Empfindung von Feuchtigkeit fachte meine Lust an. Ob es nach Sekunden oder Minuten war, dass Noras Zungenspitze sich vorwagte, weiß ich nicht - aber sie traf mich wie ein Blitz. Ich legte meine rechte Hand in ihren Nacken und streichelte ihren kurz geschnittenen Haaransatz, während wir uns völlig selbstvergessen küssten und mit den Zungen neckten. Als ich mich kurz zurückzog, um tief Luft zu holen, bemerkte ich Nässe zwischen meinen Beinen. "Mmmmmh" war das Einzige, was ich dazu gerade sagen konnte, aber ich war mir sicher, dass Nora mich verstanden hatte. Ihre blauen Augen blitzten mich an, als ob sie selbst nicht wüsste, ob sie nun ärgerlich oder heiß

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